Schaffe ich es jemals??? Angst

  • Könnte gerade mal wieder die Krise kriegen. Habe Suchtgedanken ohne Ende. Möchte mich am liebsten mal wieder wegbeamen. Deshalb sitze ich jetzt hier und schreibe. In der Hoffnung, dass das mich ein bisschen ablenkt. Ausserdem habe ich mir einen Milchreis gekocht - mit viel Zimt und Zucker. Den werde ich jetzt ganz langsam essen.
    Es ist doch wirklich zum Verrückt werden. Immer wieder die gleichen Situationen bringen mich in die prekäre Suchtlage. Bis auf den Großen sind meine Männer zu Hause. Hausaufgaben sind zum Teil erledigt - jetzt wird halt am Fernseher Wii gespielt. Der läuft, wenn meine Männer zu Hause sind, fast ununterbrochen. Am liebsten würde ich mich in den Hobbyraum zurückziehen und einfach nur trinken. Das ist doch echt krank. Ich halte das manchmal nicht mehr aus.
    Da mache ich und tue ich schon so viele Dinge, die mir echt Spaß machen und nachmittags kommen doch immer wieder die Suchtgedanken und der Suchtdruck. Das alles scheint doch sehr eng mit der Anwesenheit meiner Familie verknüpft zu sein. Hier sitzt der, da der, der Fernseher läuft, weitere Hausaufgaben müssen noch gemacht werden (übrigens im Wohnzimmer) - und wo ist da noch Raum für mich?
    Naja, jetzt erstmal wieder tief durchatmen. Ich melde mich später nochmal. Wollte gestern mal in den Chat gehen, habe aber erfahren, dass der nur für die Personen im geschlossenen Bereich gedacht ist. Manchmal könnte ich den zur Zeit echt gut gebrauchen. Aber nun gut, geht halt momentan nicht. Drückt mir die Daumen...
    Bis dann, Bianca

  • Hallo Bianca,

    Keiner kann dich davon abhalten außer du selbst. In so einer Situation würde ich mit aller Macht dagegenhalten und dann da ansetzen.

    Zitat

    Es ist doch wirklich zum Verrückt werden. Immer wieder die gleichen Situationen bringen mich in die prekäre Suchtlage.

    denn du weißt genau wo es hängt.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Bianca,

    vielleicht kannst du ja mal diese Nachmittags-Situation in kleine Brösel zerlegen.

    Was ist für dich o.k.?

    Bei was kannst du neutral bleiben?

    Und was genau geht gerade gar nicht?


    Und dann schauen, wo du ansetzen kannst. Manchmal reichen ja kleine Veränderungen im Ablauf, damit es wieder paßt.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • :( Der Alkohol hat mal wieder gewonnen.
    Ich und nur ich alleine habe mal wieder verloren. Ich weiß, dass ich unter Alkoholeinfluss hier nicht schreiben darf. Deshalb verabschiede ich mich erstmal.
    Nur noch kurz zu Harmut`s Beitrag: Du hast recht. Nur das mit dem da ansetzen, daran scheitere ich (noch!!!).
    Denn das Bedeutet wieder alleiniger Auszug aus dem Haus, Kinder zurücklassen...und gerade das tut besonders weh, die Seele schreit vor Schmerzen!
    Eine Hoffnung habe ich noch: habe heute telefonisch erfahren, dass meine LZT bewilligt ist (die am Telefon dürfen ja eigentlich keine Auskunft geben; der Mann am anderen Ende der Leitung hat aber gesagt, dass der Arztbescheid gut aussieht).
    Und die Hoffnung besteht darin, dann unter therapeutischer Begleitung zu handeln.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt...
    Bianca

  • Liebe Bianca.


    Du sagst, Deine Seele schreit vor Schmerzen. Und ich verstehe das aus dem Kontext heraus so, dass Du damit den Gedanken an eine räumliche Trennung von Deinen Kindern meinst. Aber Deine Seele höre ich auch sonst bis hierhin schreien.

    Mach Dich auf zum Arzt. Finde heraus, wie Du die Zeit bis zur LZT lebbar überbrücken kannst. Nicht nur der heutige Tag hat Dir gezeigt, dass Du mit 'Zähne zusammenbeißen, aushalten und durchhalten' nicht zurechtkommst. Und scheue Dich in der LZT nicht vor Deinem Schmerz-Thema.

    Ich denke an Dich und wünsche Dir Gutes,


    Liebe Grüße von Jule

  • Ich möchte natürlich nicht bis zum Beginn der LZT weitertrinken. Ich weiß aber auch, dass die Trinkgefahr hier in meiner häuslichen Umgebung immer wieder gegeben ist. Nun war ich nach dem letzten Rückfall 3 1/2 Wochen trocken; ich wähnte mich auf einem guten Weg und muss mir nun wirklich eingestehen, dass ich diesen guten Weg hier niemals bis zum Ende werde gehen können. Es tut mir alles sehr leid, vor allen Dingen natürlich für meine Kinder. Aber selbst die Gedanken an die Kinder halten mich in solchen Situationen wie gestern nicht vom Trinken ab.
    Ich sitze nun hier und überlege, wie ich die Zeit bis zum Beginn der LZT überbrücken kann. Eine Psychotherapeutin habe ich noch nicht - da stehe ich ja seit 2 Monaten auf einer Warteliste.
    Als erstes werde ich gleich mal bei der Suchtberatungsstelle anrufen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit einer engmaschigen Betreuung? Genau das werde ich jetzt tun und nachher melde ich mich hier wieder. Ich weiß leider nicht so recht, was Karsten damit meint, den nüchternen Weg erneut mit Hilfe eines Arztes zu beginnen. Ich denke halt, dass mir mein HA jetzt auch nicht weiterhelfen kann. Denn ich trinke ja jetzt nicht durchgehend weiter (das habe ich noch nie gemacht). In den akuten Suchtdrucksituationen wie gestern, da kann mir mein Arzt doch auch nicht helfen. Diese muss ich lernen, alleine auszuhalten. Sollte ich jedoch merken, dass ich es am Wochenende gar nicht aushalte, dann scheue ich natürlich nicht davor zurück, erneut in der Klinik anzurufen und mich wieder stationär dorthin zu begeben. Ich werde mich auf jeden Fall nachher nochmal melden. Werde jetzt erstmal telefonieren. L.G. Bianca

  • Guten Morgen, Bianca!

    Ich hoffe, Du bekommst schnell einen Termin bei der Suchtberatung. In meiner Stadt gibt es dort zweimal wöchentlich eine offene Sprechstunde. Da kann man einfach aufschlagen. Vielleicht gibt es das auch bei Dir? Der Vorteil ist, Du bist einmal drin und kannst reden und die Menschen dort sehen Deine Notlage. Ich drück Dir die Daumen.

    LG von Jule

  • Hallo Jule,

    auch in meiner Stadt ist zweimal in der Woche eine offene Sprechstunde. Aber halt erst wieder am Dienstag und Mittwoch. Nun habe ich auch in der Klinik angerufen. Eventuell gibt es ab nächster Woche für mich die Möglichkeit einer Tagesklinischen Betreuung. Ich habe die Tagesklinik ja im Oktober schon einmal gemacht; ich kenne das also. Am Dienstag soll ich dort nochmal anrufen. Eventuell springt ja von den geplanten Neuaufnahmen jemand ab, dann hätte ich Glück und könnte sofort starten. Eine andere Option ist noch die Tagesklinische Betreuung auf der Entgiftungsstation. Da warte ich jetzt noch auf einen Rückruf. Bezüglich der Überbrückungszeit bis zur LZT sieht es also ganz gut aus. Ich schaffe das nicht alleine, das ist mir nun mal wieder schmerzhaft bewusst geworden. Ich melde mich später nochmal. Lege mich jetzt mal ein bisschen hin, bevor in etwas über einer Stunde meine Männer nach und nach wieder nach Hause kommen. Bianca

  • Liebe bibo, drück dir ganz fest die Daumen, daß du ans trockene Ufer zurückfindest.
    Ich kann nachvollziehen wie schwer deine Schuldgefühle gegenüber deinen Kindern ist! :cry: Mir gehts genauso, und das ist eine schwere Last die ich kaum ertragen kann.
    Was mich aber auch interessieren würde (du musst natürlich nicht antworten), wie bist du gestern überhaupt zum "Stoff" gekommen? Ich meine, hast du zuhause noch Alkohol rumstehen, hast du dir extra einen besorgen müssen, und wie hat dein Mann reagiert? Konnte er dich nicht bestärken oder abhalten?
    Hast du niemanden an den du dich in so einem Moment festhalten kannst?
    Entschuldige wenn ich dir zu nahe getreten bin,
    LG, murmeltier

  • Hallo murmeltier,
    es tritt mir hier niemand zu Nahe. Damit habe ich wirklich kein Problem. Ich habe keinen Alkohol zu Hause und musste mir erstmal welchen besorgen. Aber leider ist das in unserer Gesellschaft ja kein Problem. In jedem Laden an der Ecke gibt es genug von dem Zeug zu kaufen. Was das Abhalten durch meinen Mann betrifft: Das funktioniert leider nicht. Im Gegenteil: ich war wieder mal so wütend und habe ihm vorgeworfen, dass er denkt, nun war ich in der Entgiftung und bin trocken und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen. So läuft das halt nicht. Es hört sich blöd an und ich will auch nicht die Schuld bei anderen suchen, aber um das ich dauerhafte Abstinenz schaffe, muss sich hier auch einiges verändern. Und auch er muss an sich arbeiten. Um diese ganzen Dinge dreht es sich ja: Eventuell doch wieder Auszug aus diesem Haus? Bekommen wir unsere Beziehungsprobleme noch in den Griff oder ist eine erneute Trennung für alle Beteiligten das Beste? Auf all diese Fragen erhoffe ich mir in der LZT eine Antwort zu finden und dann auch handlungsfähig zu sein. Vielleicht gibt es dort ja auch die Möglichkeit von Angehörigengesprächen.
    Ich finde es halt schade, dass mein Mann sich in keinster Weise mit dem Thema Alkoholabhängigkeit auseinandersetzt (wobei das in meinem familiären Umfeld niemand tut). Alle denken immer, wenn man dann mal 3 Wochen trocken ist, dann ist alles überstanden. Das ist aber nicht so. Die wissen gar nicht, was es bedeutet, süchtig zu sein.
    Leider habe ich von der Entgiftungsstation bzgl. einer Tagesklinischen Betreuung nichts gehört. Jetzt am Wochenende passiert sowieso nichts. Somit werde ich am Dienstag wie vereinbart erneut in der Suchttagesklinik anrufen. Vielleicht kann ich da ja reinrutschen. Das wäre für mich wirklich gut. Denn ich will nun wirklich nicht bis zur LZT regelmäßig abstürzen. Aber ich brauche Unterstützung.
    So, nun mache ich erstmal Schluss. Ich melde mich wieder. L.G. Bianca

  • Da bin ich schon mal wieder,
    ich frage mich schon seit gestern die ganze Zeit, warum die von der Rentenversicherung am Telefon keine Auskunft geben dürfen. Der Mann am anderen Ende sagte, dass es bis zu 1 1/2 Wochen dauern kann, bis ich den schriftlichen Bescheid bekomme. Wenigstens hat er mir ja durch die Blume gesagt, dass mein Antrag bewilligt ist. Nun bin ich aber auch sehr gespannt auf den gesamten Bescheid: Wo komme ich hin?, wie lange wurde mir erstmal bewilligt?, etc. Ausserdem kommt, so habe ich das von der Sozialarbeiterin in der Klinik erfahren, ja wohl noch so manches bürokratische auf mich zu (bzgl. Überbrückungsgeld etc.?).
    Natürlich möchte ich auch wissen, wann die LZT in etwa beginnt. Das alles sind Fragen auf die ich am liebsten sofort Antworten hätte. Naja, ich muss das Warten halt so hinnehmen - ändern kann ich eh nichts. Was mich während der Entgiftung ganz schön geschockt hat, war die Tatsache, dass die Langzeitkliniken teilweise auf Monate gar keinen Platz für Neuaufnahmen haben. Da war eine Mitpatienten, die hat schon im November die LZT bewilligt bekommen und kann diese voraussichtlich im Februar beginnen. Das sind 3 Monate Wartezeit. Das finde ich schon heftig. Ja, so sitze ich hier und mache mir Gedanken. Tausend Sachen schwirren in meinem Kopf herum. Ich hoffe jetzt auf den Tagesklinikplatz. Dann wären auch wieder ein paar Wochen ohne weiteren Rückfall überbrückt. Seid gegrüßt von mir und Euch noch einen schönen Abend. Ich habe gar nicht auf die Uhr geguckt, das Fußballspiel (Bundesligastart Bayern - Hoffenheim) hat gerade begonnen. Da will ich mich mal schnell vor den Fernseher begeben. Bianca

  • Frankyfresh hat gestern zum Thema Saufdruck geschrieben. Am liebsten würde ich was dazu schreiben, aber das will ich mir zur Zeit nicht anmaßen. Aber gerade dieser Suchtdruck lässt mich immer wieder verzweifeln. Ich war auf jeden Fall mal froh, hier zu lesen, das auch andere dieses Problem kennen. Wenn das Gehirn nur noch auf das Suchtmittel fixiert ist und das ganze Vernunftsdenken ausgeschaltet ist. Was habe ich schon alles versucht, in diesen Momenten dagegen zu setzen. Habe Literweise stilles Wasser in mich reingekippt, habe eine Chilichote gegessen, habe den Saft einer gepressten Zitrone getrunken usw. Mittlerweile (bis natürlich auf meinen Rückfall vorgestern) laufe ich wie eine Bekloppte voller Wut durch die Wohnung. Irgendwann ist es dann mit dem Suchtdruck vorbei. Aber das kann es ja auf Dauer auch nicht sein.
    Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich gestern doch gleich in der Suchttagesklinik angerufen habe und mir somit Hilfe geholt habe. Nun habe ich eine Option vor Augen für die Zeit bis zur LZT.
    So, nun werde ich mal duschen gehen und anschließend steht der Wochenendeinkauf auf dem Programm. Bis später. Bianca

  • Hallo Bianca,

    hier kann jeder von jedem lernen.

    Warum also nicht in dem Saufdruck-Thread DEINE Erfahrungen aufschreiben?


    Liebe Grüße und klasse, daß du sofort wieder aktiv geworden bist!

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke Linde für Deinen Beitrag, aber ich komme mir hier oft so minderwertig vor. Durch meine ständigen Rückfälle denke ich, dass ich hier eigentlich gar nichts zu melden habe. Irgendwie lese ich immer nur, wie toll das Leben ohne Alkohol ist und wie alle anderen schon ewig trocken sind. Ich meine, ich finde das ja klasse; aber von so einem geholpere wie bei mir habe ich hier noch nichts gelesen. Deshalb halte ich mich auch mit Beiträgen zu anderen Threads zurück. Weil ich auch immer denke: Von mir kann doch gar keiner was lernen.
    Naja, auf jeden Fall geht es mir zur Zeit ganz gut und das, obwohl wir vor 1/2 Stunde erfahren haben, dass die Oma von meinem Mann heute Mittag verstorben ist. Aber das macht wahrscheinlich die jahrelange berufliche Konfrontation mit dem Tod - da sehe ich den Tod in einem hohen Alter eher als was gutes, erlösendes.
    Ich werde mich jetzt mal so langsam fertig machen, denn wir lassen heute mal die Kinder mit Freunden zu Hause und gehen um 17.00 Uhr ins Kino. Da war ich schon ewig nicht mehr.
    Euch allen wünsche ich noch einen schönen Samstag. Bis dann, Bianca

  • Hallo Bianca,

    es gibt überhaupt keinen Grund, dich minderwertig zu fühlen!

    Zitat

    aber von so einem geholpere wie bei mir habe ich hier noch nichts gelesen.

    Ich habe allergrößte Hochachtung vor dir, die hier ihr Holpern aufschreibt.

    Denn du schreibst ja nicht nur davon, sondern auch und vor allem, daß du sofort wieder aktiv geworden bist.

    Nun kannst du dir ja ausrechnen, was all die User jetzt wohl gerade machen, die hier NICHT weitergeschrieben haben...?!

    Schreib weiter, mach weiter, das wird.


    Lg, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hey Bianca,

    machmal hatte ich auch den Eindruck, dass niemand ausser mir, so einen Krampf hat. Was habe ich vor meinem Rückfall im April herumgeschimpft. Ich habe den Leuten subtil vorgeworfen, sie seien doch alle nicht ehrlich, wenn sie schreiben, sie hätten nie Saufdruck. Ich dachte, wenn ich gleichviel "Trockenarbeit" betreibe wie die anderen, dass ich dann auch gleichweit in der Sucht"aufarbeitung" sein muss. Nur war das halt leider (oder zum Glück?) nicht so. Jeder hat seine eigenen Päckchen zu tragen. Die einen sind schwerer und die anderen halt leichter.

    Unterdessen kann ich mich recht gut damit abfinden, dass bei mir halt Saufdruck immer mal wieder aufkommt (hm, zwar wenn ich überlege ... seit ich mir das zugestehe, hatte ich gar keinen Saufdruck mehr ... hm). Dass ich mich schwerer tue. Es ist nicht so, dass wir uns weniger Mühe geben ... im Gegenteil, bei Dir habe ich das Gefühl, Du gibst Dir besonders viel Mühe ... es ist einfach so, dass unser Weg wohl etwas steiniger oder verwachsener ist. Das ist ok. Wir müssen uns einfach zugestehen, dass wir in unserem Tempo gehen dürfen; dass wir nicht alles gleichschnell im Griff haben müssen, wie "die anderen".

    Sei nicht zu hart zu Dir! Das Wichtigste hier im Forum ist für mich, dass ich gnadenlos ehrlich mir selber gegenüber bin und mir somit die Chance biete, dass die anderen mich darauf aufmerksam machen können, wenn ich auf Abwege gerate. Und ich habe das Gefühl, dass Du auch einer der recht ehrlichen Nasen hier bist :wink: .

    Ich möchte nicht, dass mein Eintrag jetzt so rüberkommt wie "Rückfall ist nicht schlimm" - ich weiss, dass ein Rückfall furchtbar ist. Ich finde, wir dürfen auch nicht die Einstellung haben "kann ja mal passieren" ... aber das wichtigste ist, wieder aufzustehen und aus den Fehlern zu lernen!!! Nicht jeder Rückfällige kann das ... .

    Ich wünsche Dir viel Spass im Kino!

    gruss liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo Bianca,
    ich kann das, was Linde geschrieben hat, nur voll unterstreichen.

    Ob jemand 1,2,3 oder 50 oder 1000 Tage trocken ist, das hat nichts, absolut nichts mit seiner Wertigkeit zu tun.

    Der Wert eines Menschen hat nichts damit zu tun, ob er trinkt oder nicht.

    In meiner "schwankenden" Zeit habe ich mich oft auch minderwertig gefühlt. Ich habe mich geschämt und hatte nicht den Mut Hilfe anzunehmen. Niemals hätte ich mich in einem Forum dazu geäussert. Ich musste offensichtlich den Weg bis fast zu Ende gehen ...
    Ich habe allergrößten Respekt davor, dass Du Dich hier im Forum äusserst und über Deinen Weg berichtest.

    Ich fühle mich auch heute immer wieder mal minderwertig (unabhängig von meiner Trockenzeit), aber ich trinke nicht.
    Ich suche nach anderen Wegen mit meinen Minderwertigkeitsgefühlen umzugehen.

    Du bist ein wertvoller Mensch und ich drücke Dir die Daumen, dass Du Deinen Weg findest.

    Liebe Grüße
    Manfred

  • Hallo Ihr Lieben,
    danke für Eure netten Beiträge. Diese machen mir Mut, weiterhin von allen Höhen und Tiefen ehrlich!!! zu berichten. Ich bin in meinem Leben mit Ehrlichkeit immer am weitesten gekommen und diese Ehrlichkeit ist mir auch auf meinem Weg zur Trockenheit am wichtigsten.
    Jetzt wundert Ihr Euch wahrscheinlich, warum ich schon wieder zu Hause bin? Wir haben den Kinobesuch kurzerhand auf Morgen verschoben und waren stattdessen in der Stadt um meinen Mann für die Beerdigung seiner Oma einzukleiden. Wir wissen noch nicht, wann diese stattfindet, aber tendenziell am Ende der nächsten Woche. So haben wir das heute schon mal erledigt, denn nächste Woche hat mein Mann "Spätwoche", d.h. er hat immer um 17.00 Uhr Feierabend und dann wäre das alles zu eng geworden.
    Die ganze Zeit überlege ich schon, wie ich das mit dem Film: "Rückfälle", der heute Nacht auf dem WDR läuft, am besten hinkriege. Ich möchte diesen Film sehr gerne gucken, nur ist das natürlich überhaupt nicht meine Zeit: 1.45 Uhr! Vielleicht finde ich ja noch jemanden, der ihn mir aufnimmt. Aber egal, ich werde mir auf jeden Fall mal den Wecker stellen. Nur muss ich halt auch aufpassen, dass ich Morgen nicht total durchhänge - denn dann ist die Gefahr des übermäßigen Suchtdrucks wieder da. Naja, ich habe ja noch ein bisschen Zeit zum Überlegen.
    Ansonsten werden wie heute Abend Stubbe gucken - das ist mein Lieblingskrimi. Da freue ich mich schon richtig drauf.
    So, nun wünsche ich Euch allen einen schönen Samstag Abend. Bis Morgen, Bianca.

  • Guten Morgen, Bianca!

    Ich mag Dir sagen, dass ich großen Respekt vor Dir habe. Du holperst und strauchelst, aber Du stehst wieder auf und gehst weiter. Du wirst aktiv und suchst Dir Hilfe und Begleitung. Ich bewundere Dich für Deine Ehrlichkeit und für Deinen Willen, Deinen Weg zu finden und zu gehen. Du blendest Deine Realität nicht aus, verdrängst sie nicht, traust Dich, die wunden Punkte in Deinem Leben anzuschauen und sie zu benennen. Davor hab ich Hochachtung!

    Ich wünsch Dir einen guten Sonntag! Jule

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