• Hallo, liebe Orphelia,
    Frei sein bedeutete für mich den totalen Kontaktabbruch - seine Aktionen habe ich ignoriert und mich im Notfall im Haus eingeschlossen. Wenn ich weiß daß ich umfallen könnte muss ich mich schützen davor ;)

    Ich wollte diese "Süße" nicht mehr schmecken und habe mit die Bitterkeit dieser Beziehung vor Augen gehalten - und das was noch hätte kommen können.

    Lieben Gruß von Dagmar

    Ich sage nicht dass es einfach ist, das erste halbe Jahr war der Horror, dann wurde es besser... Aber entweder ich gehe durch den Horror durch und atme später auf oder ich leide stillschweigend in einer solchen kranken Beziehung bis zum bitteren Ende ... meinem Ende?....

  • Hallo Orphelia,

    bei mir war es auch nicht einfach- es hängen noch drei Kinder mit dran, ein gemeinsames Haus, in dem auch noch ihre Mutter wohnt und und und.....

    Man muss es tun wie Konfuzius sagt: Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

    Alles weitere ergibt sich. Und zur Not pinnt man sich Zettel in die Wohnung, wo drauf steht, was man nunmehr will: in Frieden leben, gut zu sich selber sein, usw.

    Dein "Lieblingsmensch" wird sich immer weiter verändern- so weit, bis vom ursprünglichen Lieblingsmenschen ausser dem Namen nichts mehr übrig bleibt. So, wie Du Ihn heute kennst, wird er morgen schon nicht mehr sein- und übermorgen noch ein Stückchen weiter entfernt.......

    Du hast Die Kraft, alles durchzustehen. Und je eher Du damit beginnst, desto besser. Für beide.

    idS Daniel

    Angehöriger

  • Hallo Orphelia,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    ich bin hier auch gelandet als ich mich von XY getrennt habe. Mir hat es sehr geholfen hier zu lesen, mir über die Mechanismen bewusst zu werden, die da ablaufen, die sogenannten Co Knöpfe. Je mehr ich gelesen habe, desto klarer wurde ich.

    Für mich sind auch Willen und Disziplin gute Wegbegleiter. Ich weiss, wenn ICH da nicht aussteige, wird´s beim Nächsten auch nicht anders und das will ich nicht mehr :lol:

    Also ganz viel Durchhaltevermögen für Dich :)

    Viele Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Orphelia

    Ich würde Dir dringend raten Dir professionelle Hilfe zu suchen. Psychiater/Psychologe.

    Coabhängigkeit ist eine krankheit und muss behandelt werden, also kümmere Dich um Dich.
    So wie Du es geschrieben hast ist es schon sehr dringend.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Orphelia,

    ich habe nach seinem letzten Rückfall seinen Absturz für mich dokumentiert.
    Ich habe ihn am Boden liegend und seine abenteuerlichen Alk-Lager fotografiert, oder ihn wie er einen Kasten Bier in's Klo kippt.
    Habe auch sein schizophrenes Gelaber im Schlaf auf Band aufgenommen.

    Dann bin ich ausgezogen, erst mal nur in ein Zimmer und anschließend auf Reha und habe eine tolle Zeit gehabt: 4 Wochen wurde ich nicht beschimpft, habe viel gelacht und wurde als liebensWERTER Mensch angenommen .... danach gab es keinen Grund mehr zurück zu gehen.

    Jetzt habe ich eine kleine Wohnung ziemlich weit weg.
    Sein schriftliches Gelöbnis nie mehr Alkohol zu trinken hat er ja bald gebrochen.
    Den Zettel schau ich öfter mal an.

    Coabhängigkeit ist tückisch.
    Du glaubst Du bist geheilt und doch gibt es verborgene Knöpfe die immer wieder mal anspringen.

    Ich finde es verblüffend wie sehr sich die Geschichten gleichen.
    Erst dachte ich meine Situation wäre total absonderlich.
    Beim lesen von Literatur oder hier im Forum habe ich gemerkt wie sehr sich die Geschichten gleichen.

    LG BinIchStark

  • Hallo Orphelia,

    ich habe nach der Trennung nur geheult, geheult, geheult und geheult. Ich habe auf seine Anrufe und SMS nicht reagiert, wie denn auch, er hätte doch mitgekriegt, daß ich um ihn geheult habe. Die Blöße wollte ich mir nicht geben. Er hätte auch sofort gewußt, wie er mich wieder rumkriegen könnte.

    Erst nach einer ganzen Weile habe ich für mich selbst festgestellt: ich konnte nachts wieder durchschlafen, weil ich nicht mehr alle paar Stunden geweckt wurde, weil er alle 2 spätestens nach 3 Stunden "nachkippen" mußte um seinen Spiegel zu halten. Um dann wieder einschlafen zu können, brauchte er entweder S... oder er wollte reden und ich wurde dazu geweckt.

    Oder: ich brauchte nicht mehr in einer vollgequalmten Bude zu lebe. Es lagen nicht mehr überall die vielen Kronkorken herum und und und.

    Monate später habe ich keine Bedürfnisse mehr mit diesem Menschen zusammen zu sein. Heute sehe ich meine damalige Beziehung in einem ganz anderen Licht. Soetwas will ich nie wieder.

    Ich habe damals eine Liste gemacht, was mich an ihm stört, sie ist sehr lang geworden. Immer wenn ich das Verlangen hatte, mich bei ihm zu melden, habe ich mir diese Liste vorgenommen. Ich hatte dann kein Verlangen mehr nach ihm.

    lg inga

  • Hallo Orphelia,

    was machst du denn sonst noch, außer an ihn zu denken? :wink:

    Durchhalten alleine kann ja nicht tagesfüllend sein. Hast du neue Bekanntschaften angeknüpft, pflegst du Hobbies? Gehst du inzwischen in eine Selbsthilfegruppe?

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • ....jetzt wo es spannend wird machst du Schluß! :lol:

    Nein, Glück kann man nicht abonnieren. Und an der Zufriedenheit und Ausgefülltheit können wir jeden Tag etwas dafür tun.

    Ich wünsche dir einen schönen Abend.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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