ein neues Leben - für mich und die Kinder

  • Hallo susanni,

    ja ich hab als co-abhängig meinen Tiefpunkt haben müssen, um zu reagieren, den konnte keiner herbei zaubern, es musste bei mir klick machen, und da tat es.
    Was ist so falsch daran, diesen Klickpunkt meinen Kindern auch einzuräumen.
    Klar ist eine Trennung eine Art Familienentscheidung, zu mindest war es sie am Anfang.
    Da ging mir noch nicht eine komplette Trennung durch den Kopf, der Gedanke hat sich nach der Trennung bei mir erst rauskristalisiert.
    Als ich merkte, ich will garnicht mehr.

    Zitat

    ich hab bei dir das gefühl,du möchtest so ne art absolution für deine entscheidung haben.


    Absolution nicht, aber ich will sie nicht aussen vor lassen.
    Das ich das Recht habe, auch ohne ihr Einverständnis die Beziehung zu beenden, weiß ich. Aber es war für mich schon auch wichtig, dass sie sie verstehn.
    Tragen müssen wir dieses Entscheidung ja auch gemeinsam.
    Und ja, der Große hat schon ein co-Verhältnis, gerade deshalb, will ich behutsam mit ihm umgehn. Ihm seinen Klick-Punkt lassen.
    Nichts anderes machen wir auch hier im Forum, oder nicht.

    Liebe Grüße,
    nici

    Ps. Danke Matthias, wenn Du nicht schon vergeben wärst.....mmmhh ;)

  • Liebe nici!

    Hierzu möchte ich auch mal was schreiben.
    Ich sehe es genauso wie Du, daß eine Trennung eine Art Familienentscheidung ist. Klar, trennen sich 2 Partner. Aber sie haben schließlich Kinder und der Papa ist weg. Ob es ihnen besser geht oder nicht, sei dahingestellt. Aber sie erfahren auch eine Art Umbruch durch die Trennung der Eltern und das ganze Leben wird sich für sie dadurch verändern.
    Ich würde, wäre mein Sohn schon größer, sicher auch ihn einbeziehen. Für ein Kind und seine weitere Entwicklung finde ich das sehr wichtig!!!
    Ich bin selbst ein Scheidungskind, mich hat Keiner gefragt. Mein Leben wäre mit meinen Eltern zusammen komplett anders verlaufen.

    Liebe Grüße ;)
    wiki

  • Hi,
    ich finde es auch wichtig die kinder mit in den prozess mit einzubeziehen.
    aber die entscheidung,ob trennung oder nicht muss ich alleine treffen.
    ich habe ja teilweise schon erwachsene kinder und mittlerweile haben wir den dreh ganz gut raus,was jeder für sich alleine entscheiden muss,was gemeinsam entschieden wird.
    aber geredet wird natürlich über alles was wichtig ist.
    es ist auch superschwer für mich als mutter dinge für MICH zu entscheiden,auch wenn ich weiß,die kinder haben da eine andere vorstellung.
    grüße
    Susanni

  • Ein Trennungskind steht meist schützend zu dem schwächeren Elternteil, unabhängig der Schuldfrage.
    Und mein Großer hatte das Gefühl, dass wenn sein Bruder und auch noch die Mutter gegen den Vater sind, muss er das Schwert für ihn halten.
    Da kamen so Sätze wie "bei ihm schlafen darf ich nicht, er darf bei uns nicht mehr schlafen, in Urlaub soll er auch nicht mit, und jetzt dürfen wir auch nicht mal mit ihm in Urlaub - darf ich ihn überhaupt noch sehen ?"
    ich hab ihm dann erklärt, dass er gern bei seinem Vater mal übernachten kann, dass er aber kaum Platz hat, hier in der Wohnung will ich ihn definitiv nicht mehr haben. Unseren Urlaub will ich mir nicht von ihm kaputt machen lassen. Und was den Urlaub Vater-Söhne betrifft, hab ich meinem Sohn gesagt, dass ich Angst habe, dass er dann doch trinkt, vielleicht sogar Auto fährt, etc. Das es mir einfach zu gefährlich ist.
    Dass ich kein Vertrauen mehr in ihn hab, und er ja bisher auch nichts dazu beigetragen hat, um Vertrauen wieder aufzubauen.
    Ich sagte ihm, dass ich nicht einen Keil zwischen Vater und Sohn, e treiben will, aber dass ich ein gewisses Sicherheitsnetz für sie haben will, dass er mir momentan nicht bieten kann.
    Es tat gut mit meinem Großen zu sprechen, mir wie ihm.
    Ich hoffe dass wir auch in Zukunft immer wieder reden können,
    ganz egal wie ICH dann was entscheide.
    Heut Nacht hat es etwas geregnet, seit Wochen das erste Mal wieder. Und es hat schön abgekühlt. Von mir aus, könnt´s ne Weile so bleiben.

    Einen schönen kühleren Tag Euch,
    nici

  • Hallo zusammen,

    Ich möchte gern was dazu einwerfen.

    Wir dürfen eins vor lauter Familie als gesammt heit nicht vergessen. Innerhalb der Familie gibt es Eltern, die sorgen sich gemeinsam um die Kinder.

    Innerhalb der Familie gibt es aber auch zwei sich liebende Menschen Mann und Frau. Wenn die beiden nicht mehr miteinander können sollten sie sich trennen. Jeder hat ein Recht darauf seine Wege zu gehen.

    Dann haben wir noch Kinder, die ihre Eltern brauchen.

    Nun haben wir eine Situation das das Paar Mann und Frau sich trennen. Das bedeutet aber NICHT!!!!! das sie ihre Elternschaft abgeben.

    Bei einer Trennung sollten die Kinder lediglich dort miteinbezogen werden, wenns um den Umgang mit ihnen geht.Fairer weise sollten die Kinder in dem Alter sogar gefragt werden wo sie leben wollen. Beim Varer oder bei der Mutter.Das ist hier echt schwierig.

    So nun haben beide Erwachsenen die gleichen Rechte und Pflichten. Nun haben wir aber leider einen Vater,m der aufgrund seiner Krankheit Alkoholismus die Kinder nicht bei sich haben kann. Ist er deswegen gleich aussen vor und darf sich nicht kümmern?

    Ich meine das kommt immer darauf an, wie er seine Pflichten wahr nimmt. Trinkt er sich in Anwesenheit der Kinder weiter die Birne voll oder kann er die Stunden, in dnene er die Kinder hat trotzdem noch ein guter Vater sein?

    Wir Mütter sind oft auch überbehütend, wollen nicht, das unsere Kinder etwas schlimmes erleben. Mir gehts da gleich und trotzdem blieb mein Ex Mann der Vater der Kinder und hatte sie alle zwei Wochen übers Wochenende bei sich. Unverantwortlich? Ich bin mir nicht ganz sicher. Den Kindern tat der Umgang gut, er hat sich in der Zeit auch sehr zurrückgehalten gehabt. Meisstens war noch eine neutrale Person dabei und er nicht allein mit den Kindern. So konnten sie sich ihr eigenes Bild vom Papa machen, ihn erleben. Das die Beziehung nun so zerbrochen is liegt daran, das die drei ihren Papa als Alkoholiker nicht leiden können(besser kann ichs nicht ausdrücken) und sich entschieden haben nicht mehr dort hin zu gehen. Mein jüngster ist jetzt 10 Jahre alt und weiss genau was ihm gut tut und was nicht. Er will nicht mehr zum Papa und darum muss er es auch nicht.Die Kinder sind schon früh in der lage ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, man muss sich da halt auch darauf einlassen.

    Nici ich denke so Gespräche zwischen dir und den Kindern tun nicht nur gut, sondern sind sehr wichtig. Lass aber auch mal ein Übernachten zu, wenns dir auch gar nicht behagt. Nimm da nichts im Vorraus weg. Die sind gross genug, das sie auch mal eine negative Situation überstehen. Daraus werden dann deine Kinder ihre Schlüsse ziehen und dann sowas nicht mehr mitmachen wollen. Du hast ihnen dann nichts vorweg genommen. Verstehst du was ich meine?Das macht die ganze Situation einfacher. Bei dir habe ich das gefühl , und das ist oft so, das du wie ne Löwin vor den Kindern stehst und kämpfst. Dabei ist es auch mal wichtig sich hinter die Kinder zu stellen und sie selber kämpfen zu lassen.Ich hab da auch so meine Probleme damit.Man kann ja trotzdem Löwe bleiben........

    Alles Liebe
    Melanie

  • Liebe Melanie,

    deine Antwort hat mich sehr gefreut. Danke. Ja, ich werde mich da ein bisschen ausbremsen, und nach hinten stelln, ich glaube da hast Du Recht.
    Wir ( d.h. es war auch der Vorschlag der Kinder ) wollen halt nicht gleich 1 oder 2 Wochen mit ihm und dem Auto weg, sondern ertsmal 1 - 2 Tage in den Ferien mit Papa was unternehmen.
    Ich hatte halt Panik, weil ich weiß, eine Woche hält er nie "ohne" aus, und angetrunken am Steuer hatten wir auch schon. Und da war das verleugnen wichtiger wie die Kids im Auto.
    Wenn dann noch dazu kommt, dass er vielleicht weiter weg fährt, gehen bei mir halt alle Alarmglocken an.
    Er kommt nachher für ne Stunde, da werden wir wohl alles bereden.

    Mal sehn, wie hoch die Wogen gehn.
    Ich will mich ja nicht zwischen sie stellen, aber ich will die kinder in einem gewissen Sicherheitsrahmen wissen. Nur leider ist da keine neutrale Person dabei.

    Ich werd berichten.
    Liebe Grüße,
    nici

  • Irgenwie gehts mir grad garnicht gut. Ich könnt nur noch heulen.
    Ich steh vor der Zwischenabrechnung "Trennung" nur seh nur noch unerledigte Posten.
    Dazu kommt, dass er sich um nix mehr kümmert. Ok, das hat er auch die letzten Jahren nicht ( "ich komm mit dem Alltag nicht zurecht, der macht mich fertig" :arrow: ok, hab ich dann übernommen )
    aber jetzt fällt es mir immer mehr auf, was für ein Depp ich war.
    Vielleicht, weil auch jetzt die anderen den Mund aufmachen "warum macht er es denn nicht"...
    Mir wachsen die Sorgen grad übern Kopf, und ich muss immer mehr das Heulen runterschlucken.
    Ich will das nicht, dieses Selbstmitleid. Ich will was dagegen tun, merk aber wie meine Kraft nachlässt.
    Ich werde jetzt dann im August, wenn ich nur einen Job habe, mich erstmal um die Finanzen kümmern, dann die Steuern,....
    Mich kotzt es an, dass er ein super Singleleben führt, keine Sorgen, keine Nöte, keine quengelnde Kinder, einfach alles prima. :twisted:
    Gut, er holt 2 mal die Woche Geld ab, nicht die großen Summen, er gönnt sich ja nix grrrr...aber die Mehrbelastung durch doppelte Miete ...tja, was soll er denn machen ...grrr...er hat es leider noch nicht geschafft, den angebotenen Zweitjob wahr zu nehmen...was ???
    Der Mann ist um 15:15 in seiner Bude, und hat dann frei..nee, dann hockt er ja noch am Pc und chattet mit anderen Frauen...und ich dumme Ziege renn von morgens bis Nachts arbeiten, vorher Haushalt und kochen für die Kinder, lernen, Arztbesuche, zum Trainung hinfahren und abholen....
    Ich werde die Belastungen jetzt genau auf zwei Konten verteilen, und dann geht mich sein Zeug nichts mehr an, soll er doch machen was er will.
    Leider hab ich die ganzen Versicherungen, etc. noch nicht geregelt. Folgt jetzt aber.
    Ich bins so leid, immer der Depp zu sein in dieser Beziehung. Und da hilft keine Trennung oder Scheidung.
    Und das Schlimmste und Ärgerlichste daran ist, ich weiß, dass nur ich mir das angetan hab, ich kann jetzt schimpfen über ihn wie ich will,
    fact ist : ich habs zugelassen.
    Mir platzt gleich der Schädel...am liebsten würd ich jetzt ganz weit weg...einfach abhauen...nicht denken, nichts spüren, einfach NICHTS.

    Sorry, musste einfach Dampf ablassen. Ich find alles nur so ungerecht.

  • Liebe Nici,
    das darfst du doch....wütend sein,dich überfordert fühlen...du bist auch nur ein Mensch.
    Und auch du hast viele dinge in der hoffnung getan,dass es besser wird,wenn du deinem mann dinge abnimmst.
    klar,jetzt bist du schlauer,aber richte die wut nicht gegen dich.
    du gibst dir soviel mühe...und jetzt ist dir grad alles zuviel.
    liebe grüße
    Susanni

  • Hallo, liebe Nici,
    gerade warst Du bei mir in der Küche mit dabei, als ich mir einen Obstsalat richtete.

    So ganz stolz konnte ich mir sagen, nicht gut, aber immer besser - Vitamine, für sich sorgen, auch sich selber achten und für sich Sorge tragen. Du fielst mir gleich ein, weil Du das ebenso hinkriegst. Du gehst Deinen Weg, konzentrierst Dich auf Dich und deine Mama-Pflichten und das war es mal fürs Erste.

    Genial! Es ist eine Freude zu lesen, wie Du in Dir ruhst, das alles auf die Reihe bringst ohne Ablenkung in einer Partnerschaft suchen zu wollen oder zu müssen. Ach gibt es viele tolle Menschen um uns herum, als Freunde ja, super - vielleicht auch irgendwann mal als Partner. Aber erst dann, wenn uns niemand mehr aus den "Socken haut".

    Nici, Deine Kraft kommt wieder. Kannst du dich noch an meine Zeilen erinnern mit Steuer unerledigt, Zahnchaos, defekte Gerätschaften und und und. Zahnarzt ist erledigt und war nicht das von mir befürchtete, die Steuer bin ich am durcharbeiten, demnächst gibt es einen Brief mit der Bitte um Fristverlängerung, der Rest hat sich fast alleine erledigt. Das läuft bei Dir auch so .... Erst kriegen wir es ganz dicke.... dann aber löst ein Knoten sich nach dem anderen. Nur da müssen wir über den knotigen "Hubbel" drüberkommen.

    Ich war nach der Trennung auch komplett ausgebrannt. Auch deshalb weil es so viel Kraft kostete. Es dauerte auch lange die Batterie wieder zu beladen, aber ich merke jetzt (nach zwei Jahren) super wie schnell Kräfte zurück kehren, wie sich mein Verhalten verändert hat in weniger kraftraubend, aber das kostete Zeit. Und die Zeit, die hast Du :)

    Halt Dich wacker

  • Liebe Nici,

    ich muss zur Arbeit aber das möchte ich dir gen noch schreiben:
    Hock di na und heul bis es dir besser goat!!!!!!!
    Schrei und schimpf, geh in den Wald und pover dich da mal richtig aus. Hinterher ists leichter.

    Ich meine nur, lass auch das mal zu!!!!!Das gehört auch zu dir und sollte weder als gut noch als schlecht bewertet werden. Das was du nun spürst ist Teil von dir, der Teil den du immer nur runtergeschluckt hast. Jetzt "Kotz"dich einfach mal aus!!!!!!!

    Nici, das Leben ist sowohl Freude als auch Leid. Beides sind Teile die in dir Leben. Lass das einfach laufen. Das macht dich erst zum Menschen. Du bist ein toller Mensch!

    Ich drück dich
    Melanie

  • Hallo Nici
    Jetzt schick'ich Dir ein Powerpacket und ein Taschentuch.

    Du muss nicht immer Stark sein, Du hast auch Recht zu schimpfen und heulen und sagen: ich schaff' den ganz Mist nicht alleine.

    Wir (Ich zumindenst) brauchen ab und zu ein Bissi Selbstmitleid. Lass es zu. Es geht vorbei.

    Das ganze Papierkram...buuuh, noch heute sträuben sich meine Haare.

    Ich habe mir damals eine Liste geschrieben, was alle zu erledigen sei. Die war so unendlich lang........aber... sie hat mir auch geholfen. Und zwar, wenn ich die abgehackten Posten gesehen habe und mir auf die Schulter geklopft habe - Mädel, Du bist sowas von GUUUUUUUT.

    Ich umarm Dich ganz dolle

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • GuMo Daggi, Melanie und Grazia,

    vielen Dank für Eure Unterstützung. Ich kann nicht sagen, ob es mir heute besser geht, sitz dauernd auf dem Kl. , und heulen könnt ich auch noch bei jedem Stupser.
    Ich steh irgenwie auf nem Laufband, und kaum, dass ich den Rhytmus hab, dreht einer die Geschwindigkeit höher, und ich renn und renn, hab kaum Puste, wie ein Hamster in seinem Rad.
    Ja, Daggi, ich versuch meine Akkus immer wieder aufzuladen. Und ich weiß auch, dass auch das Erkennen, dass sie fast leer sind, ein Stück Selbsterkenntnis sind. Also nicht wie in der Vergangenheit, sich opfern ohne Ende, sondern auch jetzt zu verspüren, wo meine Grenzen sind.
    Und sie diesmal halt auch mit Tränen verteidigen.
    Melanie, es zulassen...ich hab das Gefühl, wenn ich den Gefühlen freien Lauf lasse, kann ich nicht mehr aufhören. Sooo viel Wald gibt es hier garnicht ! Ich wollte gestern abend nur noch unter der Bettdecke liegen und Rotz und Wasser heulen, aber mein Großer war die ganze Zeit an meiner Seite, er hat sich Sorgen gemacht...und das End von Lied, habs doch wieder runtergeschluckt.
    Liebe Grazia, das mit der Liste ist ganz gut, nur wenn ich an das Endlospapier denke wird mir ganz schlecht. Ich will das nicht auch noch schwarz auf weiß sehen, das Elend.
    Ich hab mir jetzt erstmal zwei Sachen vorgenommen, und bin dann ganz froh, wenn ich eines gebacken kriege.
    Ja, ich hab Zeit, die werd ich mir einfach stehlen, die Zeit, mich unter der Decke zu verkriechen und Heulsuse spielen, und die Zeit mich wieder aufzurappeln und eine Sache nach der anderen zu klären.
    In meinem Obstsalat hat es halt auch bittere Früchte, aber auch die haben Vitamine, also werd ich auch diesen Tiefpunkt als einen Punkt annehmen und hoffe, dass der nächste Bissen wieder was Süßes ist.

    Danke Euch, mir geht es etwas besser...aber es ist trotzdem...

    SCHEI... und so verdammt ungerecht :evil:

    Gruß,
    nici

  • glück auf nici

    Zitat von n i c i

    fact ist : ich habs zugelassen.

    selbst wenns szimmt - kannst dus jetzt noch ändern - du hast draus gelernt + wenn du mit heulen fertig bist machst dus ab jetzt besser

    ich denk an dich (auch wenn ich die nächsten 2 wochen weg bin)

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Morgen Nici!

    Dieses Wutgefühl kann ich gut nachvollziehen.
    Mir hat dann immer die Vorstellung geholfen, was denn die ALternative gewesen wäre.
    Du bist jetzt in einer Situation, in der Du permanent Entscheidungen treffen musst; Du musst reagieren anstatt zu agieren. Dein Mann stellt sich seinem Problem nicht und kann daher einfach nur agieren.
    Und Du bist diejenige, die alles regelt, was geregelt werden muss.

    Mir fällt spontan ain ganz blöder Satz ein:
    "Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt", oder, wie man bei uns in Hessen sagt: "Wer net anfängt, werd ned ferddisch!" :)
    Das klingt jetzt erstmal total platt, aber es ist wirklich so...wenn Du vor einem Berg Probleme und unerledigter Dinge stehst, dann fang mit dem ersten an...und Du wirst feststellen (wie Dagmar auch schon geschrieben hat), das sich die Probleme nach und nach auflösen werden!

    Und es hilft nicht weiter, auf Deinen Mann wütend zu sein. Du wirst ihn nicht dazu bringen können, seine Aufgaben (welche auch immer) zu erledigen. Das ist leider so.
    Aber die Wut "abzuschalten" ist natürlich nicht so einfach...mir gelingt das auch oft nicht!
    Aber in der Theorie klingt das doch ganz gut :)

    Du darfst den Hut vor Dir ziehen, wie toll Du das mit Die und Deinen Kindern hinbekommst...und das Du so einen schweren Schritt getan hast!!

    Herzliche Grüße an Dich von

    Billy :D

  • Hallo Matthias,

    ich versuchs ab jetzt besser zu machen, ganz bestimmt.
    Kein "glück auf" für die nächsten 2 Wochen, :cry: , na dann mal schönen Urlaub Dir und Deiner Gudsten :wink: wirst fehlen.

    Ja, das sind 2 gute Sprüche, Billy, und "ferddisch" will ich ja auch mal werden.
    Auch wenn mich diese Stimmung kurz ausgebremst hat, geh ich doch weiter. Der schlimmste Schritt war eh sich zu trennen,
    sich auf dieses Wagnis " allein sein" einzulassen.
    Und gemerkt habe ich, es geht, es geht sogar ganz gut. Klar hier wird´s eng, da tuts weh, aber im Vergleich wie ich es vorher hatte...keine Alternative.
    Danke, dass man sich hier einfach mal fallen lassen kann.
    Ich nehm den ersten Schritt, aber ich kann nicht sagen, dass ich die anderen Dinge ausblenden kann, aber ich versuch ein bisschen die Augen zu verschliessen, dass das alles nicht so mächtig wird. Auch wenn ich noch blinzel nach den unerledigten Posten, es wird schon.
    Ich will halt auch einiges regeln, was die Finanzen betrifft, damit ich unabhängig von ihm leben kann. ich will so wenig wie möglich mit ihm zu tun haben. Das ist mein Ziel, und da kommt es jetzt nach über 20 Jahren auf einen Monat mehr oder weniger auch nicht an.
    Aber ganz klar, ich muss weiterhin mein Ziel verfolgen.
    Alles schön peu à peu.

    Liebe Grüße,
    nici

  • Hallo Nici!

    Da komm ich doch glatt zu spät zum Trösten. Bist schon wieder viel besser drauf!
    Aber eines kann ich dir schreiben, denn du hast bald Urlaub! So oder so.
    Das heisst, du kannst mal den alten Alltag weglegen. Mal neue Perspektiven betrachten. Das wird dir guttun!
    Und vlt. findest du ja auch ein paar Minuten Entspannung nur für dich!?
    Hm? Das wär doch mal was?!

    Halte durch! Du bist schon so weit gekommen. Hast dich schon so weit von ihm gelöst.
    Den Rest schaffst du auch noch.

    Warum denkst du, dein Grosser darf dich nicht weinen sehen?
    Vlt. ist es mal nicht schlecht für ihn, zu erleben, dass man auch mal schwach sein darf, und dann jemanden braucht - zum Reden, Da- sein....

    Ich hab mich oft bei meinem Grossen (der war das damals auch wirklich) ausgekotzt. Er hat auch nicht immer die gleiche Sichtweise gehabt, wie ich, aber es tat mir gut, ihm zu sagen, warum ich so und nicht anders handelte.
    Es hat unserem Verhältnis zueinander auf keinen Fall geschadet, und er freut sich genauso aufs Heimkommen wie wir uns auf ihn.

    Liebe Nici, wein dich ruhig das nächste mal auch hier wieder aus. Ich lese und fühle mit dir, denn das hilft uns beiden. Dir ist es Erlösung und mir Mahnmal.

    Ich wünsche dir aber jetzt trotzdem erst mal ein schönes WE und etwas Frische für lustige Unternehmungen!!!

    Liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Nici,

    mein grosser nimmt mich heute in den Arm und tröstet mich, wenn ich am weinen bin.MIt ihm kann ich mich austauschen. Er kann doch schon so viel verstehen und auch er stellt Fragen, weint, Lebt. Auch mein kleiner hilft mir oft und streichelt mir überm Kopf, so wie ich es tu, wenn meinen Kindern was fehlt. So sind wir füreinander da. Meine Kinder sehen mich , letztes Jahr zB ganz schlimm und hilflos,wenn ich Schmerzen hatte. Ja, das konnte ich doch nicht einfach überspielen. Das anzunehmen, das es einem mal dreckig geht und die Kinder einem da begleiten meint man, das darf nicht sein. "Starke Mutter" an der Seite, der Fels in der Brandung. Das macht Kinder angeblich auch zu starken Menschen.Wer nie weint der ist hart, aber lebt er?

    Meine Kinder sind sensibler geworden. Meine Tochter sagte mir einmal"Mama wenn du weinst muss ich auch weinen". erst war das schlimm für mich. Dann aber nam ich sie in meinen Arm und meinte, "Ja, dann weinen wir zusammen und hinterher gehts uns beiden wieder gut".
    Es ist was ganz natürliches zu weinen. Man darf es und muss sich nicht verstecken. Schlimm ist, was daraus gemacht wurde. Ein allegmeines Weinverbot. Ein Leben wie in der Werbung, alles blitzeblank, sauber und rein. Happyness und Sportlich aktiv. So hat Mensch von heute zu sein.

    Ich steig aus, ich mach nicht mehr mit. Ich fange an mich zu fühlen, mich zu leben. Auch ich habe viel zu managen, doch mit ner inneren Zufriedenheit, ner Gelassenheit lebts sichs besser.DAs erreichst du nur, wenn du dich loslöst. Machs mit weniger Stress und Wut auf ihn. Machs für dich und nimms einfach als gegeben an. Das geht auch vorbei und dann hast du wieder etwas anderes zu tun. Das Leben ist halt so.Aber bleib dabei bei dir, Lebe das aus was in dir ist und schau nicht auf ihn.Er wird es nicht tun, weil du es erwartest.Du weisst das doch.Der Blick auf ihn und das was er zu tun hat tut dir jetzt nicht gut. Dann lass ihn doch. Er hat seine Verantwortung, du deine und alles regelt sich irgendwie.Vielleicht nicht so wie du es dir vorgestellt hast, aber es regelt sich und es wird dir nichts passieren. Bei jedem Umzug geht was kaputt, das ist normal.Man muss abstriche machen. Hast dau das innerlich überwunden und akzeptiert, dann gehts auch da leichter.

    Alles Liebe Melanie

  • Morgen liebe Melanie,

    ich weine durchaus mit und vor meinen Kindern, dass ist nicht das Problem.
    Mein Großer ist sehr sensibel, und saugt meine Gefühle, egal ob traurig oder lustig auf wie ein trockener Schwamm.
    Er hat für sich die Rolle des "Beschützers" gefunden, und da bin mal ich, und da ist mal mein Mann dran.
    Ich denke nur, das ist einfach eine zuuu große Rolle, die er sich auf den Rücken geschnallt hat, er ist erst 15. Und ich möchte nicht, dass er der Starke spielt, um mich zu entlasten. Deshalb fällt es mir manchmal schwer, vor ihm zu weinen. Weil ich weiß, dass er sich dann verantwortlich fühlt, das zu regeln, und das kann er einfach nicht und das will ich nicht. Er muss Kind bleiben können. Und ich hab Angst, dass er irgendwann mal zusammen kracht.
    Ich hab mit ihm auch schon darüber gesprochen, und wir haben vereinbart, dass wir uns erzählen, was uns belastet. Er will auch dass wir miteinander viel reden, damit er die eine oder andere Reaktion von mir auch versteht und nachvollziehen kann.
    Ich bin stets bemüht, aber auch er hat so seine Probleme damit, weil er genauso wie ich diesen Spagat, zwischen dem "sich mitteilen" und dem "den anderen nicht zu sehr belasten" schwer fällt.
    Aber wir arbeiten daran, und es wird immer besser.
    Wichtig ist für mich nur: das im Gespräch-bleiben.

    Mein Kleiner ist da ein ganz anderes Kaliber, der platzt mit seinen Gefühlen und seinen Äußerungen raus, ohne Rücksicht auf Verluste.
    Und das ist gut so. Es ist so erfrischend ehrlich und direkt, und ich und mein Großer profitieren davon, da wir zwei doch sehr sensibel und "verkopft" sind, wie du immer sagst.

    Gestern hatten die Kinder ein Sommerfest mit Eltern, und sie haben ihren Papa auch gefragt, ob er mitkommt.
    Mein Mann saß da, und hat sich zusammen gerissen, erstmal ein zwei Stunden zugeschaut, wie die anderen Männer Bier getrunken haben, und ist dann sich auch eins holen gegangen.
    Er fühlt sich ganz in Sicherheit, er hatte ja schließlich nicht so viel, wie die anderen getrunken, die hatten bereits 2 Bier.
    Und als er uns dann heim gefahren hatte, legte meine Kleiner dann los.
    "Papa, hast Du jetzt was unternommen, wegen Deinem Problem" "warum noch nicht"... er sagte es wär jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ( so auf der Heimfahrt) um das zu besprechen "warum nicht ? Brauchst sooo lang zum antworten ???" ...meine Mann sagte, dass die anderen ja schließlich mehr getrunken haben " die haben ja nicht Dein Problem, Papa.."
    Lange Rede kurzer Sinn, aber mein Kleiner hat sich nicht einlullen lassen, hat immer weiter gebohrt, soo direkt, ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen.
    Die Therapeutin von der Suchtberatung hatte ihm ja gesagt, er darf ruhig alles fragen was er wissen möchte, und soll sich da ja auch nicht zurück nehmen. Und das setzt er dermaßen direkt um, dass ich eigentlich nur schmunzelnd im Auto saß.
    Und auch mein Großer, hört gespannt auf die Antworten über die Fragen, die er sich nicht zu stellen traut.
    Erst als mein Mann den Kleinen leicht angegriffen hat, weil dieser ihn an die Wand geredet hat, stellte sich der Große verbal schützend vor den kleinen Bruder.
    Und mir wurde eines bewußt :
    egal was mein Mann mir Blödes beschert hat, er hat mir doch auch zwei wunderbare Jungs geschenkt.
    Ich will sie kein bisschen anders haben.

    Ach Melanie, wenn es auch manchmal schwer ist, Mama zu sein, ist es doch ein großes Glück sie zu haben, gell.

    Liebe Grüße,
    nici
    und einen schönen Sonntag dir noch.

  • Hi Nici,
    ich bin auch jeden tag auf´s neue glücklich und stolz,wenn ich an meine kinder denke.
    auch,wenn frau sie auch manchmal zum mond schießen könnte.
    mit meinem großen hab ich als er 17-19 war,soooviel stress gehabt...mittlerweile ist aus ihm schon ein richtiger mann geworden,dem ich es mit zu verdanken habe,das ende meiner beziehung einzuläuten.
    ganz sachlich hat er mir immer wieder gesagt,wo es hinführt,wenn ich mich nicht trenne.
    er sagt nicht soo viel,aber wenn,trifft er meist den nagel auf den kopf.
    schönen sonntag!
    grüße
    Susanni

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