• Danke, für die vielen Rückmeldungen, ihr gebt mir echt ganz viel Kraft.

    Er hat mir heute viele sms geschickt, von "guten Morgen" über "was machst du grad" bis hin zu "warum meldest du dich nicht, ich mach mir Sorgen!", dazu unzählige Anrufe.

    Habe bis jetzt nicht reagiert, weil ich nicht gewusst hab, was ich mit ihm reden soll.

    Ich hab ihm jetzt ein sms geschickt, dass er, wenn er mir was Wichtiges zu sagen hat, mir ein e-mail schicken kann.

    Darauf kam die sms, ob ich nicht Zeit zum Plaudern hätt, er baut grad am Stall weiter und der wird so toll :shock:
    Und prompt wieder angerufen :roll:

    Kapiert ers nicht?

    Mir ist sein Handeln mir gegenüber schon peinlich.... :oops:

  • Sorry, hab übersehen, dass du geantwortet hast, martha :oops:

    Irgendwie kann ich die verschiedenen blau´s der Beiträge nicht unterscheiden :roll:

    Ich hab darüber mit seiner besten Freundin und seiner Lieblingsschwester gesprochen, die haben beide gemeint, wenn er nicht checkt, warum ich nicht mit ihm reden will, dann ist ihm eh nimmer zu helfen-

    er hat mich dann per sms gefragt, was er mir denn getan hat, dass ich nimmer mit ihm reden möchte und ich hab ihm geantwortet, dass er MIR gar nichts tut, aber Sachen mit sich selbst anstellt, die ihn mir total entfremden, und dass ich nicht mehr weiß, was ich mit ihm reden soll, weil es eh nicht bei ihm ankommt.

    Er hat geantwortet, alles käme an, er würde ab sofort wieder der alte, den ich kenne und liebe.

    Seine Freundin hat ihm unabhängig von mir einen Brief geschrieben und an seinen Verstand bezüglich seiner Gesundheit apelliert...

    Kurz und gut, ich bin am letzten We wieder zu ihm gefahren und muss sagen, er hat sich sehr sehr bemüht, war Kavalier vom Feinsten, er hat wohl zwei Bier getrunken, aber in ein einem Zeitraum von 4-5 Stunden.

    Es war wirklich ganz so wie früher *seufz*

    Diese Woche musste er viel arbeiten und hatte eigentlich keine Zeit, auf ein Bier zu gehen, vielleicht waren es 3 in der Woche--- :?

    Wenn er nicht für seine Firma arbeitet, arbeitet er am gemeinsamen Haus oder an meinem (!) Stall.

    Wie ein Wilder.

    Dieser Mensch ist dermaßen extrem, hab ich festgestellt... :shock::(

    Da gibts kein Mittelmaß...weder beim Arbeiten noch beim Haus/Stallbau noch beim Trinken, noch beim Sex...da gibts nicht "ein bisschen", sondern er muss beweisen, dass er am längsten durchhält... :oops: ...und auch, dass "sein Werk" nachher das absolut beste ist!


    Dieses We bin ich wegen der widrigen Wetterumstände zu Hause geblieben...bin schon gespannt, was ich so von ihm hören werde; er hat das gesamte Bauholz geliefert bekommen und muss meinen Stall innen verputzen...ich wär ja so gern dabei :cry:

    Aber ich hab für mich gesorgt; ich hab eine Aufräumorgie in meinem Haus geplant, der Sonntag ist auch schon ausgefüllt, mit lauter neuen Sachen, die ich mit meinem Hund und meinen Pferden machen möchte...freu mich schon drauf.

  • Ups, achja, ein email hab ich ihm auch geschrieben, in dem ich ihm alles, alles gesagt haben, was mich bedrückt, und zwar nicht sachte, sondern schonungslos.

    und letztes We hab ich ihm auch gesagt, dass ich innerlich mit dieser Beziehung schon abgeschlossen hatte, dass es mir wirklich wie auf Entzug besch.eiden gegangen ist, ich das aber gut überlebt hab und fest gestellt hab, dass es mir ohne ihn eigentlich sehr prima geht :D

    Weiters habe ich klar gestellt, dass er gerne Haus und Stall bauen kann, es aber bis auf Weiteres von mir kein Geld und auch kein Kind geben wird, weil ich mir erst sicher sein will, dass ich das, was ich tue, auch tun will.

    Urks.

    Hart und gar nicht herzlich.

  • Also wenn du genug Geld hast das ist doch toll.Dann bau dir dein eigenes Haus und nur für Dich!! Besser kann es doch nicht laufen.Oder der Richtige Mann kommt dann bestimmt noch!! Oder der Jetztige darf dann auch mal zu Dir und erst ganz zu Dir wenn er wieder trocken ist!!Ich wäre froh wenn ich genug Geld für ein eigenes Heim hätte.

  • Ich kann dir nur sagen,wenn im Wirtshaus die Leute reden das sie deinem Freund beim Hausbau helfen wollen dann kann ich dir sagen wenn es soweit ist werden von diesen Wirtshausleuten wohl keiner dafür da sein.Kenn das alles von Erzählungen meines eigenen Freundes.Wirtshausgerede findet meist im besoffenen Zusatnd statt.Nix dahinter.Leere Sprüche meistens.

  • Hallo, Rosa Li :)

    So einfach ist das mit dem Geld u dem Hausbau natürlich auch nicht;

    Wir müssen schon beide zusammenlegen, um uns das zu schaffen, was wir uns vorstellen.

    Ich such ja schon seit Ewigkeiten ein Häuschen mit Stall, aber bei mir in der Gegend gibts das nicht, um das Geld, das ich hab.

    Mein Freund wollte schon lange bauen, sein Plan wurde aber nicht genehmigt.

    Mit der Nachbarschaftshilfe ist das so eine Sache...mein Freund nimmt so etwas wahnsinnig ernst, wir haben im Sommer mehreren Freunden geholfen, Dachstuhlbauen, Dachdecken usw. und waren immer die ersten bzw. letzten auf der Baustelle.

    Und das erwartet sich mein Freund natürlich dann auch von den anderen (das es das aber nicht spielen wird, hab ich ihm eh schon gesagt...es ist keiner so "extrem" wie er).

  • Hey ihr!

    Ich schreib leider nur, wenns grad nicht so toll läuft... :oops:

    Jetzt hatten wir bitte über 50 nüchterne Tage (Osterfasten!) und nahtlos ist mein freund wieder auf seine 6-7 Bier täglich ugestiegen...ich fass es nicht!!!

    Ich hatte 3 bier und hab mich volle Wäsch angekotzt...ging gar nicht!!!

    Kann seitdem gar kein Bier mehr sehn, bäh.

    Der Rohbau steht, Kumpels arbeiten alle wie die Irren u ich fahr wochenends runter u arbeite fr. u sa. wie ein ganz normaler Hilfshackler (Ziegel schleppen u zureichen, Bretter u Schalungen putzen u stapeln usw., )

    Im Dorf wird gelästert, weil ich die Mannschaft nicht zusätzlich bekoche (das macht seine Mutter, meine hochachtung).Naja, damit kann ich leben.

    Das unter der Woche abends am Bau gesoffen wird, damit musste ich rechnen.

    Gönne auch allen gerne ihre vielen vielen Bierchen, die saufen bis drei in der Früh und sind am nächsten Tag um 6 am Bau und geben ein Tempo vor.... :shock: wie machen die das denn????????????

    Mein Freund wiegt keine 60 kg mehr bei eins achtzig Größe und ist der erste, der kommt und der letzte, der geht.

    Ist am Bau normal u lobenswert, denk ich... :?

    Arbeitswoche mit Besäufnis natürlich einschließlich Samstag.

    Sonntag dann um 11 das erste Bier im Gasthaus "Wohnzimmer".

    Usw.

    Hm.

    Mein Freund ist total lieb zu mir, Lebensplanung passt, wir können gut miteinander reden.

    Er hat auch ein schlechtes Gewissen, weil er am Sonntag ins Gasthaus geht (ich geh da nimmer hin, ist mir ekelig, Rauch und Bierdunst am Vormittag :roll: ) und ist zum angegebenen Zeitpunkt wieder zu Hause, hilft mir packen u verabschiedet mich. Dann wieder zurück ins Wohnzimmer.
    :evil:

    Ich bin total hin- und hergerissen.

    Was soll er denn zu Hause ohne mich, wenn alle seine Kumpels den Sonntag im Gasthaus verbringen u den Montag unserem Bau planen wollen?

    Kann man von ihm verlangen, als einziger nix zu trinken?

    Mich störts halt deshalb so, weil ich das Gefühl hab, er "beamt sich weg" von mir.

    Tut mich in die Schublade, macht zu, lebt derweil sein Leben mit Bier und Freunden und wenn´s ihm gefällt oder wenn ich zu laut an der Schublade rüttle, dann holt er mich halt raus....

    :cry:

    Ich trink ja auch gern Wein am Abend, aber nicht jeden Abend und nicht viel ...schon gar nicht beim Hackln am Bau, da hab ich DURST u trink lieber was alk-freies....

    Aber das verstehen ahrsch. nur Nicht- Biertrinker *seufz*

    Danke fürs Schreibenlassen u viell. lesen.

  • Hallo, Nea,

    Zitat

    und letztes We hab ich ihm auch gesagt, dass ich innerlich mit dieser Beziehung schon abgeschlossen hatte, dass es mir wirklich wie auf Entzug besch.eiden gegangen ist, ich das aber gut überlebt hab und fest gestellt hab, dass es mir ohne ihn eigentlich sehr prima geht Sehr glücklich

    Verstehe ich das richtig ? Jetzt baust Du ein Haus mit ihm zusammen ?
    Du schreibst, Du verstehst, dass auf dem Bau getrunken wird.Dann brauchst Du Dich ja mehr darüber zu ärgern, dass er trinkt.Nett von ihm, dass er vorbeischaut,bevor Du am Sonntag wieder wegfährst, um dann wieder im Wirtshaus zu verschwinden. Dazu gäbe es allerdings 1000 Möglichkeiten und mehr, den Sonntagvormittag zu gestalten, anstatt biertrinkend im Lokal zu sitzen. Entschuldigung, aber welche Hilfe erwartest Du hier jetzt für Dich ?
    Gruß, Elke

  • Hallo Nea,

    natürlich werde ich dein Geschriebenes nicht so kommentieren,
    wie es mir gerade in den Fingern brennt, dafür bin ich zu gut erzogen.

    Aber

    Zitat

    Ich hatte 3 bier und hab mich volle Wäsch angekotzt...ging gar nicht!!!

    Prost dann und viel Spaß im Eigenheim!

    Gesche

  • Hey, ich find das toll. Ihr baut gleich 2 Häuschen auf einmal. Eins aus Stein und eins aus Lügen :)

    Da kann die schöne Zukunft ja in Kürze starten!

    Wobei ich sagen muss, wenn ich das alles so lese, war Dein Männe vor seinem Rückfall schon weiter als Du. Die von Dir erwähnte Mail war ja wohl nur 'n Versuch eines ganz normalen Co-ichwillmeinenwillen-Druckmittels.

    Hoch die Tassen :)

  • Hallo Nea,

    Willkommen zurück.

    Das hört sich alles so an, wie wenn sich die eingefahrenen Spurrillen immer weiter vertiefen. Im Januar hatte ich den Eindruck, wie wenn du noch bereit warst, wirklich genau, ohne rosa Wolke und HausHausHaus-Fokussierung auf den Ist-Zustand zu schauen.

    Zitat von Nea


    Der Kopf sagt auch:

    " So schnell findest du an diesem schönsten Ort der Welt keinen Job, du müsstest in Karenz gehen, um dorthin zu kommen, und dich dann dort um einen Job bemühen.
    Im Ernstfall hast du ein Haus am Arsch der Welt, keinen Job, ein paar kleine Kinder, 4 Pferde und einen Alki als Mann."

    Leider hat sich ja vieles genau in die von dir vorhergesehene Richtung bewegt.

    Aber im Unterschied zu damals findest du Erklärungen und Entschuldigungen für seine tägliche Trinkerei. Die Gaststätte als "Wohnzimmer" zu bezeichnen finde ich eine Verharmlosung. Es ist ein Ort, wo man gegen Geld seinem Alkoholismus nachgeht.

    Wenn ihr mit dem Haus fertig wärt, dann würde er vermutlich andere Gründe finden, nicht in eurem, sondern seinem "Wohnzimmer" zu hocken.

    Du bist zum Glück unabhängig, hast eigenes Geld und wohnst noch nicht mit ihm zusammen. Du hast ein Umfeld, wo du dich auskennst und das dich trägt. In dem Dorf bist du allein...

    Wenn er aus dieser Nummer nicht raus will, ist das sein gutes Recht, Alkoholismus ist ja nicht verboten.

    Aber du kannst den Abstand verändern! Noch geht das verhältnismäßig einfach. Später wird es immer schwieriger.

    Hier mal ein Link zu den Grundbausteinen für Co's. Leider ist es so, daß nicht nur er schleichend in die Sucht rutscht bzw. schon gerutscht ist, sondern die Gefahr ist sehr groß, daß man als Angehörige mit runtergezogen wird. Und für die Kinder, die du gerne hättest ist das Aufwachsen mit einem nassen Alkoholiker sicher auch kein Vergnügen. Ich bin Erwachsenes Kind einer Alkoholikerin, die Prägungen spüre ich im manchen Situationen heute noch, z. B. landete ich so gut wie immer bei suchtkranken Männern. Sicher kein Zufall.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • *räusper* mit so schonungslosen Kommentaren hab ich nicht gerechnet.

    Vermutlich, weil ich nicht bemerke (n will), was da passiert.

    Danke für die ehrlichen Worte.

  • Hallo Nea,

    als ich meinen Mann kennenlernte, hatte ich einen tollen Job, tolles Geld und jede Menge Spass. Wir waren gesellig, viel unterwegs und dafür dass mein Mann öfter mal einen über seinen Durst getrunken hat, hatte ich jede Menge plausible Erklärungen für unser Umfeld und vor allem für mich selbst parat. Wir bauten unser Haus und heirateten. Mit der Geburt unserer ersten Tochter war das Partyleben natürlich erstmal passé. Aber leider nur für mich, denn mein Mann lebte weiterhin in seinem -wie du es so schön nennst- Kneipenwohnzimmer.
    Es folgte das Übliche: zig Gespräche, Androhungen von Konsequenzen, Heimlichkeiten, Lügen, Versprechungen, Trotz, Heulen und Zähneklappern, Schuldzuweisungen, emotionale Erpressung und immer wieder neue Gründe um immer öfter und immer mehr zu trinken. Kurz nach der Geburt unseres Sohnes Anfang des Jahres folgte dann (letzt)endlich die Trennung, die jedoch aufgrund der finanziellen Verstrickungen und fehlender Akzeptanz meines Mannes, der zwar seine Familie nicht verlieren aber dennoch weitersaufen will, noch einige nervenaufreibende Zeit andauern kann.

    Ich habe also genau das, was du für dich als Super GAU beschreibst: Ein Haus, zwei Kinder, keinen Job und so oder so einen extrem unzuverlässigen Familienvater mit rasant wachsendem Alkoholproblem, der entweder arbeitet, trinkt oder schläft, eigentlich das gesamte Familieneinkommen für sich selbst und seine Kneipentouren benötigt und seine Stimmung wechselt wie seine Unterhosen.

    Ich möchte nicht Schwarzmalen und auch nicht pauschalisieren. Im Gegenteil, ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass deine Lovestory einen ganz anderen Verlauf nimmt.

    Pass einfach gut auf dich auf!

    Es grüßt dich
    Nina

    Lieben Gruß
    Nina

  • Danke für deinen Beitrag, Sweetnina...

    War es bei deinem Mann also gar nicht so, dass er lieber bei seiner Familie u in seinem schönen Haus selbstgebauten Haus war als in der Kneipe zu hocken? :(

    Er sagt mir, dass ihm das Kneipengehocke und Gesaufe schon selber auf die Nerven geht, und dass er sich schon so auf die Familiensonntage freut, und darauf, mit mir und den zukünftigen Kindern was zu unternehmen, bzw., was für uns zu tun, Arbeiten am Haus, im Garten, im Stall...

    ...und dass ihn dann die Kneipe nicht mehr interessieren wird.


    Wenn einem das so dezidiert gesagt wird, möchte man das doch gern glauben.

    Wenn er von heut auf morgen sagt:"Du, mir ist die Kneipe wichtig und ich werde weiterhin mit meinen Kumpels nach der Arbeit meine Bierchen trinken, und mich am Sonntag ab 11 zudröhnen. Du kannst da gerne mit machen und wenn nicht, dann halt nicht." Dann könnte ich mich problemlos u strikt entscheiden.

    Aber ich möcht doch so gern diese zukunft leben und seinen Worten glauben.

    Und mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, was er eigentlich tun könnte, um mich aus meinem Misstrauen raus zu holen.

    Weil ers problemlos 60 Tage (und davor 2 Jahre lang) ohne Alk aushält, ohne mit der Wimper zu zucken.

    Weil er für mich nicht einstufbar ist, als Quartal-, Spiegel- oder was auch immer-Trinker.

    Weil ich es für möglich halte, dass wir auf einem Level miteinander leben können, wo es mich nicht stört, dass er Alkohol trinkt und ich mein Ding mach und er eben seins.

    Für mich und nur für mich hängt Liebe zu jemandem damit zusammen, wie weit man sich ihm öffnet. Wie gut man mit ihm reden, Quatsch machen, auf einer Wellenlänge sein kann.

    Wenn mein Partner das nicht gelernt hat, oder wieder verlernt hat, oder sich nicht öffnen will, dann bin ich verzweifelt.

    Außer S., Planen und Arbeiten haben wir augenblicklich nicht viel miteinander. :oops:

    Ihm reicht das völlig. Mir ist es zu wenig. :cry:

    Das liest sich alles nicht gut an. Gar nicht gut...

  • Hallo Nea,

    War es bei deinem Mann also gar nicht so, dass er lieber bei seiner Familie u in seinem schönen Haus selbstgebauten Haus war als in der Kneipe zu hocken? :(

    Das musste er notgedrungen, denn als er seine Geliebte Alkohol nicht mehr mit zu mir und den Kindern nach Hause bringen durfte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sie in der Kneipe zu treffen und in sich hineinzuschütten.

    Mein Mann wollte eine Familie mit mir gründen, hat dafür sogar eine vierstündige Operation in Kauf genommen. Er liebt sein Zuhause und hängt sehr an seinen Kindern, macht die tollsten Sachen mit ihnen, wenn er nüchtern ist. Und gleichzeitig vergiftet er ihnen mit dem Alkohol ihre Kindheit und macht sie zu künftigen EKA´s. Für Aussenstehende nicht nachvollziehbarer Irrsinn, für mich eine der schmerzvollsten Entscheidungen, die vermeintliche Liebe meines Lebens wegen einer Flüssigkeit verlassen zu müssen, um mich und meine Kinder vor größerem Schaden zu bewahren.

    Er sagt mir, dass ihm das Kneipengehocke und Gesaufe schon selber auf die Nerven geht, und dass er sich schon so auf die Familiensonntage freut, und darauf, mit mir und den zukünftigen Kindern was zu unternehmen, bzw., was für uns zu tun, Arbeiten am Haus, im Garten, im Stall...

    ...und dass ihn dann die Kneipe nicht mehr interessieren wird.

    Wenn das Haus fertig ist, wenn die Glühweinstände abgebaut sind, wenn er genau diesen Job bekommt, wenn Silvester vorbei ist. WARUM nicht JETZT?
    Ich habe das Pferd irgendwann mal von hinten aufgezäumt und mich gefragt, was wäre, wenn MICH mein Partner auf meinen steigenden Alkoholkonsum anspräche, und sich Sorgen darum machte. Und fand eine ziemlich simple wie einleuchtende Anwort: Ich würde den Konsum problemlos SOFORT und für immer einschränken können, problemlos deshalb, weil es für mich kein Verzicht bedeuten würde und mir darum ausgesprochen leicht fiele.

    Wenn einem das so dezidiert gesagt wird, möchte man das doch gern glauben.

    Geglaubt habe ich auch immer wieder voller Überzeugung, wer zerstört sich schon gern eigenhändig den Traum von der heilen Familie? Irgendwann war aber auch für mich nicht mehr zu übersehen, dass das was er sagte, absolut nicht zu dem passte, was er tat.

    Wenn er von heut auf morgen sagt:"Du, mir ist die Kneipe wichtig und ich werde weiterhin mit meinen Kumpels nach der Arbeit meine Bierchen trinken, und mich am Sonntag ab 11 zudröhnen. Du kannst da gerne mit machen und wenn nicht, dann halt nicht." Dann könnte ich mich problemlos u strikt entscheiden.

    Diese Frage, warum er es dir nicht klar sagt, hast du dir schon selbst beantwortet: Wenn er dieses klare Statement abgeben könnte, würdest du dich problemlos (gegen ihn) entscheiden.

    Aber ich möcht doch so gern diese zukunft leben und seinen Worten glauben.
    Und mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, was er eigentlich tun könnte, um mich aus meinem Misstrauen raus zu holen.
    Weil ers problemlos 60 Tage (und davor 2 Jahre lang) ohne Alk aushält, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Weil er für mich nicht einstufbar ist, als Quartal-, Spiegel- oder was auch immer-Trinker.

    Das mit der Zuordnung zu einer Schublade hätte ich auch immer gern gehabt, um sicher zu sein, die richtige Entscheidung zu treffen. Mein Mann hat sich von anfänglichen 4-6 Bier ein bis zweimal im Monat innerhalb von vier Jahren auf mittlerweile 2 bis 4 Trinkgelage in der Woche (!!) gesteigert. Zwischendurch gab es auch Trinkpausen von sogar drei Monaten.
    Und genau das machte es mir so schwer: ich konnte ihn nicht eindeutig einordnen und in diesen Trinkpausen hat er -um seine Schuldgefühle zu minimieren- so viel für die Familie getan, war charmant, liebevoll und zuvorkommend, so dass ich mich wieder beruhigte, neue Hoffnung schöpfte und weitermachte wie zuvor. Die Zeitabstände wurden schleichend immer geringer und irgendwie blieb immer ein bißchen mehr fader Beigeschmack aus der letzten Runde des Karussells hängen, bis irgendwann auch die schönsten Worte nicht mehr "schmecken" wollten. Um ungestört trinken zu können, musste er sich nicht nur sich selbst in die eigene Tasche lügen, sondern leider auch mir als Partner etwas vormachen. Das Vertrauen blieb dann von ganz allein auf der Strecke und war irgendwann irreparabel beschädigt.

    Als ich hier im Forum aufschlug, wurde ich gefragt, was es denn mit MIR macht, wie es MIR dabei geht, ob ich so wie es heute ist, damit leben kann. Und ich fragte mich: "Wieso mit mir? Ich bin o.k., ich will doch IHM helfen, will, dass ER sich ändert. Er muss doch nur weniger trinken, dann ist alles gut." Und genau das ist der Knackpunkt.
    Es ist völlig irrelevant, wieviel Alk er wann, wo, mit wem und wie oft trinkt, und in welche Schublade er letztlich passt, er ist schon groß und entscheidet das selbst. Wichtig bist DU und was es mit DIR macht. Und das kannst du nur herausfinden, wenn du mal nur auf DICH und DEINE Bedürfnisse schaust.

    Weil ich es für möglich halte, dass wir auf einem Level miteinander leben können, wo es mich nicht stört, dass er Alkohol trinkt und ich mein Ding mach und er eben seins.

    Genau so ist es jetzt bei uns: er trinkt, ich mache mein Ding und er seins. Nur: Wir sind getrennt und leben nicht miteinander. Darunter stell ich mir dann doch etwas anderes vor.

    Das liest sich alles nicht gut an. Gar nicht gut...[/quote]

    Und deswegen: schreib und lies hier, was das Zeug hält. Dabei sortiert sich schon einiges.

    Liebe Grüße
    Nina

    PS: Vielleicht kann mir jemand einen technischen Tipp geben, wie ich die Zitatfunktion sinnvoll nutzen kann :oops:

    Lieben Gruß
    Nina

  • Hallo Nea,

    auch ich habe das,was du beschreibst.Ein Haus (das wir allerdings abzahlen müssen), zwei Kinder, kein eigenes Einkommen und einen trinkenden Mann.

    Hab hier bei dir einiges gelesen und mir ist vieles aufgefallen.

    Vor allem die Stelle an der du geschrieben hast das auf dem Bau immer viel getrunken wurde.Und das das wohl normal ist.

    Heutzutage ist es wohl normal.Es ist normal zu trinken wenn man sich lange nicht gesehen hat,es ist normal zu trinken wenn man zusammen etwas macht,etwas zusammen geschafft hat,es ist normal zu trinken auf Familienfeiern und Partys (meistens trinken die Männer und die Frauen spielen Taxi).

    Doch ich finde es nicht mehr normal.

    Ich frage mich so oft:
    WARUM?

    Warum muss man trinken wenn man auf dem Bau arbeitet?
    Warum muss man trinken wenn man jemanden wieder sieht denn man lange nicht gesehen hat?
    Warum muss man dann trinken?

    Ich finde mittlerweile das sind alles nur dumme Ausreden von den Männern (auch von meinem Mann oder wie ich leider feststellen musste auch von meinem Vater :Da ist ein Baby geborgen da MÜSSEN wir eine Flasche Schnaps trinken).Schwachsinn.

    Wir machen das ja auch nicht.
    Wir leisten täglich so viel.Der Haushalt,der Garten,die Kinder (falls man welche hat),oder arbeiten gehen,einkaufen,kochen,zusehen das alle Rechnungen pünktlich bezahlt sind,Arzttermine,...
    Und wie "belohnen" wir uns?Ich hab mir noch nie ne Flasche Sekt genommen weil ich besonders viel geschafft habe an einem Tag.Wieso meinen die Männer sie müssen sich immer mit Bier belohnen?

    Das Haus baut ihr ja jetzt.Aber überleg dir das nochmal gut mit den Kindern.Lass dir Zeit.Ich bereue nicht das ich meine Kinder habe,aber sie machen doch vieles schwieriger wenn es doch irgendwann nicht mehr geht.

    LG
    candygirl

  • Hab mich getrennt.

    Müssen den Rohbau denk ich, noch fertigkriegen, mit Dach, damit wir ihn verkaufen können.

    Alles besser als das, was läuft.

    Schimm für ihn, weil ers nicht versteht.

    Schlimm für ihn, weil ich es ihm nicht verklickern kann.

    Schlimm für mich, weil ich meinen Traum begraben muss.

    Gut, dass keine Kinder da sind.


    Ich glaub, ich in schwerst depressiv und ich brauch dringend Hilfe,damit ich das durchsteh (finanziell und mental).

  • Hallo Nea,

    magst Du erzählen bzw. schreiben, was passiert ist? Schreib Dir das ruhig alles von der Seele, vielleicht erleichtert es Dich.

    Was genau brauchst Du jetzt, was tut Dir jetzt gut, was unterstützt Dich??

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

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