Kann ein EKA jemals glücklich sein?

  • Hallo zusammen,

    ich mache mir in den letzten Wochen viele Gedanken, wahrscheinlich wieder viel zu viele.

    Ich frage mich, ob ein EKA jemals glücklich sein kann. Wir haben so viel schlimmes erlebt, so viel Schmerz und Demütigungen erfahren, haben so Probleme, anderen zu vertrauen. Können wir jemals Nähe zu lassen und glücklich werden?

    Mittlerweile habe ich für mich erkannt, dass kein Weg an einer Therapie vorbei führt. Habe seit Okt. gesundheitliche Probleme, gestern dann die Diagnose: Depression. Na, ganz toll. Irgendwie ist das jetzt so, wie ein Stempel: "verrückt".

    Ich habe sehr viel Angst, vor dem was auf mich zukommt, in der Therapie. Ich habe Angst, Menschen, die ich liebe, zu verlieren, wenn ich demnächsten vielleicht manchmal nicht mehr funktioniere. Ich habe Angst, was an Gefühlen auf mich zukommen, an alten Erinnerungen etc., vielleicht schaffe ich es nicht. Führt denn kein Weg daran vorbei, sämtliche Wunden wieder aufzureißen?

    Es ist so lange her, ich bin schon seit 8 Jahren zu Hause weg, warum kann ich nicht einfach vergessen. Gut, es war scheiße, aber jetzt, mein Leben könnte doch so schön sein, wenn ich Nähe und Vertrauen zulassen könnte. Warum kann ich das nicht einfach?

    Ich will doch einfach nur glücklich sein und mich irgendwann mal sicher und beschützt fühlen.

    Gruß, Kämpferherz

    Das sind die Starken,
    die unter Tränen lachen,
    eigene Sorgen verbergen
    und andere glücklich machen.
    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

  • Hallo Kämpferherz,

    herzlich willkommen hier im Forum und ich wünsche Dir einen guten Austausch.

    Manchmal führt kein Weg daran vorbei, alte Wunden wieder zu öffnen... Eiter muss auch erst aus einer Wunde raus, damit sie wirklich heilen kann und dann wirst Du Dich auch wieder sicher und beschützt fühlen können.

    Ich habe hier ganz interessante Bücher zu dem Thema liegen, obwohl ich kein EKA bin.
    1. "Um die Kindheit betrogen" Janet G. Woititz
    2."Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit" Janet G. Woititz

    Vielleicht ist das was für Dich.

    Liebe Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Kämpferherz,

    Zitat

    Ich frage mich, ob ein EKA jemals glücklich sein kann.

    Einfache Frage, einfache Antwort: JA. Ich bin glücklich. Das war ich nicht immer oder anders ausgedrückt, ich hatte die Fähigkeit es zu sein verlernt. Ich bin auch jetzt nicht immer glücklich, wäre ja auf Dauer auch ziemlich anstrengend und eintönig, aber ich habe wieder gelernt wie es geht. Mit SHG, Therapie, Reha und zuletzt auch mit diesem Forum. Das ging nicht einfach so von alleine.

    Zitat

    Habe seit Okt. gesundheitliche Probleme, gestern dann die Diagnose: Depression. Na, ganz toll. Irgendwie ist das jetzt so, wie ein Stempel: "verrückt".

    Depressionen haben nichts mit verrückt zu tun, es ist eine Krankheit wie jede andere auch, nur das nicht der Körper krank ist, sondern die Seele.

    Zitat

    Ich habe sehr viel Angst, vor dem was auf mich zukommt, in der Therapie

    Es kommt genau das auf Dich zu, was Du zulässt, was Du bereit bist zu geben. Da sitzt kein Therapeut und stochert in alten Wunden zu seinem Vergnügen. Er ist dazu da Dir zu helfen, die Dinge aufzuarbeiten und zu bearbeiten die Dir Probleme bereiten. Dazu ist es sicherlich auch einmal notwendig in die Vergangenheit zurück zu gehen, denn viele Probleme haben da ihren Anfang genommen. Aber mit der Zeit kristallisiert sich schon heraus, was wichtig war und was nicht. Die Perspektiven verschieben sich im Laufe der Zeit. Du musst da nicht blank ziehen, Du gestaltest wie es abläuft.

    Zitat

    Es ist so lange her, ich bin schon seit 8 Jahren zu Hause weg, warum kann ich nicht einfach vergessen. Gut, es war Sche***, aber jetzt, mein Leben könnte doch so schön sein, wenn ich Nähe und Vertrauen zulassen könnte. Warum kann ich das nicht einfach?

    Lass es mich mal mit dem schiefen Turm von Pisa vergleichen. Seine Fundamente sind nicht ausreichend dafür, dass er gerade stehen kann, nicht für den Untergrund auf dem er steht. Er wurde abgestützt, seine Fundamente unterfüttert, er wurde gesperrt, alles damit er noch ein bisschen steht. Über kurz oder lang wird er das aber nicht mehr. Der Turm an sich ist in Ordnung, aber der Grund auf dem er steht nicht.

    Der Grund auf dem Du stehst, Deine Kindheit, ist auch nicht in Ordnung. Im Gegensatz zum Turm können wir uns aber wieder auf festen Grund und gesunde Fundamente stellen. Solange wir das nicht tun, bleiben wir weiter in Schieflage, die sich in der Regel verschlimmert und nicht verbessert, zumindest nicht von allein.

    Zitat

    Ich will doch einfach nur glücklich sein und mich irgendwann mal sicher und beschützt fühlen.

    Das findest Du nur in Dir, wenn Du dieses Gefühl nicht in Dir hast, kann es Dir auch kein anderer geben. Dein inneres Kind, die kleine von damals ist es nicht. Sie ist immer noch da unsicher, ängstlich und bittet um Aufmerksamkeit. Gib Du ihr heute, was sie damals nicht bekommen hat. Dann werdet ihr irgendwann beide glücklich, sicher und beschützt sein. Es wird nicht einfach so passieren, Du musst selbst etwas dafür tun.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Martha,

    vielen Dank für deine Nachricht, die zwei Bücher kenne ich und habe sie beide schon mehrfach gelesen, in "Sehnsucht nach Lieben und Geborgenheit" erkenne ich mich sowas von wieder ...

    Hallo Skye,

    ja, im Prinzip weiß ich, dass auch EKAs glücklich sein können, nur habe ich momentan das Gefühl, als könnte ich es nicht. Es macht Mut, zu lesen, dass du dieses Gefühl wohl auch hattest.

    Tja, die Angst vor der Therapie, die quält mich schon, ich kann überhaupt nicht über meine Vergangenheit reden, bzw. mittlerweile hab ich schon mal so ein/zwei Sätze fallen gelassen, z. B.: "Mein Vater ist Alkoholiker, deshalb will ich nicht auf dieses od. jene Party, weil da sehr viel getrunken wird und ich dann Angst bekomme.", so wissen 3 enge Freunde Bescheid, aber richtig reden kann ich nicht, also über Erlebnisse/Gefühle etc.

    In die SHG hier in Mainz traue ich mich auch nicht, weil ich es schon nicht ertragen kann, hier alles zu lesen, was andere erlebt haben. Ich habe da Angst, regelrecht zusammen zu brechen, wenn da andere von sich erzählen, hier kann ich die Seite schnell wieder schließen, wenn ich was nicht lesen will/was nicht verkraften kann. Aber dort kann ich mir ja schlecht die Ohren zu halten.

    Danke und Grüße
    Kämpferherz

    Das sind die Starken,
    die unter Tränen lachen,
    eigene Sorgen verbergen
    und andere glücklich machen.
    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

  • Hallo Kämpferherz,

    ich kann Deine Ängste und Sorgen verstehen, mir ging es früher ähnlich. Von allein wird sich Dein Leben aber nicht ändern. Passives aushalten hat noch nie etwas zum besseren verändert, dass habe ich selbst erfahren dürfen.

    Solange Du weiter den Kopf in den Sand steckst, weil Du Dich Deiner Vergangenheit nicht stellen willst, wird das Leben an Deinem Hinterteil vorbei ziehen.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Kämpferherz,

    Du schreibst, dass Du Angst hast, die Erzählungen der anderen in der SHG nicht aushalten zu können.

    Ich bin seit einigen Wochen in einer EKA SHG. War am Anfang auch skeptisch, aber jetzt gehe ich richtig gerne hin, weil das ein Kreis von Menschen ist, die ehrlich und authentisch sein wollen, die erzählen, wenn es ihnen schlecht geht, aber auch Erfolge mitteilen.

    Klar hört man auch schlimme Geschichten, aber in vielen Beiträgen findet man sich selbst wieder und bekommt positive Hinweise für sein eigenes Leben.

    Mittlerweile habe ich gelernt, dass man sich sogar einen sogenannten "Sponsor" suchen kann, eine Person, die schon weiter in dem Heilungsprozess gekommen ist. Diese Person ist dann Ansprechpartner für einen Neuling in der SHG. Man telefoniert, trifft sich und ist so nicht alleine mit auftretenden Problemen. Ich habe selber schon dran gedacht, das in Anspruch zu nehmen.

    Mit den Menschen kommt man mit der Zeit auch ins Gespräch, weil man sich jede Woche sieht und es tut einfach gut, ist wie Balsam für die Seele.

    Wenn Du magst, probiere es einfach mal aus. Schau Dir mal ein Treffen 1-2 mal an und entscheide dann.

    Liebe Grüße,

    Sonnenstrahl

    Jeder kleine Schritt führt näher zum Leben.

  • Hallo kämpferherz...
    Kann ein Eka eigentlich glücklich sein...gute Frage, aber ich glaube skye und auch all den anderen, die es bereits geschafft haben!
    Im Sep. 2008 bin ich hier Zuhause nach einer vielzahl von krassen Ereignissen auch völlig zusammen gebrochen. Zuvor führte ich eine 17monatige "Beziehung" mit einem Spieler und als er ging, fing alles an...Ich war daraufhin 14 Wochen in der Psychiatrie, schwere Depression!
    Ich bin schließlich freiwillig dort hingegangen, auch wenn mein Gefühl echte Panik bei dem Gedanken hatte...anfänglich! Heute kann ich sagen, es war meine Lebensversicherung und dieser Schritt der wichtigste in meinem Leben!
    Psychiatrie klinkt erschreckend, ich weiß...aber man landet ja nicht auf den Stationen auf denen die Hartcore Patienten untergebracht werden. Ich habe dort viele super nette Leute kennengelernt, Lehrer mit Burnout, Physiker mit Depression und soweiter, es kann jeden treffen und bei Allen waren es andere Gründe die zu diesem Zusammenbruch führten! Es ist also folglich auch keine Schande mal schwach zu sein! Und jetzt überleg dir mal, wieviele Jahr Du schon mit dieser ganzen Last auf deinen Schultern durch die Welt rennst...irgentwann ist schluß und das ist auch ganz wichtig, dass wir das akzeptieren! Gerade wir EKAs neigen nämlich immer dazu, die Welt retten zu wollen und dabei vergessen wir uns selber! Auch ich sah mich plötzlich mit Problemen konfrontiert, die ich für mich immer glaubte im Griff zu haben, eben weil sie mich schon seit meiner Kindheit begleiteten...Aber aus der Alkoholsucht meiner Mutter entstand ebenfalls meine Abhängigkeit, meine Verlustangst, meine Beziehungsmuster, die mich immer wieder an süchtige Männer geraten ließ und soweiter, es ist der Faden, der durch unser Leben läuft, solange, bis wir erkennen und lernen umzudenken, gut zu uns selber zu sein und ...tja läßt sich hier gerade alles super leicht aufschreiben, nur es dauert, es kostet Kraft, man zerbricht immer wieder an Einzelheiten, die zuvor noch völlig verdeckt in einem geschlummert haben...aber der Umbruch ist im Gang und darum muss es gehen!
    Ich schwimme zur Zeit auch ganz gewaltig...an eine Beziehung etc zu denken...geht zur Zeit gar nicht, jetzt geht es endlich um den Ursprung, die Sucht meiner Mutter und darum was sie aus mir gemacht hat...der Rest kommt vermutlich, wenn die Zeit reif dafür ist!
    Habe keine Angst vor einer Therapie, vielleicht entscheidest Du Dich ja auch für eine stationäre...ich kann es jedem nur empfehlen!
    Also, alles alles Gute für dich und viel Kraft!

    Stark zu sein bedeutet nicht nie zu fallen, sondern immer wieder aufzustehen!

  • Hallo zusammen,

    ich habe mich enstschieden: am Samstag gehe ich zur Selbsthilfegruppe. Ich habe meinem Freund und meiner besten Freundin von dem Vorhaben erzählt, so sehe ich mich dann gezwungen, wirklich da hin zu gehen. So zwinge ich mich, jetzt endlich, nach dem ich seit Mai 2008 darüber nachdenke, auch endlich mal wirklich hinzugehen. Vielleicht begleitet mich auch meine beste Freundin bis vor die Tür.

    Ich habe auch dafür gesorgt, dass ich danach nicht alleine sein muss. Traue mir selbst nicht. Habe Angst, dass ich dann wieder so einen extremen Selbsthass entwickele, dass ich mich wieder selbst verletzte oder noch Schlimmeres.

    Werde nach dem Treffen sofort zu meinem Freund fahren. Der weiß über meine Vergangenheit Bescheid, meinen beiden Ex-Freunden hatte ich das ja komplett verheimlicht.

    Die neue Beziehung ist für mich auch sehr schwierig, gestern waren es genau 4 Wochen. Früher hab ich einfach irgendjemanden genommen, den ich kaum kannte. Jetzt bin ich zum ersten Mal mit dem Mann zusammen, in den ich verliebt bin und schon fangen die Probleme auch wieder an.

    Ich habe extreme Angst, dass er mich verlässt. War ja vorher recht depressiv, habe mich heute fast von ihm getrennt, damit ich mich nicht abhängig von ihm mache und nicht verlassen werden kann. Dann denke ich immer, ich wäre nicht gut genug für ihn. Er sieht wirklich sehr gut aus, ist ein extrem schüchterner und hilfsbereiter Mensch. Ich bin mit meiner Figur sehr unzufrieden, weil ich viel abgenommen habe, sehe aus wie magersüchtig. Krankheit ist zwar jetzt besser, habe auch schon 3 kg zugenommen, aber sehe immer noch schlimm aus.

    Dann habe ich immer Angst, dass ich ihn vielleicht überrumpelt habe, denn den ersten Schritt habe ich unternommen und ihn einfach geküsst. Es fällt mir so schwer zu glauben, dass er mich wirklcih mag. Er sagt es immer, wenn ich frage.

    Dazu kommt noch die Angst, dass er mich eventuell ausnutzen könnte. Bin ein Mensch, der gerne und viel gibt. In mir steigt jetzt schon wieder Panik hoch, wenn ich nur dran denke, dass die Möglichkeit besteht, dass er mir nur was vorspielt.

    Ich kenne ihn schon seit 3,5 Jahren, aber die Beziehung war nur freundschaftlich/kameradschaftlich, wir haben zusammen studiert, zusammen gelernt und hin und wieder über private Sachen gesprochen. Ich schätze ihn als sehr ehrlich ein, aber trotzdem nagt die Angst an mir, dass ich auf gut Deutsch verarscht werde. Ich kann mir so schwer vorstellen, dass er mich toll findet.

    Danke fürs Lesen, hat schon mal gut getan, sich das von der Seele zu schreiben.

    Kämpferherz

    Das sind die Starken,
    die unter Tränen lachen,
    eigene Sorgen verbergen
    und andere glücklich machen.
    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

  • Hallo Kämpferherz,

    er ist NICHT deine Eltern. Vielleicht beziehen sich deine Ängste auf die ALTE Situation?


    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Mh, ja, die Angst habe ich auch, dass er wird, wie mein Vater, d. h., dass er Alkoholiker wird.

    Sein Vater war auch Alkoholiker, ist aber paar Monate nach seiner Geburt gestorben, er hat also nichts davon bewusst mitbekommen, zeigt auch nicht die typischen EKA-Merkmale.

    Nur habe ich oft gelesen, dass Kinder von Alkoholikern später größere Gefahr laufen, selbst Alkoholiker zu werden, deshalb habe ich Angst. Obwohl es überhaupt nicht danach aussieht. Trinkt eher selten Alkohol und auch viel weniger wie z. B. seine oder meine Freunde. Wir zwei sind immer die, die nichts trinken.

    Es gibt also keinen Grund, für meine Ängste, mich einzulassen. Aber ich habe trotzdem Angst. Ich will mich irgendwie nicht von einer anderen Person abhängig machen und was anderes ist eine Beziehung ja nicht. Er kann mich theoretisch verletzen, und das will ich nicht.

    Gruß
    Kämpferherz

    Das sind die Starken,
    die unter Tränen lachen,
    eigene Sorgen verbergen
    und andere glücklich machen.
    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

  • glück auf kämpferherz

    Zitat von Kämpferherz

    Mh, ja, die Angst habe ich auch, dass er wird, wie mein Vater, d. h., dass er Alkoholiker wird.

    könntet ihr beide alkoholabstinent leben? hast du mal mit ihm darüber gesorochen?

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo!

    es geht mal wieder um meinen Freund. Aber anderes Thema, Angst dass er Alkoholiker wird, hab ich immer noch, obwohl ich vom Verstand her weiß, dass das Blödsinn ist. Er hat jetzt in rund 6 Monate (4 davon Beziehung, 2 davor haben wir fast ununterbrochen Zeit miteinander verbracht) 2 x Alkohol getrunken und auch keine großen Mengen (1 x 1 Bier und 1 x ein Wodka-Energy). Bescheuert, dass ich das überhaupt so zähle.

    Momentan fühle ich mich nicht gut. Mein Opa ist gestorben, meine Eltern verhalten sich unglaublich bescheuert, reden nicht mal mit der Oma, total schlimme Situation. Meinem Freund geht es aus anderen Gründen nicht gut (Job verloren, Mutter krank) und ich hab ihm kaum was erzählt, dass es mir so schlecht geht. Er merkt es schon irgendwo, aber ich versuch es zu überspielen, suche Jobangebote für ihn, lese seine Bewerbungen Korrektur, habe die letzten Wochen zugesehen, dass ich rund um die Uhr beschäftigt war, war auch zig mal bei der Oma, die total weit wegwohnt.

    Jetzt hab ich wahnsinnige Bauchschmerzen, mal wieder Reizdarm. Ich kann nicht mehr. Wieso kann ich nicht mal aufhören immer die Starke zu spielen, die alles so wegsteckt? Was soll ich denn da machen?

    Gruß
    Kämpferherz

    Das sind die Starken,
    die unter Tränen lachen,
    eigene Sorgen verbergen
    und andere glücklich machen.
    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!