Seit ich denken kann... - habe ich denn nicht auch gefühlt?

  • Hallo liebe EK's!

    Mir ist gerade aufgefallen, daß ich den Satz "Meine Mutter trinkt solange ich denken kann" selber schon x mal hier geschrieben habe. So war es ja auch. Und ganz vielen hier geht es mit ihren Müttern oder Vätern ganz genau so. Bei meiner Traumatherapie kam in den letzten Wochen immer wieder mal das Thema Wut und Trauer in Bezug auf die alkoholkranke Mutter auf. Deswegen eröffne ich dieses Thema.

    Ich frage mich, warum ich selber und viele andere hier immer schreiben "seit ich denken kann". Das Denken alleine ist es ja nicht. Warum schreibe ich nicht den Satz "Meine Mutter trinkt, solange ich fühlen kann"?

    Das Fühlen habe ich quasi abgestellt, das Denken ließ sich aber nicht abstellen? Ich weiß es nicht so genau. Hm.

    Analysiert und angeschaut und reflektiert habe ich die Familenkrankheit Alkoholismus aus x Blickwinkeln. Aber gefühlt habe ich noch nicht so recht, merke ich in letzter Zeit. Vorgestern ging ein Türchen ein wenig auf, da ist viel Traurigkeit dahinter und ungelebte Wut. Beides sind uralte Gefühle, die ich als Kind wohl nicht fühlen, geschweige denn zeigen konnte.

    Der Kopf als letztes Schlupfloch, damit man das Elend nicht fühlen muß?


    Ich freu mich sehr über eure Erfahrungen und Ansichten, bin was das Thema angeht wirklich überwiegend im Kopf.


    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Zitat

    Der Kopf als letztes Schlupfloch, damit man das Elend nicht fühlen muß?

    Das ist bei mir wohl so. Mit dem Kopf „zaubere“ ich meinem Hirn Dinge vor, die es dann irgendwann in Gefühle umwandelt oder sie unterdrücken lässt. Manchmal klappt es im positiven Sinne, manchmal eher nicht. Und nicht immer tu ich das bewusst.
    Bis ich denken konnte, war ich noch voll und ganz gefühlgesteuert. Das ist ja spätestens beim Entwickeln meiner Fähigkeit zu verstehen, mehr oder weniger im Sinne des „Normalen“ abtrainiert worden.
    Ich sag mal so. Wenn es so ist, dass mein Hirn mir antrainierte Dinge vorspielt, die Gefühle nicht zulassen sollen, kann es doch auch andersherum funktionieren. Vielleicht läuft das ähnlich wie beim Entzug, vielleicht ist es sogar einer. Vielleicht ist es deshalb so schwer, es anders zu erleben. Kann ich jetzt noch ohne Kopf fühlen? Keine Ahnung. :?
    Interessantes Thema...

    LG penta

  • hi Linde66,

    heute kreuzen sich unsere wege scheinbar öfter...

    meine gefühle waren als kind sehr abhängig von äusseren einflüssen, die ich nicht kontrollieren oder beeinflussen konnte.

    seien das die stimmungsschwankungen meines saufenden vaters, oder seien es die permanenten ortswechsel meiner familie durch die halbe welt. ich musste jeden moment damit rechnen, dass irgendetwas unangenehmes, bedrohliches, bedrückendes aus dem nichts auftauchte und bei mir -wieder mal- ein gefühl der angst, der unsicherheit, der traurigkeit, kurz: "schlechte" gefühle erzeugte.

    mit zunehmendem alter erkannte ich, dass alle prozesse, die ich planen konnte, auch manipulierbar waren und somit ich einen gewissen einfluss auf das geschehen und -als resultat- meine gefühle nehmen konnte. klar, dass das denken immer mächtiger wurde, schließlich musste/wollte ich ja möglichst viele situationen zu meinen gunsten beinflussen, und sei es nur, das schlimmste für mich zu verhindern.

    im jugendalter dann habe ich bewusst immer nur solche situatione zu erzeugen versucht, die mir vermeintlich "gut" taten. auch hier: alles sehr rationell, kontrolliert, abwägend, erklärend. gefühle? fehlanzeige.

    als junger erwachsener wechselte das dann nicht unbedingt - ich suchte weiter nach strategien, um für mich unangenehme gefühle gar nicht erst entstehen zu lassen. auch hier war der verstand wieder mal gefragt, diesmal mehr in richtung: "wer im beruf erfolgreich ist, wird weniger oft negativ angemacht. es traut sich keiner an ihn ran". klar, meine sache...

    ich kürze mal ab: erst im rahmen meiner therapie, die ich als alkoholiker machte, kam ich dazu, mir selbst überhaupt wieder gefühle zu zu gestehen.

    heute hat die erfahrung der vergangenheit jedoch einen entscheidenden vorteil für mich: ich kann recht gut und treffsicher "analysieren", ob meine gefühle "echt" sind, oder ich mir wieder etwas vormache - hilfreich als prävention, nicht mehr in alte fahrwasser zurückzukehren.

    aber ich bin und bleibe wahrscheinlich mein leben lang eher ein kopfmensch, als ein gefühlsbetonter. ich weiss nicht ob es überhaupt möglich ist, fast 40 jahre prägung in eine richtung zu überwinden.

    cu
    MrHardcore

    P.S.: ich weiss auch nicht, ob ich das möchte...

  • Hallo und Danke für eure Beiträge. Da eröffne ich einen Thread und schleiche tagelang drumherum... :lol:

    Ich denke, also habe ich alles unter Kontrolle? Während ich denke, brauche ich in der Zeit nichts zu fühlen? Wenn ich x denke, dann muß mein Gefühl y doch falsch sein?

    Selbst wenn das Denken sich erst weit nach dem wortlosen Empfinden des kleinen Kindes entwickelt hat, wieso ist dann die Verbindung heute noch unterbrochen zu den Gefühlen? Wieso wage ich nicht zu fühlen? Schmerz, Trauer, Wut, Verlassenheitsangst...? Heute ist doch heute... Ich bin ja jetzt groß, sind Schmerz, Trauer, Wut, Verlassenheitsangst mitgewachsen oder nicht etwa doch nur so groß wie damals... dann könnte ich doch die gekappte Verbindung zusammenfügen...

    Hm.


    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • hi linde,

    ich hab mich schon gefragt, wo dein beitrag dazu bleibt.
    willst du denn deine gefühle wahrhaben, oder willst du sie nach wie vor unter kontrolle (= unter verschluss) halten, verdrängen, ihnen keinen raum geben?

    es sind uralte, wohl trainierte und angepasste verhaltensweisen. und sie sind bequem, da alltagskompatibel - kein aussenstehender weiss, wie es in mir aussieht...

    cu
    MrHardcore

  • Hallo Linde,

    es ist auch für mich ein Thema, lange schon.

    Sind die Gefühle mitgewachsen?
    Ich glaube, sie waren früher größer, übermächtiger, und sind jetzt (erwachsen) aufs normale Maß zurückgestutzt worden, wie es sich gehört. (?)
    Verdrängte Gefühle sind eben nicht an der Oberfläche, ich komm nicht ran, und das ist nicht egal, sondern nervt und stört.

    Ich glaube, jeder Mensch ist in erster Linie gefühlsgesteuert.
    Dem Denken den Vorzug zu geben, und zu rationaliseren, das geschieht auch aus einem Gefühl heraus. Sich besser zu fühlen oder schlicht zu überleben, ist das natürliche Ziel.

    Wenn ich mich besser fühle, indem ich denke und weil ich denke und worüber ich denke, dann ist Denken und Fühlen gar kein Widerspruch und Gegensatz mehr.

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hallo Linde,

    ich bin zwar kein EKA, aber ich möchte gerne meine Erfahrungen mit dem Denken und Fühlen beschreiben:

    Ich bin ja unter recht dramatischen Umständen auf die Welt gekommen: dem Erstickungstod nahe durch Fruchtwasser in der Lunge, sofortige Trennung von der Mutter durch Verlegung in ein anderes Krankenhaus.

    Danach in den ersten Lebensmonaten keinen Kontakt zur Mutter, da sie depressiv wurde und stationär behandelt werden musste. Betreut wurde ich in der Zeit von meiner Tante.

    Ausgewirkt hat sich das – und auch die weiteren ersten Lebensjahre - so:

    Seit ich denken kann, möchte ich mich nicht von meiner Mutter berühren lassen.
    Seit ich denken kann, habe ich Albträume.

    Seit ich trocken bin, sind mir nach und nach folgende Gefühle immer bewusster geworden:

    Verlassenheitsgefühle, Verlustängste, Minderwertigkeitsgefühle, Wut – um nur ein paar aufzuzählen.

    Seit ich diese Gefühle zuordnen kann, weiß ich besser damit umzugehen, aber weg sind sie damit nicht.
    Sie wirken sich auch heute noch immer wieder auf meinen Alltag aus.

    Z.B. in dem ich einen ziemlich idealisierten Anspruch an andere Menschen habe, insbesondere an „mutterähnliche“ oder „vaterähnliche“ Bezugspersonen.

    Das gilt z.B. auch für meine Therapeutin, die ich ja nicht zuletzt aufgrund Deiner Anregung gefunden habe. Wir haben das auch schon thematisiert, sind aber noch am Anfang der „Beziehungsgestaltung“.

    Die Gefühle gegenüber meiner Mutter (die mich just in diesem Augenblick aus dem Krankenhaus (kleine OP) anrief) und meinem Vater haben sich im Laufe der Jahre verändert. Insbesondere seit ich etwas mehr über ihre Lebensgeschichte weiß und besser verstehen kann, warum sie so sind wie sie sind.

    Wie ich in Zukunft noch besser mit meinen Gefühlen und mir zurecht komme, dass wird u.a. der weitere Verlauf der Therapie zeigen.

    Ich mag mich in jedem Fall heute mehr als früher. Und tief in mir drinnen glaube ich sogar, dass ich ein liebenswerter, einzigartiger Mensch bin. Aber das möchte ich am liebsten für mich behalten, damit es mir keiner wegnehmen kann …


    Liebe Grüße
    Manfred

  • Hallo Linde,

    Du schreibst:

    Wieso wage ich nicht zu fühlen? Schmerz, Trauer, Wut, Verlassenheitsangst...? Heute ist doch heute... Ich bin ja jetzt groß, sind Schmerz, Trauer, Wut, Verlassenheitsangst mitgewachsen oder nicht etwa doch nur so groß wie damals... dann könnte ich doch die gekappte Verbindung zusammenfügen...

    Meine Gedanken dazu: Heute ist heute, doch wie waren Deine Erfahrungen früher wenn Du gefühlt hast? Was hat das mit Dir gemacht, war da jemand, bei dem Du Dich anlehnen konntest, der Dich verstanden hat, der einfühlend auf Dich eingegangen ist, jemand der Dich ernst genommen hat?

    Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und weiss, wenn ich in mein Gefühl gehe, kann das ins Uferlose gehen und das macht mir gleichzeitig Angst. Angst, den Schmerz nicht aushalten zu können, Angst, dass der Schmerz nicht aufhört. Wenn ich merke, dass meine Gefühle mich übermannen, gehe ich in meinen Kopf und fange an zu analysieren - wieder bin ich weg von meinem tatsächlichen Gefühl ( Ablenkungsmanöver gelungen ;) ). Für mich sind es Strategien, um meinen eigenen Schmerz nicht zu fühlen, denen ich mehr und mehr auf die Schliche komme (also meinen Strategien).

    Ich hatte gerade vor kurzen eine Situation, die mich sehr beschäftigt und geärgert hat. Was habe ich in meinem Kopf gedacht und analysiert, bewertet und verurteilt...... irgendwann meldete sich ein ganz kleine Stimme, die ihre Verletzung in dieser Situation anmeldete und sofort zog sich mein Herz zusammen und die Tränen fingen an zu laufen.

    Und noch eine andere Situation meldet sich gerade: Ein alter Satz von meiner Mutter kam in mir hoch, der mich sehr verletzte. Ich stand in meiner Küche und habe nur noch geweint, das war so ein alter und tiefer Schmerz, der wollt gar nicht enden, ich habe sage und schreibe 4 Stunden vor mich hingeschluchzt. Ich dachte, das hört nie auf. Irgendwann verebbte es. Heute weiss ich ehrlich gesagt nicht mal mehr, was es war. Doch habe ich durch diese Situation das Vertrauen gewonnen, dass wenn ich wirklich diesen ganzen alten Schmerz oder Kummer durchfühle, er sich auch auflöst.

    Ich schließe mich Mrhardcore an, dass die Kontrolle als Schutz dient, nicht fühlen zu wollen. Schmerzen mit dem Gefühl auszuhalten macht keinen Spass, dass tut richtig weh. Und da sucht sich halt der Mensch die unterschiedlichsten Wege, nicht ins Gefühl gehen zu wollen.

    Hui, ist das ein Pamphlet geworden.... :)

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Guten Morgen Linde,

    "...seit ich denken kann..." - den Satz habe ich auch hier niedergeschrieben. Vielleicht würde ich das "Denken" für mich durch
    "sich bewußt erinnern" austauschen. Und mit dem Erinnern ist das so'ne Sache...vieles habe ich einfach tief vergraben, was nur nach und nach an die Oberfläche kommt. Ich erinnere mich einfach nicht mehr bewußt daran. Auch hier schlägt mir mein Kopf ein Schnippchen, damit ich nicht fühlen muß.

    Zitat von Linde66

    Ich denke, also habe ich alles unter Kontrolle?

    Diese Frage ist für mich zur Zeit auch ein großes Thema, weil ich sehr von einem Sicherheitsbedürnis "gesteuert" bin. Ich denke alles bis auf's Letzte durch und versuche jede Eventualität abzudecken. Das zu schaffen ist natürlich völlig unmöglich, aber ich meine so alles unter Kontrolle zu haben. Kleinste Abweichungen von meinem "Plan" bringen mich daher meist ins Trudeln und werfen mich teilweise komplett aus der Bahn.

    An diesem Punkt schaltet sich mein Kopf komischerweise komplett aus.
    Rationales Denken völlig unmöglich. Handeln und fühlen ohne Maß. Von einem Extrem ins andere.
    Es kommen diese Übermächtigen Gefühle von unendlicher Wut, Hass, Ohnmacht, Verachtung...

    Ich lebe schon seit Jahren nach dem Motto "erst denken"...Sätze wie "nicht aus dem Bauch entscheiden" "mensch schalte doch erstmal deinen Kopf ein" schießen mir durch's Gehirn...Vielleicht um eventuell ( :!: ) auftretende negative Gefühle einfach gar nicht erst aufkommen zu lassen...ihnen vor lauter denken keinen Platz zu geben. Kontrollversuche, die manchmal einfach scheitern, weil man das Leben lenken, aber nicht kontrollieren kann.

    Im Moment kann ich für mich (noch) sagen, dass ich meine schlechten Gefühle selten freiwillig an die Oberfläche lasse, dennoch kann mich mein Kopf davor nur bedingt bewahren. Ausschalten läßt er sich aber trotzdem (noch) nicht.

    Lieben Gruß & einen sonnigen Sonntag
    Bibs

  • Liebe Linde,
    ich denke wir beschäftigen uns alle mit dieser Frage. Ich glaube in jeder zweiten Sitzung sagt meine Therapeutin zu mir, dass sie mich nicht fühlt. Ich wollte aus diesem Grund die Therapie schon hinschmeissen, weil ich die Hoffnung meine Gefühle zu zeigen schon aufgegeben hatte, obwohl es ihr hin und wieder gelingt, durch diese Wand der Kontrolle "Kopf" durchzudringen.

    Wir haben uns darüber unterhalten und mir ist dabei bewusst geworden, dass wenn ich mich zu schnell und zu weit öffnen würde, ich daran kaputt gehen würde.

    Nachdem Sie nur für sekunden bruchteile zu mir durchgedrungen ist, fühle ich mich manchmal tagelang super schlecht. Ich bin dann traurig und niedergeschlagen und kann mich zu fast nichts aufraffen. Da ich im Altag aber auch "funktionieren" muss, blocke ich ihren Versuch zu mir durchzudringen von vorneherein ab und laber Sie 1h mit irgendwelchem belanglosen Zeug zu - nur damit ich nicht diese riesen Welle der Gefühle spüren muss, bei der ich Angst habe, dass ich Sie nicht ertragen kann.

    Aber wenn ich mir die Zeit nehmen und die Gefühle zulasse und durch diese Gefühlshölle gehe, dann fühle ich mich danach wie neu geboren. - Ich weiss, dass ich nach jeder "Trauer"-Phase einen Teil meiner Vergangenheit verarbeitet habe und wieder positiver in die Zukunft schaue.
    Leider kosten diese Phasen sehr viel Kraft. Weshalb ich Sie nicht immer zulassen kann.

    Nie hat sich jemand um unsere Gefühle geschert, Sie wurden immer weg gewischt. Das hat uns so sehr verletzt, dass wir sie heute gar nicht mehr zulassen können. Sie sind so tief vergraben. Und wenn wir Sie zulassen, "denken" wir, dass es sowieso niemanden interessiert wie es uns "wirklich" geht. Wieso sie dann zeigen, warum uns wieder und wieder verletzen lassen.

    Ich komme mir als ein wenig blöd vor, indem ich meine Therapeutin fragen, ob dies oder jenes Gefühl richtig ist, oder ob ich es nur fühle, weil ich in einer Alkoholikerfamilie gross geworden bin. Ich traue mir selber nicht mehr. Ich weiss nicht, was ich "denke" weil es so richtig scheint oder was ich fühle, weil ich es bin - Leider fühle ich mich meist selber nicht :(

    Aber ich hoffe, dass die Phasen in denen ich mich öffnen kann und ich welchen ich mich selber fühle, mit der Zeit länger werden und der Personenkreis in welchem ich das kann grösser wird.
    Das wünsche ich allen hier !

  • Ich danke euch sehr für eure tiefen Beiträge. Ist eine langsame Annäherung bei mir. "Darüber" schreiben kann ich nicht, denn ich bin mittendrin und das langsam und behutsam. Zögernd auch.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • glück auf linde

    ich hab den thread bisher aufmerksam verfolgt + mir is wiedermal schmerzhaft klargeworden was meine ex + ich meinen kindern wirklich angetan haben
    zum thema ansich kann ich nich beitragen
    für mich hies bisher "seit ich denken kann" = seit meine erinnerung anfing - also so mit 3jahren

    ich wünsch dir viel geduld + erfolg bei der aufarbeitung

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Gefühlt habe ich immer. In meiner frühesten Kindheit jedoch habe ich gelernt, dass es mir Null bringt, wenn ich meine Gefühle offen zeige oder sogar definiere. Kein Erwachsener hört einem kleinen Kind wirklich zu oder hört auf ein kleines Kind. Entweder hast du Quatsch im Kopf oder den Quatsch will Niemand hören. Ich will nicht sagen, dass mein Gefühl irgendwann ausgesetzt hat. Aber ich (ge)brauchte meinen Verstand, damit er mir die Gefühle übersetzt. Das was ich fühlte, durfte ich nicht denken oder aussprechen. Ich musste mir ein anderes Bild von der Situation in meinem Kopf erschaffen. Und so gewann meine Denke die Kontrolle über meine Fühle. Das geht mir noch heute so. Und wenn ich mehr fühle als denke, macht mir das noch immer Angst. Denn dann habe ich das Gefühl von Kontrollverlust und ich bin mit Dingen konfrontiert, die ich mir nicht an der Basisfront "erlernen" durfte. Alles Liebe Emilie

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