brauche mal hilfe, bitte!

  • Hallo ich bin 34 Jahre und habe die Liebe meines Lebens nach 20 Jahren wiedergetroffen. Wir wollen unser Leben zusammenverbringen und sind total glücklich miteinander!

    Nun zum Problem:

    Mein Freund trinkt, fast jeden Abend, so seine 5 Biere. Auf der Arbeits gab es deswegen auch schon Stress (wg Alkoholfahne am Morgen etc.)

    Da er mich nun wiedergefunden hat und auch total glücklich ist möchte er nun die Sache in den Griff bekommen.

    Er möchte das Biertrinken nun einschränken, in der Woche 3 Bier und am WE dann halt mehr.

    Ich habe totale Angst, dass es nicht klappen wird und mich die Situation irgendwann überfordert.

    Wie soll ich mich nun verhalten???

    Nächste Woche will er durchstarten. Jetzt ist er noch krankgeschrieben.

    ps.: Wenn er Abends bei mir ist, dann trinken wir nur Selter und keinen Alkohol!

    Im Vorwege bedanke ich mich jetzt schon auf hoffentlich baldige Antworten!

    Gruss Delf

  • Hallo Delf,

    kontrolliertes Trinken ist für einen Alkoholiker eine aussichtslose Sache. Nicht der Alkoholiker kontrolliert den Alkohol, sondern die Sucht den Alkoholiker.

    Viele Alkoholiker schaffen mal eine Trinkpause oder zeitweise zu reduzieren, oft genug, um sich selber zu "beweisen", daß sie jederzeit aufhören könnten. Oder aber um den Angehörigen zu beschwichtigen. Aber irgendwann wird, oft heimlich, der Konsum wieder hochgefahren.

    Alkoholiker ist man für den Rest seines Lebens. Nass oder trocken. Dazwischen gibt es nichts.


    Möchtest du denn eine Beziehung mit einem Mann, der jeden Tag trinkt und der sich auf das Wochenende freut, wenn er endlich wieder so richtig zuschlagen "darf"?

    Hier mal der Link zur Co-Abhängigkeit.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Delf,

    auch hier nochmal herzlich Willkommen im Forum!

    Spontan würde ich sagen: lauf so schnell und so weit Du kannst!

    Aber das möchtest Du bestimmt nicht hören.

    Jeden Abend 5 Bier klingt für mich schon sehr bedenklich... und runterfahren wird wahrscheinlich nicht funktionieren. Das haben andere auch versucht und waren ganz schnell wieder beim gleichen Level oder höher.

    Ich kann Dir nur raten, sprich mit ihm ganz offen über Deine Ängste und schau, wie er reagiert.

    Mehr fällt mir im Moment nicht ein. :oops:

    Lieben Gruss
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Erstmal: Vielen lieben Dank für die Antworten.

    Ich werde mit ihm über das Thema reden und meine Angste äussern.

    Dann muss er sich und uns beweisen, dass er in der Woche nichts mehr trinkt.

    Verlassen möchte ich ihn nicht, weil jeder hat eine Chance verdient!

    Ich hoffe, dass alles Gut wird.

    Auf weitere Antworten würde ich mich freuen!

  • Hallo Delf!
    Bin Alkoholiker, vorneweg. Aus der Ferne ist wirklich sehr schwer, zu beurteilen ob Dein Freund ein Alk. ist oder nicht. Mach im doch den Vorschlag, dass er nur ein bis zweimal die Woche Alkohol trinkt. Den wenn er kein Problem hat, dann schafft er das. Am besten ist wenn er nur zum Wochenende Alkohol in kleinen Mengen konsumiert.
    Viel Glück Wolfgang!

  • Hallo Delf!

    Herzlich Willkommen hier im Forum! Schon mal für DICH das Beste!
    Du hast ja schon einige Antworten bekommen, die auch aus meinem Herzen kommen.
    Leider habe ich die gleichen "Chancen" jahrelang gegeben. Immer wieder ein Auge zugedrückt, mich von den Guten Tagen belullen lassen, hinhalten lassen, bis - ja bis ich nach über 24 Jahren nicht mehr konnte.
    Einfach körperlich und seelisch kaputt war.
    Alles habe ich mitgenommen in den Jahren. Meinen zwei Kindern wollte ich nicht den Vater nehmen, auf keinen Luxus verzichten, "Bis dass der Tod euch scheide", usw. usw.
    Mein Mann hatte in der Zeit viele Trinkpausen. Die längste dauerte!!!vier!!! Monate.!
    Kontrolliertes Trinken - ha! Wie oft hat er es mir vorgespielt, kein Alkoholiker zu sein, kein Problem damit zu haben. Musste er doch auch auf Arbeit seinen Mann stehen.
    Unser Weg war für mich die Hölle.

    Erst als ich total am Boden war, einen Tag vor dem Scheidungsanwalt, glaubte er es mir, dass ich Ernst meinte und ging in die Selbsthilfegruppe.
    Der Anfang seiner Trockenarbeit.

    Für mich gilt nach meinen Erfahrungen (auch mit Bekannten und anderen Betroffenen) wie bei Linde nur:
    Ein Alkoholiker bleibt immer ein Alkoholiker. Ob nass oder trocken. Dazwischen gibt es nichts.

    Leider kann ich dir nichts Positiveres schreiben, aber ich kann dir Mut machen, dir Wege zu suchen, mit dem Problem fertig zu werden.
    Viel zu leicht rutscht man in die Co- abhängigkeit hinein.

    Lg Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Guten Morgen an alle, die mir geantwortet haben!


    Ich werde heut abend mit meinem Freund reden und heut abend gibt es auch keinen Alkohol.

    "Eigentlich" kenne ich ihn ziemlich gut, aber 20 Jahre verändern einen Menschen und von daher kann ich ihn noch nicht soo gut einschätzen, ob er wirklich in der Woche seinen Konsum runterschrauben wird.

    So ist das Leben, Frau findet die Liebe ihres Lebens wieder und dann das!!!!!

  • Zitat von delf


    Dann muss er sich und uns beweisen, dass er in der Woche nichts mehr trinkt....

    Hallo Delf,

    mach mal ein Experiment. Wenn Du pullern mußt, setzt Dich auf's Kloo und verbiete Deiner Blase die Entleerung. 5 Minuten? 10 Minuten?Angenommen, Du schaffst es 20 Minuten. Würdest Du daraus schliessen, nie wieder eine Toilette zu brauchen?

    Gruß Shiva

  • .... es geht mir ja um "nie wieder"!

    Bisher weiss ich ja noch nicht, ob er Alkoholiker ist!
    Ich habe ihn noch nicht darauf angesprochen, mir fällt nur auf, dass er ziemlich viel trinkt (in der Woche).

    Es ist ein sehr sensibles Thema und so recht weiss ich auch noch garnicht, wie ich ihn darauf ansprechen soll oder kann!

    Gruss Delf

  • Hallo Karsten,
    vielen Dank für Deine Antwort.

    Nun fange ich so langsam an zu verstehen, was ihr sagen wollt.

    In erster Linie gehts nicht um ihn sondern um mich!

    Ich muss für mich entscheiden können, was ich von ihm erwarte und ob er es mir geben kann.

    Wenn er was ändern möchte, dann muss er dazu bereit sein!

  • Für mich. liebe Delf, gingen diese Überlegungen noch viel weiter - und zwar weg vom Partner.

    Was will ich - wie will ich es und wie arrangiere ich das. Da ich ja nur mich selber ändern kann oder mein Leben in meine Hände nehmen kann musste ich alles nach meiner Vorstellung gestalten. Dabei hätte sich dann zeigen können ob es so etwas wie Zuneigung gibt und einen gemeinsamen Weg.

    Vorab aber musste ich meinen - alleinigen - Weg finden. Hätte ich das nämlich nicht getan, so wäre ich zwangsläufig durch eine Entscheidung des Ex-Partners zum Alk oder gegen den Alk beeinflußt werden.

    Wenig Sinn hätte es für mich gehabt darauf zu warten dass "er" aufhört um dann auf eine Beziehung zu bauen. Ich selber musste erst mal die Beziehung zu mir aufbauen und mit mir auf klarer Einverständniss-Linie stehen. Erst als ich mit mir einig und im Reinen war, konnte ich überlegen wie "er" reinpasste. In meinem Fall gar nicht....

    Ich habe übrigens das Thema Alk/Konsum oder Trennung nicht angesprochen sondern ging. Ich persönlich denke, dass ein Alkoholkranker oftmals nicht einmal seine wahren Trinkmengen kennt weil vieles als Automatismus erfolgt.

    Mir persönlich war die Menge egal, die Fahne an sich war schon ekelerregend. Wenn Aussetzer kamen, dann war für mich auch nicht die Menge oder die Art des Alks entscheidend sondern das es einfach ekelhaft war.

    Also egal, war er warum oder wie und wie häufig machte, es störte mich. Also war mein einziger Weg das "störende" aus meinem Leben zu entfernen. Wäre etwas dahinter gewesen, dann hätte es vielleicht wieder irgendwann mal ein "wir" geben können, aber es gab es nicht und das wird gut sein.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • ......tja, nun habe ich die Gewissheit.

    Er ist alkohiliker! Jeden Abend trinkt er Bier (mittlerweile auch wenn er bei mir ist).

    Gestern Abend ist mir leicht der Kragen geplatzt. Er kam gestern Abend zu mir (war noch länger arbeiten) und steht mir 2 Bierflaschen vor meiner Tür. Mittlerweile hat er immer eine Kiste Bier im Auto und bringt dann dass Bier mit zu mir hoch.

    Aufjedenfall habe ich ihn klipp und klar gesagt; hey Du hast heut schon genug getrunken.....Mach mal Pause!!!!!!!!!!!!

    Beklemmende Stimmung war dann! Er hat das Bier nicht angerührt und Wasser getrunken........

    Schlitter ich in eine Co Abhängigkeit hinein????

  • glück auf delf

    Zitat von delf

    Hallo ich bin 34 Jahre und habe die Liebe meines Lebens nach 20 Jahren wiedergetroffen. Wir wollen unser Leben zusammenverbringen und sind total glücklich miteinander!

    dein eröffnungsbeitrag ^ vom 3. märz 10 - nu kann ich aus deinen beiträgen der vergangenen 4 wochen überhaupt nich erkennen wie glücklich du bist - kannst du mir das mal an n paar beispielen erklären?

    wünsch dir n stressfreien mittwochnachmittag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Delf,

    das kannst du dir noch selber beantworten.

    Einerseits schreibst du, "er ist alkoholiker" und andererseits sagst du ihm, dass er heute genug getrunken hätte und Pause machen soll.

    Ein Alkoholiker kann keine Pause machen. Was möglich ist, eine begrenzte Zeit nichts zu trinken, um dich länger hinzuhalten.

    Frag dich, was du möchtest und ob du damit leben kannst.

    Lieben Gruß
    Stella

  • Zitat von silberkralle

    glück auf delf

    dein eröffnungsbeitrag ^ vom 3. märz 10 - nu kann ich aus deinen beiträgen der vergangenen 4 wochen überhaupt nich erkennen wie glücklich du bist - kannst du mir das mal an n paar beispielen erklären?

    wünsch dir n stressfreien mittwochnachmittag

    :D
    matthias

    Hallo Matthias,
    ich bin immer noch total glücklich mit ihm und "heilfroh" in wieder zu haben. Er ist immer für mich da. Könnte ihn nachts anrufen und er würde vorbeikommen.
    Er ist ein wundervoller Mensch, nur das tägliche Bier trinken (abends) macht mir Sorgen.
    Wir lachen viel zusammen, verbringen schöne Zeit miteinander. Wir besuchen Freunde. Es ist halt alles perfekt. Ausser das tägliche trinken!

    Wünsch Dir auch einen schönen Mittwoch!

  • Zitat von stella2010

    Hallo Delf,


    Frag dich, was du möchtest und ob du damit leben kannst.


    Das weis ich ja gerade nicht.

    Auf der einen Seite weiss ich, dass es irgendwann "nicht mehr gut gehen wird", aber auf der anderen Seite möchte ich mit ihm leben!

  • glück auch noch mal

    ? was hältst du davon ihm - klip + klar zu sagen : der alk oder ich < is das ne option?

    wenn die liebe + das glück sooooooooo groß is - kann das doch nich schwer für ihn sein?

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Matthias,

    diese Option würde ich ihn gerne unterbreiten.........Mit der Gefahr ihn dann zu verlieren??????

    Meinst Du nicht, dass er sich dann unter Drück gesetzt fühlt?????


    Erstmal muss er ja selber einsehen, dass er abhängig ist und das, glaub ich, hat er oder will er (noch) nicht erkennen!!!!!!

  • Zitat von delf

    diese Option würde ich ihn gerne unterbreiten.........Mit der Gefahr ihn dann zu verlieren??????

    was is für dich besser ? - wie kannst du in aller zukunft glücklich sein < mit der ständigen angst(?) dasser wieder getrunken hat? wärst du da wirklich zufrieden + glücklich

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von silberkralle

    was is für dich besser ? - wie kannst du in aller zukunft glücklich sein < mit der ständigen angst(?) dasser wieder getrunken hat? wärst du da wirklich zufrieden + glücklich

    :D
    matthias


    Nee, wahrscheinlich nicht!!!

    Aber soweit bin ich noch nicht, weil ich zur Zeit die Momente mit ihm geniesse.

    Mein Verstand sagt mir was anderes, aber mein Gefühl ist so stark und mein Herz so froh, ihn wieder zu haben, dass ich echt ne Achterahnfahrt mitmache.

    Weist Du was ich meine?

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