Hallo liebe EK's!
Mir ist gerade aufgefallen, daß ich den Satz "Meine Mutter trinkt solange ich denken kann" selber schon x mal hier geschrieben habe. So war es ja auch. Und ganz vielen hier geht es mit ihren Müttern oder Vätern ganz genau so. Bei meiner Traumatherapie kam in den letzten Wochen immer wieder mal das Thema Wut und Trauer in Bezug auf die alkoholkranke Mutter auf. Deswegen eröffne ich dieses Thema.
Ich frage mich, warum ich selber und viele andere hier immer schreiben "seit ich denken kann". Das Denken alleine ist es ja nicht. Warum schreibe ich nicht den Satz "Meine Mutter trinkt, solange ich fühlen kann"?
Das Fühlen habe ich quasi abgestellt, das Denken ließ sich aber nicht abstellen? Ich weiß es nicht so genau. Hm.
Analysiert und angeschaut und reflektiert habe ich die Familenkrankheit Alkoholismus aus x Blickwinkeln. Aber gefühlt habe ich noch nicht so recht, merke ich in letzter Zeit. Vorgestern ging ein Türchen ein wenig auf, da ist viel Traurigkeit dahinter und ungelebte Wut. Beides sind uralte Gefühle, die ich als Kind wohl nicht fühlen, geschweige denn zeigen konnte.
Der Kopf als letztes Schlupfloch, damit man das Elend nicht fühlen muß?
Ich freu mich sehr über eure Erfahrungen und Ansichten, bin was das Thema angeht wirklich überwiegend im Kopf.
Viele Grüße, Linde