Kommt man um eine Trennung rum?

  • Hallo MissPiano,

    hallo hier im Forum!

    Du schreibst, dass das Trinken deines Mannes dich schon belastet, er ja aber auch noch keine weiteren "Ausfälle" hat.

    Na ja, das wird aber noch kommen. Denn wenn er nicht aufhört zu trinken, wird die Sucht ihn immer tiefer ziehen! Er wird immer mehr trinken müssen, um funktionieren zu können. Sich psychisch verändern.

    Du schreibst, du weißt nicht, ob ihr um eine Trennung herum kommt, und dass du ihn ja liebst.

    Na ja, es ist deine Entscheidung, was du nun machen möchtest. Fakt ist, er wird halt immer tiefer in die Sucht rutschen, und du wirst im Strudel da mitgezogen. Es beginnt dann der Eiertanz - Alkoholabhängiger / Co-Abhängige.

    Das wird so sein, das ist die Strukur der Sucht. Es läuft immer gleich ab, auch wenn die jeweiligen Lebenssituationen anders aussehen. Aber grundsätzlich ist es gleich.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo MissPiano!

    Ich stimme Aurora vollkommen zu.
    Sicher, es dreht sich immer um Individuen, aber Alkoholismus und Co-Abhängigkeit sind Krankheiten, und da sind die Symptome immer gleich.

    Ob es gleich eine Trennung sein muss, das kannst nur Du entscheiden.
    Hast Du Deinem Mann schon mal vor die Wahl gestellt? Alkohol oder Ehe?
    Wenn ja: Was ist danach passiert?

  • Liebe MissPiano,


    Was versprichst Du Dir vom Besuch bei der Suchtberatung?
    Solltest Du nicht viel eher sagen: Ich möchte, dass Alkohol in meinem Leben keinen Platz mehr einnimmt?

    Versteh mich nicht falsch: Ich war in der selben Situation wie Du.
    Ich habe es irgendwann sogar geschafft, meinen Ex zur Suchtberatung zu schleifen.
    Für ihn war das aber nur ein weiterer Versuch, mich zu beschwichtigen.
    Nach 3 Tagen hieß es plötzlich, die Leute dort haben keine Ahnung, er wäre ja gar nicht SO ein Alkoholiker, und überhaupt: Guck Dir den und den an! DER ist Alkoholiker! Aber ich krieg mein Leben doch noch auf die Reihe!

    Fakt ist: 3 Monate später hat er gar nichts mehr auf die Reihe gekriegt. Wenn ich ihn gesehen habe, war er voll. Egal, zu welcher Tageszeit.
    Und wenn er dann doch mal arbeiten gegangen ist, dann musste er am Wochenende doppelt Gas geben, als Belohnung.


    Das Gespräch mit der Familie hatte ich übrigens auch.
    Glaub mir, die Eltern wissen sicherlich bescheid, aber ganz ernst nehmen sie das Problem wohl nicht.
    Wieso auch? Ihr Sohn kann kein Alkoholiker sein! Der kriegt sein leben doch bestens auf die Reihe!

    Liebe MissPiano,
    tu Dir selbst den Gefallen und überlege, ob Du das alles wirklich willst, vielleicht bis ans Lebensende.
    Denn eins ist klar: Wenn er nicht VON SICH AUS in Therapie geht, wird sich nichts ändern. Es sei denn, DU änderst was!!!

  • Hallo MissPiano,

    damals hat mein Ex auch mal längere, mal kürzere Trinkpausen eingelegt. Um mir zu beweisen, dass er ja garkein Problem hat, wenn ich zu viel Druck gemacht hatte. Ich fühlte mich dann immer unsicher, war hin- und hergerissen, dachte dann, vielleicht sehe ich es ja doch falsch und er ist wirklich kein Alkoholiker. Und dann kam immer irgendwann ganz wenig mein Vertrauen wieder . Bis, ja bis dann mein Ex immer wieder anfing...

    Seine Familie wollte nichts wissen von Sucht, denn "sowas" oder "so einen" konnte es doch bei ihnen nicht geben :roll: . Da wurde viel verleugnet und verdeckt, ich glaube, das ist sehr häufig der Fall.

    Du möchtest nun gerne, dass er mit dir zur Suchtberatung geht, aber er hat 1000 Einwände und Ausreden. Das heißt doch, er will ja garnichts ändern, er will weiter trinken. Das ist seine Entscheidung und die musst du akzeptieren, auch wenn es dir noch so schwer fällt und du es nicht verstehen kannst. Er ist erwachsen und für sich selbst verantwortlich.

    Aktiv werden kannst du nur für dich selbst.
    Und da musst du nun überlegen, wie du dir ein Leben vorstellst. Mit jemandem, der durch seine Alkoholsucht immer unzuverlässiger werden wird? Der immer mehr Geld ausgeben wird für seinen Stoff. Der sich verändern wird, vielleicht aggressiv wird. Der kotzt und in's Bett macht...

    Das hört sich hart an, aber so wird es kommen und noch viel mehr. Und es ist einfach so, dass niemand daran was ändern kann, außer er selbst. Das ist einfach eine Tatsache.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo MissPiano,

    mich haben auch Dinge von außen lange festgehalten in der Ehe. Ich lebe nun in der Großstadt, da war es nicht Getuschel von Nachbarn (obwohl - das war nachher auch so) sondern auch der Druck der Sippe.

    Reden werden die Leute wohl immer, damit können sie ja prima von ihren eigenen Baustellen ablenken :wink: . Und was wird, wenn es bei ihm offensichtlich wird, und das ist ja nicht ausgeschlossen, dann reden die Leute auch...

    Ich habe auf meinem Weg gelernt, dass ich mich vor nichts und niemandem rechtfertigen muss für meine Entscheidungen! Es ist mein Leben, wer will da was sagen? Und ich muss nicht mehr als starke, allseits beliebte Person dastehen, die alles macht, nur um ein gutes Bild abzugeben. Das alles hat mich so sehr beeinflusst früher und mich festgehalten! Ich war zu feige, zu mir und meinen Bedürfnissen zu stehen und sie durchzusetzen. Ich hatte Angst anzuecken, nicht gemocht, geliebt zu werden. Das Urteil anderer Menschen war mir wichtiger als mein Gefühl! Damit habe ich mir viel weggenommen, an guter Lebenszeit, war starr...

    Du kannst natürlich nur für dich entscheiden, wie es nun weitergehen soll in deinem Leben. Es muss ja nichts von heute auf morgen über's Knie gebrochen werden. Aber Stillstand und die Hoffnung, er wird schon sich ändern, wird nichts bringen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo MissPiano!
    Ich bin auch noch relativ neu hier, kenne aber das Trinkproblem schon länger.
    Mein Mann hat sogar schon eine Entziehung in ner Klinik hinter sich, das Problem aber noch nicht aus der Welt geschafft!
    Ich habe früher auch viel auf ihn eingeredet, er muesse aufpassen, dass Alkohol nicht zu einem Problem werde, wenn er so weitermache, etc. ... alles Reden, Flehen, Appelieren hat nichts gebracht- der Durchbruch kam dann, als wir Urlaub in einem arabischen Land gemacht haben - wo eben nicht jederzeit Alkohol zu kriegen war... er war plötzlich morgens nicht in der Lage seine Kaffetasse zum Mund zu führen, ohne vor lauter Zittern alles zu verschütten und konnte auch seinen Teller mit Rührei nicht zum Tisch tragen... Das war für uns beide ein Schock! Danach brauchte ich gar nicht mehr viel sagen; er ging 3 Monate später, nChdem Sylvester vorbei war aus eigenem Antrieb in eine Klinik! Vorher prallte all mein Reden an seiner Sucht ab....
    Er muss es selbst vor Augen haben, wo er steht- das ist der Knackpunkt- nicht Dein Lamentieren hilft, sondern das Erfahren am eigenen Leib, dass " Mann" nicht normal ist ( ohne) Alkohol- das hat meinem Mann die Augen geöffnet und ihn auf den Weg gebracht... leider beschönigt er jetzt seine neuerliche Situation- mal sehen was ihn nach nunmehr 7 Jahren wieder zur Einsicht bringt!
    Ich wehre mich auch noch gegen Trennung- das liebe Versprechen " in guten, wie in schlechten Zeiten" aber wir haben doch auch nicht versprochen durch selbstverschuldete schlechte Zeiten ohne Rücksicht auf uns selbst alles mitzutragen und wegzustecken, oder?!?
    Soviel erstmal und viel Kraft
    herzlichst
    cocoetoh

    carpe diem!

  • Liebe MissPiano,

    ich kann dich nur zu gut verstehen, echt. Gute Zeiten und schlechte Zeiten, ich habe ja auch gedacht, ich habe meinen Ex damals geheiratet, weil ich ihn geliebt habe und dachte, er wäre mein Traummann. Und wir haben 2 Kinder bekommen und ich war erstmal glücklich. Nur zwischendurch nicht, da kam immer was zum Vorschein, was mir nicht gefiel. Aber - ich hatte mich ja für ihn entschieden, und dann waren ja da die Kinder, undundund...

    Und so ging die Zeit in's Land, als ich mich trennte, waren wir seit 25 1/2 Jahren verheiratet gewesen. Es gab ja durchaus auch gute Zeiten, aber die schlechten wurden dann immer mehr. Als ich ihn heiratete war ich 23, bei der Trennung 49 Jahre alt. Ich trauere den Jahren dazwischen nicht mehr nach, am Anfang tat ich das schon. Ich habe so gelebt, weil ich es nicht anders konnte, da spielte eine Menge mit. Meine Erziehung, Prägung, 1000 Ängste, ich war ja lange Jahre nicht berufstätig wegen der Kinder usw.

    Irgendwann ging es nicht mehr weiter, ich war psychisch und physisch ganz schön kaputt. Tinnitus, schmerzhafte Nackenverspannungen, Magenschmerzen, Durchfälle... :roll: . Schlaflose Nächte massenhaft und Angst vor dem Nachhausekommen :roll: .

    Ja, und ich dachte, wenn ich mich trenne, dann geht er doch völlig unter, denn ich bin ja sein Halt. Die Familie ist sein Halt. Das dachte ich, doch er dachte wohl anders, denn er kümmerte sich nicht um uns, um seine Familie, sondern er hatte zu tun mit sich selbst. Er ist übrigens ohne mich nicht unter gegangen, inzwischen ist er trocken und lebt gut für sich alleine. Ich meine nur, woher willst du wissen, was er mit seinem Leben macht, du hast ja dafür nicht die Verantwortung, er ist ja erwachsen!

    Zitat


    Wie lief denn so eine Trennung ab? Pack ich tagsüber meine Koffer und sag ihm abends ich geh jetzt? Breche ich den Kontakt dann völlig ab? Früher oder später wird ja einiges gemeinsam zu regeln sein.

    Ich kann dir sagen, wie es bei mir war, es ist ja immer induviduell. Ich sagte damals meinem Ex, ich gebe dir so und so viele Wochen Zeit, was zu ändern, sonst gehe ich. Denn ich war am Ende. Er trank da noch schlimmer als vorher. Und ich begann, erstmal für ihn eine Wohnung zu suchen, denn zu dem Zeitpunkt wollte ich in der gemeinsamen Eigentumswohnung bleiben. Er stellte sich "tot", lag nur noch im Bett, betrunken... Da suchte ich für mich eine Wohnung und machte den Mietvertrag. Bis dahin lachte er mich noch aus, glaubte nicht, dass ich es durchziehen würde, denn ich hatte ihm schon viele Male gedroht mich zu trennen. Er nahm mich ja nicht mehr für voll... :roll: . Da sah er, jetzt macht sie ernst.

    Anfang Juni 2007 unterschrieb ich den Mietvertrag, Mitte Juni hörte er abrupt zu saufen auf, bekam Entzug wie verrückt und ließ sich zur Entgiftung in's KH einweisen. Seither ist er trocken, ich bin aber trotzdem ausgezogen. Noch ca. 1 Jahr eierte ich rum, ob ich wieder zurück gehe oder nicht, denn nun war er ja nüchtern. Es ging nicht mehr, zu viel war kaputt. Ich lebe inzwischen glücklich und zufrieden, erstmal alleine, dann jetzt mit Lebenspartner :D . Mein Exmann und ich konnten dann alles in Ruhe regeln, weil er nüchtern ist. Und irgendwann haben wir loslassen können. Und eine gemeinsame Basis ist entstanden, auf der wir kommunizieren können. Das geht aber nur, weil er nicht trinkt!

    Zitat

    Und noch eine andere Frage: ich will die Hoffnung ja nicht aufgeben, aber falls er es dann nach der Trennung doch schaffen sollte trocken zu werden, sollte ich dann auf keinen Fall zurück?


    Das ist eine Entscheidung, die musst du für dich selbst dann treffen. Wie gesagt, bei mir war da Ende, es wäre nicht mehr gegangen. Ich wäre wohl in meine alten Muddi-Verhaltensweisen zurückgerutscht. Und die Liebe war eh im Eimer. Aber es ist eben bei jedem anders. Und soweit ist es ja bei dir noch nicht, dass du das überlegen musst. Mach mal schön erst einen Schritt nach dem anderen! Das ist wichtig. Du lebst im Jetzt und Heute. Da musst du sehen, was für dich gut ist. Das Morgen ergibt sich dann schon noch.

    Wichtig ist doch, dass du siehst, dass es dir gut gehen muss. Du hast nicht die Verantwortung dafür, es anderen Recht zu machen, auch nicht deinem Mann. Denn er ist erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Und du kannst ihm diese Verantwortung nicht abnehmen, denn dann entmündigst du ihn ja...

    So, Ende des Romanes. :roll::wink: . Ich hoffe, ich erschlage dich hier nicht.

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
    liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Miss Piano!

    Zitat

    Vor allem die guten Zeiten halten mich noch hier, und natürlich das Versprechen für ihn da zu sein.


    Das kenne ich nur zu gut!
    Ich habe 1,5 Jahre damit vergeudet, an den guten Zeiten zu hängen. Die sind aber VERGANGENHEIT!
    Der Ist-Zustand ist es, den Du beachten musst, und nichts anderes.
    Dein Xy hat sich verändert, genau wie Du auch.
    So, wie er jetzt ist, ist er. Nicht so, wie er damals mal war.
    Und er wird auch nie wieder so sein, selbst dann nicht, wenn er wirklich aufhört zu trinken.
    Wenn Du das begriffen hast (und glaub mir, der Tag wird kommen!), dann fallen Dir die meisten Antworten auf Deine Fragen ganz von alleine ein.
    Ich habe 1,5 Jahre lang den Mann geliebt, der mein Ex mal war.
    Aber diese Person gibt es nicht mehr. Das zu begreifen, hat Zeit gekostet und dann unendlich geschmerzt, aber dadurch wurde mir klar, dass ich gar nicht an meinem Freund, sondern an der Vergangenheit hing. Und die kommt nie wieder zurück.

    Zitat

    Mal abgesehen von mir, wenn ich mich trenne, ruiniere ich sein Leben völlig. Er würde nie damit klar kommen, dass ich ihn verlasse. Er ist da sehr sensibel und liebt mich abgöttisch. Jetzt kommt wieder die Aussage, wenn er dich so liebt, dann würde er was gegen seine Sucht unternehmen.


    Nein, jetzt kommt die aussage: Das wäre aber eine sehr kranke Beziehung, wenn Dein XY ohne Dich nicht lebensfähig wäre, oder?
    Glaubst Du allen Ernstes, Du hättest die Macht, ein Leben zu ruinieren?
    Glaub mir, liebe MissPiano:
    Das kann nur derjenige selbst, und sonst keiner.
    ER ruiniert SEIN Leben mit seiner Sauferei. Und DU ruinierst DEINS, wenn Du weitermachst wie bisher.
    So ist es und nicht anders.

    Zitat

    Deswegen bin/war, ich weiß auch nicht im Moment, ich er Meinung, dass man dies Problem gemeinsam lösen muss, also auch die schlechten Zeiten.


    Und wie willst DU das lösen?
    Er will doch gar nichts ändern. Du bist doch diejenige, die mit der Sauferei nicht klarkommt, oder?
    Das ist aber gar nicht Dein Problem! Und Du kannst es deshalb auch nicht lösen!
    Verabschiede Dich gleich von diesem Gedanken!
    ER allein kann aufhören zu trinken. Und das nur, WENN ER WILL!!!

    Im Gegenteil: Dadurch, dass DU immer für ihn da bist, unterstützt Du seine Sucht noch. Sehr oft ist eine Trennung nicht nur für den Co das Beste, sondern vor allem auch für den Alki.
    Wenn Du nicht handelst, wird er es auch nicht tun, denn er hat ja keinen Grund dazu. Es läuft doch alles bestens...

    Ich weiß, wie Du Dich fühlst. Mir ging es ganz genauso. Deshalb meine klaren Worte.
    Lass ihn trinken, bis er schwarz wird. Er wird es sowieso tun. Leb damit, oder fang an etwas zu ändern.
    Und vor allem stell Dir jeden Tag die Frage:
    Was will ICH?

  • Hallo MissPiano,

    das ist doch toll, wie du die Verantwortung für deinen Mann übernimmst, sie dir geben lässt. Von ihm - er liebt dich, geht ohne dich kaputt...
    Ja klar, denn du hälst doch für ihn aufrecht, dass sein Bild nach außen gut aussieht. Und dass er zuhause in Ruhe saufen kann, wenn ihm danach ist. Dass du dich gebraucht und wichtig fühlst. Ich war für meinen Ex auch immer die Beste, Liebste. Teilweise, wenn er es gebraucht hat, mich zu besänftigen. Sonst war ich die Geistlose, Sinnlose, Böse, die ihm das Trinken missgönnt.

    Und seine Eltern, seine Familie, für die ist es doch auch gut. Sie haben ihn quasi in deine Hände übergeben. Ihren kleinen Jungen. Nun bist du verantwortlich, dass es ihm gut geht.

    Und du nimmst das ja auch gerne an, denn es lässt dich gut fühlen, geachtet, anerkannt, stark. Oder? Es fühlt sich ja gut an, wenn Menschen von außen sagen, du hast das aus ihm gemacht, wie gut er jetzt ist.

    Aber wie geht es denn dir sonst dabei? Du hattest einen Grund, dich hier anzumelden, in einem Forum für Alkoholiker und Angehörige/Coabhängige.

    Weißt du, du schreibst, kein Mensch hat es verdient, an dieser Krankheit zugrunde zu gehen. Das ist wahr, da stimme ich dir zu. Mein Exmann hat mir deshalb so lange sehr leid getan. Weil, er war doch so schwach, um aufzuhören, die böse Sucht... und er braucht mich doch, er ist doch so bedauernswert und ich habe doch die Verantwortung, ohne mich geht's doch nicht...

    Es gibt immer Ausreden und Wege des Schönredens. Du sagst, deine Augen sind geöffnet. Gut, wenn es so ist. Dann sieh aber auch hin!

    Ich will dir nichts einreden oder dir raten, nur die Trennung zählt. Das kann ich nicht, das steht mir nicht zu. Denn es ist dein Leben. Aber ich kann dir berichten, welche Erfahrungen ich selbst gemacht habe. Und da sehe ich mich in deinem Bericht sehr wieder, wie ich damals war. Und ich weiß, all solche Sachen haben mich gefesselt, bewegungsunfähig gemacht, verharren lassen. Und zum Schluss gab es für mich nur den Ausweg, entweder ich gehe oder ich bringe mich um...

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe MissPiano!

    Ja, es heisst wie in guten sowie in schlechten Zeiten... nur dann dürfte sich wohl niemand mehr scheiden lassen.

    Ich denke dass du (Gott sei Dank) deinen Tiefpunkt so wie die meisten hier noch nicht erreicht hast und gerade jetzt könntest du das noch verhindern.
    Natürlich kannst du bei ihm bleiben, ihm helfen und zu ihm stehen, nur dann darfst du dich über sein Problem nicht mehr beschweren und musst damit leben!

    Allerdings glaub ich nicht, dass du das willst, denn was machst du dann in diesem Forum?

    Vielleicht solltest du DIR auch ein Ultimatum setzen wie lange du noch zu ihm stehen willst, aber Vorsicht - geh dabei nicht unter.

    Wir wollen dir hier sicher alle nur helfen und dich davor bewahren, vor dem Tiefpunkt den viele hier erleben mussten, wo man sich plötzlich selber nicht mal mehr spürt!

    Alles Gute und liebe Grüsse!

  • Liebe Aurora,
    du bist eine sehr grosse Berreicherung für uns Coabhängige.Du weisst darauf hin ,das du niemanden den eigenen Weg vorschreiben kannst und möchtest,du nimmst für dich auch nicht in Anspruch zu wissen warum und wie ein Anderer denkt.Aber du schreibst so anschaulich und klar deine Geschichte auf,das es ,wie du es selber schreibst ,einem nicht nur die Augen öffnet,sondern auch hinsehen lässt.Danke dafür!mir gibst du immer wieder wertvolle Denkanstösse!

  • Liebe MissPiano!

    Glaub mir bitte, niemand kann sich mehr in dich hineinfühlen als ich.
    Das, was Du hier schreibst, hätte damals alles von mir stammen können.
    Umso mehr ist mir daran gelegen, tatsächlich etwas dafür zu tun, dass sich Deine Augen öffnen.

    Zitat

    Er würde sich Tod saufen, ganz ehrlich.


    Er ist doch schon dabei!!!

    Zitat

    Ich bin fast der einzige Sinn in seinem Leben.


    Solange er trinkt, wirst du immer nur auf Platz 2 der Rangliste stehen.
    Wer oder was ist denn eigentlich DEIN Sinn im Leben?
    Denk doch darüber bitte mal nach.


    Zitat

    Zudem bin ich immer noch der Meinung, was ich auch viel gelesen habe, dass die Krankheit ihn ja zu dem macht, wie er sich derzeit verhält.


    Das stimmt nur zum teil. Natürlich zeigt er die typischen Symptome. Aber er ist ja noch bei klarem Verstand, oder?
    Er könnte SOFORT etwas gegen diese Krankheit unternehmen, wenn er wollte.
    Wenn ein Erwachsener Mensch mit einem gebrochenen Bein nicht zum Arzt geht, würde doch auch jeder sagen: Selber schuld! Er hat ja die Möglichkeit, sich behandeln zu lassen. Oder?

    Zitat

    Er kann einfach nicht aufhören bzw. sein Problem voll eingestehen und dadurch den Willen zur Änderung aufbringen. Das liegt ja an der Sucht und nicht daran, dass er mich nicht liebt und deswegen nichts ändern möchte/kann.


    Zu allererst:
    Saufen hat nichts mit Liebe zu tun, genauso wenig wie das Aufhören.
    Für einen Alkoholiker hat eines höchste Priorität und steht über allem (und zwar auch über dir), und das ist das TRINKEN.

    Zitat

    Ich weiß, da spricht überall voll meine Co-Abhängigkeit, doch habe ich auch während meiner kirchlichen Arbeit gelernt, dass man einen Menschen nie aufgeben soll, besonders nicht, wenn er auf Hilfe angewiesen ist.


    Ich befürchte, Du verkennst da die Situation.
    Er braucht keine Hilfe, zumindest nicht so, wie Du Dir das vorstellst.
    Die Hilfe, die im Moment für ihn nützlich ist, bist Du. Weil Du ihm weiterhin ermöglichst, zu trinken.

    Stell Dir das mal so vor:
    Dein XY ist abhängig. Natürlich ist so eine Sucht stark.Sonst könnte er sich ja relativ leicht selbst heilen.
    Tut er aber nicht, denn für ihn ist der Alkohol derzeit überlebenswichtig.
    Wichtiger als Essen, Familie oder eben Partnerin.

    Leider wirkt sich so eine Sucht aber auch früher oder später auf das alltägliche Leben aus.
    Das ist dann der Punkt, an dem ein Alkoholiker selber merkt, dass etwas nicht stimmt. Das gibt er aber nicht zu!
    Denn das wäre ja quasi so, als ob er sagen würde, sein Lebenselexir schadet ihm.
    Oder so, als würdest Du sagen: "Ich liebe meinen Partner, aber ich muss mich trennen, weil er mir nicht gut tut."
    Das trifft es ziemlich genau auf den Punkt, denn der Partner ist das Suchtmittel der Cos.
    Als Ausweg aus bedrohlichen Situationen (und seien sie auch nur gedanklich) hilft sich ein Alkoholiker dann im allgemeinen mit noch mehr Alkohol. Ein Teufelskreis, denn wenn er schon weiß, er kann nciht aufhören und dann noch merkt, er trinkt immer mehr, entstehen Schuldgefühle, die wiederum mit Alkohol betäubt werden.

    Aber das alles ist ja auch gar nicht sooooo dramatisch, denn auch, wenn Du als Partnerin immer wieder mit Diskussionen um die Ecke kommst:
    Konsequenzen ziehst Du nicht.
    Der Alkoholiker hat also nichts zu befürchten!!!
    Egal, wieviel er trinkt: Du bleibst bei ihm, also kann es so schlimm gar nicht sein.
    Verstehst Du, worauf ich hinaus will?

    Solange niemand Konsequenzen zieht, wird Dein XY es auch nicht tun.

    Und so wird weiter rumgeeiert.
    Er verspricht, dass er weniger trinkt und landet dann bald beim alten Pegel (der immer höher steigen wird, davon kannst Du jetzt schon ausgehen. Alkoholismus ist eine Krankheit, die früher oder später tödlich endet, wenn man sie nicht stoppt.), und alle Diskussionen fangen von vorne an.
    Und diese Diskussionen belasten ihn, weshalb er noch mehr trinkt.
    Irgendwann wird er dir das vielleicht sogar vorwerfen. So war es dann zumindest irgendwann mal bei mir und meinem Ex.

    Liebe MissPiano,
    es bleiben dir nur wenige Möglichkeiten:
    1) akzeptiere es und lass ihn saufen
    2) setz ihm ein Ultimatum, das Du konsequent durchziehst
    --> entweder, er sucht sich professionelle Hilfe, oder du gehst. Konsequent.
    3) Spiel das Spielchen weiter und gehe daran zugrunde.


    Abschließend nochmal der Hinweis:
    Ich habe in genau der selben Situation gesteckt, deshalb die klaren Worte.
    Und glaub mir: Ich habe anfangs auch geglaubt, bei UNS ist alles anders, wir kriegen das gemeinsam hin, er braucht mich doch usw.
    Das war aber leider eine sehr verzerrte Wahrnehmung und gehört zum Krankheitsbild der Co-Abhängigkeit.

  • Hallo Miss Piano!
    Ich finde den Beitrag von desperateS sehr wichtig; vielleicht will man nicht gleich alles so wahrhaben, aber sie hat ja genau das erlebt und kennt Deine (und auch meine) Unsicherheit am Anfang.
    Vielleicht braucht Dich Dein Partner wirklich , um endlich eine Entscheidung zu treffen und damit etwas in Gang zu setzen...?
    Trotzdem solltest und kannst Du nur Dinge für Dich tun und nicht etwa, um bei ihm damit etwas zu bewirken :wink:
    L.G. cocoetoh

    carpe diem!

  • Hallo Miss Piano,

    die christliche Nächstenliebe wird oft interpretiert als: sich selbst aufopfern. Dabei heißt es: liebe den anderen WIE dich selbst.
    Das geht aber nur wenn du dich selbst liebst und liebevoll behandelst. Erst wenn du dir gut tust und dich liebst und ja zu dir sagst, kannst du auch ja zum andern sagen.

    Wem tust du gut, wenn du dich kaputt machst?
    Wem hilfst du, wenn du über deine Kräfte hinaus hilfst?

    -Fühlst du dich leer, wenn du nichts tust? Fühlst du dich dann wertlos?
    -Hilft deine Hilfe dem anderen überhaupt? Braucht er nicht besser professionelle Hilfe, einen Arzt? Kannst du einen Arzt ersetzen?
    -Kann der andere überhaupt sehen dass er professionelle Hilfe braucht, wenn du ihn versorgst?
    -Musst du alles tun was der andere will, auch dann wenn es verhindert, dass er zum Arzt geht?
    -Wird er von deinem Verhalten gesund?

    ***

    Jesus hat meist Hilfe zur Selbsthilfe gegeben.
    Er hat nicht rund um die Uhr Fische gefangen und an Bettler verteilt.
    Er hat gesagt, lehre andere, sich selbst zu versorgen.

    Er hat auch nicht immr alle Bittsteller zu sich gelassen.
    Er hat denen Grenzen gesetzt, die seine Hilfsbereitschaft ausgenutzt haben und er hat sehr oft INDIREKT Hilfe geleistet.

    INDIREKT kann auch heißen: Nein sagen, sein eigenes Verhalten ändern ohne den anderen zu ändern.

    Wenn du nein sagst, kannst du das auch in Liebe machen, weil du weißt: du tust es, weil es anders nicht funktioniert. Weil der andere sonst keine Hilfe, keine professionelle Hilfe sucht.

    Schau dir mal das 12-Schritte Programm der Co-Abhängigen an!!!
    Du kannst dein Problem wunderbar auf einer spirituellen Basis angehen, indem du dir klar machst, dass du NICHT die Macht hast, andere zu heilen. Du darfst sagen: ich bin machtlos und übergebe das Problem an eine höhere Macht.

    Zudem Thema Grenzen setzen empfehle ich dir, entsprechende christliche Literatur zu lesen (z.B. von dem Theologen Anselm Grün, sehr warmherzig geschrieben).

    Liebe Grüße
    Co-Elfi

  • Hallo Miss Piano!
    Wow, das sind ja Neuigkeiten!
    Auch mein Mann trinkt seit zwei Wochen nichts mehr und auch mir geht es seitdem viel besser!
    Eine Warnung springt mich selbst dabei zwischen den Zeilen an: es darf uns nicht darum gehen, was er macht , sondern wir müssen bei uns selbst bleiben, uns mehr um uns, als den anderen kümmern. Außerdem konsequent bleiben und zu dem stehen, was wir gesagt haben - das sind bei mir zumindest die Schwachstellen, auf die ich aufpassen muss ;)
    Ansonsten beglückwünsche ich Dich dazu, den Schritt getan zu haben und ehrlich auch unangenehmes klar und offen ausgesprochen zu haben; ich glaube, das ist das a und o
    gut gemacht!
    Zu Deiner Angst: was wenn er wieder...?
    Ihr solltet genau über die Situation JETZT und MITEINANDER offen und ehrlich solange er trocken ist, reden!
    Du kannst auch mal nach "Ausrutschervertrag" googlen; ist auch ne Möglichkeit- machen wir seit heute gerade fertig; zusätzlich mit Festhalten der Konsequenzen, was passiert ( Trennung) , wenn er sich irgendwann doch wieder für den Alk statt für mich/ uns entscheidet.
    Viel Kraft und alles Gute für Euch
    l. G. cocoetoh

    carpe diem!

  • Hallo Miss Piano,

    auch von mir herzlichen Glückwunsch, dass du klar gesagt hast, wo deine Grenzen sind.

    cocoetoh hat recht, es kann gut sein, dass ein Ausrutscher passiert, mach dich drauf gefasst ohne dauernd aufzupassen, das ist nicht deine Aufgabe.

    Es ist jetzt wichtig, dass du nicht die ganze Zeit guckst oder kontrollierst sondern bewusst deinen Mann machen lässt, ihm Vertrauen schenkst und mehr danach guckst, was du gerade machst und wie es dir geht.

    Deinen Mann belohnen fürs Nichttrinken ist bedenklich. Er sollte das für sich tun. Wenn du es trotzdem gemacht hast, kann ich gut verstehen, es ist schwer bei sich zu bleiben, wenn jemand, den man liebt ENDLICH das tut was man sich schon lange gewünscht hat, dann will man natürlich die ganze Welt umarmen und belohnen was das Zeug hält. Aber was ist, wenn du mal wieder Streit hast, muss er dann wieder anfangen zu trinken, weil du ihn dann nicht mehr belohnen kannst?

    Belohnung degradiert deinen Mann zu einem Kind das lieb und brav war, Bestrafung zu einem bösen Kind, das unartig war.

    Beziehungspflege ist was anderes. Beziehung heißt: dem anderen Zuneigung schenken (!) ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten und sagen, du ich hab dir was geschenkt, das hab ich gern gemacht, einfach so, ohne dass du etwas dafür tun musst.
    Und dann sorgst du gut für dich selbst, dass du für dich glücklich bist, damit du das auch durchhältst.
    Wenn du dann Bedürfnisse hast, die nur dein Mann erfüllen kann, kannst du sagen: Hör mal, es wäre schön, wenn du mir dabei helfen könntest, meine Bedürfnisse zu erfüllen, du darfst nein sagen, wenn es nicht geht, genauso wie ich nein sagen darf wenn es bei mir nicht geht.

    Und es ist wichtig, dass du dein Glück nicht von deinem Mann bzw. dessen Verhalten abhängig machst.

    Klar macht es dich glücklich, wenn er trocken bleibt, es liegt aber nicht in deiner Hand. Mach nicht dein ganzes Glück davon abhängig, seh zu dass der %-Anteil deines Glückes nur zu einem ganz geringen Teil davon abhängig ist was dein Mann macht, such dir einen Extra%anteil deines Glück zusätzlich in deiner Freizeit, in einer Aufgabe oder einem Hobby.

    Leg die Verantwortung dafür, dass andere Menschen sich so verhalten wie du es brauchst in Gottes Hand, denn du hast keine Macht darüber. Du kannst nur versuchen, dein Verhalten so auszurichten, dass diese Menschen freie Bahn haben, z.B. indem du ihnen Vertrauen schenkst und ihnen die Last abnimmst dass dein Glück von ihnen abhängig ist.
    Genieße das was du vom Leben bekommst, erhöhe den Glückanteil den du selbst steuern kannst, schau aktiv dass du selbst etwas dazu beiträgst, dass es DIR gut geht, indem du für dich sorgst.

    Ganz liebe Grüße und viel Glück!

    Co-Elfi

  • Liebe MissPiano!

    Ich freue mich, dass es Dir gut geht. Ich freue mich auch für Deinen XY, dass er 2 Wochen ohne Alk auskommt.
    Ich will Euch diesen Erfolg nicht madig machen, aber trotzdem klare Worte finden.

    Ein Alkoholiker ist noch lange nicht trocken, nur weil er nicht trinkt.
    Genau genommen:
    Mein Ex hat viele solcher Trinkpausen hinbekommen, ohne mit der Wimper zu zucken. Und teilweise hat er sogar 6 oder 8 Wochen ohne Alk ausgehalten.
    Aber irgendwann fing er immer wieder damit an.
    Das Tückische an solchen Pausen ist, dass sowohl der Alkoholiker, als auch der Partner dadurch denkt, so schlimm kann die Sucht ja gar nicht sein, wenn er es so lange ohne Stoff aushält.
    Das macht dann wieder Hoffnung (für den Co) und verhindert die tatsächliche Krankheitseinsicht beim Alkoholiker.
    Mein Ex hat damals bei jedem Rückfall gemeint, dass er jetzt trinken könnte wie ein Nicht-Alkoholiker. Also nur hin und wieder mal.
    Aber dabei blieb es nie. Im Gegenteil: Der erste Alkoholkonsum nach so einer "Durststrecke" wurde dann exzessiv ausgekostet.

    Ich will damit nicht sagen, dass es bei Euch genauso sein muss.
    Ich möchte nur sagen, dass es meiner Meinung nach nicht damit getan ist, nur nicht mehr zu trinken. Zur wirklichen Trockenheit gehört viel mehr. U.a. auch eine Partnerin, die sich von ihrer Co-Abhängigkeit befreit. Das bedeutet Arbeit, auch für Dich. Um ehrlich zu sein: Ich persönlich (aber das ist nur meine Meinung) glaube, dass es so gut wie unmöglich ist, trocken zu werden ohne irgendeine Form der Therapie, und sei es auch "nur" die SHG.

    Deshalb hier - rein vorsorglich- mein Appell an Dich:
    Wenn es schief geht, sei bitte bitte konsequent. Alles andere verlängert nur das Leid auf BEIDEN Seiten!
    Denn wenn der eine nicht konsequent ist, wird es der andere auch nicht sein. Und Du verlangst doch von Deinem Partner Konsequenz, oder?

    Ich wünsche Euch beiden alles Gute!

  • Hallo MissPiano,

    ich finde es gut, dass du die trinkfreie Zeit mit deinem Mann gebießen kannst. Vergiss dich nur nicht selbst dabei. Damit meine ich, ich hoffe, du hast freie Räume für dich und kontrollierst ihn nicht ständig. Oder bist angespannt, aus Angst, dass er wieder trinken könnte.

    Mir ging das schon so in der Zeit nach der Trennung von meinem Exmann. Der wurde ja dann trocken und wir hatten dann auch Kontakt, weil ich den Versuch machte, ob die Ehe noch zu retten wäre. Aber ich merkte, wie das Vertrauen bei mir weg war, wie sehr ich ihn beobachtete, wie viel Angst ich hatte, dass er einen Rückfall hat, weil ich irgend was falsch gemacht hatte :roll: . Das hat mich sehr belastet und mir auch Lebensfreude weggenommen. Ich hatte manches Mal keine Zeit für mich, weil ich ja auf ihn aufpassen musste...

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!