Sich selbst lieben!?

  • Hallo,

    Zitat von Martha66

    @ Hansa: wir sind es leider gewohnt, in fast allen Aussagen einen Angriff oder ein Kritik rauszuhören. Ich habe keinen angegriffen. Ich habe lediglich MEIN Befinden kund getan und mir eine Rückkopplung gewünscht......mehr nicht.


    wer jeden Satz als persönlichen Angriff wertet, ist ja wohl selber Schuld. Um das zu wissen, benötige ich keine "Weltanschauung". Und mir ist niemand bekannt der auf diesem oder ähnlichem Weg dauerhaft trocken geblieben ist. Ich wüsste auch nicht, wie ich zufrieden werden sollte, wenn ich meinen geistigen Horizont auf eine Weltanschauung oder einen bestimmten Menschen fixiert hätte. Geht mir dann nicht etwas verloren?

    Zitat von Manfred

    Im Kern geht es bei der GFK darum, wie man sein Leben, seine Beziehungen in Übereinstimmung mit seinen Werten, seinen Gefühlen und Bedürfnissen gestalten kann.


    Und das trifft dann auch auf trockene Süchtige zu, die damit zu tun haben das normale Leben, Fühlen und Denken zu lernen? Ist das nicht wieder mal zu viel des "Guten"?

    Schönen Tag noch

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • glück auf

    och kenn einige leute die ihre "trockenheit" auf ihren christlichen glaube stützen + damit sehr stabil sind

    Zitat von HansHa


    Und das trifft dann auch auf trockene Süchtige zu, die damit zu tun haben das normale Leben, Fühlen und Denken zu lernen? Ist das nicht wieder mal zu viel ?

    ich denke das das allgemeingültig is - für mich darfs des "Guten" immer noch mehr geben

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat

    och kenn einige leute die ihre "trockenheit" auf ihren christlichen glaube stützen + damit sehr stabil sind
    HansHa hat Folgendes geschrieben:
    Manfred hat Folgendes geschrieben:
    Im Kern geht es bei der GFK darum, wie man sein Leben, seine Beziehungen in Übereinstimmung mit seinen Werten, seinen Gefühlen und Bedürfnissen gestalten kann.

    Und das trifft dann auch auf trockene Süchtige zu, die damit zu tun haben das normale Leben, Fühlen und Denken zu lernen? Ist das nicht wieder mal zu viel ?
    ich denke das das allgemeingültig is - für mich darfs des "Guten" immer noch mehr geben

    Hallo Hans, hallo alle Anderen,

    ich habe nochmal darüber nachgedacht, worin möglicherweise die Skepsis gegenüber der GFK besteht.

    Ich vermute das hängt mit der bisweilen formelhaft wirkenden Sprache zusammen. Die Formulierungen wirken am Anfang etwas konstruiert und bekommen dadurch eine gewisse Künstlichkeit.

    Ich empfinde das auch so, weil eben so im Alltag nicht gesprochen wird. Es ist eben ungewohnt, wenn jemand nach diesem Muster spricht:

    Ich beobachte, lese, höre, etc. dieses oder jenes und ich fühle dieses oder jenes dabei, weil ich ein Bedürfnis nach x oder y habe und ich bitte Dich um X oder y.

    Das sind die vier Komponenten der GFK: Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse, Bitten.

    Hinzu kommt, dass man immer in der Ich-Form bleibt. Also von sich schreibt oder spricht. Wenn man konsequent in dieser Haltung bleibt, ist man also im Idealfall immer im guten Kontakt mit sich selbst.

    Es geht also bei der GFK – wie bei vielen anderen Angeboten zur Selbstwahrnehmung auch – darum mit sich selbst gut in Kontakt zu kommen.

    Ich finde, dass es gerade für „trockene Süchtige“ (klingt irgendwie paradox, oder?) hilfreich ist, wenn sie gut mit sich in Kontakt kommen, wenn sie herausfinden was Ihnen gut tut.

    Mir fällt das jeden Tag aufs Neue schwer. Und deshalb nutze ich die GFK als eine Art Orientierungsrahmen. Sowie ich auch andere Grundbausteine, Schritte o.ä. versuche in mein Leben zu integrieren.

    Ich orientiere mich also im Wesentlichen an der Grundidee der GFK. Wobei ich nicht immer konsequent in der o.g. formalen Grundstruktur spreche oder schreibe. Die passt für mich im Alltag nicht immer.

    Insbesondere in Konfliktsituationen finde ich die Grundstruktur aber sehr hilfreich. Um dann in einen Klärungsprozess zu kommen ist es m.E. natürlich schon wichtig, dass mein Gegenüber überhaupt an einer Klärung interessiert ist und auch bereit ist von sich und seinen Gefühlen zu sprechen. Auch das ist ja im Alltag nicht immer gegeben. Aber ich kann mir ja mindestens über meine Gefühle und Bedürfnisse klar werden und sie aussprechen.

    Und das ist dann schon eine ganze Menge. :D

    Liebe Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred

    Zitat

    Hinzu kommt, dass man immer in der Ich-Form bleibt. Also von sich schreibt oder spricht. Wenn man konsequent in dieser Haltung bleibt, ist man also im Idealfall immer im guten Kontakt mit sich selbst.

    unabhängig von dem GFK , halte ich das für eine Grundvoraussetzung der Selbsthilfe. Ich kann mir nur helfen, wenn ich bei mir bleibe und mich beleuchte und das herausziehe was mir in meinem Ich vorgeht. Die eigen gemachten Erfahrungen mit den mir aufgezeigten ,erlebten ,hilfreichen Erfahrungen annehme und ergänze.

    Deswegen bin ich in einer Selbsthilfegruppe.

    Wenn mir damals jemand mit dem GFK gekommen wäre, hätte ich mich unverstanden gefühlt. Aber das geht nun am Thema vorbei.:-)

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • glück auf hartmut

    Zitat von Hartmut

    ... halte ich das für eine Grundvoraussetzung der Selbsthilfe. Ich kann mir nur helfen, wenn ich bei mir bleibe und mich beleuchte und das herausziehe was mir in meinem Ich vorgeht. Die eigen gemachten Erfahrungen mit den mir aufgezeigten ,erlebten ,hilfreichen Erfahrungen annehme und ergänze.

    genau das is der zweck der gfk + desshalb passts so gut zur selbsthilfe - ist natürlich freiwillig aber es darf jeder mitmachen der will - gfk is seeeeeehr intensiv

    Zitat von Hartmut

    Wenn mir damals jemand mit dem GFK gekommen wäre, hätte ich mich unverstanden gefühlt. Aber das geht nun am Thema vorbei.:-)

    wenns dir wer erklärt hätte hättst dus schon verstanden + wenn der jemand der dir mit dem GFK gekommen wäre es richtig gemacht hätte hättst du dich verstanden + angenommen gefühlt - genau desshalb gehörts zum thema < denk ich jedenfalls
    gfk is weiter nischt als vernünftiger + menschlicher umgang miteinander - eben in ne theorie verpackt + wissenschaftlich beschrieben
    klappt natürlich nur wenn der andere es zulässt (wenn mir einer die faust ins gesicht haut lass ich die gfk + schick ihn ins krankenhaus)


    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Manfred,

    den zitierten Satz und die Antwort von Hartmut kann ich mich nur anschließen aber mir gehen auch noch paar Gedanken durch den Kopf die ich auch noch gerne hierlassen möchte.

    Für mich hört es sich nicht nur formelhaft und künstlich an sondern auch therapeutisch angehaucht. Ich war mal bei einer Fortbildung in der es auch um Kommunikation in der Suchthilfe/Selbsthilfe ging und ich merkte recht schnell das ich oft dachte ,in den Rollenspielen, das ich beim Therapeuten bin.

    Mir persönlich ist diese Art der Kommunikation zu anstrengend in einem Alkoholiker Forum.Mir fehlt, wohl auch durch das "gekünstelte" und diesen therapeutischen Tutch, dass authentische.

    Aber natürlich so wie jeder mag und es ihn weiter bringt auf seinem Weg.


    Gruß
    Kijara

    Ohne Alkohol seit 20.08.06

  • Hallo Matthias,

    vielleicht liegt es einfach an der Dauer der Trockenheit um dem GFK nachzukommen.

    Zitat

    wenns dir wer erklärt hätte hättst dus schon verstanden + wenn der jemand der dir mit dem GFK gekommen wäre es richtig gemacht hätte hättst du dich verstanden + angenommen gefühlt - genau desshalb gehörts zum thema < denk ich jedenfalls

    Da muss ich ganz klar Nein sagen, denn ich habe mich nicht im Alkoholiker-Forum angemeldet, um etwas für meine Kommunikationmöglichkeiten zu tun, sondern mir ging der Arsch auf Grundeis, hatte gerade die Entgiftung durch und wollte trocken werden. Da war mir nicht die Art , sondern der Inhalt wichtig, um überleben zu dürfen.

    Hätte ich mich auf eine zwischenmenschlicher Kommunikation nach GFK konzentriert wäre meine Prioritäten hier falsch gesteckt worden und ich wäre nicht authentisch gewesen.

    Sollte ich mich das Thema, das sich interessant anhört , weiter beschäftigen wollen ,mache ich das auch an dieser vorgesehen Stelle , aber nicht im Alkoholiker-Forum.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • glück auf Kijara

    für mich liest sich das was du schreibst überhaut nich "gekünstelt" meine beobachtung

    Zitat von Kijara

    den zitierten Satz und die Antwort von Hartmut kann ich mich nur anschließen aber mir gehen auch noch paar Gedanken durch den Kopf die ich auch noch gerne hierlassen möchte.

    deine beobachtung ^ du beschreibst den gegenstand (klar + veständlich)

    Zitat von Kijara

    Für mich hört es sich nicht nur formelhaft und künstlich an sondern auch therapeutisch angehaucht. Ich war mal bei einer Fortbildung in der es auch um Kommunikation in der Suchthilfe/Selbsthilfe ging und ich merkte recht schnell das ich oft dachte ,in den Rollenspielen, das ich beim Therapeuten bin.

    dein gefühl ^du beschreibst wies dir damit geht - abneigung (klar + veständlich) mein gefühl

    Zitat von Kijara

    Mir persönlich ist diese Art der Kommunikation zu anstrengend in einem Alkoholiker Forum.Mir fehlt, wohl auch durch das "gekünstelte" und diesen therapeutischen Tutch, dass authentische.

    dein bedürfnis ^ du hättest es gern einfacher + authentischer (klar + veständlich) mein gefühl

    Zitat von Kijara

    Aber natürlich so wie jeder mag und es ihn weiter bringt auf seinem Weg.

    deine bitte ^ du wünschst das es jede/r für sich anwendet wie sie/er will (klar + deutlich)

    beobachtung - gefühl - bedürfnis - bitte die reihenfolge darf abweichen - wiederholung is erlaubt - teile dürfen ausgelassen werden
    mein bedürfnis < das du von dir schreibst damit ich dich verstehen kann hast du schon erfüllt es
    n wunsch is ne bitte die später erfüllt werden kann oder auch nich (ne bitte muss nich erfüllt werden < das is der unterschied zur forderung)

    schreib mir bitte wie lange du schon GFK übst meine bitte ich freu mich über die perfektion in der anwendung meine beobachtung + mein gefühl

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hi Matthias,
    ich freue mich, dass Dir die GFK offenbar gut gefällt und dass Du Dich so intensiv damit beschäftigst. :D

    Deine „Textanalyse“ von Kijara geht schon in die richtige Richtung, aber in der GFK (so wie ich sie verstanden hab) würde man die einzelnen Aussagen nochmal differenzierter betrachten und weiter nachfragen.

    Wenn Du noch tiefer in das Thema eintauchen möchtest, dann lass Dir doch mal das Buch dazu schenken. :wink:

    -----------------
    Im übrigen bin ich hier ja nicht der GFK-Papst, der die GFK als neue Religion ausrufen möchte ;)

    Sie ist ein Angebot (unter vielen), dass man bei seiner Trocken- und Lebensarbeit nutzen kann. Ob, wann und wo entscheidet jeder selbst.

    Liebe Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred, hallo alle andere Interessierten,

    schreibe ich mal eben kurz was zur GFK zur Klärung. Es ist ein weites Thema, dass nicht so einfach zu beschreiben ist.

    Das Grundprinzip der GFK basiert darauf, das unser Leben darauf ausgerichtet ist, das wir Bedürfnisse haben, und diese erfüllt bekommen wollen. All unser Handeln und Tun ist darauf ausgerichtet, dass wir unsere Bedürfnis erfüllt bekommen wollen.

    Sind unsere Bedürfnisse nicht erfüllt, geraten wir in in Not und werden z. B. wütend, ärgern uns sind unsicher etc. (Gefühl)

    Ich gehe also vom mein Kopf in mein Gefühl um weiter zu gucken, welches Bedürfnis nicht erfüllt ist.
    Und schliesslich Strategien zu entwickeln, wie bekomme ich mein Bedürfnis erfüllt.

    Oft wissen wir nicht unbedingt, welches Bedürfnis eigentlich in Not geraten ist. Je genauer wir es wissen, desto besser können wir Strategien entwickeln um gut für uns zu sorgen.

    Der Alkoholiker trinkt nicht, weil er ein Alkoholiker ist, sondern weil er versucht, sich ein Bedürfnis damit zu erfüllen, oder? Verbindung, Gemeinschaft, Kontakt etc.

    Doch welches Bedürfnis steht eigentlich dahinter wenn z.B. der so genannte Suchtdruck hoch kommt..... Der Suchtdruck kommt ja in ganz bestimmten Situationen hoch, oder? Und nun weiter zu gehen, was kann ich für ANDERE Strategien entwickeln um mir mein Bedürfnis zu erfüllen, aussen zur Flasche zu greifen. Nichts anders tut ihr hier in Eurer "Trockenarbeit" wenn ich das richtig lese.

    Für mich war die Entdeckung der GFK ein Austieg aus meine CoAbhängigkeit. Welches Bedürfnis versuchte ich mir zu erfüllen? Es wurde nicht erfüllt........und wie kann ich nun neue Strategien entwickeln, um mir mein Bedürfnis zu erfüllen.

    Gleichzeitig gibt es eine Form der Kommunikation im Aussen, um mir meine Bedürfnisse zu erfüllen. Die hängen ja auch mal mit meinem Gegenüber zusammen. :) Das ist das 4 Schritte Model von dem Manfred schreibt. Ohne Frage hört es sich etwas gekünzelt an, doch kann auch jeder seinen eigenen Stil darin finden. Ich wähle selten die 4 Schritte.

    Wichtig, dass ich bei MIR bleibe und den anderen von mir abkoppel. Der Andere ist NUR ein Auslöser, wenn ich im Unmut bin, dass hat nichts mehr mit dem anderen zu tun und das auch zu kommunizieren.

    So nun wünsche ich Euch einen schönen Vatertag, viele Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Matthias,

    dankeschön für die Blumen...ich mußte gerade wirklich schmunzeln. So hab ich das noch nie "gesehen" :lol: .Ich hatte vorher auch noch nie etwas über die GFK gehört.

    Zitat

    schreib mir bitte wie lange du schon GFK übst

    Ich denke, da genau liegt der "Hase im Pfeffer". Ich "übe" keine GFK.Ich habe mich so entwickelt.Step by Step..... indem ich mich das erste mal in meinem Leben WIRKLICH mit mir beschäftigt habe, hier viiiel gelesen habe,alles aufgesaugt habe wie ein trockener Schwamm und dabei noch liebe Menschen/dieses Forum hatte die mir hier ihre Erfahrungen und Sichtweisen mitteilten.

    Ich mußte "nur" vertrauen, mich einlassen und ehrlich zu mir selbst werden/sein.So ist es natürlich heute auch noch.Ich lerne nie aus.


    Gruß
    Kijara


    Hallo Manfred,

    einzelne aussagen differenzierter betrachten und weiter nachfragen, schreibst du.

    Hmmm....und das ist, so denke ich der sehr,sehr schmale Grat damit eben kein therapeutischer Tutsch entsteht in der Kommunikation unter Gleichgesinnten in einem Alkoholiker Forum. Ich würde da irgendwann "dicht" machen. Spätestens wenn ich das Gefühl bekäme analysiert zu werden oder das meine Gedanken/Gefühle nicht respektiert werden würden.

    Aber auch das muß natürlich jeder für sich selbst entscheiden.Sind ja nur "Denkanstöße" und jeder nimmt sich das mit was er braucht.

    Gruß
    Kijara

    Ohne Alkohol seit 20.08.06

  • Hi Martha,

    vielen Dank für Deine Ergänzungen. :D

    Hi Kijara,

    Zitat

    Hmmm....und das ist, so denke ich der sehr,sehr schmale Grat damit eben kein therapeutischer Tutsch entsteht in der Kommunikation unter Gleichgesinnten in einem Alkoholiker Forum. Ich würde da irgendwann "dicht" machen. Spätestens wenn ich das Gefühl bekäme analysiert zu werden oder das meine Gedanken/Gefühle nicht respektiert werden würden.

    Das sehe ich genauso.

    Nachdem ich ein wenig darüber nachgedacht habe, glaube ich, dass die „Aussen-Kommunikation“ (wie Martha es beschrieben hat) hier in einem Internetforum nur schwer umsetzbar ist.

    Ich orientiere mich daher auch eher nach Innen (meine Gefühle und Bedürfnisse) und schreibe darüber wie ich im Alltag damit umgehe, so gut es eben geht und so viel ich eben möchte.

    Und ich freue mich darüber, wenn andere ihre Strategien und Wege beschreiben, wie sie ihre Bedürfnisse erfüllen.

    Jetzt habe ich das Bedürfnis etwas zu essen und gehe in die Küche und schmiere mir ein Brot. :wink: Selbst dieses eher schlichte Bedürfnis und die leichte Strategie um es zu erfüllen verdränge ich manchmal.

    Um mich zu mögen und gut für mich zu sorgen besinne ich mich manchmal auf diese ganz einfachen Bedürfnisse.

    Ich wünsche allen einen „satten“ Feiertag!

    Viele Grüße
    Manfred

  • Zitat von Martha66

    Der Alkoholiker trinkt nicht, weil er ein Alkoholiker ist, sondern weil er versucht, sich ein Bedürfnis damit zu erfüllen, oder? Verbindung, Gemeinschaft, Kontakt etc.


    Hallo,

    das kann ich gar nicht so richtig glauben und da liegt für mich auch der Denkfehler. Ich als zufriedener, trockener Alkoholiker bin es geworden, weil ich gegen meine Bedürfnisse gehandelt habe.

    Schönen Tag noch

    H.

    PS: Ich werde mich mal mit dem geschlossenen Bereich beschäftigen und im offenen erst mal weniger Zeit investieren.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Hans,

    habe ich Dich richtig verstanden: Du bist zufriedener und trockener Alkoholiker gewoden, weil Du gegen Deine Bedürfnisse gehandelt hast?

    Gegen welche Bedürfnisse hast Du denn gehandelt?

    Viele Grüße
    Manfred

  • Zitat

    Manfred hat Folgendes geschrieben:
    Gegen welche Bedürfnisse hast Du denn gehandelt

    Alkohol zu Trinken.

    Und das hat ausgereicht um ein zufriedener, trockener Alkoholiker zu werden?

    LG Manfred

  • glück auf Kijara

    ich will dich mal bissl schocken

    Zitat von Kijara

    Ich denke, da genau liegt der "Hase im Pfeffer". Ich "übe" keine GFK.Ich habe mich so entwickelt.Step by Step..... indem ich mich das erste mal in meinem Leben WIRKLICH mit mir beschäftigt habe, hier viiiel gelesen habe,alles aufgesaugt habe wie ein trockener Schwamm und dabei noch liebe Menschen/dieses Forum hatte die mir hier ihre Erfahrungen und Sichtweisen mitteilten.

    mir gehts ganz genau so ^ ich hab von der "theorie" GFK erst hier im forum (von martha) gehört + mich bei wickipädia bissl eingelesen
    wir beide du + ich sind trotzdem "profis" in GFK < das is wie n ex-säufer(profi) <> diplomierter suchttherapeut der bisher nur milch getrunken hat - praxis <> theorie

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo alle zusammen,

    nun grübel ich schon die ganze Zeit und komm irgendwie nicht weiter mit mir und meinen Gedanken. :roll:

    Ich habe es nie als Bedürfnis gesehen zu trinken sondern ich MUßTE irgendwann trinken um weiter zu funktionieren und mich „weg zu beamen“.

    Als ich noch trank wußte ich gar nix über mich…geschweige denn welche Bedürfnisse ich hatte. Das kam erst mit zunehmender Nüchternheit und ich habe angefangen vieles zu verändern, meine Gefühle wahrzunehmen und dann, nach und nach, wußte ich auch mehr über meine Bedürfnisse. Je näher ich mir kam/komme umso mehr weiß ich auch welche „Dinge“ mir gut tun und das sind meine heutigen Bedürfnisse.

    Wißt ihr bischen was ich meine oder denk ich jetzt zu kompliziert ?

    Gruß
    Kijara

    Ohne Alkohol seit 20.08.06

  • Hallo Kijara,

    Zitat

    Wißt ihr bischen was ich meine oder denk ich jetzt zu kompliziert ?

    nee, ich finde das nicht kompliziert...ich hatte auch nicht das Bedürfnis zu trinken...ich mußte trinken..
    Gefühle, Bedürfnisse ???...einfach weggesoffen.
    Am Anfang meiner Nüchternheit fiel es mir auch sehr schwer meine Bedürfnisse durchzusetzen....aber je länger ich trocken war desto besser ging es. Ich weiß heute schon sehr gut was mir gut tut und was nicht.
    Nicht...das ich immer mit dem Kopf durch die Wand will...aber irgendwie kann ich schon dafür sorgen, das ich nicht mit Bauchschmerzen durch die Welt laufen muß 8) .
    Ich denke man muß einfach versuchen Priotitäten setzten.

    LG
    Birgit

    Alkoholikerin aus Zufall
    Trocken aus Wahl

  • Hallo,

    mich beschäftigt das hier
    Ich musste saufen weil mein Körper und meine Seele Alkohol verlangte.
    Bedürfnis-Verlangen, ich habe gegen diesem Bedürfnis gehandelt, würde ich diesem Bedürfnis nachkommen wäre ich heute noch am saufen oder tot.

    Vielleicht denke ich da nicht richtig

    Gruß
    Maria

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