• Bin ich selbst Schuld an meiner Alkoholkrankheit?
    Sind meine Eltern und Geschwister Schuld, weil sie meine Kindheit versaut haben?
    Ist überhaubt jemand Schuld, dass ich Alkoholabhängig bin?
    In der Salusklinik wurde mir gesagt, dass es auch anden Genen liegen kann, wenn man Alkoholkrank wird.
    Mein Vater war Alkoholiker, habe ich es von ihm geerbt?
    Ich glaube es waren mehrere Gründe, dass ich Abhängig wurde.
    Habe ich aber Schuld auf mich geladen, weil ich 31 Jahre konsumiert habe?
    Ich habe getrunken als ich meine Frau kennengelernt habe.
    Habe ich sie betrogen weil ich nicht ich war?
    Seit ich trocken bin, bin ich ein anderer Mensch, aber meine Frau kannte mich bis vor 3 Jahren, nur mit dem Alkohol.
    Ich fühle mich schuldig, weil ich nicht mehr funktioniere, meiner Familie zur last falle.
    Bin ich schuldig weil ich selbst an den Zustand, verantwortlich bin?
    Hätte ich nicht 31 Jahre lang getrunken, könnte ich vielleicht noch arbeiten.
    Fühlt hier noch jemand Schuld?
    Oder bin ich-wir nicht schuld, an meinen- unseren Zustand?
    Viele Fragen, ich hoffe auf Antworten.

    LG Wolfgang

  • hallo wolfgang,

    das sind wirklich viele fragen...

    ich möchte dir antworten, weil ich auch so ein kopfmensch bin...

    zu erst mal beglückwünsche ich dich zu deiner trockenen zeit, das du diesen weg gewählt hast und noch am leben bist...

    klar, wäre es einfacher zu sagen wenn das nicht wäre und dort es anders laufen würde, dann....

    doch es liegt alles in deiner vergangenheit..... warum schaust du nicht nach vorne??? hast du gesprächs hilfe gehabt beim entzug und die letzten jahre???
    was wäre, wenn du dir vergibst und all den anderen, denen du jetzt die schuld zu weisen willst??? als kind hast du eltern, die auf dich aufpassen sollen... doch ab einem bestimmten punkt gehört dir dein leben alleine, DU entscheidest was passiert... jeder hat einen anderen start ins leben....doch jetzt bist du für dich verantwortlich...

    die vergangenheit kannst du nicht ändern, aber schau doch mal was kannst du heute machen??? wo findest du jetzt deinen platz??? es gibt auch "normale" menschen, die durch eine krankheit ihr leben umstellen müssen...

    was ist so schlimm in deinem leben, das du dich so zerfleischt??? geldsorgen? sich überflüssig fühlen??? oder haben alle gelernt ohne dich klar zu kommen und lassen dich nicht dazu gehören??
    was ist es wirklich???

    suche die antworten im hier und jetzt....

    würde mich freuen mehr von dir zu hören...

    lg Janeba

  • Hallo Janeba,
    Du hast recht, es sind viele Fragen.
    Es stimmt was war, kann ich nicht mehr ändern.
    Aber diese Fragen beschäftigen mich.
    Ich suche nach Gründe für das was ausmir geworden ist.
    Es ist wichtig für mich zu wissen, dass ich nicht alleine
    Schuld an dem bin, was aus mir geworden ist.
    Ich werde trocken bleiben, damit habe ich kein Problem.
    Das Leben mit klaren Kopf ist mir zu wichtig.
    Aber ich glaube es ist wichtig, die Ursachen der Krankheit zu ergründen, um später Fehler zu vermeiden.

    LG. Wolfgang

  • Hallo Wolfgang

    Die Fragen solltest du dir nicht in Bezug auf Schuld stellen.Es sind viel zu viele Faktoren die einen Menschen und dessen Entwicklung prägen können.Selbst wenn alle etwas Schuld,oder nur einer Schuld hätte,würde es dich nicht wirklich weiter bringen.Es ändert nichts an deiner Situation und deinen Gefühlen.Man lernt ja auch nichts durch Schuldzuweißung.Ich habe für mich festgestellt das es wichtig ist zu verstehen.Zu verstehen warum andere so gehandelt haben wie sie es eben getan haben.Habe wirklich ich sie zu ihrem Fehlverhalten bewegt.Zum Beispiel die Eltern in der Kindheit.Welche Folgen hatte das für mich,meinem Selbstwertgefühl und so weiter.Welche Verhaltensmuster sind daraus entstanden,wie kann ich mit ihnen besser umgehen.Also schon die Vergangenheit aufarbeiten,aber um zu verstehen und für die Zukunft zu lernen.Alleine ist das allerdings schwer,wenn nicht unmöglich.Ich war dieses Jahr zu einer Vater-Kinder-Kur und habe da die Möglichkeit einer Sitzung bei einer Psychologin genutzt.Sie meinte man solle zurück zu dem Kind gehen ,das man einmal in einer bestimmten Situation war,und ihm als Erwachsener das geben was es sich damals gewünscht hat.

  • Servus Kossi,

    ich habe im Rahmen meiner Therapie auch über das Thema Schuld nachgedacht.

    Sicher habe ich meine Alkoholkrankheit dahingehend "verschuldet", weil ich Alkohol über lange Zeit missbraucht habe, willentlich missbraucht, um etwas anderes, etwas ungesundes, zu überdecken.

    Ich habe mir aber dieses Verschulden auch vergeben können. Ich habe mich meiner Krankheit gestellt, habe meine Sucht zum Stillstand bringen können.

    Vielleicht findest Du auch einen Weg, Dir Dein "Verschulden" selbst zu vergeben. Gerade Menschen, die versuchen, Sucht rationell, also hauptsächlich über Gedanken zu erfassen, haben meiner Erfahrung nach damit sehr oft Schwierigkeiten. Vielleicht kannst du es ja mal versuchen, einfach auf Dein Gefühl zu hören - was sagt das denn zum Thema Schuld, Verschulden, Verursachen? Und was sagt Dein Gefühl zum großen Thema Vergeben, Verzeihen, annehmen können?

    Viel Erfolg beim Nachspüren!

    LG
    Spedi

  • Lieber Kossi,
    die Frage nach der Schuld wurde hier kürzlich ja schonmal diskutiert.
    du solltest dich erstmal fragen, ob Du Schuld im sinne von "verursachen" meinst, oder Schuld im Sinne von Suchen nach dem Schuldigen im Sinne von bestrafung. In unserer Sprache wird dieser Begriff etwas zweideutig benutzt.
    Verursacher bist Du zweifellos.
    Verantwortlicher auch.
    Schuld im Sinne von Bestrafung sicher nicht. Der Begriff Unzurechnungsfähig besagt da sicher einiges.
    Krankheit kann niemals bestraft werden. Die Krankheit an sich ist doch schon ein Unglück.
    Manchmal hilft es sich mal zu überlegen, wie du denken würdest, wenn es sich nicht um Dich handelt, sondern um einen anderen geliebten Menschen. Deine frau, Deine Schwester, Dein Kind. Würdest Du dann auch von Schuld sprechen oder vielelicht doch von üblem Schicksal, Krankheit?
    Würdest du die personen auch so hart ins Gericht nehmen wollen wie Dich selbst????

  • Hallo Wolfgang,

    ich glaube ich war lange auf der Suche nach Schuldigen ( Verantwortlichen), weil ich verzweifelt nach Erklärungen für alles mögliche gesucht habe. Dabei hätte mir eine Person ( mich eingeschlossen), auf die ich diese Schuld unbedingt übtragen hätte können, vielleicht Erleichterung verschafft.
    Mittlerweile habe ich das aufgeben denn es führt zu keinem Ergebnis und der Begriff Schuld ist für mich einer der meist gehassten geworden, denn er setzt ja voraus, zu jeder Zeit objektiv und frei entscheiden zu können. Ich glaube nicht das uns das möglich ist. Deswegen gibt es für mich auch keine Schuld.

    LG
    Oliver

  • Vielleicht ist es falsch, nach Schuldigen zu suchen.
    Im Grunde weis ich ja wer an meiner Biographie Schuld ist. Mir fällt es schwer Wut auf meine Eltern zu haben, habe ja gelernt, meine Eltern zu lieben.
    Ich kann mit meiner Vergangenheit erst abschließen,
    wenn ich sie aufgearbeitet habe.
    Mir ist es sehr wichtig zu wissen, dass ich nicht an allem was passiert ist, Schuld habe.

    LG Wolfgang

  • Mein Mann hat mir auch schreckliches angetan. Deswegen bin ich gegangen. Aber ich weiß, wie er war, als er noch nciht getrunken hatte. Ich weiß, dass der Alkohol das aus ihm gemacht hat. Ich habe mir gewünscht, dass er eine Therapie macht, so wie Du.
    Du bist ausgestiegen und erst seit ich hier im Forum lese ist mir klar wie schwer das überhaupt ist. Dafür respektiere ich Dich sehr, Kossi.
    Ich selber habe doch auch gemerkt wie schwer es war da raus zu kommen. Auch ich habe meinen Kindern Leid angetan, weil ich erst spät gegeangen bin und sie der Situation ausgesetzt habe. Ich hätte sie schützen sollen. Ich weiß nicht, ob sie davon einen Knacks mitbekommen haben. Dafür würde ich mir auch Vorwürfe machen. Sicher. Ich würde auch alles dafür tun, das wieder in Ordnung zu bringen. Aber ich kann das Vergangene nicht ungeschehen machen, mein Mann auch nicht. Er muß noch trinken, er muß noch leiden unter seiner Sucht. Das hast Du doch sicher auch, oder?
    Und - war es Dir bewußt, dass Du Deine Familie vernachlässigt hast als Du getrunken hast? Hättest Du anders gekonnt? Warst Du nich tauch vom Alkohol geleitet?

  • Hallo Pady,
    ich es nicht verharmlosen. Ich war ein ruhiger trinker, habe mich eher zurückgezogen.
    Ich habe halt funktioniert, war sehr selten krank und habe nie verschlafen. Nach meiner Bandscheiben Op.
    wurde es schlimmer, habe auch nicht mehr so gut funtioniert.
    Der Alkohol war bei uns immer da, er gehörte zum Leben,leider.
    Ich hoffe das ich meine Familie nicht zu sehr vernachlässigt habe.
    Der Alkohol hat mich geleitet und verändert.
    Unter Alkohol war ich ruhig und gut zu haben.
    Stolz bin ich nicht auf meine Trinkerkarriere.
    Den Rest meines Lebens, möchte ich so Gott will,
    abstinent Leben und für meine Familie, da sein.

    LG, Wolfgang

  • Du hast einen guten Vorsatz. Das ist das wichtigste. Hör auf dich mit diesen gedanken der Schuldfrage zu quälen. Damit vergeudest Du unnötig Energie, die Du ebenfalls eher für Dich und Deine Familie nutzen solltest. Verlangt irgenjemand eine Entschuldigung von Dir. verlangt irgendjemand ausser dir diese Schuldfrage zu klären? Was würde es für Dich ändern, wenn Du jetzt wüßtest, dass Du Schuld hattest.
    JETZT bist Du wieder im rennen. Du kannst Dir nciht vorstellen, was ich dafür gegeben hätte, wenn mein Mann soweit wäre. Denk einmal daran wieviel von Deinem Familienleben Dir in Deinem Rausch entgangen ist, wie wenig Deine Familie von Dir hatte. Jetzt bist Du wie gesagt wieder im Rennen. Ich könnte mir vorstellen, dass Deine Familie irgendwie so ne Art Nachholbedürfnis hat. Ich glaube, wenn Du ejtzt für sie da bist, einfach nur da bist, wenn sie dich brauchen, das ist schon was großartiges. Bedenke, dass Du jahrlenag nur halbwegs da warst. Das macht die Menschen um Dich herum traurig, aber sie haben bis heute alle zu Dir gestanden. Du würdest sicher Deiner Familie eine große freude bereiten, wenn DU DICH erstmal anfängst zu freuen.
    Die kleinen Dinge, ein Lächeln, eine Umarmung, eine nette Geste, eine kleine Aufmerksamkeit.....
    All das ist möglich, mit kaputtem Rücken, mit kaputten Knien etc. Deine Herz ist doch unversehrt !?

  • Schuld ist für mich wichtig.
    Ich will ja nicht alleine Verantwortlich dafür sein was aus mir geworden ist.
    Fühle mich wie ein Versager, will dafür nicht alleine Schuld sein.
    Wie wäre mein Leben gelaufen, hätte mein Vater nicht gesoffen?
    Wie wäre mein Leben verlaufen, hätte meine Mutter mich mal in die Arme genommen und mich nicht mit Verachtung bestraft?
    Lauter Fragen auf die ich noch keine Antworten habe.
    LG
    Wolfgang

  • Hallo Kossi,

    du merkst jetzt aber schon, dass das arg selbstmitleidig "klingt" oder?

    Ich möchte dich mit dieser Frage nicht verärgern oder noch weiter runterziehen, denn ich hatte, über einen langen Zeitraum, ähnliche Gedanken. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt noch "nass" und diese Gedanken waren eine zusätzliche Qual.
    Du weißt nicht wie dein Leben hätte sein können, wäre deine Vergangenheit anders verlaufen. Vielleicht würde es dir jetzt besser gehen, vielleicht aber auch nicht.

    Angenommen die von dir genannten Personen hätten " Schuld ", was jetzt? Würdest du dich besser fühlen? Bei mir hat es das Gegenteil bewirkt.

    Zitat

    Ich will ja nicht alleine Verantwortlich dafür sein was aus mir geworden ist.

    Das bist du auch nicht denn das ist, meiner Auffassung nach, niemand uneingeschränkt. Doch ich glaube daran, dass ich eine Richtung einschlagen kann, wenn ich es schaffe umzudenken und hinderlichen Ballast abzuwerfen, oder lerne mit ihm umzugehen.
    Ich werde nicht aufhören das zu versuchen.

    LG
    Oliver

  • hallo ihr

    mal ne andere frage, was ändert es an unserer ist situation wenn wir einen schuldigen ausmachen? absolut nüscht. ich meine, einer allein ist an einem verkorksten leben in den seltensten fällen schuld, da spielen soooo viele faktoren zusammen. ich hab das am anfang auch gemacht, nach schuldigen gesucht, bis mir klar wurde das ich die zeit viel besser dafür nutze das jetzt so zu gestallten das es mir gut geht. ich hab wieder angefangen zu lesen, am liebsten in der wanne bei leiser musik. bin in die natur gegangen und habe die pflanzen und tiere angeschaut. die kümmern sich auch nicht um gestern, die leben im hier und jetzt. die kennen keine sorgen. davon hab ich eine menge gelernt. man kann sich noch sooo viele gedanken um das gestern und morgen machen, aussschlaggebend ist das jetzt, das unter umständen alle planung über den haufen wirft. ich denke das die suche nach schuldigen uns in einer situation verharren läßt, sie hindert uns daran zu leben. gefangen in der vergangenheit. das ist destruktiv.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo,
    als ich im März 2008 aus der Entwöhnung, nach Hause kam, ging es mir gut. Ich hatte das Gefühl, nichts und niemand kann mich umwerfen.
    7 Monate später hat mich alles eingeholt. Seit dem kommen die Erinnerungen an meine Vergangenheit.
    Seit dem kämpfe ich Tag für Tag. Wenn ich die Selbsthilfegruppe im Krankenhaus leite kann ich abschalten, dass tut mir gut. Dort bin ich unter Gleichgesinnten, bin weiter als die Patienten, sie schauen zu mir auf.
    Bin ich zu Hause kommen sie wieder die Erinnerungen.
    Vielleicht ist es falsch nach Schuldigen zu suchen, aber es erleichtert mein Gewissen, dass es Menschen gibt die mich dort hin gebracht haben wo ich war und bin.
    Die meisten Tage hasse ich mich für das was ich getan habe, hasse ich mich für 31 Jahre saufen, dann will ich meistens nicht mehr leben.
    Dann hilft mir die Tatsache, dass ich nicht alleine Schuld an meiner Lage bin.

    LG
    Wolfgang

  • hallo zusammen,

    ich seh das heute so. lange zeit habe ich meinen eltern schuld gegeben, meiner mutter weil sie die alkoholikerin ist , meinem vater weil er co abhängiger ist, sie mich wärend der sensiblen kindheitsphase zur co abhängigen erzogen haben. nun was habe ich jetzt dafon?

    solang ich nach schuld suche, die meinen eltern zuspreche bin ich ja fein aus der nummer drausen, oder? NEIN eben nicht. klar, ich habe eine prägung in diese co abhängige rolle zu schlüpfen, doch ich kann was ändern.sonnst würd ich, wie hartmut schon schön gefragt hat bei uns cos, mich hinter der schuld verstecken und schön weiter machen wie bisher, ich kann ja nichts dafür....meine eltern waren es, die sind schuld das es mir so elend ging.

    nun bin ich 39 jahre alt und denke inzwischen erwachsen. als ich meinen ex mann kennen lernte war ich 19 jahre alt. er ist schuldig weil er alkoholiker ist und mir mein leben schwer machte, ich arme co abhängige, die nicht erkannte das er alkoholiker ist? NEIN, ich habe eine klare eigenverantwortung für mich , bin erwachsen. ich habe es nicht sehen können, klar, doch ich hätte es auch früher erkenen können. tat ich nicht , nun selber schuld?

    inzwischen habe ich erkennen dürfen, das mir das nichts aber auch überhaupt nichts bringt nach schuld zu fragen.das hat mich nur dazu gebracht mich unentwegt im kreis zu drehen und da nicht auszubrechen.

    alkoholismus ist eine krankheit. hier sollten schuldzuweisungen keinen raum finden, die gibt es nicht. es ist fahrlässig sich dem alkoholgenuss zu leichtfertig hinzugeben, doch wer hatte schon anfangs den gedanken in sich, dann doch zum alkoholiker zu werden? ich glaube keiner hat sich bewusst dazu entschieden alkoholiker zu werden.weder meine mutter, mein vater oder mein ex mann haben sich bewusst dazu entschieden. sie wurden krank, ich gleich mit.

    wichtiger als schuld zu suchen ist für mich gewesen damit aufzuhören irgend jemanden schuld zuzusprechen.

    ich bin krank und musste mir hilfe suchen um da raus zu kommen. das habe ich getan, in dem moment wo es egal war wer schuld war, denn es ging dabei um was wesendlich wichtigeres, um MEIN LEBEN!

    das inzwischen zum thema schuld

    liebe grüße melanie

  • Hallo,

    Ich habe im Laufe meiner Trockenheit, das Wort Schuld durch Verantwortung ersetzt.
    Dadurch stellte ich fest, egal wie mein bisheriges Leben verlaufen ist, verantwortlich bin ich dafür.
    Nicht mein Alkohol kranker Vater noch sonst wer haben mich dazu gebracht Alkohol zu trinken.
    Ok, ich habe es nicht anders gesehen, aber ich habe getrunken und das vielzuviel und vielzulange.

    Solange ich mich hinter der "Schuld" anderer versteckt habe, bin ich aus der Selbstmitleidschiene nicht rausgekommen.
    Ich habe nach wie vor das "arme Schweinchenspiel" gespielt. Genau wie zu meiner Trinkzeit.
    >Ich armes Schweinchen, mir geht es ja so schlecht und deswegen muß ich trinken<

    Ich bin verantwortlich für meine Zukunft.
    Solange ich nicht trinke kann ich diese weitesgehend beeinflussen.

    Liebe trockene Grüße
    Olaf

    Meine Zukunft ist von dem abhängig,was ich bereits heute in die Wege leite

  • Hallo!
    Meine Frau macht zur Zeit eine LZT.Im Rahmen der Therapie wird wohl auch die Schuldfrage beprochen.Die schwierigste Entscheidung kann sie
    erst treffen wenn sie die Therapie beendet hat.Meiner Meinung nach
    lautet die Schuldfrage:
    Hat meine Familie durch ihr "blödes " Verhalten mich zum Alkohol greifen lassen oder hat sich meine Familie durch meinen Alkoholkonsum "blöd"
    verhalten?
    Die Frage kann man wohl schwer beantworten.
    Gruss Harry

  • Hallo!
    Mich hat keiner gezwungen Alkohol zu trinken.
    Als Kind War der Alk. die einzige Möglichkeit, den Zirkus zu Hause auszuhalten.
    Schuld haben die Menschen die mir das Leben zu Hölle gemacht haben.
    Ich habe gelernt das ich meine Eltern Achten und Ehren soll, sie Lieben muß.
    Lange Zeit wußte ich nicht wie ich mit meiner Wut und den Hass umgehen soll.
    Ich gebe meinen Eltern eine Teilschuld an meinen Zustand. Es ist jetzt leichter für mich, wütend auf meine Eltern zu sein.

    LG
    Wolfgang

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