Gibt es ein zurück nach räumlicher Trennung

  • Hallo,

    meine Geschichte ist eine Geschichte wie es sie hier unzählige und erschreckende Male gibt.

    Die große Liebe - das Mäntelchen der Liebe immer wieder über den Alkohol und seine erschreckenden Folgen für den Rest der Familie gedeckt.

    Versteckt vor dem Rest der Welt, in Isolation gelebt, bloß nichts anmerken lassen - mein Mann ist doch kein Alkoholiker...... nein .....

    Letztes Jahr dann 6 Monate stationäre Therapie..... alles super geklappt --.... gelernt daraus haben wir, das es scheinbar nichts zu lernen gibt. Denn ein Alkoholiker der ist doch anders, als der Mann, der nun nicht mehr bei uns lebt.

    Ja, ich habe ihn gebeten auszuziehen.
    Ja, er ist gegangen.

    Seine Worte: Ich habe mich für den Alkohol entschieden. Ich kann mir ein Leben ohne Alkohol nicht vorstellen.....

    Ja, ich fühle mich jetzt schuldig, obwohl ich doch weiß, das ich nicht Schuld bin.


    Ja, ich sage jetzt zu ihm: Bitte komm zurück....

    Alle erklären mich verrückt und er ist jetzt stark.....

    und was ich bin..... ich bin nur noch am Ende

    Ist es richtig noch mal einen neuen Versuch zu starten. Was kann man ändern, wenn er doch eigentlich nichts ändern will! Wir sind es, die Kinder und ich, die immer alles falsch machen und ihm Gründe liefern um sich zu betrinken.

    Und trotzdem bettele ich das er zurück kommt. Selbst die Kinder sagen, ja, er soll zurück kommen....

    Bin ich bescheuert? Was ist mit mir los?

    Wer kennt das? Wer kann mir Tips geben??

    Danke

    Das Leben ist ein kurzer Augenblick - ein Funken Liebe im Nichts - und darum mit ganzem Herzen und voller Lust Leben leben

  • hallo,

    du hast dich sicher nicht kurzfristig für die räumliche Trennung entschieden.

    Was waren deine Gründe?

    Warum möchtest du, dass er wieder zurückkommt? Wegen der Kinder?

    Ist dein Leben nicht entspannter ohne ihn?

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft, für die richtige Entscheidung.

    Schmetterlingsfee

  • Liebe Martigro.

    Bei mir war es ähnlich. HAbe mich getrennt,ihn um Auszug gebeten.
    Als ich seine Entschlossenheit gespürt habe, bin ich auch wieder umgeknickt und wollte ihn zurück.
    Glaub mir, ich hab ganz erbärmliche Sachen gemacht...

    Jetzt ist er weg, seit mitte dez und ich muß sagen, was ein Glück!!!!!

    Ich weiß nicht, was mich damals dazu bewegt hat, vielleicht Angst vor dem Alleinsein, Schuldgefühle...keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es nix mit Liebe zu tun hatte. Aber das glaubte ich damals. ICh dacht, mein Leben ist ohne diesen MAnn zu Ende. Und ich denke,dass war auch wie eine Art Sucht. Und das GEfühl danach war auch wie ein Entzug :(

    Du hast natürlich Kinder mit ihm. ISt nochmal ein riesen Unterschied, kann ich schon verstehen.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft
    Lg Fliegender Stern

  • Ich weiß ja selber nicht, was mit mir los ist....

    eigentlich wollte ich ja das er geht, das wir endlich zur Ruhe kommen, aber jetzt, wo er weg ist, stimmt, das ist wohl wie Entzug......

    Irgendwie fühle ich mich so leer, nutzlos, unbrauchbar, nichts mehr wert...... und nun bettele ich das er zurückkommt.

    Die Kinder, die mit ihm 6 Jahre zusammen gelebt haben, sind aus meiner ersten Ehe, also nicht mal seine Kinder. Aber für meine Kinder ist er wie ein Vater und sie hängen an ihm und sie leiden unter ihm. Trotz dieser ganzen Misere lieben sie ihn.

    Weiß nicht mehr, wo oben und unten ist. Bin im Grunde ein lebenslustiger lebensbejahender Mensch, aber jetzt ist alles schlecht.

    Fühl mich so verlassen, so wie eine leere Hülle.

    Zu unserer Situation kommt noch, das wir beide zusammen arbeiten. d. h. trotz räumlicher Trennung sehen wir uns Tag ein Tag aus beim arbeiten.

    Wir wollten uns ja auch gar nicht trennen, nur räumlich, wir lieben uns doch...... kann das einer verstehen....

    Erst leidet man wie ein Hund, wenn er trinkt und da ist und nun sage ich zu ihm komm doch zurück, du kannst hier auch trinken...... ich muß doch krank sein.....

    Danke für eure Antworten, fühle mich nicht mehr so ganz allein, denn ich bin außer meinen Kindern ganz allein.

    Keine Eltern, keine Geschwister, wenige Freunde, die ich Freunde nennen würde, Resultat der sozialen Isolation.

    Danke

    Das Leben ist ein kurzer Augenblick - ein Funken Liebe im Nichts - und darum mit ganzem Herzen und voller Lust Leben leben

  • Liebe Martigro,

    um ganz ehrlich zu sein, ja, du bist krank. Das ist nicht böse gemeint. Alle hier haben das erlebt, was du erlebst. Auch ich kenne diese Gefühle, die Du jetzt empfindest!

    Ich habe mich mehrere Male von meinem Freund getrennt, bin wieder mit ihm zusammen - das erste Mal unter den gleichen Umständen wie Du - hab mir eingeredet, ich könne ihn nicht ändern und es aber hinnehmen, dass er so ist wie er ist. Dass er trinkt. Es hat nicht geklappt, weil er aggressiv und kriminell wurde. Wieder die Trennung. Die neue Beziehung unter einer neuen Voraussetzung. Kein Trinken mehr - hat nicht lange angehalten... So geht das nun schon 1 1/2 Jahre. Ja, wir sind krank.

    Erst wenn WIR das realisiert haben, können wir uns helfen lassen. Bei diesem Schritt bin ich gerade.

    Es bleibt deine Entscheidung, was du machst, aber überlege es dir gut. Verinnerliche noch einmal die schlimmen Momente, weswegen Du diese räumliche Trennung wolltest!! Kannst du wirklich damit leben? Können deine Kinder damit leben?

    Er hat sich für den Alkohol entschieden. Knall hart gesagt: Das ist ihm wichtiger als Eure Liebe und die Familie.

    Auch eine Erkenntnis, die mir gerade hilft: Alkoholiker brauchen ihren persönlichen Tiefpunkt, damit sie gesunden. Wir co-abhängige Partner zögern diesen Punkt immer weiter hinaus. Wir helfen ihnen, weiter abhängig zu sein, dadurch, dass wir weiter da sind.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Selbstfindung!

    Lies die Beiträge hier und du kannst viel lernen. Laß Dir helfen, wenn du soweit bist, und geh in eine Selbsthilfegruppe! Kann ich nur empfehlen. Du wirst mit offenen Armen empfangen und kannst Freunde finden, die dich verstehen und dir helfen.

    Blaubärchen

  • Hallo Martigro!

    Zitat

    das ist wohl wie Entzug......

    Genau das ist es.

    Der Alkoholiker ist süchtig nach Alkohol.

    Der Co-Abhängige ist süchtig nach dem Alkoholiker. Beziehungssüchtig, und wenn die Beziehung noch so schädlich ist...


    Im Moment bettelst du, daß er zurückkommt, das ist ähnlich, wie wenn der Alkoholiker um Alkohol bettelt.

    Du kannst dich und dein Leben, was sich im Moment leer anfühlt, mit Leben füllen.

    Deine Kinder sind deine Kinder, sie können nicht dein soziales Netz ersetzen. Das kannst du selber knüpfen mit anderen Erwachsenen in einer Selbsthilfegruppe, im Sportverein, in einer kirchlichen Gruppe, im Chor, es gibt so viel.

    Wonach ist dir?


    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Blaubärchen hat Recht ...wir sind krank!!!

    Mein Freund lebt seit Ende Dezember nicht mehr bei mir...ich habe ihn rausgeworfen. Nun denke aber mal nicht, dass es mir gut geht...habe etwas mehr Ruhe doch er fehlt mir auch ohne Ende.
    Ja, wir sind krank...Coabhängig...doch wenn man es erst einmal erkannt hat, dann ist es der erste Schritt in die richtige Richtung.
    Meinst du, dass deine Kinder ein Leben mit einem Alkoholkranken gut finden?? Klar sie sind traurig, dass er nicht mehr da ist...sie vermissen ihn...doch ehrlich...glaubst du deine Kinder wachsen so glücklich und zufrieden auf?? Meinst du ihrer Entwicklung schadet es nicht??
    Ich habe viel mitmachen müssen und vielleicht, würde mein Freund noch hier wohnen, wenn da nicht mein Sohn hier wäre. Denn ich will es auf keinen Fall einem Kind zumuten solch ein Vorbild zu haben...und ständig Streit mit zu erleben.
    Ich arbeite gerade an meiner coabhängigkeit...denn auch ich/wir haben ein Recht darauf eine glückliche Zukunft zu haben.
    Versuche einmal mehr an dich zu denken...lenke dich ab...denn er kann nur wach werden wenn du nicht mehr für ihn da bist. Erst dann wird er anfangen nachzudenken über sich und sein Leben.

    Schicke dir ganz viel Kraft
    Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Danke für eure vielen so lieben Worte, ihr habt voll ins Schwarze getroffen.

    Habe heute morgen schon wieder gebettelt, das er doch bitte zurückkommen möge. Bin völlig am Ende und kriege überhaupt nicht mehr den Tag geplant. Sitze in der Ecke und warte das er anruft, das er sich meldet oder was auch immer. Gleich will er mich mal besuchen kommen. Freue mich - und doch habe ich Angst, Angst das er doch nicht zurückkommt - oder Angst das er zurückkommt?

    Warum ist man so schizophren? :oops:

    Alle sagen - laß ihn gehen - laß ihn Dreck fressen - laß ihn ----- ich kann nicht lassen - vielleicht noch nicht - vielleicht - aber vielleicht auch nicht - vielleicht kommt er ja auch gar nicht wieder

    vielleicht gefällt es ihm nun so ganz allein und das er tun und trinken kann was er will...... und selbst da habe ich irgendwie Angst vor.... bescheuert - und dumm - aber so voll Liebe

    Was liebt man eigentlich noch ?

    Werde eure Ratschläge beherzigen, werde in eine SHG gehen. Habe mich schon vor Ort erkundigt, habe schon eine Telefonnummer - jetzt muß ich die nur noch anrufen....... und ich werde ich es tun - das bin ich mir selbst schuldig..

    Meine Kinder sind im übrigen schon 18 und gehen ihre eigenen Wege, was auch gut ist, denn so haben die beiden die Möglichkeit, diesem Elend hier zu entgehen. Vor allem jetzt dem Elend mit mir - diesem Häufchen heulendes Etwas.....

    Weiß das ich krank bin - weiß das ich mir vor allen Dingen helfen lassen muß. Egal wie seine Entscheidung ausfallen wird - ich weiß - das ich mir auf jeden Fall helfen lassen werde. Ich muß stark sein - war ich doch die letzten Jahre auch immer.

    Schön das es euch gibt......

    Danke

    Das Leben ist ein kurzer Augenblick - ein Funken Liebe im Nichts - und darum mit ganzem Herzen und voller Lust Leben leben

  • Hallo martigro,

    Kann es ein, dass du Angst vor dem Alleinsein hast. Deine Kinder gehen in diesem Alter ja bereits eigene Wege.

    Wenn du deinen Mann jetzt wieder ‚zurücknimmst’ hat er im Grunde Narrenfreiheit. Er kann sich immer darauf berufen – ich habe mich für den Alkohol entschieden aber Du wolltest mich trotzdem zurück. Also beschwer dich nicht, du hast es vorher gewusst -.

    Willst du wirklich so ein Zusammenleben?

    Ich habe eine nette Postkarte (Karikatur), habe sie vor über 20 Jahren am Bahnhof in Hannover gekauft. Sie zeigt eine große dicke Katze, vor der Katze eine kleine Maus, die sagt
    - man auch zu zwei sehr einsam sein -.

    Liebe Grüße Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo Weißbär,

    sicher hast du Rest... ich habe Angst vor dem Alleinsein.... und ich weiß nicht mal warum.

    Einfach diese Leere jetzt, wenn mein Mann nicht da ist und ich so meinen Tag planen kann wie ich will.

    Eben war er hier.... und ich habe wieder gesagt, komm doch zurück.....

    Er will es sich überlegen und wenn ich mir hier alle Geschichten so durchlese, dann muß ich doch darüber nachdenken, ob das der richtige Weg ist.

    Vielleicht gewöhne ich mich ja an das Leben ohne meinen Mann. Aber irgendwie will ich das nicht oder noch nicht.

    Habe auch gerade mit einer Leiterin einer SHG gesprochen. Nächsten Montag ist Treffen - und ich werde hingehen, egal was kommt.

    Ich weiß auch das man zu zweit allein sein kann - das war ich doch jetzt auch. Wenn einer von zwei immer duselig ist, dann ist man im Endeffekt doch auch allein.

    Es tut so gut, hier zu schreiben..... und ich brauche noch ganz viel Kraft.

    Danke

    Das Leben ist ein kurzer Augenblick - ein Funken Liebe im Nichts - und darum mit ganzem Herzen und voller Lust Leben leben

  • Liebe MArtigro.

    Bleib standhaft, bitte.Alles was du hier liest,ist leider die traurige Wahrheit.

    Du darfst dein Lebensglück nicht von einem Mann abhängig machen. Egal ob Alkoholiker oder nicht.
    Das du angst vor dem Alleinsein hast, kann ich absolut verstehen und es ist menschlich.

    Aber das hat nichts mit Liebe zu tun. Da geht es nicht um ihn, als tollen Menschen, sondern um deine Ängste!!!

    Selbst wenn du alleine lebst, gibt es so viele schöne Dinge im Leben, die dich auch ausfüllen und glücklich machen können!!!!
    Klar, siehst du die jetz nicht und es kommt dir alles sinnlos vor.

    Du hast geschrieben, er kommt vorbei und du kannst nix anderes mehr tun, als auf ihn zu warten usw.
    Das ist doch keine Liebe!!! Das ist Wahnisinn....

    Glaub mir liebe Martigro, ich hab das alles selbst erlebt und viele andere hier auch.
    Als ich damals um ihn gebettelt habe, dass war nicht ich, dass war der Wahn in mir.
    Wenn du Lust und Zeit hast, kannst ja mal lesen :)

    Ich wünsch dir ganz viel Kraft!!!!
    Lies und schreib hier viel, dass hat mir fast das Leben gerettet, wirklich wahr.

    Und das Schöne hier ist auch, dass du sicher sein kannst gelesen zu werden!!!
    Du bist nicht alleine.
    LG
    FS

  • Hallo Fliegender Stern,

    habe heute morgen nach einer fast nicht vorhandenen Nacht, die ich mehr oder weniger weinend verbracht habe, mich gefreut von dir zu lesen. Habe deine Geschichte gelesen und mich wieder gefunden.

    Wieso tun wir uns so etwas an? Wir sind doch was wert und machen uns doch selbst wertlos.

    Mein Mann hat auch gestern abend um 21.45 Uhr telefonisch wieder richtig toll verbal zugeschlagen.

    Tagsüber ohne alk (und er ist wie so viele hier wohl auch immer wieder beschreiben auch ohne alk kein einfacher mensch) hat er gesagt ICH hätte noch eine Chance bei ihm und vor allen Dingen auch verdient.

    Dann gestern abend: Vorwürfe, warum ich ihn denn gebeten hätte zu gehen. Ich hätte doch gewußt, wenn er gegangen ist, dann gibt es kein zurück mehr. Das hätte er in seinem Leben noch nie getan und das würde er nie tun. Sein Stolz verbietet es ihm.

    Ich habe gestern nachmittag hier auf Knien gebettelt das er zurückkommt. Mein Sohn hat das mitgekriegt und meinem Mann war das peinlich. Obwohl, wer weiß ob es ihm peinlich war oder ob er es nicht genossen hat.

    Dann beim Telefonat hat er mich nur runter gemacht und meine Wut geweckt.

    Wir wären hier alle krank, nicht er, wir müßten in Therapie, nicht er, meine Kinder würden mir völlig entgleiten, die würden tun was sie wollen (welche 18jährigen tun das denn nicht?)
    Ich würde mich unter Wert verkaufen. Der Druck von mir im Bezug auf das zurückkommen zu mir würde ihn vernichten und deswegen trinkt er jetzt ....... blablabla ..... und trotzdem hats gesessen. Es hat so weh getan. Ich liebe ihn doch oder was ist das. Dieses Gefühl, das einem das Herz platzt. Diese Tränen die runterlaufen, ohne das man etwas dafür tut.

    Ich habe ihm dann gesagt, ok, wenn das deine Entscheidung ist, dann muß ich die dann so akzeptieren. Dann ist es eben vorbei. Vorbei mit allen Konsequenzen, nicht mehr sehen, nicht mehr telefonieren und was bei uns beiden ja auch noch das Problem ist, nicht mehr zusammen arbeiten. Dann muß er alleine zusehen, wie es klappt. Aber er ist ja so großartig, der wird das schon schaffen.

    Ach Fliegender Stern, habe deine Geschichte gelesen..... sind wir alle hier denn so erbärmlich dumm oder was ist mit uns passiert.

    Fühle mich wie nach einer Gehirnwäsche. Alle, und das sind ja nicht mehr viele, mit denen ich mich unterhalte sagen: Laß die Finger von ihm. Laß ihn untergehen.

    Ich habe so viel für diesen Mann getan. Ihn begleitet, geschützt, beschützt, in seiner Trauer um seine verlorenen Kinder aus 1. Ehe gehalten, seine Tränen getrocknet, seine Bierkisten getragen, seine verbalen Angriffe runtergeschluckt und alles was übrig bleibt ist: Du kriegst mich nicht zurück, wenn ich einmal gehe, dann für immer......

    Warum habe ich mir dieses Telefonat angetan? Warum legt man dann nicht auf? Warum läßt man sich das gefallen? Immer diese stille Hoffnung, er wird sich ändern, er liebt mich, ......

    Dann diese schäbigen Worte: Ich weiß auch gar nicht mehr so richtig ob ich dich liebe. Du machst es mir so schwer mit dem Druck, den du auf mich ausübst. Andere Frauen kann man leichter haben......... pfui....

    Als er dann bemerkte, das ich mich nicht auf seine Bemerkungen einlasse und sagte, ok, dann richtig vorbei, da lenkte er wieder ein? Überraschung..... Soll ihm Zeit lassen (wofür - für trinken?) Muß richtig nachdenken dürfen (mit Whisky & Co.)

    Was habe ich verbrochen, das ich mir das gefallen lasse. Meine beste Freundin arbeitet in der Psychiatrie und sagt mir, mach so weiter, dann bist du bald hier und nicht er...... Laß dir professionnell helfen - aber :oops: wenn ich das hier so lese, bis man da jemanden findet, der einem wirklich zuhört, da ist bestimmt zu viel passiert.

    Habe Selbstmordgedanken, die ich nicht haben will und die ich auch nicht zulassen möchte. Meine Mutter hat sich schon das Leben genommen, ich möchte nicht so enden und niemanden das zumuten, was ich da vorfinden mußte. Mein Vater ist dann 4 Jahre später an Krebs verstorben, keiner mehr da für mich. Keine Geschwister.

    Kann nicht allein sein, möchte aber auch niemanden mit meinen Problemen ständig belästigen. Bin glücklich hier schreiben zu können und unglücklich allein zu sein.

    Der Tag heute ist endlos lang. Keiner da, nur meine Hunde, wenigstens die. Kinder lange Schule, ich allein hier.

    Hatte vorgestern schon den Strick um den Hals und weiß das ich das nicht darf. Ja, ich bin mittlerweile wirklich krank. Und ich werde es schaffen, wie auch immer.

    Fliegender Stern, ich wünsche uns allen hier soviel Kraft. So viel Kraft, die uns die Männer entzogen haben und die wir nun besser selbst gebrauchen könnten.

    Meine Lebensgeschichte ist geprägt von Verlust, Aufgabe und Verlassen. Bin jetzt fast 47 und da wo ich nie mehr sein wollte.

    Bitte helft mir...... ich bin doch kein schlechter Mensch.....

    Danke fürs zuhören
    Tina

    Das Leben ist ein kurzer Augenblick - ein Funken Liebe im Nichts - und darum mit ganzem Herzen und voller Lust Leben leben

  • Guten Morgen!!

    KAnn nur ganz kurz, muß gleich arbeiten!!!

    Mach dich nicht so fertig!!!

    Und du gehst bestimmt niemanden auf diue Nerven,weil es dir schlecht geht!!!!

    Du kannst hier alles schreiben, alles ist okay. Lies soviel wie möglich, das hat mir geholfen.

    Wenn du heut nix vorhast,mach mit den Hunden einenWinter Spaziergang, danach Tee oder Kaffee und hier lesen!!!!

    du mußt dich fürnichts schämen, wir kennen das alle.Wir sitzen doch im gleichen Boot.

    Und weg mit dem Strick!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Hör mal, dass ist kein MAnn wert!!!!!
    Du bist wichtig und wirst gebraucht!!!!!

    Ganz liebe Grüße
    FS

  • Guten Morgen meine Liebe,

    Lass dich doch nicht von deinem Mann so klein machen. Ich glaube fast er genießt seine momentane Machtposition. Wie soll denn ein gemeinsames Leben bei euch aussehen. Er hat recht, du bist schuld? Er wird dir bei jedem Widerwort oder Kritik drohen, dass er auszieht und erwarten, dass du ihn wieder auf Knien anflehst, zu bleiben.

    Unter einer Gemeinschaft/Partnerschaft läuft das dann aber nicht. Das kannst du doch nicht wollen.

    Das du nicht ohne Mann leben möchtest, kann ich ja verstehen aber muss es eine solche Pappnase sein?

    Ich wünsche dir einen ausgeglichen Tag und lass den Strick wo er ist, dass ist die schlechteste aller Lösungen.


    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Danke für die schnellen Antworten von euch. Für einen Moment helfen einem die Hinweise und im nächsten Moment ist man wieder nur noch ein Wrack.

    Habe heute (ich natürlich wieder!) morgen schon versucht ihn anzurufen. Er geht nicht dran.... psychoterror oder was soll das jetzt. Warum rufe ich überhaupt an.

    Mit einer Freundin telefoniert und ihr endlich die Wahrheit gesagt, habe immer gesagt mein Mann hat ein psychisches Problem. Geahnt hat sie es schon eigentlich immer, aber jetzt bestätigt. Ihr erster Mann war Alkoholiker, sie kennt das alles. Sie hat mir gesagt, das sie mich doch kennt und das ich die Starke bin. Alle meinen das ich die Starke bin.

    Wenn ich das doch wäre, dann müßte ich doch nicht jetzt ständig diesen Entzug haben. Entzug nach meinem Partner, der nicht mehr hier ist und mich nicht mehr unter Druck setzt. Aber wie sagt er immer so schön, ich bin es ja die unter Druck setzt. Alles seine Wahrheiten, die ich natürlich übernommen habe.

    Ich bin krank..... und er säuft.....
    Ich muß mir helfen lassen und er wird weiter saufen....

    Das weiß ich doch alles...

    Ja, ihr habt ja Recht, ich will nicht allein sein. Der Tag ist noch so lang. Draußen schneit es ohne Ende... und in mir ist alles zertrümmert. Wie dumm man ist. Und er geht nicht ans Telefon und schon sorge ich mich um ihn. Und wer sorgt sich um mich??? :cry:

    Heute nachmittag werde ich zu meiner Freundin gehen und sie um Hilfe bitten. Ich kann einfach nicht mehr...... zu lange verloren

    Danke euch allen

    Gibt es für Menschen wie mich überhaupt den richtigen Partner? Als ich meinen jetzigen Mann (Noch-Mann) kennenlernte da war er in einer stark-Phase und ich war begeistert. Eine breite Schulter zum anlehnen. Das habe ich wohl nur gedacht. Irgendwie hat sich das anders entwickelt. Ich mußte immer stark sein.

    Gehe jetzt erst mal Schnee schippen.... und dann wenn die Decke auf den Kopf fallen sollte, dann schreibe ich wieder hier.

    Tina

    Das Leben ist ein kurzer Augenblick - ein Funken Liebe im Nichts - und darum mit ganzem Herzen und voller Lust Leben leben

  • Hallo tina,
    ich sorge mich zz.B. um dich. Schneeschippen ist doch gar nicht so schlecht. Ist zwar körperlich hart, aber du siehst den Erfolg und hinterher fühlt man sich besser. Gute Idee zu deiner freundin zu gehen. Versuche auch mal mit deinem Arzt zu sprechen, bevor aus deiner Melancholie eine Depression wird.
    Wünsche dir viel Karft und denkl an dich!
    Ganz lieben Gruß
    Nancy

  • Danke Nancy, das du dir um mich Sorgen machst.

    Habe jetzt schon dreimal versucht antworten zu schreiben, und jedes Mal ist das System irgendwie abgestürzt und ich mußte mich neu anmelden.

    Habe mir eben die Seele hier runter geschreiben, alles weg jetzt....

    Jetzt kann ich nicht mehr,,,,,, schreibe später

    ABer ...... der Tag ist noch so lang

    Das Leben ist ein kurzer Augenblick - ein Funken Liebe im Nichts - und darum mit ganzem Herzen und voller Lust Leben leben

  • Hallo martigro,

    um das Verschwinden von Texten oder plötzlichen Abmelden vorzubeugen, erstelle ich längere Texte in Word und kopiere sie dann rein. Falls dann zwischenzeitlich was passiert, habe ich den Ursprungstext noch auf meinen Rechner.

    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Es wird langsam abend - der Tag ist sozusagen fast geschafft. Habe heute mit einer Psychologin gesprochen und die hat mir die Adresse einer Selbsthilfegruppe für Trennungsangst gegeben.
    Da werde ich zusätzlich hingehen. Habe solche Verlustängste, das ich ständig schreien möchte - ständig weinen möchte - aber merke auch das es mir gut tut mit jemanden zu sprechen, der nur objektiv ist und wo keine Gefühle mehr eine Rolle spielen. Schön hier schreiben zu können, schrecklich diese ganzen Schicksale die wir alle hier ertragen. Und irgendwie sind wir scheinbar alle Glieder einer Kette. Wird wohl Zeit diese Kette abzulegen und wieder Luft zu holen.

    Irgendwie reiht sich eine Stunde an die nächste. Viel telefoniert, aber zuhause nix geschafft. GErade mal was zu essen zusammen gekocht und für die Kinder hingestellt.

    Dreimal schon mit IHM telefoniert. Jetzt eben kam eine SMS: DAs Einsamkeit traurig macht, das es vielleicht seinen Geist reinigt. Er muß für sich wissen was wirklich los ist. Ich könnte nichts für das alles. Er will sich das Leben nehmen am besten............ Es täte weh nicht richtig geliebt zu werden.

    Der will mir schon wieder Schuldgefühle machen - mir - die gestern noch vor ihm gekniet hat und gebettelt hat um seine Liebe.

    Jetzt ist er es wieder der nicht richtig geliebt wird....... das ist doch alles krank......

    Gleich will er noch mal anrufen - hatte gerade den Mund voll - voll war er auch schon wieder ------- tja, und morgen haben wir Hochzeitstag......

    wer kann einem sagen was richtig oder falsch ist

    das kann doch nicht Leben sein, wenn man immer den niedrigen Weg geht oder sich alles gefallen läßt

    ich bin doch noch nicht zu alt um leben zu dürfen

    Will endlich wieder befreit ohne Schuldgefühle, die mir andere aufdrücken, atmen können

    Oh ihr anderen alle hier - gebt uns die Kraft zurück, die uns andere genommen haben

    Melde mich wieder hier - wenn er mich wohl wieder attackiert hat....

    Das Leben ist ein kurzer Augenblick - ein Funken Liebe im Nichts - und darum mit ganzem Herzen und voller Lust Leben leben

  • Liebe MArtigro...

    Die Kraft kannst nur du dir selber zurück geben!!!!!

    Scheint jetzt noch aussichtslos,ist aber möglich.

    Wünsch dir ganz viel Kraft.

    Seine Sms ist so typisch.....und dieses Hin und her der Gefühle, das macht dich krank....

    Ganz liebe Grüße
    FS

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