Ich weiß, die Tränen werden trocknen...

  • Liebe Melanie,
    genauso ist es - und ich erkenne es, weiß eigentlich auch schon länger, dass mein Problem in meinem gestörten Verhältnis zu meinem Vater liegt, der während meiner Kindheit und Jugend stark getrunken und nur deshalb aufgehört hat, weil eine andere Erkrankung hinzukam, die ihm wohl Angst um sein Leben machte.
    Schon immer war ich der Aufmerksamkeit und Liebe meines Vaters hinterher gerannt - konnte dies nur erheischen, wenn ich in irgendetwas besonders gut war- einzigartige Schulnoten, tolle Leistungen im Sport oder sowas---- ansonsten war ich ja nicht "gut genug"....Problem erkannt, Problem gebannt? - Leider nicht..trotz dieses Wissen und dem Auseinandersetzen mit meiner Kindheit, meinem inneren Kind, bin ich in diese Spirale geraten mit meinem XY.
    Ich kann auch noch nicht aufhören, der Vergangenheit mit ihm nachzuweinen, aber ich weiß- hätte ich mich selbst geachtet und gewürdigt, hätte ich meine Grenzen verstanden, erkannt und genug Selbstliebe gehabt, wäre die Beziehung nach wenigen Wochen beendet gewesen. Eigentlich weiß ich sogar das Datum, an dem ich dann die Konsequenzen gezogen hätte....
    Mit anderen Worten - mit gesundem Egoismus, mit Selbstliebe und Selbstachtung und SelbstWERTgefühl wäre ich mit diesem Mann niemals so lange zusammengeblieben, wahrscheinlich sogar gar nicht zusammengekommen !!
    Natürlich wird mir nun auch bewusst, wieviel Druck ich durch mein mangelndes Selbtbewusstsein, wenn ich Liebe empfinde, auf den anderen ausübe und da XY ja zudem auch mit einer nur super geringen Selbstliebe ausgestattet ist ( er verachtet sich geradezu selbst) , dann kannst Du Dir ungefähr vorstellen, wie ungesund das alles war.....
    Liebe Grüße Hanna

  • liebe hanna,

    es dauert sehr lange bis sich das ganze zu einer einheit verbindet. ich weinte auch lange zeit, hab mein inneres kind in den arm genommen, heute als erwachsene, tröstete es, gab ihm endlich die sicherheit die dieses kleine mädchen brauchte: das ich es liebe und für es da bin.

    eine komische situation, erst dachte ich die spinnt doch, die therapeutin. doch ich konnte mich darauf einlassen, mich dahin bringen, emmozional genau das leid spüren, spüren was mir fehlte. eigendlich ganz einfach. mir fehlte es in den arm genommen , gedückt zu werden, geliebt zu werden und das auch zu spüren.

    nun bin ich heute erwachsen und kann das meinem inneren kind selbst geben und das macht mich unabhängig von meinen eltern. sie können das nicht. ok akzeptiert.doch ich brauch es auch nicht mehr.heut nicht mehr, ich hätte es als kind gebraucht, nicht bekommen. doch das lässt sich heute nicht mehr ändern.

    in dem moment wo ich mein inneres kind in den arm genommen habe, es gedrückt habe, geweint hatte war etwas passiert.ich empfand genau das was ich nicht hatte, aufgrund der suche nach liebe von aussen, die mir so fehlte, weil ich sie als kind nicht bekommen habe, habe ich meine eigenliebe nicht entwickeln können. in dem moment als ich mich spürte, spürte was mir wirklich fehlt, noch wichtiger als die liebe von aussen, die liebe für mich selbst hab ich was grundliegendes erreichen können. basis für mich selbst geschaft.

    ich liebte häufig männer sie unerreichbar für mich waren. männer die mit ihrer eigenliebe auch ein problem hatten. hier als helferin da zu stehen, ihm das auffüllen zu wollen was ihm fehlt war der hinterghrund.vergessen habe ich mich selbst dabei.doch das war ja zu dem zeitpunkt für mich auch wichtig. ich hätte es sicherlich nicht erwtragen können, damals, das mich jemand bedinngslos liebt. das wäre für mich unaushaltbar gewesen.ich bin immer dann aus einer beziehung gegangen, wenn ich merkte, das der andere mich liebt.schrecklich nicht wahr?ich kann mir sehr gut vorstellen wie ungesund deine beziehung war. sei froh das das vorbei ist.

    liebe hanna, wenn du heute noch weinen musst ist das ganz normal. es dauert erst mal eine zeit, zeit der trauer, die ist wichtig zu durchleben. jeh mehr du es laufen lässt, deiner trauer raum lässt, dich darauf einlässt um so schneller geht sie vorbei. nach der zeit der trauer kommt dann die zeit des annehmens, der akzeptanz. das geht nicht früher. daher, nimm dir die zeit der trauer, damit kommst du ein stück weiter hin zum die lösen können.

    lieben gruß melanie

  • Liebe Melanie,
    ich weiß, Zeiten der Trauer sind sehr wichtig und man muss sie zulassen....doch manchmal bin ich ungeduldig...musste auch im letzten Jahrzehnt so einiges verarbeiten, bearbeiten etc...irgendwann kommt so der Gedanke: Nun reichts aber- keine Lust mehr auf das alles, was das Herz schmerzt...wo ist die Leichtigkeit, die sonst mein Sein bestimmte.
    Okay, mir ist klar, dass nur ich diese Leichtigkeit erzeugen kann und letztendlich auch, mit welcher Geschwindigkeit.
    Möchte diesen grauen Stein aus mir herausreißen und ich weiß es geht nur Step by Step und wenn ICH dafür etwas tue...
    Viele Grüße am Freitag,
    Hanna

  • Guten Morgen alle zusammen.
    es ist ein Umstand eingetreten, der xy wohl dazu bringen wird, etwas zu unternehmen..leider kann ich den Umstand hier nicht schildern - zu persönlich, dass über ihn zu schreiben.
    Dieser Umstand hat nichts mit mir zu tun - es ist kein schöner Umstand, aber vielleicht bzw. sogar wahrscheinlich bringt er die Wende in SEIN Leben.
    Gut, es geht HIER nicht um ihn, sondern um MICH - ich weiß- aber natürlich frage ich mich, was diese gesamte Situation, die alles verändern kann und möglicherweise auch zum Trockensein führt -was macht die mit mir und meinen Gefühlen - zu ihm - zu uns- doch zu einer möglichen Zukunft?
    Bin derzeit verwirrt - gefühlsverwirrt - allerdings ist eines sicher - ich möchte nicht von dem jetzt beschrittenen Weg abweichen - werde weiterhin ganz gezielt für mich, meine Gesundheit, meinen Grenzen sorgen.
    Das ist absolut klar - ich verliere nun nicht blauäugig und naiv den Kopf und lasse mich auf eine Gefühlsduselei ein.
    Es ist aber eine jener ganz heftigen Schicksalsschläge in einem Leben, die wirklich dazu führen können, Einkehr zu halten und er hat dies in gewisser Weise auch schon getan und auch erkannt, was mit ihm los ist und das es so nicht weiter geht.

    Viele Grüße von Hanna

  • Liebe Hanna,

    das finde ich ganz wichtig, dass du das machst:

    Zitat

    ich möchte nicht von dem jetzt beschrittenen Weg abweichen - werde weiterhin ganz gezielt für mich, meine Gesundheit, meinen Grenzen sorgen.

    Was daraus mal erwachsen kann, vielleicht wieder gemeinsam mit ihm, das steht erstmal nicht zur Debatte. Jetzt hast du heute deinen Weg und er seinen. Was morgen sein wird, bleibt erstmal offen.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,
    so ist es und es tut wirklich enorm gut zu erkennen, wie schön es ist, an SICH zu denken. Schritt für Schritt - Tag für Tag - Hatte dieses Gefühl lange verloren; auch die eigenen Grenzen - ich spüre sie wieder, spüre, dass ich zu einigen Dingen - egal von wem sie kommen - einfach NEIN sagen kann - nein, es ist nicht gut für mich !!!
    Und dann auch den Widerstand, die Kritik aushalten zu können ( das ist für mich das allerwichtigste) und sich dabei weiterhin wohl zu fühlen, weil man sich einfach selber mag und akzeptiert. Es ist wie ein neues Lebensgefühl und ich fange allmählich an, dies zu erkennen und zu genießen.
    Es wirkt sich nicht nur in Bezug auf xy aus, sondern auch auf mein übriges Umfeld, die ja genauso von meinem Co-Verhalten, von meinem Helfersyndrom, von meinem geringen Selbstwertgefühl etwas herausgezogen haben, letztendlich "gewonnen" hatten in vielen Dingen des Lebens...ich war ja einfach zu handlen...und habe gegeben gegeben gegeben und meine Knöpfe drücken lassen.
    Ich denke, ich bin auf einem guten Weg :D
    Liebe Grüße Hanna

  • Hallo zusammen,
    ach ich ärgere mich sooo sehr - über mich....erteile gute Ratschläge hier,analysiere alles über ich selbst in den letzten Wochen, bin auf einem guten Weg-könnte sozusagen mein eigener Therapeut sein und was mache ich???
    Ja, ich habe Kontakt zugelassen -ich Dussel - ein wenig - aufgrund der schwierigen Situation bei ihm- und was ist passiert, selbst in dieser freundschaftlichen Geste bekomme ich die Breitseite, Vorwürfe...gut, wie konnt ich was anderes erwarten??
    Und nun krieg ich momentan den Ärger über mich selbst einfach nicht aus mir raus - habe schlechte Laune, Kopfweh und bin stinksauer auf mich selbst :evil:
    Kochende Grüße von Hanna

  • Hallo Hanna

    Sieh das doch so. Lehrgeld ist immer hoch. Dir geht es jetzt schlecht, aber Du hast wieder was erfahren, was Dich wahrscheinlich, hoffentlich wieder ein Stück weiter bringt.

    Jetzt kannst Du nächstes Mal es besser machen, wenn Du willst.

    Ganz Liebe Grüße
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Liebe Grazia,
    dankeschön !
    Du hast Recht - wieder um einen Erfahrungsschatz reicher....
    und natürlich werd ich diesen nutzen wollen :) - auf jeden Fall - ganz bestimmt !
    Wichtig für mich war auch zu spüren, wie entsetzlich schlecht das Gefühl doch ist, wenn wieder versucht wird, dass ich klein werde, mich schuldig fühlen soll und die Böse bin...so richtig richtig schlecht, das braucht wirklich keiner...ich habe so richtig gemerkt, wie sich alles in mir aufbäumte- statt kläglich zusammenzufallenwie bisher- wie sonst immer - habe ich die Stirn geboten und bin keinen Zentimeter zurückgewichen, von meinem Inneren, von meinem Weg.
    Geärgert habe ich mich darüber, dass ich ihm eine Möglichkeit eingeräumt habe, das überhaupt probieren zu können.
    Nun ja, da sind wir beim Thema Lehrgeld zahlen.
    Ganz liebe Grüße auch an Dich von Hanna

  • liebe hanna,

    Zitat

    ach ich ärgere mich sooo sehr - über mich....erteile gute Ratschläge hier,analysiere alles über ich selbst in den letzten Wochen, bin auf einem guten Weg-könnte sozusagen mein eigener Therapeut sein und was mache ich???

    na, das ist ja auch erstmal schwierig das was gelernt wurde, erkannt wurde dann auch in die realität umzusetzen. manche brauchen jahre dafür das wirklich richtig und gesund ausleben zu können!

    vertrau dir da auf dein gefühl, das starke gefühl im bauch das dir sagt ich will das so nicht mehr leben! ich wehre mich.ich gehe keinen einzigen schritt mehr in die andere richtung.damit fühel ich mir besser!


    und fühlst du dich, wenn du mal von deiner entteuschung das zugelassen zu haben mal wegschaust, besser?

    das andere , die entteuschung über das zulassen von kontakten ist das blöde gefühl im bauch oder? im grunde, wenn deine entteuchung über dich selbst nicht wäre würd es dir doch besser gehen, oder?

    so und zukünftig kannst du da mal hinschauen ob du dieses entteuscht über dich selbst sein nicht auch verarbeitet bekommst. nämlich darin, das du nicht so streng mit dir sein musst, es läuft dir ja nichts weg, zweitens das du dir das selber verzeihst.lehrgeld haben wir alle mal bezahlt. doch durch diese begegnungen und die "neue" wahrnehmung kannst du anderst handeln, so für dich gut handeln, hast doch schon einen enormen schritt gemacht das so zu erkennen!

    zum thema anderen helfenden zeilen schreiben ist, es fällt immer leichter bei anderen zu schauen als bei sich selbst. doch durch das immer wieder das selbe aufschreiben, die gleichen rückmeldungen die du dadurch bekommst bestärkst du dich immer mehr und mehr da so zu handeln. das ist wie auswendig lernen, irgendwann gehts in fleisch und blut über.

    lieben gruß melanie

  • Ach liebe Hanna,
    auch ich kenne diese Wut über sich selbst sehr gut, man möchte anderen helfen gibt gute Ratschläge und selbst.....?
    Naja dazu ist ja auch dieses Forum - man gibt dass weiter was man für richtig hält und hilft sich gegenseitig.
    Sieh es wirklich als guten Schritt. Kontakt aufzunehmen war viell nicht grade gut, jedoch hast du diesmal standgehalten, hast dir zwar die Beschuldigungen und Vorwürfe angehört, hast dies jedoch nicht mehr an dich rangelassen und konntest bei dir bleiben...ist doch super das geschafft zu haben...
    Und wenn dich der Kontakt immer so runterzieht, dann machst dus jetzt bestimmt noch besser und lässt dich auf gar kein Gespräch mehr ein.

    Wünsch dir alles Gute und sieh auch mal zurück was du schon geschafft hast. :)

    LG sonne

  • Hallo zusammen, hier bin ich wieder, nachdem ich dann im Mai / Anfang Juni doch nochmal ein kleines Extraründchen mit großer negativer Wirkung gedreht habe. Wie konnte ich nur schwach werden?
    Es war defintiv DIE Runde zuviel - BIn sehr krank geworden - gut, nicht weil ich wieder kurz mit ihm zusammen kam - nein, mein Körper, meine Seele, mein Ich , mein Immunsystem waren so schwach, dass die Krankheitserreger wohl so hart zuschlagen konnten. War nun fast drei Monate sehr krank - mit viel Glück ist es ausgeheilt, aber es kann auch chronisch werden. So genau kann es mir derzeit kein Mediziner sagen. Als es mir plötzlich so schlecht ging, hat ER dann nochmal richtig "zugetreten", mich gedemütigt und sehr enttäuscht. Zu meiner Angst um mich, um meine Gesundheit, meine Existenz, meine Zukunft, die Zukunft meines Kindes, zu diesem langsamen Heilungsprozess, zu dieser elendigen Krankheit kam dann noch der Liebeskummer, die Traurigkeit, die Erkenntnis, dass de Alkohol ganz und gar die Nr. 1 ist und bleibt (dabei wusste ich DAS doch schon vorher und habe mir dann noch zusätzlich diese weitere leidvolle Erfahrung angetan).
    Nun bin ich langsam auf einem guten Weg- schaffe meinen Job wieder recht gut - leider ist die Angst um mich noch da, auch der Liebeskummer -körperlich bin ich noch lange nicht die Alte. Dennoch beginne ich mich wieder mit Freunden zu verabreden - ich und mein Kind werden eingeladen etc.
    Manchmal bin ich fast euphorisch, schmiede Pläne, melde mich hier und da an - habe Ziele - aber dann genieße ich die Dinge nicht mehr - völlig leer und wie emotionslos- keine Lust zu gar nichts - würde am liebsten sofort heim und um die Vergangenheit weinen, um ihn, um mich und darum , dass ich viel zu viel gegeben habe.
    Vielleicht sollte ich nicht so ungeduldig mit mir sein. Die letzten Wochen waren sehr sehr hart für mich - ich bin auch noch nicht wieder völlig gesund- werde es ggf. nie weder richtig sein - dazu die Angst und der Seelenschmerz - einfach etwas viel alles. ich wünsche mir so so sehr , dass es mir viel besser geht. Leider träume ich noch sehr viel von ihm und den Enttäuschungen- wohl auch eine Art der Verarbeitung.
    Ich fürchte mich vor der Einsamkeit, vor der Krankheit und davor, dass mich der "Liebeskummer" nun noch länger begleitet. ich will das nicht, weiß auch, dass ich an mir immer wieder und weiter arbeiten muss.
    Liebe Grüße, Hanna

  • Hallo Hanna,

    ich war ähnlich krank,als ich endlich Komsequenzen gezogen habe.
    Ich bin jetzt seit 18 Monaten dabei,mir meine Existenz,meinLeben aufzubauen.
    Ich stabilisiere mich nach und nach...innen wie außen.
    Es dauert,so wie es ja auch dauert,bis man so am Ende ist.
    Gib nicht auf,es wird besser.
    Und wir sind ncht mehr 20...da braucht der Körper sowieso länger.
    Heute bin ich vorsichtig mit meinen Befindlichkeiten,das habe ich gelernt.

    Hast du mal überlegt,eine Kur oder Reha zu machen.
    Ich war 9 Wochen "weg",eshat mirsehr geholfen.

    Gute Besserung!
    Susanne

  • Danke Susanne !
    Ja, ich habe über eine Kurmaßnahme nachgedacht - allerdings möchte ich dies noch ein wenig hinauszögern, weil mich mein Kind in der nächsten Zeit hier vor Ort dringend braucht....
    Du hast Recht - es braucht wohl seine Zeit; ich kann ja nicht erwarten, dass es mir innerhalb von wenigen Tagen wieder hervorragend geht und ich fit bin wie ein junges Madel :)
    Bin ja auch dankbar über die kleinen Schritte und kleinen schönen Dinge des Lebens. Möchte auf keinen Fall aufgeben oder verbittern !!!
    Liebe Grüße von Hanna

  • Hallo Hanna,

    ich habe Deine Worte richtig eingesogen. Was Du geschrieben hast, Du warst auf einem so guten Weg. Und dann .... der Rückfall mit einer langwierigen Krankheit. Das tut mir so Leid und zeigt mir, dass man immer weiter seinen Weg gehen muss. Nicht umdrehen. Nicht zurückweichen. Ich stehe immer noch am Anfang des Weges, möchte endlich die Schritte machen und weiterkommen. Es hilft mir sehr dabei, hier zu lesen. Und ich wünsche Dir so viel Kraft.

    Lieben Gruß
    Blumenwiese

  • Liebe Blumenwiese,
    ja, ich hab defintiv "eine Runde zuviel gedreht" - mit ihm - das hat mir alles in allem gesehen den Rest gegeben. Schwer, damit umzugehen und das alles zu realisieren. Am liebsten würde ich es verdrängen, aber das kann ich nicht und das wäre auch nicht gut. Unterm Strich gesehen habe ich richtig Schaden genommen, körperlich wie seelisch - die ganzen Hinweise und Warnungen habe ich immer wieder voller Hoffnung alle in den Wind geschossen.
    Ich bin nun 2 Monate von ihm getrennt, Kontakt nimmt er mal immer wieder auf und letztendlich nicht anders als in der aktiven Beziehung - mal Zuckerbrot, mal Peitsche - mal Traumfrau -mal die fiese gemeine...nach wie vor die Achterbahn, die auch Tag für Tag Inhalt unserer Beziehung war. ER ist einfach ganz ganz weit davon entfernt, sein Dilemma einzusehen und dann muss er dieses Leben auch weiterführen. Es ist seine Entscheidung, die ich nun akzeptiere - auch wenn er damit alles andere als glücklich ist. Eine weitere Runde mit ihm würde mich alles kosten. ich glaub, das wäre es dann mit mir...und das will ich nun gar nicht !!! Ich möchte leben und Frieden empfinden, Freude, Ruhe ! Das bin ich doch wert - das bin ich mir wert!!! Und meinem KInd !!!!
    Habe mittlerweile alle Verbindungslinien gekappt - nur meine Handynummer ist noch die alte - hier überlege ich noch, denn hierüber meldet er sich nach wie vor....
    Um das alles noch intensiver be- und verarbeiten zu können, habe ich mich nun für den geschlossenen Bereich angemeldet. In wenigen Tagen wird dort meine Freischaltung erfolgen.
    Liebe Blumenwiese, ich werde mal Deine Geschichte lesen, damit ich weiß, wie es Dir geht und was vorgefallen ist. Es ist so schwer - ja - aber gehe nicht zu weit in die Abwärtsspirale - es kann sich bitter rächen -für das eigene Leben. Vielen Dank für Deine so lieben Worte- Ich sende Dir auch viel Kraft, Stärke und Mut.
    Der Weg aus einer solchen Beziehung - so schwer und leidvoll er auch sein mag, Blumenwiese - er lohnt sich definitiv!!!!
    Alles alles Liebe für Dich und bleib dran, an Deinem Weg - auch wenn es nur kleine Schritte sind, Hanna

  • Liebe Hanna,

    du schreibst

    Zitat

    Es ist seine Entscheidung, die ich nun akzeptiere - auch wenn er damit alles andere als glücklich ist


    Woher weißt du das denn, ob er glücklich ist oder nicht? :roll: . Erzählen kann er doch viel, es kann dir egal sein. Ihr seit getrennt, oder?

    Zitat

    Habe mittlerweile alle Verbindungslinien gekappt - nur meine Handynummer ist noch die alte - hier überlege ich noch,


    Also hast du doch nicht alle Verbindungslinien gekappt, oder? Wozu brauchst du dieses Hintertürchen. Er wird sich immer wieder melden, du wirst immer wieder in dein Dilemma gestoßen. Das kostet Energie, die du besser für dich brauchen kannst!

    Es ist wahr, der Weg ist nicht einfach. Aber es ist zu schaffen, ihn zu gehen. Mit Konsequenz und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,
    ich geb Dir in allem Recht :-))))
    Dass er damit nicht glücklich ist, leite ich aus den letzten Monaten unserer Beziehung ab - aus seinem Gesamtzustand, denn es ging ihm seelisch und körperlich alles andere als gut - das konnte ich ja sehen, erleben und fühlen- das war ja etwas, was nicht vorgetäuscht war. Ich habe sein "Leiden" ja miterlebt, seine körperlichen Symptome, die sehr ernst waren, seine Ängste hierzu etc.
    Letztendlich war dies auch eine Aussage für Blumenwiese, mit der ich deutlich machen wollte, dass ICH nun akzeptiert habe, wie er leben möchte und dass ICH daran halt nichts ändern kann.

    Die Handygeschichte ..... hatte dies gescheut aus organisatorischen Gründen, aber das ist im Grunde absoluter Quatsch- auf der anderen Seite ist es so, dass er die Möglichkeit hat, auch an neue Geheimnummern zu kommen, zwar Missbrauch des Amtes, aber wie sollte ich das je nachweisen ( wäre vielleicht vergebene Müh) - aber das ist nur hypothetisch - natürlich hast Du Recht, es scheint wie ein Hintertürchen und das möchte ich ja gar nicht.
    Nun, für heute Nachmittag hab ich schon " Handyanbieter anrufen und sich erkundingen" auf meinem Zettel stehen:-)

    Liebe Grüße,Hanna

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!