Hallo alle zusammen - und Umgang mit dem Alkohol

  • Hallo alle zusammen :)

    Vorgestellt, habe ich mich ja schon.
    Gut ich bin noch kein ganzes Jahr trocken, es ist aber fast eins, und ich bin recht sicher in meiner Trockenheit, und sehr entschlossen.

    Gerade eben schrieb mir Karsten (im Vorstellungsforum) "meinen Weg gehst du nicht, ich bin da konsequenter"

    in dieser Hinsicht, wüsste ich gern, wie geht Ihr mit Alkohol, nach der Entgiftung um ?

    Welche Risiken bzw. Gedanken habt Ihr dazu, wie meistert Ihr das?

    Bei mir ist es z.b. so, das ich Hustensaft nur eine Sorte kenne / und die hilft - diese nehme ich auch weiter - sie enthält Alkohol, zwra sehr
    wenig, aber immerhin. mich persönlich, stört das nicht - d.h. ich kann damit umgehen, ohne das es Nachteile oder Gedanken an einen Konsum auslöst.

    Gleiches gilt für edit - bitte keinen Markennamen nennen - edit , was ich zwar seit dem Entzug noch nich wieder genommen habe - aber nehmen würde.

    Auch traue ich mich an geringen Alkohol enthaltende Speisen ran (z.b. Bolognaise mit Wein angereichert, oder Desserts mit einem kleinem Schuss Alkohol) jedoch beides nicht im Übermaß, lang nicht für ein wirklcihes "bemerken" ausreichend, und ch entscheide das selbst.

    Generell, traf ich die Entscheidung zum Trinken - sowie zu entgiften selbst und bewusst.

    Bisher, so sagte ich das auch meiner Lebenspartnerin, sehe ich das so :

    niemand kann das für mich entscheiden
    niemand mich dazu zwingen trocken zu bleiben oder zu trinken

    es ist mein Leben, meine Gesundeit und meine Verpflichtung mir
    gegenüber, aber auch allen die mir halfen loszukommen, das so zu erhalten.


    zumindest, festigt das meine Einstellung.
    Wie ist das bei Euch so ?

    Chadedala.

  • Hallo Chadedala

    Nun,erstmal gratuliere ich dir zu deiner "fast einjährigen" Abstinenz.

    ABER!;-)

    MEIN Weg ist deiner auch nicht!
    Ich vermeide alle Medis und Lebensmittel mit Alkohol..und sei er auch noch so gering dosiert.
    Es gibt immer Alternativen ; sei es bei Koch -und Backrezepten und auch bei Medikamenten.
    Ich habe einfach zu große Angst vor einem Rückfall,der vielleicht nur durch den Alkoholgeschmack ausgelöst werden KÖNNTE.
    Ich möchte einfach nicht mehr so" fertig " und am Boden sein..seelisch,körperlich wie an meinen letzten Tag mit Alkohol.
    Es ist halt DEIN Weg ...es ist BIS JETZT gutgegangen.
    Ein Alkoholiker ,der Alles durch seine Sucht verloren hatte,geht nicht so-ich nenne es mal leichtsinnig - seinen Weg.
    Paß' auf dich auf!
    Einen "Freibrief" für dein Verhalten wirst du HIER nicht erhalten,denke ich.

    Liebe Grüße von
    Backmaus

  • Hallo Chadedala,
    sorry, aber in meinen Augen bist Du nicht trocken, wenn Du alkoholhaltige Medikamente oder Speisen bewußt zu Dir nimmst. In welcher Form der Alkohol konsumiert wird, ist doch grad egal. In jeden Fall kommt er in den Körper.

    Meine Meinung.

    Gruß
    Biene

  • Hallo Chadedala,

    als ich deinen Beitrag eben gelesen habe, musste ich erst mal schlucken. Für mich klingt das irgendwie sogar stolz, in dem Sinne - ich trickse den Alkohol aus -. Ich denke, der Teufel lässt sich nie austricksen, er ist stärker, aber - vielleicht geht es ja 99 mal gut ...

  • Hallo Chadedala.

    ich wollte ja gerade dazu schreiben das du eine Trinkpause macht jedoch bist du für mich noch gar nicht trocken. Wer bewusst Alkohol in jeglicher Form zu sich nimmt ist für mich nass bis hinter den Ohren. Welche Wunderdinge du dem Alkohol noch zugestehst ist schon der Wein in der Soße, den du dann als Geschmack abhakst. Du steckst dir bewusst Riskien ab und bist am probieren wie weit du gehen kannst.

    Eine Loslösung vom Alkohol sieht bei mir anderes aus.

    es ist deine Entscheidung die du in meinen Augen nur solange standhältst wie es dein Suchtgedächtnis zulässt. Die Prozesse im Hirn gehen bei der Sucht einen anderen Weg als du es gern hättest.

    Warum tust du das denn ? Was musst du dir denn beweisen? Bist du nun Alkoholiker oder hoffst du noch das du über Kampf und Willen bestehen kannst.?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • uffala

    das ist wohl ziemlich falsch angekommen.

    also, zuerst mal habe ich die gleiche Angst wie Ihr alle, nämlich das mir
    die Kontrolle verloren gehen kann. Das ist wie ich schrieb der Grund
    Alkoholische Getränke generell zu meiden.

    Nun habe ich den Eindruck, es erscheint Euch so als würd ich jeden
    Tag Medikamente konsumieren, oder ohne jedes Gewissen mit
    Alkohol kochen :shock:

    Dem ist nicht so.

    Daher - Hustensaft, nehm ich edit Karsten - bitte keine Markennamen, danke - edit - ist der einzige der mir etwas
    bringt ES SEI DENN - ihr habt echt gute Alternativen, die Alkoholfrei
    sind - denen bin ich mehr als aufgeschlossen gegenüber.

    ich nehm den jedoch wirklich selten.

    Das "kochen" mit Alkohol, ist als rar bis selten anzusehen. Das kommt
    vielleicht 2 oder 3x im Jahr vor. Im Dessert 2x, und ich sage ehrlich,
    es ist nicht nur eine sehr geringe Menge, sondern sie stört mich
    wirklich nicht. Ansonsten wären es vllt. Lebensmittel (ich muss
    mich da erst einlesen, ist klar) die man hier im Forum findet,
    worauf ich aber bisher weniger geachtet habe.

    Ich sehe das auch nicht als eine "ausrede" oder würde sagen ich
    tue das bewusst oder mit Absicht - sondern gehe ganz normal mit
    den Speisen um - oder einem Medikament.

    daher - der Alkohol, den es enthält, ist für mich unerheblich.

    So z.b. sass ich das letzte Mal auf nem Auftritt, ca. 4 Stunden neben
    nem Glas Sekt - was mir der Veranstalter (eigentlich s Geburtstagskind)
    hinstellte bzw. der Wirth als Fehler bei mir abstellte, da ich grundsätzlich
    sage ich trinke nicht.

    hat mich nicht gestört, bin bei Cola geblieben. Warum ich das nun
    nicht gliech weggestellt habe, es kommt nicht der Gedanke auf,
    so was zu trinken.

    Ich sollte vielleicht auch hinzufügen :
    bevor ich anfing zu trinken, war ich 100 % abstinent, mit Ausnahme
    eben von Medikamenten, gab es keinen Alkohol. Ich will also noch
    mal betonen - es sind seltenste Seltenheiten.

    Eine Frage mal, jemand schrieb 99 x geht das gut - hm - schätzt Ihr
    das wirklich als so eine Gefahr ein? Bin ich in der Hinsicht vllt. doch
    zu leichtsinnig?

    Chadedala.

  • Hallo Karsten

    bei mir liegt die Situation "sitze ich in der Kneipe bei Cola, und einer trinkt neben mir ein Bier" - fast ständig vor.

    Habe ich mit der Arbeit zu tun - kann ich einen Platz wo man Alkohol konsumiert, unmöglich meiden - es sei denn, ich wechsel den Job.

    Andererseits, ist es bei mir wiederum so, das mich das in meiner Abstinenz (denn wie gesagt, das was ich an Alkohol "tolleriere", ist kein Alkoholgenuss, so wie ich ihn für mich als Alkoholgenuss sehen würde) bestärkt.

    Dieses Gefühl "Angst die Kontrolle zu verlieren" - lässt mich in dieser Hinsicht, Alkohol als Getränk meiden. Vielleicht mache ich zwischen beidem, eine Speise / ein medikament - oder bewusst konsumierter
    Alkohol (in der Absicht, Alkohol zu trinken) einfach einen Unterschied
    für mich selbst?


    Ich sehe bei mir das Risiko in der Wirkung. D.h. einen Rausch zu erleben, ein angetrunken sein - dafür genügt ein Hustensaft, in den geringen Mengen, oder eine Speise nicht zu.

    Ein Eis mit Alkohol, würde ich übrigens nicht konsumieren (eh nicht mein Fall) gleiches gilt für Pralinen oder andere Dinge, die direkt mit Alkohol versetzt sind, bzw. ihn als Zutat enthalten.

    Ein Schluck Wein an einer Bolognaise, bringt mich nicht gleich um - andererseits - verkocht der Alkohol, und wenn ich diese Art der Bolognaise mal ess ,dann weil meine Frau die so mag - und ich sie "mal" mitesse, denn ein Wein Fan, war ich eigentlich nie.

    Daher müsste ich mal so sagen :

    Du z.b. reduzierst den Alkohol auf absolut 0 - daher - jede Speise, jede Zutat, jedes Medikament überhaupt jeder noch so kleine Tropfen, ist zu viel.

    Ich reduziere den Alkohol darauf zu sagen - etwas alkoholisches zu trinken, ist mir zu viel. Ich sehe für mich die Rückfallgefahr eher darin, zu einem Glas zu greifen, da dies die Absicht zum Alkoholkonsum beinhält, was ein hustensaft oder ein Essen, für mich nicht tun.

    ( das Eis jedohc, wäre hier ein wichtiges Beispiel, das meide ich in jedem Fall)

    Chadedala.

  • Hallo Chadedala

    Zitat

    Ein Eis mit Alkohol, würde ich übrigens nicht konsumieren (eh nicht mein Fall) gleiches gilt für Pralinen oder andere Dinge, die direkt mit Alkohol versetzt sind, bzw. ihn als Zutat enthalten.

    Ein Schluck Wein an einer Bolognaise, bringt mich nicht gleich um - andererseits - verkocht der Alkohol, und wenn ich diese Art der Bolognaise mal ess ,dann weil meine Frau die so mag - und ich sie "mal" mitesse, denn ein Wein Fan, war ich eigentlich nie.

    widersprüchlicher gehts ja nun wirklich nicht.
    ...und die Bolognaise ist nicht direkt mit Alkohol versetzt....genau wie die Hustentropfen :x

    Gruß

    Birgit

    Alkoholikerin aus Zufall
    Trocken aus Wahl

  • also meine meinung dazu ist ...Du solltest den hustensaft und ander dinge wo du es nun schon mal weist das da alk. drin ist meiden. den in deinem sucht getächtniss macht es ganz schnell mal glik und der suchtharry erinnert sich und verlangt nach mehr das geht schneller als du denkst ...ich wünsche dir viel kraft und einen festen wille

    Gruß heio

    ich tu was für mich ich zie es jetzt durch

  • Hallo Chadedala,

    Nur eine kleine Begebenheit:

    Ich brauchte Schmerztropfen.Der Arzt ist von Anfnag an von mir informiert worden,dass ich Alkoholikerin bin. Bevor er mir die Tropfen gab schaute er bis ins kleinste Detail ob auch sicher kein Alkohol drin sei,erst dann gab er sie mir.

    Als ich damit zu meinem Hausarzt zurück kam war seine erste Frage:Ist da sicher kein Alkohol drin? Und er schaure nochmals ganz genau hin.

    Warum glaubst Du,dass sie so genau hin schauen?

    Gruss
    Yvonne

    ichbinda123

  • @ Mannberlin

    """Selbst habe ich solch einen Anfall von extremen Saufdruck einmal nach dem Essen von Tiramisu gehabt........ """

    Kannst Du mir mal näher beschreiben, was Du da durchlebt hast ? nur wenn es Dir möglich ist - d.h. ich will nicht blöde fragen.

    was ist da passiert ?

    Ich sollte dazu sagen - ich habe mal kalt entzogen während meiner Alkoholzeit , 2 Wochen "trocken", dann wieder zugelangt (kopfschmerz / Entzugserscheinung) und

    das erste glass schmack wie rattengift, trotzdem hab ich weiter getrunken, da ich den Effekt ja kannte.

    Danach war ich wieder "voll dabei" ohne Einschränkung, und hab wieder volles Ballett durchgezogen.

    Chadedala.

  • Hallo,

    manche Meinungsäußerungen hier erinnern mich an den Mann, der aus dem Fenster fiel und sich in Höhe des 3. Stockwerkes dachte: Bis hier ging es gut.

    Wenn ich anfange über alkoholhaltige oder nur nach Alkohol schmeckende Nahrungsmittel nachzudenken oder mit Anderen zu diskutieren, habe ich schon den vorletzten Schritt in die falsche Richtung gemacht und den letzten Schritt in Gedanken vollzogen.

    So etwas kommt nicht in meinen Körper! Punkt!

    Schönen Tag noch

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo,
    Umgang mit Alkohol!! Wir trockene Alkoholiker gehen nicht mit Alkohol um. Wir lassen ihn stehen. Er hat in unserem Leben nichts mehr verloren. Gott sei Dank!
    Elisabeth

  • Zitat von Elisabeth


    Umgang mit Alkohol!! Wir trockene Alkoholiker gehen nicht mit Alkohol um. Wir lassen ihn stehen. Er hat in unserem Leben nichts mehr verloren. Gott sei

    Sehr komisch diese Aussagen hier.

    Chadedala äußerst seine Meinung und die sollte ihm auch zugestanden werden.

    Spätestens dann, wenn er mit seinen Angewohnheiten nicht mehr gut fährt, weiß er, was er nicht mehr machen sollte.

    Ich möchte hier nichts verharmlosen, allerdings erinnern mich die Argumente (Siehe Zitat) an die gute alte Aussage, die man Kindern näher bringt.

    "Feuer ist gefährlich, spiel nicht damit!"

    Allerdings wird ein Kind diese Aussage erst verstehen, wenn es sich einmal verbrannt hat.

    Und pauschal nach dem Motto zu sagen "Wir trockene Alkoholiker machen das nicht so und du gehörst nicht zu uns!" empfinde ich als unangemessen.
    Das ist hier schließlich kein Verein, in welchem Alteingesessene die Regeln bestimmen.
    Viel mehr sind doch Empfehlungen gefragt, aber nicht derartig komische Aussagen.

    Der Thread-Ersteller wird die bisherigen Empfehlungen sicher bedenken und vielleicht umsetzen.
    Wenn er dies nicht tut, er aber dennoch mit seinem Verhalten keine Probleme bekommt, hat er für sich einen "Umgang" mit Alkohol gefunden.

    Wir alle sind nur für uns verantwortlich.

    Nach viel Lesen hier im Forum habe ich das Gefühl, dass einige User ihren eigenen Weg unbedingt anderen Usern aufzwingen wollen.
    Doch dieser Weg muss nicht für jeden trockenen Alkoholiker richtig sein.

    Es sollten Empfehlungen und keine Anweisungen im Zentrum der Argumentation stehen.

    Und wenn der Thread-Ersteller keinen Alkohol mehr in der typischen Form (Bier, Wein, Schnaps) zu sich nimmt, keine alkoholbedingten Zusammenbrüche mehr hat, 5 Mal im Jahr Hustensaft trinkt und damit klar kommt, dann ist es sein Ding.

    Er kann sich dennoch als trockener Alkoholiker bezeichnen und es steht Niemandem zu, dies anzuzweifeln außer der Person selbst.

  • hm

    so bissel fühl ich mich im Moment wie auf dem Weg zum Scheiterhaufen, mitten in der Hexenjagd.

    Daher brech ich hier ab, und möchte nur noch ein was, und das zu mir selber sagen.

    SICHERLICH - und das ist mir klar, warnt Ihr vor Risiken, sicherlich gibt
    es hier genug SChicksale, und Situationen die bewältigt und gemeistert wurden, und diese waren brachial, und schlimm.

    Sicherlich, ist auch mein schicksal und leben, nicht ganz einfach, jedoch sehe ich das ein wenig anders - und, ich sehe es nur von meiner Seite so :

    Ich führe ein Leben, wie ich es vor dem Alkohol führte. Sicherlich ist dieses Leben, kein "ich meide alles, ich lese überall nach" leben, aber es ist auch kein "ich verurteile" Leben.

    Weder verurteile ich den Trinker, noch den trockenen, und auch keinen, der einen Mittel oder Scheideweg geht. Ich kann die 0 Tolleranz, zwar sehr gut nachvollziehen, und sicherlich ist sie für Euch der richtige Weg.

    Ich selbst, möchte diese 0 Tolleranz lange nicht so extrem ausbauen, schon deshalb nicht, weil ich mich in meiner Trockenheit sicher fühle, und sicher bin, das habe ich - ohne es irgend jemandem beweisen zu müssen - schon mehrfach unter Beweis gestellt, ganz von selbst und von alleine.

    Genau so sicher, wie ich während des Entzuges sagte - ich komme nicht hier her, um wieder zu trinken, sondern um dieses Thema ein für alle Mal zu beenden.

    Seltsam ist, ich dachte der Austausch brächte mir etwas positives, leider fühle ich mich eher angegriffen und verurteilt, und das lediglich, weil ich offen sage - ich gehe nicht so 0 tollerant wie Ihr mit dem Thema um.

    Vielleicht liegen die Dinge bei mir auch einfach mal so :

    1. - ich habe Alkohol NIE gemocht, ich mag weder den Geruch, noch den Geschmack, ich habe es, selbst zu der Zeit als ich massig davon getrunken habe, nur gemischt überhaupt runterbekommen, und es mir des öfteren direkt "reingezwungen" - erst weils half, dann weil ich ANgst vor den Entzugserscheinungen hatte

    2. - habe ich aufgehört, weil die Nebenwirkungen körperlich mir persönlich zu krass wurden

    meine Entscheidung zu trinken, war rational und im vollem Bewusstsein, mit absoluter Absicht getroffen, und der Weg vom Abstinenzler ( mit exact den Ausnahmen, die ich heute tolleriere ) hin zum Trinker.

    Daraus machte ich auch NIE ein Geheimnis, weder Freunden, noch Familie, und auch nicht Besuchern gegenüber - ich habe sogar im Job offen gesagt, ich saufe wie ein Loch, zu dieser Zeit ! Jedoch habe ich mir, trotz des Alkohols, keine Fehler erlaubt, und gleichzeitig bewusst gesoffen (mich also nicht um den Verstand gesoffen, sondern einen gewissen Spiegel gehabt). Darum habe ich genau 1x einen Blackout gehabt, der mein eigener Fehler war.

    So kontrolliert, gehe ich jeden Teil meines Lebens an - vor allem meinem Körper gegenüber, mit dem ich nicht zurecht komme, was der Schritt zum Alkohol war. Heute stelle ich mich seit einem Jahr, den nun schlimmeren Problemen, ohne Alkohol - und obgleich das nicht besonders schön, gut oder ideal ist, und sich "so betrachtet" mein zustand ausserhalb des Rausches, eigentlich wie ne Einladung zum Selbstmord anfühlt - meistere ich das.

    Unter Alkohol, hat mein Körper zumindest so lange es kontrollierbar und von der Wirkung her noch "positiv" war - wenigstens so weit funktioniert, das ich ordentlich laufen konnte - heute kann ich ohne den Schmerzbetäubenden Rausch des Alkohols, so etwas nicht mehr. Vielen wird es sicher anders gehen - denke ich mal - und ich glaube, wenn bei Euch, kein einziges, aber echt kein Schmerzmittel wirkt, seht Ihr das dann vielleicht, aber auch nur vielleicht, mal unter einem anderem Gesichtspunkt, wieso jemand anfängt, und warum er auch die Entscheidung zum abstellen des Konsums trifft.

    Beides tat ich 100 % bewusst, und tat es weil ich das so entschieden habe.

    Diese direkte Brutale Gewalt, gegenüber mir selbst, halte ich im Alkohol als solches auch ein ! Mein "Mittel" nicht zum Alkohol zu greifen, in kein Kampftrinken zu verfallen und schlicht den Rausch zu meiden ist super easy

    ich denke lediglich daran, wie hart war s , das Sodbrennen, wie toll ist es, wenn man 2x so viel Alkohol wie andere braucht, bis man was merkt , und der Magen das gar nich mehr verträgt. Wie fühlt es sich an, zugesoffen 14 Uhr in s Bett zu fallen, und bis der Körper überhaupt genug Gift abgebaut hat, bis Abends einen Rausch auszuschlafen.

    -> die Frage ob es mir DAS TATSÄCHLICH WERT WÄRE, lässt mich jeden Gedanken an ein Glas Alkohol meiden

    und darum, sehe ich FÜR MICH, nur FÜR MICH, kein Problem darin, einen Hustensaft, den ich vllt. 1x im Jahr konsumiere, oder eine Spaghetti Bolognaise zu mir zu nehmen.

    EINS JEDOCH IST ES !

    ES IST KEIN VERBRECHEN
    und es ist kein Grund, mit gezükten Heugabeln und entzündeten Fackeln, sofort auf mich amok zu laufen.

    Denn getan habe ich niemandem etwas ! Jedoch sehe ich das auch so :

    Ich stehe ganz ganz offen, und ehrlich zu meiner Art mit dem Problem und dem Alkohol umzugehen. Ich packe das nicht nur, sondern meistere
    es einfach nur irgendwie tut mir dieses "du säufst immer noch"
    eingerede, gar nich gut, dabei komme ich mir zum einem falsch hier vor, zum zweitem, mag ich mich einfach und ergreifend, nicht damit auseinander setzen, vorbehaltvoll, an die Wand gestellt zu werden.

    Würde dem so sein, müsste ich schon lange in meiner Tolleranz ein Glas bier eingebaut haben - komisch nur - ich könnte das absolut ohne
    jedes Problem tun, und heute sagen "jop, ich sauf mir einen", niemand würde mich kritisieren, angreifen oder verurteilen, den es ist meine Entscheidung.

    Selbst meine frau, die damit genuch durch hat, würde das tollerieren müssen, denn das habe ich klar gestellt, das ICH diese Entscheidung
    zut reffen habe, und ICH darüber entscheiden muss, wie wichtig ICH MIR bin, und wie wichtig MIR MEIN UMFELD ist.

    Sicherlich habe ich die Angst die Kontrolle zu verlieren. Nur werde ich deshalb nicht eine so agressive direkt zur HExenjagt neigende 0 Tolleranz entwickeln müssen, und sicherlich, habe ich gegenüber dem Gedanken
    zu trinken, genau eine strickte Entscheidung getroffen, die da 0 besagt.

    Das bedeutet aber nicht, das ich bis in s letzte Detail, jetzt beginne, mein leben darauf auszurichten. Denn ob es Euch gefällt oder nicht :

    die Entscheidung nichts zu trinken - ist für mich super einfach.
    Fange ich jedoch an, mir direkt zu verbaun, mir Regeln aufzustellen
    ud mir etwas zu versagen, im Sinne von "dies darfst net essen, das darfst net machen" - dann würde ich ständig damit konfrontiert - so lange
    bis ich das nicht mehr packe, und irgendwann die Grenze zum Glas
    überschreite

    und das kommt nich in Frage.

    Wie wäre es, wenn man einfach, schlicht und ergreifend tollerieren und "hinnehmen" kann, das jemand damit anders umgeht als man selber???
    wäre das nicht wenigstens eine Möglichkeit?

    Jeder Mensch ist anders - nur deshalb, weil ich vllt. (gemessen an der Menge) 4x oder 5x im Jahr, unglaublich winzig geringe Mengen an Alkohol konsumiere, die so gering sind, das sie nich mal wirklich messbar wären, bin ich lange noch kein Trinker, kein Alkoholiker in dieser Form, und fasse deshalb noch lange kein Glas an.

    Wer diesen Weg für sich nicht geht - meine Hochachtung, meinen Respekt, und ich kann es mehr als nachvollziehen.

    dennoch verurteile ich keinen, es kommt doch immer darauf an, wie man mit sich umgeht, und das schafft.

    Ein Freund von mir, war im Entzug, kam raus und trinkt jeden Abend Bier. Darüber schüttel ich selbst den Kopf, habe ihm mehrmals gesagt - hör auf - er meint "harte sachen trink ich nich" - ich sage ihm, das Bier ist zu viel. Vor allem, weil er tief dringesteckt hat, bestimmt schlimmer noch als ich.

    Nur etwas tue ich nicht

    ich verurteile und verachte ihn nicht dafür ! Er iss erwachsen, und wenn er so handelt, werde ich das nicht verstehen, ihn dafür aber nicht verurteilen.

    im übrigem - ihn halt ich dadurch nicht für trocken.


    Sicherlich nehmen Ärzte das Thema sehr genau - weils hier stand - ich würde es unter dem Umstand, dabei einen Apettiet zu verspühren, sicherlich genau so ernst nehmen - ist aber nicht der Fall.

    und wenn das nicht der Fall ist, dann kann ich so auch damit umgehen, und wenn es der Fall wäre, würde ich aus Disziplien nicht zum Alkohol greifen JEDOCH DANN - WÜRDE AUCH ICH die 0 Tolleranz fahren.

    Niemand weiss, ob dieser Tag irgendwann kommt - ich jedoch habe dieses Gefühl nicht, den Apettiet nicht, und denke ich an Alkohol, eckelt er mich noch exact genau so wie zu der Zeit als ich ihn täglich trank.

    und genau darum - sehe ich das nicht als Anklagenswürdiges Problem.
    Schon weil man in diesem Moment, nich mal von einem "Konsum" sprechen kann, es iss ja nichts geregeltes, dauerndes.

    kommt fast nie vor, und es sind keine Medikamente, die man täglich nimmt !

    Ggf. - ersetz ich den hustensaft, aber Buchenteer ist nun mal nach wie vor das beste was geht - den Restlichen Kram, davon hatt ich teils auch schon einiges, kann ich knicken, der hilft mir nicht.

    Daher - es ist MEIN WEG - und von dem Konsum den ich hatte, auf "eigentlich nichts" runterzugehen, ist sehr wohl trocken, denn ansonstn ist jeder der auch nur 1x ein stück Kuchen isst, wo er n Sprizer Alkohol drin hätte, schon gegen irgendwelche Regeln hier verstossen und gehört auf den scheiterhaufen.

    ich dachte, das wär ein Hifleforum, im Moment kommt es mir wie ein Gerichtssaal vor.

    Wie gesagt :
    ES IST NUR MEIN WEG,
    und es ist STETS der ANFANG erst mal über sich selber zu berichten.

    dafür an die Wand, gehört man nicht gleich gestellt.
    Sorry, aber die Antworten werden mir teils zu extrem. Bin doch kein Verbrecher.

    Chadedala.

  • @ Hoppegarten

    danke für Deine Antwort, genau so sehe ich das auch.
    Habe grad geschrieben, da stand Deine Antwort noch nicht da.

    Ich sage ja nicht ,das ich den richtigen Weg gehe, ich sage lediglich
    es ist für mich kein Problem.

    deshalb bin ich noch lange kein Trinker, und vor allem, kann man wie Du schon schreibst, Vorschläge und Erfahrungen austauschen

    statt frei haus zu kritisieren, und halbe Hexenverfolgungen zu etablieren.

    das hatte mich grad echt etwas geschockt, besonders die 2 Antworten vor Deiner.

    Chadedala

  • Zitat von Chadedala


    ich dachte, das wär ein Hifleforum, im Moment kommt es mir wie ein Gerichtssaal vor.

    Wie gesagt :
    ES IST NUR MEIN WEG,
    und es ist STETS der ANFANG erst mal über sich selber zu berichten.

    dafür an die Wand, gehört man nicht gleich gestellt.
    Sorry, aber die Antworten werden mir teils zu extrem. Bin doch kein Verbrecher.

    Ich möchte hier auch nicht alle User generell angreifen, aber was Chadedala hier schreibt, ist vollkommen richtig.

    Ich führe meinen persönlichen Thread auch nicht mehr weiter, weil mir die Antworten einfach zu flach und nicht qualitativ genug waren.

    Biespiel:
    "Du hast ein Problem mit dir, finde dein Selbst" bezüglich einer fast eingetretenen Rückfallsituation.
    Zudem fast schon diktierende und befehlende Aussagen.

    Ähnlich schnelle, küchenpsychologische und oberflächliche Antworten lese ich immer wieder im Forum. Daher bleibe ich in Zukunft auch beim Lesen.

    Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass sich einige User als Propheten des richtigen Weges definieren.
    Wenn ein trockener Alkoholiker Respekt und Angst davor hat, eine Wein-Sauce zu essen, dann ist das ok. Ich würde eine solche auch nicht essen, aufgrund eben dieser Ängste.

    Dennoch würde es mir nicht einfallen, andere trockene Alkoholiker dafür zu verurteilen, so wie es hier geschehen ist.

    Und sorry, auch einem Moderator dieses Forums sollte es nicht zustehen, andere User als "nasse Alkoholiker" zu betiteln, nur weil dieser Moderator eine andere Definition von "trocken" und "nass" vertritt.

    An sich sollte ein wenig mehr Fingerspitzengefühl vorhanden sein.

  • Wenn sich jemand persönlich angegriffen fühlt und meint jetzt in Verteidigungsposition gehen zu müssen, dann widerspricht das dem Gedanken der Selbsthilfe. Ich berichte nur von meinen persönlichen Erfahrungen und irgendwie muss ich doch was richtig gemacht haben. Es ist nicht meine Absicht Aussagen zu werten, aber wenn hier Aussagen getroffen werden, die definitiv andere gefährden können, werde ich dies wohl noch richtig stellen dürfen. Jemanden daran hindern solchen beschriebenen Unsinn zu machen, kann ich sowieso nicht.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Zitat von Karsten

    Was Chadedala macht, ist nicht meine Sache und ich möchte hier auch niemanden von meinem Weg überzeugen.


    Ich bin genau Deiner Meinung. Ich habe gelernt mich abzugrenzen, in meiner ersten Zeit sind die Leute um mich herum "umgefallen wie die Fliegen" bis hin zu mehreren Todesfällen. Da habe ich oft ähnliche Aussagen gehört und höre sie immer noch, bei Gruppenvorstellungen im Krankenhaus oder wenn die Leute von den Entgiftungsstationen zur SHG kommen.
    Und da wäre noch die Statistik mit einem Anteil von 98% Rückfällen in den ersten 5 Jahren.
    Wir können nur versuchen unsere Erfahrungen weiter zu geben. Ob sie angenommen werden, liegt dann nicht mehr in unserer Verantwortung.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

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