ein neues Leben - für mich und die Kinder

Hallo Susanne,

Er wollte das Gespräch, vielleicht weil Er hoffte, dass wir ihm sagen...so, Du hattest Deine Strafe, wann ziehn wir wieder zusammen...
Ich weiß es nicht, was Er sich dabei gedacht hat.
Raus gekommen ist für ihn NICHTS, genau so viel, wie Er getan hat.
Von dem her bin ich da mit null Erwartungen ran gegangen.

Aber ich glaube, dass Er die Hoffnung auf mein Einlenken endgültig abgehakt hat, Er kennt meinen Standpunkt, und dass ich konsequnt MEIN Ding fahr.
Ich wünsch ihm ja, dass Er es packt. Für sich und auch für die Kinder.
Aber beziehungstechnisch is viel kaputt gegangen. Beide laufen wir mit Narben rum. Und wenn man die Narben immer vor Augen hat, kann ich mir nicht vorstellen dass das nochmals was wird.
Und ich geh jeden Tag ein Stückchen weiter und Er bleibt stehn, die Kluft wird so immer größer zwischen uns.
Er sucht sich eine andere Wohnung ab Anfang des Jahres, dann wird wahrscheinlich der Haushalt aufgeteilt.
Ob ich/er bis dahin die Scheidung einreichen möchte ..???
Hab ich bisher noch garnicht daran gedacht, wichtig war mir die räumliche Trennung. Und wenn wir jetzt mit den Finanzen eine für alle gute Lösung finden, is es mir egal.
Das Frühstücken war echt nett und lustig. Wir haben alle noch mal vom Urlaub geschwärmt...seufz...
Und am Samstag muss ich zur Abwechslung nicht arbeiten und hab mich gleich wieder verabredet.
Es tut einfach verdammt gut sich mit ganz normalen Sachen zu befassen und nicht immer nur Probleme wälzen.
Klar fragen sie mich, wie es mir und den Kindern geht, und es tut auch gut offen darüber zu reden, und dann is es gut und wir tratschen und lachen wieder über manch Blödsinn.
Ich freu mich über jedes kleines Türchen, dass wieder aufgeht.

nici

Hallo Melanie, Anesa, und Monty,

ne, is schon in Ordnung, wenn Ihr nachbohrt. Aber ich denke, ihr seht das ein wenig zu dramatisch.
Klar, das mit dem Chat kommt bestimmt blöd rüber, aber geplant war es wirklich nicht, geb aber zu das die Neugier dann gesiegt hat.
Wollte wissen, was Er mit seiner LV und dem Auto vorhat.
Aber gerade weil ich nicht in dieses Kontrollspiel wollte, hab ich den Kontakt abgebrochen.
Die Kinder sind auf dem Wege zur Selbstständigkeit, und darüber bin ich auch sehr froh. Sonst ginge das mit dem abends arbeiten nicht.
Dass sie allerdings sehr auf mich fixiert sind weiß ich, das hebt ihre Eigenständigkeit aber nicht unbedingt auf.
Aber ich war jahrelang ihre einzigste Bezugsperson und hab es schon damals aufgegeben Beziehungsarbeit abzunehmen.
Leider Petra ist bei uns so eine WE-Regelung nicht drin weil wir beide hauptsächlich am WE beide arbeiten, und das mit dem Auto bedarfs einfach einer Regelung, weil ich mir kein eigenes leisten kann.
Ansonsten bin ich meist nur eine halbe bis Stunde da, zwecks der Übergabe, der Rest machen die Kids mit ihm alleine aus. Oder halt nicht.
Weil sie oftmals lieber mit den Kumpels unterwegs sind.

Scheidung ? tja. Warum ist das so wichtig ?
Und für wen ist das wichtig ?
Mir war es nicht wichtig. Wichtig war für mich zu trennen, wichtig war für mich, mich um mich zu kümmern. Und nicht ihm Signale zu geben.
Das hab ich weiß Gott lange genug getan.
Wichtig ist für mich einiges zu regeln...Finanzen ( Verträge ändern/stornieren)...meine Arbeit ( )...und einfach den Kopf frei machen..und das Aufatmen für mich und die Kinder.
Vielleicht ist das Wörtchen "Scheidung" für mich auch nicht so mit Hoffnung oder Endeffekt gespickt, weil ich es von meinen Eltern auch nicht so kenne. Sie sind seid mehr als 12 Jahren getrennt, neue Beziehungen, aber nicht geschieden. Und auch nicht zum "warm halten".
War irgendwie keine Veranlassung dafür da. Also verbinde ich nicht "Scheidung" mit der Allerweltslösung. Es ist eine behördliche Nachricht, die man braucht, oder auch nicht.
Ich bin jetzt seid etwas mehr als 3 Monaten getrennt. Ich habe meinen Focus versucht auf mich zu richten, ein to-do-Liste aufgestellt, von der ich einiges, aber noch nicht alles abarbeiten konnte.
Und die Kontrolle verlieren...darüber denk ich gerade nach, Anesa.
Is wohl was wahres dran. Nicht ob Er jetzt was für sich tut, oder sich mit anderen Frauen trifft, aber ich hab co-typisch alles an finanziellen Dingen geregelt. Die meisten Sachen (LV, Bausparvertrag, etc.) läuft leider auf ihn, und da die Kontrolle abgeben, ja, das fällt mir unheimlich schwer.
Es ist vielleicht die Existenzangst, die mir da im Nacken sitzt.
Und da kann ich schlecht über meinen Schatten springen.
Und verdammt nochmal, ich hab die ganzen Jahre auch Blut und Wasser geschwitzt, das ich ihm das alles überlasse. Denn wenn Er jetzt im Rausch einen Schaden verursacht ist das Geld weg meinte die Anwältin.
Also solle ich schaun, soviel wie möglich zu retten.
Ich hab mich auch erkundigt eine Gütertrennung in die Wege zu bringen, aber das kostet ebenfalls 800 - 1000 Eur.
Könnte noch so viel schreiben, aber ich denk das Wesentliche hab ich angesprochen. Also keine Angst..das mit dem Chat, da hab ichs Feuer gelöscht, damit ich mir nicht die Finger verbrenn. Die Kinder gehen ihren Weg schon, und die Finanzen/Arbeit werd ich auch noch auf die Reihe kriegen.
Und auch wenns nicht so rüber kam, mir gehts gut, ich achte auf mich.
Ich liebe es wieder frei und unabhängig alte und neue Kontakte zu knüpfen. Und nein, ich brauch es nicht ihm ein Zeichen zu setzten, weil ich die tausend Zeichen um mich rum habe, sie genieße .
Zeichen, die mir sagen, egal ob wir noch in der Beziehung stecken, oder am Wiederaufbau arbeiten, oder ob wir uns getrennt haben...schied-egal,
Hauptsache ist doch: es geht einem gut, und wir leben das Leben für uns und für keinen anderen.

Drück euch,
nici

Hallo, ich bin grad hundemüde, und doch wach. Kann nach dem Arbeiten einfach nicht gleich wieder auf null fahren.
Mir gehen einige Dinge durch den Kopf, gerade das mit der Kontrolle, die Anesa angesprochen hat.
Wenn ich so überlege war ja für mich nicht alles blöd in der Beziehung mit meinem Alk. Er hat sich um nichts gekümmert, ich musste es...
es war nicht alles lästig, ich konnte ja auch viel alleine entscheiden, wo andere sich erst absprechen mussten. Dadurch hab ich ja auch ein Stück Freiheit gehabt. Jetzt geht mir durch den Kopf, ob ich es vielleicht auch hab "laufen"lassen, weil es ja auch teilweise günstig für mich war. Ich hätte das Wohnz. gelb-grün-gestreift streichen können, Hauptsache er hat seine Ruhe.
Und ich fang an mich schuldig zu fühlen.
Ich war nie die Unterdrückte, ich musste und muss nie Angst haben, weder verbal noch sonst.
Aber wenn mein Kontrolltick genau das war, was mich hat die Beziehung mit einem Alk so lang aufrecht zu halten, was schützt mich dann davor ?
Viele co´s haben sich minderwertig gefühlt und sich vielleicht deswegen haben schlecht behandeln oder sogar schlagen lassen, bei ihnen heißt es jetzt Mut machen, die eigene Stärken erkennen, Selbstbewusstsein aufbauen.
Und was mach dann ich ?
Kontrolle abgeben ? Zügel aus der Hand geben ? Ich weiß, mir fehlt das Gottvertrauen, das einfach in den Tag mal reinleben...aber ich hab das Gefühl, wenn ich das mache, explodiert hinter mir gleich die nächste Bombe.

Ohhh, ich glaube ich schlaf jetzt besser, soviel wirres zeug.
Gute Nacht,
nici (gähn)

Moin Melanie,

Piekser pieksen, das sollen sie ja auch, oder, und dabei ist es nicht relevant ob glücklich oder nicht, sondern ob ich es zulassen möchte oder nicht.
Und doch ja, ich will mich bewegen, ich hab noch lang nicht abgeschlossen.

Zitat

Als ich geschieden war war es ein so deutliches Signal. Anders als im Trennungsjahr. Du denkst dabei an Materielles, ich dabei an die innere Einstellung und Beziehung

Hast Du Dir mal überlegt, dass ich auch anders ticken könnte als Du Melanie ?
Das war nicht MEIN Problem, ich hab meinen "Status" nie über die "Ehefrau" definiert.
Und das ich an Materielles denke, nicht die Kontrolle abgeben möchte, liegt vielleicht daran, dass ich mir beim anwältlichen Rat gesagt wurde, dass nach einer Scheidung weiß Gott nicht alle rechtl. Fragen zu meinem Vorteil geregelt werden können.

Zitat

Du denkst dabei an Materielles, ich dabei an die innere Einstellung und Beziehung

Vielleicht weil ich meine innere Einstellung zu dieser "Beziehung" gefunden hab. Melanie eine Beziehung führte ich schon die letzten Jahren nicht, hab lediglich versucht, blöd wie ich war, den sozialen Rahmen "Family" für die Kinder aufrecht zu halten, und den Käfig nicht bemerkt. Emotional gabs die Trennung vor ca. 3 Jahren.

Zitat

Mehr als mal mit Freundinnen raus zu kommen und ein par Kleinigkeiten allein zu regeln, was du allerdings auch schon immer machtest ist nicht da

Ochh, zerpflücks doch nicht. Ich freu mich wirklich drüber. Und ja manche Schritte fallen mir trotzdem schwer, und gerade darum freu ich mich halt auch noch über Kleinigkeiten.
Ich bin jetzt 3 Monate getrennt, und ich hab für mich und die Jungs wesentliche mehr als "Kleinigkeiten" erreicht : ich hab die Kindern psychisch, teil auch mit fachkundiger Hilfe aufgefangen, ich hab für mich die große Hürde "Berufsrückkehr" in Angriff genommen, hab meine "Tante" (war erst 47 j.) beerdigt ( ist an den Folgen ihrer Alk-Krankheit gestorben) , ....und habs geschafft, dieses Jahr nicht im KKH zu landen. Ja, alles kleine Fortschritte für mich.
In meinem Leben gibt weit mehr als Trennung und Freudinnen...also nix mit Seifenblase und leider auch nicht mit heiler Welt.

Zitat

Die Worte sollen in dir was bewegen. Du musst dich nicht rechtfertigen. Viele Worte schreiben.Eher mal endlich bei dir bleiben......Verstehst du?

Doch, ich muss schreiben. Schreiben bedeutet für mich, das Gelesene zu verarbeiten. Und zu Arbeiten bin ich ja da
Heisst aber nicht, dass ich nicht bei mir bleibe, sondern ich muss mich auch mit einfachen Posts auseinander setzten, das meine Art bei mir zu bleiben, mich um mich zu kümmern.
Auch wenn es mal unangenehm ist, nee, gerade dann.

Ich weiß ich schreib wieder so viel, dabei könnt ich gerade richtig wegsprudeln, es kommen gerade eine Menge Sachen hoch in mir, teilweise kann ich sie nicht mal richtig einordnen.

So jetzt geh ich erstmal eine paf...
Liebe Melanie, die Gespräche mit Dir sind mir sehr wichtig, und glaub mir ich horch rein, durchforsch alles, und versuch dann die Risse im Netz nicht nur grob zu stopfen, sondern schau immer wieder drauf, manches Löchlie find ich erst nach einer Weile, aber Nadel und Faden hab ich schon in der Hand.
nici

Hallo Susanni,

ja ich weiß da ich nicht alle finanz. Disaster verhindern kann, aber noch kann ich das Ausmaß, was es für uns hätte minimieren.
So wie mit der Anwältin vom Frauenverein besprochen. Um nichts anderes geht es.
Klar sind das Äußerlichkeiten, aber das ist das letzte, was uns noch verbindet. Und ich will alle Brücken weghaben.

Ich bin grad ziemlich aufgewühlt, wir hatte gerade die Autoübergabe.
Nein, es ist kein nettes Treffen. Ich fahr zum Bahnhof ihn abholen, Er fährt mich dann nach Hause. " Kinder da ? " "nein" dann fährt Er weg.
Mehr nicht, kein Nachfragen , nichts.
Nun saß ich vorher im Auto, das Gespräch mit Melanie im Kopf, und wollte horchen, fühlen, ob da noch was von meiner Seite aus ist ?
Jetzt ärgere ich mich über mich selber, dass ich überhaupt dieses "Nachfühlen" zugelassen habe. War seid langem mal wieder mit den Gedanken bei ihm. Sch...
NEIN ! Die Emotionen sind weg. Und es beschränkt sich wirklich nur noch auf die Äußerlichkeiten.
Und wie geht es mir dabei ? Gut. Weil es nicht mehr schmerzt, so wie es früher war. Weil ich spür, DIE bin ich nicht mehr.
Schlecht geht es mir, weil ich mich hab verunsichern lassen, und ich nicht weiß obs im Hinterstübchen noch was gibt. Diese ewigen Analysen.
Manchmal hab ich so das Gefühl, was wenn man hier das Leben den Leidensweg von anderen übergestülpt gekommt. Nicht wissentlich und auch nur hilfsbereit gemeint. Aber ich muss für mich richtig abwägen, stimmts , passts auf mich ?

Zitat

Du hälst an etwas fest anstatt dich frei zu machen

DAS ist mein Freimachen. Warum in aller Welt will man mir einreden, dass ich festhalte ?
Ich brauch dazu keinen Kontakt zu ihm, das waren paar Termine bei der Bank und bei der Versicherung (ohne ihn ), und einmal eine Unterschirft von ihm. Das wars. Seine Sachen hab fast vollständig in einen Schrank reingepackt, damit wenn er aus dem möbilis. Zimmer in eine andere Wohnung zieht es schneller geht, und dass ich nicht dauernd sein Zeug seh.
Wir renovieren peu à peu die Wohnung, die Kinder und ich sprechen offen und ehrlich über alles. Wir haben eine Tür nach der anderen zugemacht, und sind auch nicht bereit irgend eine davon wieder zu öffnen. Das weiß Er. Und so haben wir ein neues Leben begonnen, und genießen es auch.
Ich bin selbstkritisch, ich hab sooft in meinem Leben geschauspielert, für ihn, für mich, für andere, dass ich mich immer wieder frage, bist Du vielleicht noch in einer Rolle drin und merkst es nicht ?
Nehmen mir Eure Posts mein Drehbuch aus der Hand ? Ich denke und hoffe "nein".
Aber warum nehm ich es mir dann so zu Herzen ? Ich sitze hier und plärre, versteh nicht was ich falsch gemacht habe sollte.
Ich hätte schon soo viele Möglichkeiten gehabt mehr über ihn rauszufinden, über mein Schwager, Schwägerin etc. Aber immer wenn sie mir was erzählen wollen, block ich ab, will es garnicht mehr wissen.
Sie rufen schon teilweise garnicht mehr an. Und auch hier, ich will nicht über ihn sprechen oder an ihn denken müssen, und auch nicht um mir meiner Gefühle für ihn klar zu werden. Das war mein Standpunkt Susanni.

Ich kann es nicht allen Recht machen, und das will ich auch nicht mehr. Und das ist es wahrscheinlich gerade, was mich zum weinen bringt,
anfangen es nicht allen erklären und recht machen zu müssen is für mich nicht einfach.
Aber ich will es lieber selber wissen / merken / fühlen ob man es richtig macht. Und mein Bauch sagt JA, weiterlaufen.

Danke euch allen,
nici

Danke Gotti,

sind aber nur 2 Kinder, reicht aber auch aus.

Und plädieren tut mein Männe nur für eins...ALK.

Ich hab ja alles schon mal durch. Durch meinen Schwiegervater und seine Geschichte. Da war alles was man je für sich, die Familie, die Kinder geschaffen hat futsch.
Und der klägliche Rest hat sich der Staat geholt.

Danach werden die Kinder alle 2 Jahre zur Kasse gebeten, um den Alki auch noch im Nachhinein zu finanzieren, wenn Er eh abheschoffen im Heim vegetiert. Das haben wir über 20 Jahre durch.
Nee, ich rette für die Kinder was geht.
Und bevor ich, wie meinen Schwiegermutter hops geh.

sollte "abgeschossen" heissen.