Hallo ihr Lieben,
ihr habt Recht: Ich sehne den Tag herbei, an dem der Spuk endlich vorbei ist.
Hatte wieder eine schlechte Nacht, aber das kenne ich ja schon seit fast zwei Jahren.
Heute hat er doch schon mal tatsächlich seine persönlichen Schulden bezahlt. Morgen will ich über den Abstand für das Haus reden.
Er ist heute früh aufgestanden, aber ich ging nur kurz auf ein Gespräch mit ihm ein. Er wußte nicht, dass ich zu meiner Tochter fahre und dachte, ich würde mir ein Häuschen anschauen. Dazu habe ich mich nicht geäußert, aber ihm in den Glauben gelassen. Das gab mir Gelegenheit, die finanzielle Situation kurz anzusprechen. Anlass war, dass ich meinte, das die Mieten recht hoch sind und bezahlbare kleine Häuser zu weit weg sind.
Er meinte, dass ich die Hunde hier lassen kann, dann kann ich eine Mietwohnung nehmen (Sie bellen häufiger, weil sie hier auf dem Land gelernt haben, das Haus zu bewachen, somit wäre in einer Mietwohnung der Ärger schon vorprogrammiert, wenn sie alleine bleiben müssen).
Nö- keine Chance!!! Bei ihm würden sie bis zu 9 Stunden alleine bleiben müssen und überhaupt: Er hatte sich nie gekümmert. Also sagte ich, dass ich auf jeden Fall solange suchen werde, bis ich was gefunden habe.
Er deutete an, dass ihm dann wohl nichts anderes übrig bliebe, als sich mit dem Restkredit mit mir zu einigen. Na- mal sehen, was es morgen gibt.
Ich habe ihm heute auf jeden Fall noch mal erklärt, dass ich nicht mehr bereit bin, mir seine ständigen Vorwürfe anzuhören. Er wirft mir vor, dass ich es jahrelang gemacht hätte und jetzt tut er es selber!
Ich konnte mich "relativ" gut abgrenzen und wenn ich merkte, dass die Emotionen aus mir sprechen wollten, hab ich im Ansatz sofort zu ihm gesagt, dass er es doch vergessen soll, was ich gerade sagen wollte und das es meine Sache ist.
Es war keine Trotzreaktion sondern wirklich ein Gefühl der Abgrenzung. Die Erfahrungen, die ich in den letzten Wochen mit ihm gemacht habe, haben mich spüren lassen, dass es keinen Sinn macht, mit ihm über mich und meine Gefühle zu sprechen. Er kann und will keine Empathie zeigen/ haben. Es ist falsch, meine Energie (und Heulen kostet Energie!!!) an den Falschen zu verschwenden.
Dann war ich bei meiner Tochter und habe ihr renovieren geholfen. Zwar nur 2 Stunden, aber immerhin etwas. Schwiegersohn und Freund von ihm waren da und ich habe ein fettes Lob für meine Arbeit von dem Freund erhalten.
Mann, tut das gut, mal was Nettes von einem Mann zu hören, Anerkennung und Wertschätzung zu erhalten.
Ich weiß, dass ich es mir selber geben sollte, aber durch 13 Jahre Co ist mein Selbstwertgefühl "fast" im Keller. Auf der Arbeit erhalte ich viel Anerkennung, ausschließlich von Frauen, aber irgendwie ist es nicht dasselbe. Ich weiß auch nicht, warum? Vielleicht weil ich mich früher mit Männern immer sehr gut verstanden hatte- als freundschaftliche Beziehung. Und meine richtigen Freunde waren immer Männer.
Ich würde mir auch wieder einen männlichen Freund wünschen, habe ich doch alle Brücken abgebrochen wegen meines Ex. Das fehlt mir so sehr. Nicht, um eine Beziehung zu haben. Die will ich aus vielen Gründen nicht mehr. Einfach nur, um seine Freizeit zu gestalten.
Ich weiß nur, ich werde nicht aufgeben: Die Beziehung ist zu Ende. Daran kann ich nichts mehr ändern. Aber ich werde nicht all meine Träume aufgeben. Ein Leben ohne ihn in einem klitzekleinem Häuschchen außerhalb der Stadt mit Kind und Hunden! das wünsche ich mir und irgenwie werde ich es schon schaffen. Ich brauche nur ein wenig Zeit, so etwas zu finden. Und nach und nach glaube ich, dass ich auch diese Zeit hier durchstehen werde, wenn nichts schlimmeres passiert.
LG
Elke