Diese Frage stelle ich mir seit ich hier über den Zeitraum von rund 2 Jahren aktiv bin.
Viele die ich damals "las" sind heute immer noch so im Zwiespalt einer Trennung/Änderung wie damals, bei ebenso vielen starb die Hoffnung nicht und Rückfälle des Partners sind heute an der Tagesordnung. Andere sind kürzer dabei und haben ihn geschafft, den Sprung in die Selbstverantwortlichkeit und beginnen sich zu leben.
Diejenigen, die noch immer überlegen, hoffen oder träumen, von denen würde ich gerne wissen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen....
Wie ich darauf komme:
meine Psychotherapeutin meinte einmal "gehen sie von dem Partner, denken Sie an Ihre Zukunft, denn mit ihm haben sie keine"
Korrekt:
Ich bin nun 48 Jahre, habe rund 2 Jahre fürs abnabeln aus der ungesunden Partnerschaft benötigt und stecke noch im Lernprozeß. Gesundheitlich mit gewissen Problemen behaftet wie in der Jugend Krebs gehe ich davon aus, nicht allzu alt zu werden (ich lasse mich aber gerne positiv überraschen ;-). Ich gehe mal davon aus, noch 10 Jahre zu haben, in denen ich l e b e n kann.
Wie bitte, stellen sich das - ihre Zukunft - ihr Leben und ihr Alter(n) jene vor, die den/die Partner-/in von Rückfall zu Rückfall begleiten, die dulden und ausharren in einer trügerischen Hoffnung oder meinen sich persönlich distanziert zu haben? Liegt es daran, dass die Hoffenden wesentlich jünger sind und noch mehr Zeit zu "vergeuden" haben oder ist einfach deren Tief- und Schmerzpunkt um ein so vieles höher angesiedelt als der meinige??
Vielleicht eine dumme Frage - vielleicht zu weit vorgreifende Gedanken, aber ein Menschenleben ist nicht unendlich - jedes Jahr, welches wir verschenken ist vorbei. Bei jedem verschenkten Jahr in einer ungesunden Partnerschaft reduziert sich das Selbstbewußtsein und steigern sich die persönlichen Zweifel. Im dümmsten Fall so lange, bis nichts mehr da ist ....
Oder?
Fragender Gruß von Dagmar