Habe meine Freundin einweisen lassen und was nun???

  • Hallo ich bin neu hier,
    habe ein massives Problem. Ich habe meine Freundin in eine Klinik einweisen lassen. Es ging einfach nicht mehr. Das letzte mal hatte sie noch die Kurve bekommen und ist freiwillig zum entgiften in die Klinik gegangen, das trocken sein hat aber nur einige Tage gehalten. Und letztes Wochenende hat sich die Situation dramatisch zugespitzt. Ich habe am Freitag um 16Uhr noch mit Ihr telefoniert und gemerkt, dass sie was getrunken hat, sie hat dann zugeben Bier getrunken zu haben , wollte aber nur noch austrinken und nach Hause kommen, Ich habe dann erst am Sonntag Morgen wieder was von ihr gehört. Sie hatte eine längere Kneipentour hinter sich. Ich hatte natürlich Höllentage und Nächte hinter mir und bin bald verrückt geworden vor Sorge. Und anstatt mit mir zu sprechen kann nur eine SMS mit dem Text, - edit, bitte keine sms zitieren, danke, Linde - und wieder Funkstille… Und da sie auch noch am Borderline-Syndrom leidet, gingen bei mir alle Alarmglocken an. Denn Borderline plus Alkohol plus kein Ausweg ist eine sehr gefährliche Sache. (sie hat denn regelrecht Todessehnsucht) Ich habe dann Panik bekommen, ich habe denn ständig versucht sie telefonisch zu erreichen zu Haus war sie auch nicht. Da sie unter ges. Betreuung steht habe in meiner Angst keinen Ausweg mehr gesehen und habe denn ihre Betreuerin angerufen und um Hilfe gebeten. Die hat mich denn auch gleich zurückgerufen und gesagt: - edit, bitte keine Gespräche zitieren, danke, Linde - Nun ist sie weg. Sie ist stink sauer auf mich. Will nie mehr mit mir reden. Obwohl ich ihr öfter versprechen musste, dass ich , wenn sie wieder trinkt, ihre Betreuerin anrufen soll. Mein Gehirn weiß, dass ich keine andere Wahl hatte aber mein Herz meint genau das Gegenteil. Ich befürchte jetzt, das ein Telefonat meine Beziehung zerstört hat. Und das wollt ich definitiv nicht. Jetzt meine Frage. Ich habe mit so was keine Erfahrung. Gibt es jemand der ähnliches durchgemacht hat? Vielleicht ist ihr Reaktion ja symptomatisch im Alkoholrausch und sie beruhigt sich wieder? Ich weigere mich einfach noch die Hoffnung aufzugeben, das sie einsieht das ich es nur Gut meinte und immer noch für sie da sein will. Denn ich liebe sie über alles.

  • Hallo Dobby,

    Das:

    Zitat

    „ - edit, s. o. -

    ist doch eine klare Ansage. SMS mit dem Inhalt "Bitte verzeih mir irgendwann" habe ich auch bekommen. Viele.

    Ich hatte damals mit der Polizei über eine mögliche Einweisung meines XY gesprochen. Ich habe es sein lassen, weil er dadurch auch nicht einsichtig geworden wäre. Normalerweise gibt es ja enorme Hindernisse, jemanden überhaupt einweisen zu lassen. Dir ist das gelungen. Doch abgesehen davon glciht Deine Situation sehr stark der von den allermeisten hier.

    Du hast nichts falsch gemacht, du hättest aus Sicht Deiner XY gar nichts richtig machen können. Du brauchst Dir nichts vorzuwerfen. Dein Verhalten ist meinem von früher sehr sehr ähnlich. Es ist durchaus möglich, dass sich Deine Freundin wieder beruhigt, sogar ins genaue Gegenteil schwenkt und sich einsichtig gibt, wenn sie erstmal entgiftet ist. Doch wird sie ihre Versprechen sehr wahrscheinlich brechen, wenn sie keine weitere Hilfe sucht und annimmt.

    Ich kann Dir nur empfehlen, Dich in die verschiedenen Threads hier einzulesen, da wirst Du schon die richtigen Schritte für Dich herausziehen können. Ansonsten ist hier bestimmt jede/r gerne Bereit, Dir bei Fragen weiterzuhelfen.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo Feeli,
    Danke für Deine aufmunternden Worte, Ich weiß eingentlich, das ich alles richtig gemacht habe und mein Gehirn kapiert auch das ich keine andere Wahl hatte aber mein Herz verkrampft weil ich das Gefühl habe, die Frau die ich liebe in den Rücken gefallen zu sein und dabei habe ich doch versprochen immer für sie da zu sein. Und das macht nicht wirklich spass. Ich hatte gehofft nach den letzten Monaten voller seelischen Stress etwas zur Ruhe zu kommen, da sie ja jetzt in guten Händenist aber so richtig entspannt fühle ich mich gerade nicht. Im Gegenteil! Ich weiß weder wo sie ist, wie es ihr geht und wann sie wieder raus kommt. Und diese ungewissheit, hab ich noch eine Freundin oder nicht..... Liebe ist schon eine komische Erfindung.

    Liebe Grüße
    Dobby

  • Hallo Dobby,

    ja in deiner Situation spielt das Herz mit dem Verstand ein nicht sehr schönes "Spiel".

    Du hast ihr versprochen immer für sie da zu sein. Aber wie soll denn das aussehen? Ihr zusehen, wie sie immer weiter absumpft?
    Sie hat deine Nähe und das da sein ja während ihrer Kneipentour auch nicht gerade gewollt. Aber eben, weil sie ihrer Sucht nachgehen musste/wollte und da ohne Hilfe nicht alleine rauskommt. Und diese Hilfe bekommt sie nun dort wo sie ist. Zumindest ist es ein Anfang - was sie daraus macht liegt dann allein in ihrer Hand.

    Du kannst zur Ruhe kommen, indem du dir sagst, dass es nun an der Zeit war und du ihr nicht helfen konntest. Ob es noch deine Freundin ist oder nicht - darüber würde ich jetzt nicht nachdenken. Das wirst du sehen.

    Viel Kraft und Durchhaltevermögen und mach was schönes, was dir gut tut.

  • Hallo Maleny,
    Auch Dir danke ich für Deine Worte. Es tut so gut sich mal mit Menschen auszutauschen die ähnliches mitgemacht haben. In meinem Freudeskreis kann sich keiner wirklich in meine (unsere) Situation reinversetzten. Im Gegenteil, man hört nur: "was tust du dir an", "trenn dich von ihr" oder "das wäre mir zu stressig" aber ich liebe die Kleine nun mal und sie ist nun mal krank und nur weil jemand krank ist gebe ich diesen Menschen doch nicht gleich auf.
    Gut... nun hatt sie wenigstens die besten Voraussetzungen ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Und wenn ich dann auch noch wieder an ihrer Seite stehen darf.... :wink: (Hoffen werde ich wohl noch dürfen :lol: )

    Liebe Grüße

    Dobby

  • Moinsen,
    ich hab da noch eine Sache die noch nicht geklärt ist.
    Ich habe es verstanden, dass ich alles richtig gemacht habe und das ich ihr erst mal Zeit lassen soll aber was bedeutet "Zeit"?
    Ich will ihr gerne zeit geben, sie soll ja erst mal wieder runter kommen, sie soll ja wie zu sich finden, sie soll ja sich in den Griff bekommen. Und da brauch sie eben Ruhe für. Das ist ja der Sinn der Sache und ich will sie auch nich noch mit mir belasten.
    Aber um was für eine dimension an Zeit reden wir?
    Reden wir über Wochen?, Monate?, Jahre?
    Gibt es da Erfahrungen die mir weiterhelfen?
    Ich möcht einfach mal wieder schlafen oder wenigstens ein paar Stunden den Kopf frei kriegen.

  • Hallo Dobby,

    Ich maße mir jetzt mal an, Dich einzuschätzen, weil ich selbst ganz ähnlich war oder bin: In Deinem ganzen Text geht es nur um Deine Freundin. Du bist ausschließlich auf sie fixiert. Hast Du Dir die Bausteine der Co-Abhängigkeit mal durchgelesen?

    Als ich das erste Mal zu einer Angehörigen-Selbsthilfegruppe (SHG) gegangen bin, fand ich das ja ein bißchen komisch. Immerhin hatte ICH ja kein Problem. Aber ich musste dann ziemlich schnell einsehen, dass ich zwar keine körperliche Sucht verspürte, aber dass auch ich dringend Hilfe bedurfte. WEIL ich mein gesamtes Dasein und Wohlbefinden nach meinem XY ausrichtete.

    Nicht nur sie braucht Zeit. DU brauchst sie auch. Um die ungesunde Seite Deiner Gefühle zu ihr und Eurer Beziehung zu erkennen, zu verarbeiten und in Zukunft zu vermeiden.

    Trocken zu werden - dauerhaft - dauert mindestens Monate. Und absolute Voraussetzung für ihr Gelingen ist der WILLE des Betroffenen. Seine Co-Abhängigkeit in den Griff zu kriegen, oder wie in meinem Fall die gescheiterte Co-Beziehung zu überwinden, dauert mindestens genauso lange.

    Es scheint mir, Du hast Dich hier angemeldet, weil Du Rat erhalten möchtest, wie DU SIE trocken kriegst. Solche Tipps habe ich auch gesucht. Den Rat kann Dir hier aber keiner geben, weil es so nicht funktioniert. Wenn sie jemand trocken kriegen kann, dann nur sie selbst.

    Jetzt, wo sie in guten Händen ist und Ihr beide eine Atempause habt, was tust Du für Dich?

    LG
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo Feeli,

    Was du sagst ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Es ist in der Tat so, das ich dazu neige etwas ganz oder gar nicht zu tun, das beinhaltet auch das wenn ich liebe, auch kompromisslos liebe. Was allerdings nicht ganz richtig ist, es war mir von Anfang an klar, dass ich sie vom trinken nicht abhalten kann. Das muss sie selber, ich habe nur gehofft ihre psychische Erkrankung etwas zu lindern (natürlich nur als Unterstützung, sie ist ja noch in therapeutischen Behandlung)
    Denn das ist eine der Ursachen für ihre Alkoholsucht. Habe also jetzt das Gefühl, das ich meinen „Job“ noch nicht erledigt habe bzw. das ich versagt habe.
    Aber ich werde mir das mit der Co-Abhängigkeit mal durchlesen.
    Mir viel halt nur auf, dass jeder sagt, „gib ihr Zeit“ aber keiner sagt wie lange. Ich würde natürlich gerne wissen wie es ihr geht und mir würde schon helfen zu wissen ob sie noch sauer auf mich ist oder nicht….
    Wenn ich mir vorstelle auf diese Nachrichten Monate zu warten….
    Aber vielen Dank für die schnelle Antwort.

    LG
    Dobby

  • Hallo,

    dank eurer Hilfe und was ich so im Forum noch gelesen habe, kristallisiert sich wohl langsam mein Grundproblem heraus.
    Ich habe gehofft, das alles etwas einfacher wäre.
    Ich muss einfach wissen ob ich noch in einer Beziehung bin oder nicht. Danach richten sich doch meine nächsten Schritte.
    Sollte sie einen endgültigen Schlussstrich gezogen haben, gehe ich damit anders um als wenn noch Hoffnung besteht.
    Sollte noch Hoffnung bestehen, würde ich sofort professionelle Hilfe in Anspruch nehmen um zu lernen auch in Zukunft mit der Situation besser umzugehen.
    Sollte aber Schluss sein, würde es die ganze Sache ja „nur“ zu einem „schnöden“ Liebeskummer dekradieren.
    Gut… beides tut weh aber bei Variante 1 hätte ich natürlich eine ganz andere Motivation.
    Auf jeden Fall, würede ich eher zur Ruhe kommen, wenn ich wüsste was los ist.
    Deshalb habe ich wohl in meiner Naivität gedacht, das es irgend eine „Faustformel“ gibt. So nach den Motto: „ warte mal ein zwei Wochen, denn sollte sie sich wieder so beruhigt haben, dass du versuchen kannst wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen“.
    Wie es aussieht ist das alles doch etwas komplizierter. Worauf hab ich mich da bloß eingelassen? Aber nun ist das so nun muss ich da durch.

  • Hallo Dobby,

    herzlich Willkommen hier bei uns im Forum!

    Trockenwerden und Trockenbleiben ist eine lebenslange Aufgabe. Da geht es nicht um Tage oder Wochen, bis sie sich "beruhigt" hat. Wenn sie nicht selber trocken werden möchte, dann ist Warten eine aussichtslose Angelegenheit.

    Sie möchte ihr Leben mit Alkohol und Drogen genießen und nicht mit dir. Das ist eine klare Ansage.

    Hast du den Text über Co-Abhängigkeit inzwischen durchgelesen?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    da hasst Du was falsch verstanden, ich weiß, dass sie diese Aussage gemacht hat auf Grund Ihrer psychischen Erkrankung in Verbindung mit Alkohol. Denn kommt eine Art Schizophrenie bei ihr durch. Und Sie ist nicht mehr sie selbst. Einige Stunden später kam sie ja schon wieder etwas zu sich. Und bereute diese Aussage.
    Und mir geht es im Moment auch nicht um trocken werden bzw.bleiben. Ich weiß, dass das nicht von heute auf morgen geht. Es geht mir eigentlich nur darum ob wir den weiteren Weg zusammen gehen oder nicht. Und das möchte ich natürlich so schnell wie möglich wissen. Von ihrer Entscheidung hängt es ab welche weiteren Schritte ich jetzt „Plane“. Bevor ich mich jetzt aus falscher Hoffnung in etwas rein steigere und sie mich in (sagen wir mal) drei Wochen immer noch wegen meiner Entscheidung sie einweisen zu lassen, hasst.
    Ich liebe sie. Ich bin aber auch bereit zu akzeptieren, das sie mich verlässt. Tut zwar weh aber denn weiß ich es wenigstens. Jetzt hänge ich ein wenig in der Luft.

    LG
    Dobby

  • Hallo Linde,
    Nachtrag!! Dies Symptome, das sie nicht mehr sie selbst war, war ja der Auslöser sie einweisen zu lassen. Wäre sie „nur“ betrunken, hätte ich ja noch versucht mit ihr zu reden. Und darauf hatte sie mich ja vorbereitet. Deshalb musste ich ihr ja versprechen ihre Betreuerin anzurufen. Deshalb verstehe ich ihre Reaktion jetzt nicht, den Kontakt zu mir abzubrechen.
    Ach ja... habe mir den Text durgelesen und muss zugeben einige Symtome treffen auf mich zu.

    LG
    Dobby

  • Hallo Dobby,

    die Erkrankung hat sie aber nun mal. Du kannst dir nicht die Rosinen rauspicken.

    Auch wenn sie "nur" Alkoholikerin wäre, kannst du ihr nicht helfen.

    Richtest du dein Leben nach ihrer Befindlichkeit aus? Machst du dich abhängig von ihren Entscheidungen?

    Zitat

    und muss zugeben einige Symtome treffen auf mich zu.

    Da geht der Weg lang. Es geht hier um DICH und das, wo du dich in den Merkmalen für Co-Abhängige wiederfindest.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,
    Du hast völlig recht. ich weiß dass das der Weg ist. Ich bin ja auch bereit den Weg zu gehen! aber ich habe noch nicht verstanden, wenn ich nicht mehr in einer Beziehung mit einem Alkoholiker bin…. Wenn wir zusammen bleiben bin ich sofort bereit professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. 1. um MICH selbst zu schützen und 2. um den Umgang mit ihr zu erlernen. Bleiben wir getrennt, behandel ich diese Sache doch erst mal als „normalen“ Liebeskummer, (mit genervten Freunden und Bekannten ;) ) um mir diesen Schritt zu ersparen.
    Das wäre für mich dann erst die letzte Option.
    Ob das richtig ist weiß ich nicht. Ich bin wahrscheinlich noch nicht so weit eine Co-Abhängigkeit ein zugestehen.

    Liebe Grüsse
    Dobby

  • Hallo ich bin in dieses Forum gekommen weil ich ein paar Fragen hatte.
    Und keine konnte bis jetzt beantwortet werden.
    Da ich keine Ahnung von Endzug und Ablauf in der Klinik usw. habe, wollte ich nur wissen wann der beste Zeitpunkt ist um wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen. Gut die erste Woche ist klar, da bin ich ja noch schuld das es ihr mies geht aber denn…. Alle sagen „lass ihr Zeit“ … soll ich denn warten bis sie sich bei mir meldet?
    Kann es schaden, wenn ich sie zu früh versuche zu kontaktieren (therapietechnisch)?
    Gibt es einen perfekten Zeitpunkt? ;)

    Das waren eigentlich die Fragen die mir im Kopf rumschwirrten.
    Nun bin ich noch verwirrter als vorher.

    Ist es denn überhaupt möglich mit einem Alkoholiker eine Beziehung einzugehen?
    Soll ich die Flinte ins Korn werfen, weil die Gefahr zu Groß ist, dass sie mich mit runterzieht?
    Soll ich jetzt warten bis sie trocken ist und dann hoffen das sie mich noch liebt?

    Das sind jetzt einiger der neuen Fragen.

    Liebe Grüße
    Dobby

  • Hallo Dobby,
    sorry, wenn ich mich so unqualifiziert einmische...
    Du schreibst, sollte Schluß sein, würde es die ganze Sache nur zu einem Liebeskummer degradieren. Das hieße ja im Umkehrschluß, daß die "Arbeit" für Dich beendet wäre. Ich möchte Dir einfach vorschlagen (bitte nicht als Angriff mißverstehen), die Geschichte als Chance für Dich zu sehen. Ein großes, schmerzhaftes Chaos im Moment, keine Frage. Quälende Unsicherheit. Dobby, unsere Geschichten hier ähneln sich, und nicht nur Deine und meine. Und doch haben wir die Möglichkeit, etwas daraus mitzunehmen. Etwas, das uns in unserem weiteren Leben hilft. Auch wenn all unsere Gedanken sich im Moment nur mit "unserem Alkoholiker" beschäftigen...für einen Neuanfang braucht man manchmal erst ein komplettes Ende...
    Nicht böse gemeint!
    LG,
    das Sonnenblümchen
    P.S.: Und ich kann das auch nur schwer in die Tat umsetzeb ;)

  • Hi Dobby,

    Nun, wenn du so direkte Antworten haben möchtest, dann gebe ich Dir sie - aus MEINER Perspektive und auf der Basis MEINER Erfahrungen:

    Zitat

    Gibt es einen perfekten Zeitpunkt?

    Nein

    Zitat

    Ist es denn überhaupt möglich mit einem Alkoholiker eine Beziehung einzugehen?

    Auf jeden Fall. Bei einem nassen Alkoholiker dann, wenn Du bereit bist,
    -immer nur an zweiter Stelle zu stehen
    -belogen und betrogen zu werden
    -mit dem, was Du sagst, nie zu ihr durchzudringen, Deine Gefühle immer hintenan zu stellen
    -24/7 nach ihrer Pfeife zu tanzen und sie gegebenenfalls zu pflegen, wenn sie sich kaputt gesoffen hat
    -... alles andere kannst Du in den anderen Threads hier nachlesen

    Zitat

    Soll ich die Flinte ins Korn werfen, weil die Gefahr zu Groß ist, dass sie mich mit runterzieht?

    Du sollst gar nichts. Aber Du klingst so, als müsstest Du sehr auf Dich aufpassen, falls Du es mit ihr trotzdem versuchen möchtest. Ich empfehle Dir, Dich an kompetente Personen oder Gruppen zu wenden: Suchberatung, Angehörigengruppen, Therapeuten, uns ;)

    Zitat

    Soll ich jetzt warten bis sie trocken ist und dann hoffen das sie mich noch liebt?

    Das würde ich für am gesündesten halten. Sie ist im Moment einfach gar nicht dazu in der Lage, Dich wirklich zu lieben.

    LG
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hi Dobby,
    auch von mir noch eine Meinung...

    Sollst Du jetzt warten, bis sie trocken ist und dann hoffen, daß sie Dich noch liebt?

    Warten ist so etwas Unangenehmes. Nimm Dir Zeit, bis sie trocken ist (falls sie trocken wird). Hoffen, daß sie Dich noch liebt? Hoffen ist warten auf die Zukunft. Wünsche Dir, daß sie Dich dann (nicht noch, das ist für sie im Moment schwierig) liebt. Wenn Ihr Euch richtig gegenübersteht. Denn erst dann könnt Ihr eine gemeinsame Basis haben.

    LG,
    das Sonnenblümchen

  • Lieber Dobby,
    Du bist noch so voller Hoffnung. So kam ich auch hier ins Forum. Und nach jedem Tag lesen gingen mir die Augen immer weiter auf. Ich dachte, ich sei eine ausnahme. aber Ausnahmen gibts wohl keine bei der sucht. Im Prinzip laufen die Storys tatsächlich nach sehr ähnlichem Muster ab. Leider nicht nach dem Muster wie Du es Dir gerne wünscht.
    Eine Therapie zum trockenwerden udn bleiben, die durch zwangseinweisung erfolgte kansnt du so ziemlich vergessen. jeder braucht seinen persönlichen Tiefpunkt. Du wolltest wissen wie lange es duaert. Das wollte ich auch mal. es dauert jahre, viele Jahre, oft 10 oder 20 Jahre bsi es zu diesem tiefpunkt kommt. auch wir Coabhängige machen den ganzen Schlamassel jahrelang mit. Viele hier sind schon viele jahre verheiratet bis sie sich Hilfe holen, die umsetzen. bei uns cos ist es also nicht sehr anders. meist ist es sogar die coabhängige Partnerin, die zuerst den tiefpunkt erreicht. Das ist auch logisch. Wir leiden mehr und mehr unter den Umständen. Haben aber keine Drogen, die uns Linderung verschaffen. Der nasse Alkoholiker leidet auch, aber kann ja dieses leid immer bis zu einem gewissen Grad verdrängen durch die Droge. entfällt dann eines tages der Coabhängige, der ihn in seienr Sucht unterstützt hat, wird auch dessen leid größer udn die chance trocken zu werden steigt. Wie sehr, wie schnell weiß keiner und viele kriegen die kurve nie.
    Also frage lieber Dich: Wie lange schaffst Du es noch dieses Spiel mitzumachen.
    Dieses launenhafte Hin und Her der Gefühle kenne ich zur genüge. Mein Mann hatte bestimmt 100 mal seine Sachen gepackt und ist gegangen. Auch er litt und leidet unter einer regelrechten persönlichkeitsspaltung.
    In der regel hat er sich nach zwei wochen wieder eingekriegt. besser ist es geworden, wenn ich diese launen angefangen habe komplett zu ignorieren. Das war sehr schwer. Geh nicht drauf ein, schalte den Tv an und denke an was anderes, als wenn nix war. Denn letzlich ist es nix. Das sind asuwrikungenr der Drogen. Symptome einer Krankheit. Wen du dir das reinziehst jedes mal wist du auch krank. Was du brauchst ist Distanz. Wenn Du selber auch krank wirst kannst du einer kranken überhaupt nich t mehr helfen. Helfen kannst du ihr eh erst, wenn sie Hilfe will. Und das wird noch Jahre dauern. Und in dieser Zeit kann so viel passieren. Coabhängige , die mit ihren Partnern zusammen bleiben werden mehr und mehr zum Mülleimer benutzt. Von der sucht!!! Willst Du das?

  • Hallo Dobby71,

    Zitat

    Kann es schaden, wenn ich sie zu früh versuche zu kontaktieren (therapietechnisch)?
    Gibt es einen perfekten Zeitpunkt? ;)

    Kann es sein, dass du jetzt wo deine Freundin in der Klinik ist, nun
    noch verzweifelter bist?
    Hast du denn so große Angst, dass sie dich verlassen will und kannst nicht mehr schlafen?

    Du hast sie einweisen lassen, dann mußt du ihr doch wenigsten die Chance lassen, dass sie sich erst meldet, wenn sie sich beruhigt hat.
    Falls sich aber deine Liebste tatsächlich nicht meldet, weißt du ja dann, dass sie weg will.
    Vielleicht auch sicherheitshalber in einigen Tagen anrufen und nachfragen, damit du weißt, woran du bist.

    Warum nützt du nicht derweil die Zeit für dich?
    Was sagt denn deine Familie noch dazu, redest du darüber?

    Ich wünsche Dir alles Gute
    Emma

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!