Hallo,
einen richtigen Tiefpunkt kann ich nicht benennen. Es staute sich nur immer mehr zusammen und irgendwann war der Drcuk nicht mehr aushalten.
Mein Ex war über ein Jahr lang trocken. Es gab in der Zeit viele schöne und gute Momente. Aber ganz ehrlich, so richtig genießen konnte ich es nie. Denn es saß immer die Angst im Nacken, die Angst er könnte rückfällig werden. Mein Ex wusste ganz genau, wenn er wieder trinkt, dann bin ich weg. Da war und bin ich auch konsequent. Aber selbst jetzt, wo ich weg bin, beschäftigt mich das ganze doch sehr. Aber zu lesen, dass es anderen ähnlich geht, tut einen gut.
Ich muss sagen auch die trockene Zeit, war eine Zeit zu dritt. Denn der Alkohol ist immer gegenwärtig gewesen. Es ist traurig, wenn man erkennt, dass man nicht viel mehr Wert ist als eine Flasche Bier. Weil ich immer gedacht habe, ich kann ihn davor bewahren/ retten. Aber ich weiß, das er krank ist. Und ich mich um mich selbst kümmern muss und auch nur kann.
Ein wichtiger Gedanke für mich war noch, ich bin Anfang dreißig, möchte noch ein bisschen mehr vom Leben haben, eine kleine Familie, ein Kind, schöne Urlaube, aber das war mit meinem Ex nicht vorstellbar. Für mich nicht vorstellbar. Weil ich mich nicht auf ihn verlassen konnte und er mir keinen Halt geben konnte.
Im Nachgang ist alles sehr traurig für mich, weil man immer wieder gehofft hat, aber lieber eine späte Einsicht als gar keine.
Vielen Dank für eure Beiträge!