• Hallo ihr Lieben,

    ihr habt Recht: Ich sehne den Tag herbei, an dem der Spuk endlich vorbei ist.

    Hatte wieder eine schlechte Nacht, aber das kenne ich ja schon seit fast zwei Jahren.

    Heute hat er doch schon mal tatsächlich seine persönlichen Schulden bezahlt. Morgen will ich über den Abstand für das Haus reden.
    Er ist heute früh aufgestanden, aber ich ging nur kurz auf ein Gespräch mit ihm ein. Er wußte nicht, dass ich zu meiner Tochter fahre und dachte, ich würde mir ein Häuschen anschauen. Dazu habe ich mich nicht geäußert, aber ihm in den Glauben gelassen. Das gab mir Gelegenheit, die finanzielle Situation kurz anzusprechen. Anlass war, dass ich meinte, das die Mieten recht hoch sind und bezahlbare kleine Häuser zu weit weg sind.
    Er meinte, dass ich die Hunde hier lassen kann, dann kann ich eine Mietwohnung nehmen (Sie bellen häufiger, weil sie hier auf dem Land gelernt haben, das Haus zu bewachen, somit wäre in einer Mietwohnung der Ärger schon vorprogrammiert, wenn sie alleine bleiben müssen).

    Nö- keine Chance!!! Bei ihm würden sie bis zu 9 Stunden alleine bleiben müssen und überhaupt: Er hatte sich nie gekümmert. Also sagte ich, dass ich auf jeden Fall solange suchen werde, bis ich was gefunden habe.
    Er deutete an, dass ihm dann wohl nichts anderes übrig bliebe, als sich mit dem Restkredit mit mir zu einigen. Na- mal sehen, was es morgen gibt.

    Ich habe ihm heute auf jeden Fall noch mal erklärt, dass ich nicht mehr bereit bin, mir seine ständigen Vorwürfe anzuhören. Er wirft mir vor, dass ich es jahrelang gemacht hätte und jetzt tut er es selber!
    Ich konnte mich "relativ" gut abgrenzen und wenn ich merkte, dass die Emotionen aus mir sprechen wollten, hab ich im Ansatz sofort zu ihm gesagt, dass er es doch vergessen soll, was ich gerade sagen wollte und das es meine Sache ist.
    Es war keine Trotzreaktion sondern wirklich ein Gefühl der Abgrenzung. Die Erfahrungen, die ich in den letzten Wochen mit ihm gemacht habe, haben mich spüren lassen, dass es keinen Sinn macht, mit ihm über mich und meine Gefühle zu sprechen. Er kann und will keine Empathie zeigen/ haben. Es ist falsch, meine Energie (und Heulen kostet Energie!!!) an den Falschen zu verschwenden.

    Dann war ich bei meiner Tochter und habe ihr renovieren geholfen. Zwar nur 2 Stunden, aber immerhin etwas. Schwiegersohn und Freund von ihm waren da und ich habe ein fettes Lob für meine Arbeit von dem Freund erhalten.
    Mann, tut das gut, mal was Nettes von einem Mann zu hören, Anerkennung und Wertschätzung zu erhalten.
    Ich weiß, dass ich es mir selber geben sollte, aber durch 13 Jahre Co ist mein Selbstwertgefühl "fast" im Keller. Auf der Arbeit erhalte ich viel Anerkennung, ausschließlich von Frauen, aber irgendwie ist es nicht dasselbe. Ich weiß auch nicht, warum? Vielleicht weil ich mich früher mit Männern immer sehr gut verstanden hatte- als freundschaftliche Beziehung. Und meine richtigen Freunde waren immer Männer.
    Ich würde mir auch wieder einen männlichen Freund wünschen, habe ich doch alle Brücken abgebrochen wegen meines Ex. Das fehlt mir so sehr. Nicht, um eine Beziehung zu haben. Die will ich aus vielen Gründen nicht mehr. Einfach nur, um seine Freizeit zu gestalten.

    Ich weiß nur, ich werde nicht aufgeben: Die Beziehung ist zu Ende. Daran kann ich nichts mehr ändern. Aber ich werde nicht all meine Träume aufgeben. Ein Leben ohne ihn in einem klitzekleinem Häuschchen außerhalb der Stadt mit Kind und Hunden! das wünsche ich mir und irgenwie werde ich es schon schaffen. Ich brauche nur ein wenig Zeit, so etwas zu finden. Und nach und nach glaube ich, dass ich auch diese Zeit hier durchstehen werde, wenn nichts schlimmeres passiert.

    LG
    Elke

  • Na, das klingt doch schon mal besser! :D

    Die Visionen von etwas Besserem können weit tragen und irgendwann - und allzu lange wird es schon nicht dauern - wird die Vision Wirklichkeit.
    Wirst sehen.

    Gute Nacht
    Doro

  • Oh - Mann,
    wie schnell doch dieser Mann meine Träume kaputt macht!

    Er war plötzlich nie mit mir verlobt! Naja- der Betriebsrat war Zeuge, sonst hätte er das Haus nicht bekommen.

    Wir hatten ja heute "Besprechungstermin". Er fragte, ob wir den verlegen könnten. Ich bestand darauf, weil wir ihn ja vor zwei Tagen vereinbart hatten.
    Er sah sich meine geordneten Listen an und lachte sarkastisch. Endlosdiskussionen um dieses Teil hier und dort. Alle Umbauten und Gartengestaltungen wollte er nicht- soll ich mitnehmen.
    Hat alles mal wieder angezweifelt, ob die Zahlen stimmen und und und....
    Erst war ich schon recht beharrlich.
    Dann kam er damit, dass er sich überlegt habe, auszuziehen, um dem Ganzen hier kostenlos ein Ende zu bereiten. Er weiß GANZ GENAU, dass ich ja auch ausziehen muss, weil das Haus auf seinen Namen läuft.

    Was soll ich denn dann machen? Habe die Schulden am A.... Dann lande ich im Obdachlosenasyl!
    Bei meiner Tochter bleiben? In einem Zimmer mit der anderen Tochter und zwei Hunden? Meine große Tochter zieht gerade erst eben mit ihren Freund zusammen, das geht nicht, dass sie dann ihre ganze Familie da mitnimmt.
    Da löse ich mich und bin mit der Trennung nun halbwegs einverstanden, da legt er mir Steine in den Weg. Nur weil er so ein Geizhals ist und mir nichts gönnt.

    Er meint, ich will ihn ausnehmen, dabei ist es genau umgekehrt.

    Jetzt ist er mit seinen Zetteln abgedampft- zu irgendeinen Freund, um sich bestätigen zu lassen, dass er doch eine arme Wurst ist und ich die böse Ex, die ihn ausnehmen will.
    Ich bin ihm in so vielen Punkten entgegengekommen: Hätte ihm die alte Waschmaschine geschenkt, Meine Anwesenheit hier noch anteilmäßig davon abgezogen, Bettwäsche und Matratzen und einige Möbel, welche ich gekauft hatte, für kleines Geld hiergelassen. Doppeltes Geschirr geteilt, obwohl es meines ist.

    Muss ich wirklich zum Rechtsanwalt?

    Als er ging, meinte er ...jaja-das wird schon...Wieder eine unklare Aussage! Ich meinte, er solle mal was dazu sagen: Er würde mir erst Geld geben, wenn ich einen Mietvertrag unterschrieben habe.
    Na- toll, ich kann doch nichts unterschreiben mit den Schulden im Nacken.

    Aber am schlimmsten finde ich, dass er wieder Mal zu anderen geht, und wieder Mal sagt, wie abgezockt und böse ich bin, um wieder Mal zu hören, dass er im Recht sei.

    Er ist so weit weg, so fremd, so egoistisch, so gemein ohne einen Funken Liebe oder Mitgefühl.

    Ich will nicht zu einem Anwalt, weil ich denke, wenn ich mit der harten Tour komme, wird es noch schlimmer, solange ich hier bin.

    Ich bin so traurig, dass es so läuft. Ich habe meinen Traum über eine glückliche Beziehung aufgegeben. Jetzt will er mich noch finanziell ruinieren.

    Was habe ich ihm nur getan? Er wollte doch die Trennung.

    Und er ist jetzt weg- ich kann ihn nicht greifen, meine Situation klären.

    Ich fühlte mich die letzten Tage, auch wenn ich zwischendurch mal geheult habe, wieder besser.
    Aber jetzt krampft sich wieder alles zusammen. Ich hatte zwar einige Träume aufgegeben (ihn, mein Zuhause), aber einen neuen Traum angefangen. Dieser Traum war nicht unrealistisch, auch nicht hoch anspruchsvoll.
    Es hätte nur dazu eine Einigung, was die Übernahme des Hauses und Abzahlung der Kredite angeht, gebraucht.
    Und da nutzt er seine Macht skrupellos aus. Er verletzt mich mehr denn je. Solange bis ich irgendwann gehe und alles aufgebe, nur um weg zu kommen.

    Ich bin so niedergeschlagen...
    Ich hatte mal einen Traum.....
    Ich hasse ihn........

    LG
    Elke

  • Ich bin so wütend und traurig...

    ich könnte Geschirr zertrümmern....
    aber dann muss ich es wieder wegmachen und aufpassen, dass die Hunde nicht durch die Scherben laufen.

    Ich raste noch aus hier....

  • Liebe Elke!!!

    Ich kann deine Gefühle absolut nachvollziehen.
    Nur leider in finanziellen Sachen kann ich keine Tipps geben.

    Aber warum nicht zum Anwalt, wenn du nicht mehr weiter weißt? Der kennt sich doch aus!!!

    Und was machen deine Psychotherapeuten Termine? Blei dran! Kann ich nur empfehlen, da bekommst du auch moralische Unterstützung!!

    Fühl Dich umarmt...
    Fliegender Stern

  • Ach Elke, im Obdachlosenasyl landest du gewiss nicht!!!

    Manchmal nützt Fernsehen doch was. Es gibt Menschen, die haben durch Insolvenz, durch Kaufsucht oder eben eine ausbeuterische Beziehung sehr hohe Schulden und müssen trotzdem noch was zu beißen und ein Dach über dem Kopf haben.

    Es gibt auch für hoch verschuldete einen Mindestbedarf, den darf dir niemand wegnehmen, das sind ca. 1000 Euro netto für eine einzelne berufstätige Person, mit Kindern mehr (und eventuell gibts wahrscheinlich noch andere Ausnahmen, so genau weiß ich es nicht) . Das ist die Pfändungsgrenze, da könntest du ne Million Schulden haben, diese 1000 Euro pro Monat musst du haben, um zu leben. Notfalls bekommen die Gläubiger ihr Geld nie.

    Also: Schuldnerberatung wär wirklich ne gute Sache für dich, auch wenn du lange auf nen Termin warten musst. Wenn dein Freund nicht kooperiert, wirst du nicht drumrum kommen, dich eines Tages mit den Gläubigern in Verbindung zu setzen und da brauchst du doch eine Stütze.

    Ein Bekannter von mir hatte mal ein paar tausend Euro Schulden und kein EInkommen, der hat angefangen, das in 50-Euro-Schritten abzutragen, einfach, um weiterhin seine Zahlungswilligkeit zu demonstrieren.
    Wenn er das nicht gemacht hätte: Mehr hätte er sowieso nicht gehabt. Also haben sie sich drauf eingelassen.

    Schön ist das alles nicht, ich weiß, aber Obdachlosenasyl ist Quatsch, ganz objektiv.

    Ich weiß nicht, was daran feindselig ist, wenn du zu einem Anwalt gehst. Er zwingt dich doch dazu. Und: Ein Beratungsgespräch ist erstmal nichts, wovon er überhaupt Kenntnis haben muss. Mach nen Termin und lass dich beraten. Ob du den Anwalt dann auch zur Durchsetzung deiner Ansprüche nutzt, ist ja ne andere Frage.

    Ach, du Arme, ich weiß, die tollen Tipps klingen vielleicht in deiner Situation einfach nur wie eine riesengroße Überforderung.
    Ich hab mich so ähnlich gefühlt. Alle haben damals auf mich eingeredet: Tu dies, beachte das.
    Und meine Kraft reichte eigentlich für überhaupt nichts außer Heulen.
    Ich wollte, dass mich jemand rettet. Ich war so kraftlos, dass ich mir absolut nicht vorstellen konnte, das ganze durchzustehen.

    Ich habs aber geschafft. Weil es nicht anders ging. Es kam kein Prinz, der mich gerettet hat, ich musste mich da einige Monate durchbeißen und jetzt ist es alles nur noch wie ein vergangener Alptraum, mein Leben ist (fast) normal. Ich bin jetzt zwar sehr belastet mit Job, Haushalt UND Kindern, aber es geht mir gut.

    Es geht, Schritt für Schritt.
    Du musst dir immer vor Augen halten: ES WIRD ALLES GUT!
    Weil es so sein muss! Objektiv! Es gibt für solche Wohnprobleme immer eine juristische Lösung.
    Vielleicht nicht die, die du dir eigentlich wünschst, aber du wirst da rauskommen und deine eigene Wohnung haben und leben können ohne sein Gift.

    Verlier den Mut nicht, bitte.

    Doro

  • Hi Elke,
    raus dem System, und wenn es nur juristisch geht.
    Solang du noch ein wenig Kraft hast, nutzt die.
    Siehst ja Doro ihre Erfahrungen, sie hat es auch geschafft. Nihm Beratung von aussen alles was geht. Mit ihm findest du auch keine Ebene mehr, er sieht dich doch gar nicht mehr als Mensch.
    Keine Objektivität und Gefühle mehr.
    Die letztem Kraftreserven mobilisieren, und weiter gehts.Ich drück dir die Daumen.
    LG
    Jürgen

  • liebe elke,

    muss mich mal wieder zu wort melden... ;) weil ich deine ganzen gefühle so gut nachvollziehen kann und kenne...
    als objektiv aussenstehender kann ich nur folgendes sagen:
    - verlass dich auf nichts, nur auf dich selber bei der weitern planug deines lebens. selbst wenn er sich irgendwann mit einer "einigung" einverstanden erklärt, probiere es und mach gute miene aber verlass dich bloß nicht auf sein wort. habe immer einen plan b, einen notfallplan im hinterkopf. verfolge nur deine eigenen ziele.
    meiner erfahrung nach drehen die typen sich das wirklich von tag zu tag so, wie sie es sehen wollen. damit komme ich auch schon zum nächsten.
    - ich weiß es ist schwer, aber verschwende deine energie nicht damit, über seine worte, seine vorwürfe oder ähnliches nachzudenken. in meiner erfahrung hat seine sichtweise nur noch wenig mit der realität zu tun, weil er es für sich selber braucht, sich dinge schönzureden, sich selbst "reinzuwaschen" usw. lerne, das als das anzusehen, was es ist. nämlich eine aktion für sein eigenes selbstwertgefühl. das hat wenig mit dir zu tun. wenn du dies erstmal erkannt und akzeptiert hast, dann kannst du darüber stehen. lass dich nicht in diese spiele einwickeln, schütze deine eigenen emotionen. in einem solchen zustand macht es denke ich keinen sinn, über irgendetwas zu diskutieren. weder über die vergangenheit, noch über die zukunft, weder über emotionen noch über finanzielles. jeder versucht, den andern zu treffen, und wenn man sich darauf einlässt, wird es immer hässlicher.
    nimm deine kraft und distanziere dich, löse dich, konzentriere dich auf dich selber und dein leben! :!:

    du schreibst du hast akzeptiert, dass die beziehnung vorbei ist und das du ein weiteres leben ohne ihn möchtest. das ist gut. um das zu erreichen, konzentriere dich einzig und alleine auf dich. auf das was du willst. es gibt keinen grund, deinen neuen traum aufzugeben. du kannst es schaffen. auch wenn es nicht auf dem "einfachen" weg ist, für den seine kooperaion nötig wäre. nimm deine energie um darüber nachzudenken, welchen weg es noch gibt, um deine ziele zu erreichen und wenn du einen gefunden hast, fang langsam, schritt für schritt an, ihn zu realisieren. lass dich nicht abbringen. es liegt nur an dir selber, wieder vorran zu kommen.
    mir tat es unheimlich gut, als ich endlich das stadium erreicht hatte, wo ich aufgehört habe, mich selbst zu bemitleiden und anstattdessen versucht habe, aktiv zu werden.

    ich wünsche dir sehr, dass du die kraft dazu aufbringst.
    es gibt immer wieder rückschläge, aber es ist nicht aussichtslos.
    immerhin hast du die möglichkeit, deine pläne zu "spinnen", ohne von ihm weiter behelligt zu werden. mein ex war damals so agressiv, dass ich mich selbst "zuhause" nicht mehr sicher gefühlt habe und am ende alles ohne dach über dem kopf weiter planen musste... :roll::cry: wenn du so schnell wie möglich da raus willst, dann sorge dafür! du schaffst das.

    herzliche grüße.

  • Hallo liebe Elke,

    Könntest Du nicht wirklich das Haus behalten? Sprich doch mal mit dem Vermieter.

    Hast Du schon einmal daran gedacht, eine WG zu gründen und einfach einen Untermieter/in rein zu nehmen?

    Und was die anderen Dinge betrifft, kann ich das alles nachvollziehen, weil mein EX-Lebensgefährte genauso war. Er meinte damals:"Dann nimm doch die Fliesen vom Fußboden mit."

    Ich bin zum Anwalt gegangen und habe wenigstens ein bißchen bekommen.
    Und es ist immer gut, einen Joker in der Hinterhand zu haben, auch wenn Du ihn nicht ausspielst, kannst Du aber sicherer verhandeln.

    Auch würde ich mal abklären, wie es ist, wenn man ohne Mietvertrag bei jemandem wohnt, ob er Dir nicht schriftlich kündigen muss? Ich meine, es gilt dann die gesetzliche Kündigungsfrist. Und solange er Dir nicht kündigt, kannst Du auf alle Fälle bleiben.

    Und wenn Du Zeugen hast für Eure Verlobung - um so besser. Wir waren damals auch verlobt, aber ich meine, dies hätte an der gesetzlichen Situation nichts geändert.

    Du hast geschrieben, dass er in dem Kreditvertrag als Bürge mit drinsteht? Geh doch mal zu Bank und frage, ob man nicht von der Warte aus an das Geld rankommen kann. Das wird ja nicht das erste Mal sein, dass sich ein Paar trennt und einen Kreditvertrag zusammen unterschrieben hat.....


    Liebe Grüße

    Blue

  • Hallo- ihr Lieben, Lieben, Lieben

    danke für eure Antworten.
    Ja- ihr habt recht, wenn ihr mir sagt, dass ich alles an Hilfsangeboten annehmen sollte, was es gibt.

    Ich schrecke nur vor diesem Schritt, mit meinen Problemen nach außen/ zu einer realen Person, zu gehen, zurück.

    Ich empfand alle unsere Probleme immer als "intim". Und das ich das schon lösen kann, alleine schaffe ohne jemand zu belästigen. Auch dachte ich, dass es nicht schlimm genug ist, um Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen.

    Meine Angst ist, dass ich damit das letzte bisschen, was noch da ist, damit zerstöre. Ich bilde mir ein, dass noch so etwas wie Vertrautheit zwischen uns ist und weiß aber doch genau, dass er es ausnutzt, dass ich ihn noch liebe.

    Noch immer bin ich in einer Art "Starre" und kann nicht viel tun.
    2 Stunden am Tag sind meine Höchstleistung, die ich mich körperlich beschäftigen oder arbeiten kann. Den Rest liege ich im Bett, bin im Internet oder liege auf der Couch.
    Wo ist die starke, fleissige Frau in mir geblieben?
    Es demotiviert auch, dass ich keinen "richtigen" Therapeuten finde, bei dem ich schnell einen Termin bekomme. Und eine Suchtberatungsstelle aufzusuchen? Da muss ich raus, aktiv werden.

    Es spielt sich alles nur in meinen Kopf ab und schreiben und telefonieren von zu Hause geht noch. Aber alles andere ist mr zuviel, da werde ich schwach, es wird mir schlecht.

    Ja- ich hätte am liebsten einen Prinzen, der mich aus diesem Mist rausholt. Aber es kann mir keiner helfen- wenn ich nicht den ersten Schritt mache.

    Es sind nicht nur die materiallen Sachen, die weh tun.
    Ich vermisse ihn jetzt schon. Ich vermisse die Nähe. Nachts berühre ich in manchmal vorsichtig und ich denke, das ich es nie wieder tun kann.
    Ich kann nicht mehr mit ihm zusammen leben und ich weiß, dass ich mich trennen werde. Aber mein Herz will es nicht.

    LG
    Elke

  • liebe elke
    ich bin in gedanken immer bei dir und ich wünsche dir von herzen das du noch weiter die kraft aufbringst zu kämpfen und das du dann endliche glücklich und zu frieden leben kannst.

    fühl dich ganz fest gedrückt.

    lg engelchen

  • Liebe Elke,

    mal eben ein kurzes Lebenszeichen von mir. Nun hat mich auch noch eine blöde Erkältung niedergestreckt, nichts geht mehr und ich liege brach auf dem Sofa.

    Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend, denk an Euch und eigentlich kann es nur besser werden :)

    Herzliche Grüße an Euch alle, Martha

    P.S. habe noch was für Euch/ uns:

    "Es hat keinen Zweck, sich mit solchen zu beraten, die einem anderen Weg folgen (Konfuzius)

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Zitat von Martha66


    "Es hat keinen Zweck, sich mit solchen zu beraten, die einem anderen Weg folgen (Konfuzius)

    Liebe Martha, Engelchen und all ihr lieben anderen.

    Danke schön. Ich schöpfe gerade etwas Kraft, indem ich mich versuche zu lösen. Ich packe einfach schon mal Kisten mit Dingen, die ich erst mal nicht brauche.
    Das lässt mich wieder etwas in die Zukunft schauen.

    Herzlichst
    Elke

  • Liebe Elke
    ich habe gerade mal deine ganze Geschichte hier gelesen , und das alles macht mich total wütend und traurig :-(.
    Ich kann sehr gut verstehen wie du dich fühlst denn ich habe vor Jahren ähnliches erlebt , nur mit dem Unterschied das mein Ex nicht getrunken hat .
    Aber er hat mich damals auch total schäbig behandelt . Ein Jahr vor unserer Trennung , war er mal vier Wochen ausgezogen und dann wollte er mir noch eine Chance geben owohl er nach seiner Aussage nicht mehr viele Gefühle für mich hatte .
    Nach einiger Zeit " spielte " er mir ein Jahr lang die große Liebe vor , wurde dann plötzlich sehr agressiv ,schlug mitten in der Nacht irgendwelche Wohnungsgegenstände zusammen und als dann die Kinder wach wurden versuchte er mich als die böse Hexe darzustellen . Kurz darauf meinte er , das er hier raus muß sonst würde er noch durchdrehen .
    Aber der Herr war natürlich so bequem das er sich keine andere Bleibe suchte . Er war dann noch ungefähr vier Wochen zu Hause , einmal war er total agressiv und dann wieder behandelte er mich total mitleidvoll . Und dann kam der Abend wo er mich total zusammen schrie und mich fix und vertig machte . Da ergriff meine Tochter an meiner Stelle die Initiative C " schäm " ) warf ihren Vater aus der Wohnung . Ein viertel Jahr späther haben wir erfahren , das er schon seit Jahren nach einer Freundin im Internet Ausschau hielt . Und seinen Kindern hat er immer zu vermitteln versucht das man mit mir nicht auskommen kann . Er wollte eine Freundin im Alter seiner Tochter ! Trotz allem hab ich lange Zeit gehofft . das er wieder zurück kommt .
    Heute frage ich mich immer öfter wieso ich so blöd war mich wie den letzten Dreck behandeln zu lassen , und auch noch darauf wartete das er wieder zurück kommt . Wir waren zu dem Zeitpunkt 26 Jahre verheiratet .
    Warum nur machen wir uns selbst so klein und von so jemandem abhängig ???

    Liebe Elke , bitte lass dich nicht weiter so behandeln , denn wenn es auch noch so furchtbar weh tut , ich wurde lange nicht damit vertig das ich mich selbst so gedemütigt habe , das ich wirklich alles getan hätte um ihn nicht zu verlieren .

    Du bist ein lieber , wertvoller Mensch und du darfst nicht so mit dir umgehen lassen .
    Ich weiss das sich das sehr leicht sagt und ich selbst hab ja einige Fehler schon wieder gemacht ," aber ich wünsche dir ganz viel Kraft dich von ihm zu lösen" !!!!

    Ich denk an dich und ich drück dich mal .

    Herzliche Grüße Ulrike
    Hab noch was vergessen . Ich hab meinen Therapeuten bei der Suchtberatung des Diakonischen Werkes gefunden . Und das ohne Wartezeit

  • Liebe Ulrike,

    du weißt ja gar nicht, wie wohl das meiner Seele tut, wenn du sagst, dass ich ein lieber, wertvoller Mensch bin.
    Ich habe es lange Zeit nicht mehr geglaubt.

    Meine Tochter setzt sich auch immer für mich ein, weil sie sieht, wie sehr ich leide und sie helfen will. Respekt vor unseren Töchtern!!!

    Ja - und im Internet ist er jetzt auch auf der Suche nach einer Neuen! Ich bin noch nicht mal ausgezogen. Ich lag mit meiner Vermutung richtig, dass er als Narzist nicht lange alleine bleiben will.

    Ich weiß jetzt ganz sicher, sobald ich alles geklärt habe, dass ich mit meinem Auszug auch anfange, zu gesunden. Es werden bestimmt noch einige Male Erinnerungen hervorgerufen, die weh tun werden, aber ich merke, dass ich ganz schnell die Beine in die Hand nehmen muss.

    Oje, vor drei Wochen hätte ich mir das nie vorstellen können. Aber dadurch, dass ich schon einfach Dekorationen einpacke und das Haus nur grob sauber halte, wird es immer ungemülticher hier. Das ist gut!

    Ich hasse ungemütliche Wohnungen. Das ist ein super Trick, den ich da entdeckt habe. Je leerer es wird, umso schneller will ich weg. Und er wird sicherlich auch bald merken, dass ich es Ernst meine.

    Vielen Dank mit deinem Tip bei der Diakonie. Da werde ich Montag anrufen.

    Schlafe schön

    LG
    Elke

  • Liebe Elke
    Doch , ich weiss sehr wohl wie gut es der Seele tut auch mal etwas positives über sich selbst zu hören .
    Und wir sind wertvolle Menschen , auch wenn man uns viele Jahre unseres Lebens nicht so behandelt hat :-(.


    Mit unseren Töchtern haben wir ja wohl das große Los gezogen :-). Ja , da hast du vollkommen Recht , großen Respekt vor ihnen !!!!!

    Dafür nimmt dein Mann keinerlei Rücksicht auf deine Gefühle . Er könnte jetzt wenigstens warten bis du ausgezogen bist :-(.

    Liebe Elke , auch wenn dir die Trennung am Anfang noch sehr weh tun wird , du wirst sehen mit der Zeit wird es dir immer besser gehen . Und versuchs bei der Diakonie , ich hab sehr viele Jahre einen guten Therapeuten gesucht und ihn erst dort gefunden . Und in eine SHG gehe ich dort auch .

    Ich finde es super , das du einen Weg gefunden hast dich selbst auszutricksen .

    Und du kannst mir so oft und soviel schreiben wie du willst , wenn dir das gut tut !!!

    Schlaf gut .
    Herzliche Grüße Ulrike

  • Guten Morgen liebe Elke,
    ähnlich lief es bei mir: innerliche Trennung, Suche nach Wohnung, packen der Kleinigkeiten und nur noch das Gröbste im Wohnbereich. Ein nicht mehr zu hause fühlen entstand und trieb mich in mein neues Heim.

    Du schreibst, ein Narzisst will nicht alleine leben. Ich für mich habe es so empfunden: mein narzisstischer Partner konnte gar nicht alleine leben, da die Schmach verlassen zu werden am Image kratzt. Der Wunsch sich selber zu betrachten ist ja nicht da sondern wird eher als Angst empfunden. Was lenkt besser ab als eine neue Partnerin, mit der ja alles besser wird ;) kurzzeitig sicher .... auch mit mir wurden anfänglich seine Probleme anders weil er mich ja als stilles Helferlein halten wollte.... aber auch das ging nur gewisse Zeit.

    Aber auch bei uns Co's stelle ich mehr als häufig die Tendenz fest, dass eben ein neuer Partner avisiert wird um das Loch des gegangenen zu stopfen. Quasi wieder die eigenen Gefühle auf jemanden anderen zu projezieren..... Einfach sich als "Paar" zu fühlen oder fühlen zu wollen....

    Klar Schiff für mich machen konnte ich erst als ich mir einfach bewusst wurde, mein Ex-Partner ist derzeit kein fühlender Mensch der in sich selber zu Hause ist sondern eine funktionierende Person, die nicht alleine ihre Bedürfnisse regeln kann (weil sie sie vielleicht nicht einmal kennt) und sodurch Helfer benötigt dem Leben eine Fassade zu geben.

    Jeder Mensch in sich ist wertvoll! Du bist es für Deine Tochter und wohl noch für viele anderen Menschen. Wohl ist auch mein Ex wertvoll, für mich als abschreckendes Beispiel ;) Und Elke: nichts ist sooo schlecht, als dass es nicht auch noch für irgendetwas gut wäre!
    Und sei es nur, dass wir gezwungen sind den Weg zu uns selber zu finden.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Elke,

    ich habe Dich in ein paar anderen Threads gelesen und nun Deinen gesucht und gefunden.

    Dein ganzes Leben, im Innen und Außen, scheint nur aus Verzweiflung zu bestehen. Fühl Dich umarmt und getröstet...
    Auch mir geben die Tiere übrigens viel Halt, Tiere sind wunderbare Seelentröster und nehmen ihre Aufgabe sehr ernst.
    Dennoch: Du solltest Dir unbedingt weitere Hilfe holen, um Dich physisch und psychisch zu stabilisieren! Gib gut acht auf Dich!

    Zu Deinem Mann fällt mir ein: er hat in seiner LZT gelernt, für sich zu sorgen, seine Bedürfnisse zu äußern etc... Ich meine damit nicht, dass es gut ist, was er mit Dir macht, im Gegenteil. Das geht gar nicht.
    Dennoch ist es an Dir, nun für Dich zu sorgen. Vielleicht kannst Du erstmal dort wohnen bleiben, Dich abgrenzen und Dich erstmal wieder stabilisieren? Dann findest Du die Kraft, Dich weiter um Deine Wohnsituation etc. zu kümmern.

    Wichtig ist, dass wir erkennen, dass wir es allein nicht schaffen und uns Hilfe holen.

    Wie geht es Dir inzwischen?

    LG.. Pedi

  • Zitat von pedi1970

    Vielleicht kannst Du erstmal dort wohnen bleiben, Dich abgrenzen und Dich erstmal wieder stabilisieren? Dann findest Du die Kraft, Dich weiter um Deine Wohnsituation etc. zu kümmern.

    Liebe Pedi und alle anderen Lieben!

    Er möchte, am liebsten, dass ich sofort ausziehe und macht Druck. Täglich fragt er, ob ich schon eine Wohnung habe. Im Februar habe er Urlaub und könne mir beim Auszug helfen, ob ich dann schon so weit wäre.

    Deutlicher kann er mir nicht zeigen, dass er mich loswerden will.

    Im Gegensatz tut er nichts, um die finanzielle Seite zu klären. Da es aber wichtig ist, um auszuziehen zu können, stelle ich im Gegenzug immer eine Forderung nach Klärung.

    Jetzt ist er täglich im Internet und sucht ganz offen eine Freundin- ohne es zu verbergen.

    Daraufhin war ich gestern ganz schön fertig und habe ihn gebeten, Rücksicht zu nehmen. Das ertrage ich nicht. Dann fährt er ins Tierheim, um sich einen neuen Hund auszusuchen.

    Das verletzt mich, dass er meint, er könne alles austauschen. So wenig haben ihn die letzten 13 Jahre bedeutet. Mit einem Wisch alles weg. Könnte ich es doch auch. Dann wäre aber immer noch der Kampf ums finanzielle Überleben.

    Ich versuche mich abzugrenzen, aber dann kommt er mit immer neuen Schoten, die mir weh tun.

    Er sagt, dass er ja auch nicht von mir erwartet, dass ich alleine bleibe. Wie nett!

    Und dann diese Reibereien, Streitereien. Spreche ich nicht, bin ich wieder "drauf". Spreche ich, ist es nicht okay, was ich sage.
    Z.B. hat einer unserer Hunde gestern fordernd gebellt, weil er spielen wollte. Damit er ruhig ist, hat Ex ihm ein Stück Futter gegeben. Ich meinte daraufhin, dass er ihn damit bestätigen würde, dass er bellt und das falsch wäre.
    Oje- Kritik geübt, er hats persönlich genommen und schon wieder Streit.

    Er achtet nicht, er respektiert mich nicht, er nimmt keine Rücksicht, er zeigt, dass ich ihm nichts bedeute. Er arbeitet daran und wartet nur darauf, dass ich weg bin....Aber eigendlich war er schon immer so!
    Wieder einmal soll ich diejenige sein, die alles in die Hand nimmt und von alleine regelt. Die alleine aus dem Mist rauskommt.

    Er kommt aus der LZT und zwei Tage später will er sein Leben ändern und meint, dass ich es umsetzen soll. Typisch- nicht wahr?

    Am Montag werde ich die Diakonie anrufen.
    Meine Tochter hat meinen neuen Arzt getroffen und er hat sich nach mir erkundigt. Als sie ihm sagte, dass ich besser aussehe und schon etwas schlafen kann (obwohl die letzten 2 Nächte mal wieder nichts waren), war er beruhigt. Dann erzählte sie ihm, dass ich noch hier wohne und der Stress erst los geht, war er entsetzt. Er hatte es nicht ganz rausgehört bei unserem Gespräch, weil ich nur sagte, dass ich mich trennen werde.

    Auf jeden Fall verlängert er noch meinen Krankenschein. Ich schaffe es nicht, den ganzen Tag wieder arbeiten zu gehen und dann nach "Hause" in dieses Elend zu kommen, nicht schlafen zu können, meist nur zu Heulen, mich um Klärung zu kümmern, eine Wohnung zu suchen, Sachen einzupacken und dann noch mit mir selbst zu beschäftigen.

    Das ist im Moment alles zuviel. Langsam fange ich an, zwei oder drei Stunden schon irgendetwas zu machen. Aber mehr kann ich nicht. Und ich bin froh, wenn ich draußen in der realen Welt schon ein paar Stunden "überlebe".

    Irgendwie habe ich auch Angst, dass ich mich zu intensiv mit meinen Sorgen beschäftige. Mein Gefühl sagt, dass ich es brauche. Mein Kopf sagt, lenke dich ab. Und so zwinge ich mich ein wenig, nach meinen Kopf zu handeln. Auch, wenn ich es noch nicht solange kann.

    Eines ist aber schon zu 90% in meinen Kopf und Herzem verfestigt: Ich trenne mich. Die restlichen 10% warten immer noch auf ein Fünckchen Hoffnung. Und sobald die räumliche Trennung geschafft ist, kann ich vielleicht auch diese restlichen % einfach "wegwischen"..


    Liebe Grüße
    Elke

  • hallo liebe elke,
    du musst wiklich da raus, sonst kommst du nie zu ruhe.
    diese situation macht dich fertig, zu sehen das es ihm egal ist wie es dir geht und das er nur an dich denkt.
    geh zum amt und lass dich dort mal beraten, es gibt einen weg auch wenn du ihn jetzt noch nicht kennst.
    die stehen im fall das ihr euch entgütig trennt geld vom start zu und er müsste wenn er genug verdient auch dir unterhalt zahlen.
    tu es und geh zum anwalt.
    ihm scheint es doch auch egal zu sein wie es mit deinen gefühlen steht, also können dir seine auch egal sein.
    er macht dich eh nur runter egal ob mit anwalt oder ohne, aber der kann dich beraten und kennt die anlaufstellen die du brauchst.
    mach dich nicht länger kaputt.

    ich denk an dich.
    fühl dich gedrückt.
    glg engelchen

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