Losslassen in Liebe ??

  • Hallo zusammen,

    bin neu im Forum, habe aber schon ziemlich viel bei euch gelesen.

    Jetzt bin ich selbst am schreiben:

    Kurze Fakten

    Meine Frau ist seit über 10 jahren alk, seit 2 Jahren aktiver Versuch den alk loszuwerden.

    6 KKH-Entgiftungen, 2 abgebr. ( immer erst kurz vor Ende ) Alk. Entwöhnungen in Bad Neuenahr und Wied vor kurzem.

    1 psychosomatische Reha ( abgebr. wg. Alk )

    So, nun ist sie seit Wied ca. 2 wochen zuhause. Hat sofort wieder angefangen zu saufen und noch Tabletten zu nehmen. Habe sie am 2. Tag mit dem Notarzt ins KKH fahren lassen.

    Hat sich dann am nächsten Tag selbst entlassen und zuhaus sofort wieder angefangen. Und das nicht wenig, wieder bis zur Besinnungslosigkeit.

    Ich habe gedacht: "Sauf dich doch zu Tode" und das Ganze 3 Tage ignoriert.

    Unser 11-jähriger Sohn hat in diesen Tagen die Hölle durchgemacht.

    Dann ging es nicht mehr anders, wieder Notarzt , wieder KKH.

    Dazu in einem lichte Moment ein Gespräch, wo ich die Trennung angekündigt habe, denn ich muss nun unser Kind schützen. Aber die Trennung wieder halbherzig, denn wenn sie ihr Leben geregelt bekommt, habe ich ihr wieder eine Partnerschaft in Aussicht gestellt.

    Dann ist sie direkt aus dem KKH freiwilleg nach Werneck in eine psychosomatische Klinik gefahren worden.

    Ich sollte ein paar Kleider einpacken und sie ihr schicken. Dabei hat sie auch nach Schreibsachen verlangt.

    Ich wollte aus ihrem noch nicht ausgepackten Koffer aus Wied die Schreibsachen nehmen und entdecke einen Brief von einem "Kurschatten"
    der auch noch sehr eindeutig geschrieben ist, was sexuelle Handlungen dort mit ihm betrifft.

    Mir zog es den letzten Boden von den Fuessen. Ich habe ihr dann mitgeteilt, dass das das Ende unsere Beziehung ist.

    Sie hat dann auch zugegeben, was war, aber er ist ja alles halb so schlimm und ausserdem hätte ich ja auch meinen Teil der Schuld daran.

    Mir scheissegal, es ist aus.

    Nun die ersten Kontakte telefonisch über den Sohn. Grosses Drama, sie bereut alles und es wird ja auch nicht mehr vorkommen.

    Ich kann es nicht mehr hören, ich mag nicht mehr belogen werden, ich mag nicht mehr hoffen und ich mag meine Ruhe von dem Thema Alkohol.

    Ich bin nicht alkoholkrank !!!!!!!!


    Nun die ersten Zweifel: Sie hat keine Eltern mehr, selbst ihre Adoptiveltern sind beide gestorben. Sie hat eine Scheisskindheit mit sexuellem Missbrauch vom Opa. Sie hat eine miserable Gesundheit, mit mehreren künstlichen Gelenken. Und das bei einem Alter von 45 Jahren.

    Andererseits saeuft sie sich bei uns zuhause ohne Hemmungen zu Tode.

    Mein Sohn kommt mit dem Leben ohne Mama einigermassen klar. Sie ist jetzt bis auf wenige Tage seit 7 Monaten in irgendeiner Klinik oder Reha-Einrichtung, ohne Erfolg.

    Jetzt der Punkt: Kann ich sie in mein Haus lassen, ohne eine Partnerschaft mit ihr zu haben. Geht das gut ? Hat jemand so etwas schon mal gemacht ?

    Wir haben ein grösseres Haus. Sie hätte ihre eigene Etage. Soll sie sich dort doch zu Tode saufen.

    Sie hat niemanden, wo sie sich hinwenden könnte, keine Geschwister.

    Ist da ein gutes Ende denkbar ? Zumindest so lange, bis sie sich was eigenes gesucht hat ?

    Wer kann Tips geben, wer hat so was schon mal erlebt ?

    Mein Gefuehl sagt, wir schaffen es nicht und sie schafft es nicht vom Alk weg !

    Danke für Antworten

  • Lieber Thomas,
    erstmal herzlich Willkommen im Forum.
    Hast ja eine lange Leidensgeschichte hinter Dir, und auch dein Sohn.

    Was ich rausgelesen habe ist, dass Sie wohl nicht aufhören wird zu trinken.
    Tja, das ist ihre Entscheidung.
    DU aber musst Dich für DICH und für den Kleinen entscheiden.

    Du sagst, sie hat keinen ausser euch, die ihr helfen könnte.
    Hilfe wart ihr ja auch nicht wirkllich oder ? weil sie hat sich von euch ja nicht helfen lassen. Sie will es nicht.
    Also muss Sie sich an andere Stellen wenden.

    Aber Du musst Dich und den Jungen vor Ihr schützen, und das gelingt Dir nur mit Kontaktsperre.
    Warst Du schon mal und viell. auch dein Kleiner bei der Suchtberatung?
    Die helfen auch den Angehörigen und - was mir wichtig war: den Kindern. (spezielle Therapeuten)

    Du frägst, ob Du Sie im gleichen Haus haben kannst ohne Partnerschaft ? Klar, aber ist dann das Problem nicht enfach auch über eine Etage zwar verteilt, aber nicht geändert.
    Oder kannst Du dich da so abgrenzen, wenn Du weißt, dass Sie da betrunken ist, nun mal egal, ob allein oder nicht ?!
    Und wie soll das mit dem Kind funktionieren ?
    Kein gute Idee, denk ich.

    LG, nici

  • Hallo Nici,

    komisch habe gerade vor einer Minute auf einen Text von dir geantwortet. habe aber erst im Nachhinein gesehen, dass er schon etwas aelter war. Sorry, bin neu hier.

    Du hast in allen Punkten recht. Sie wird nicht aufhören.

    Egal, was ich tue. Bringe aber das Helfersyndrom nicht weg. Will immer wissen wie es ihr geht. Wie es mir geht, ist ihr egal.

    Ich habe ihr schon gesagt, sie soll sich von Werneck aus, vll. mit Hilfe eines Sozialdienstes, was eigenes suchen.

    Falls sie klar kommt, werde ich auch alles tun, damit sie mit dem Jungen Kontakt halten kann. Aber ich bin jetzt der böse Bube, der nicht mehr an sie glaubt und ihr das Kind wegnehmen will.

    Auch da habe ich meine Zweifel: Werde ich das Sorgerecht bekommen oder gilt der Spruch: Das Kind gehört zur Mutter !

    Ich persönlich gehe schon seit einiger Zeit in eine Co - SHG, einmal im Monat, aber ich brauche etwas mehr, deswegen nun hier.

    Das mit dem Haus ist nicht die beste Idee, das weiss ich. Abgrenzen kann ich mich, denn wenn sie so betrunken vor mir steht, empfinde ich nur Mitleid und Ekel.

    Aber was ist mit dem Jungen. Der wohnt auch hier. Sie begreift nicht, was sie dem Kind antut. Kann man da irgendwann mal mit Einsicht rechnen oder muss ich es entscheiden. Ich hoffe noch auf eine Einsicht.

    Vielen Dank für deine Anteilnahme

    LG

    Thomas

  • Einsicht, lieber Tomas, ich glaube eher nicht.
    Das hätte ja schon früher kommen müssen.

    Ja das Helfersyndrom abschalten, garnicht so einfach, deshalb gilt : Distanz / Trennung um für uns erstmal wieder runter zu kommen.
    Und glaub mir mit etwas Abstand sieht man manches wieder viiiiel gesünder.
    Und ich würde es aktenkundigt machen, dass dein Sohn unter der Sucht der Mutter leidet : beim Kinderarzt, beim Jugendamt, viell. wenn es mal sein muss auch bei der Polizei.
    Ich denke das Kindeswohl zählt da auf jeden Fall was. Ob Sie nun ein Umgangsrecht zugesprochen bekommt, wird sich zeigen.
    Informier Dich doch bei einem Anwalt mal.

    LG nici

  • Hallo Nici,

    Distanz ist das richtige Wort. Das brauche ich und mein Sohn. Soll sie sich doch ein Zimmer oder eine Wohnung nehmen.

    Könnte ich ausziehen, wäre ich schon lange weg.

    Aber es ist mein Haus. Ich hatte es schon vor unserer Hochzeit. Warum sollte ich.

    Warum kann diese Frau nicht einen lichten Moment mehr haben ?

    Hoffentlich hat sie den und bleibt weg.

    Aber ich befürchte, sie steht bald wieder vor der Türe.

    Und ich befürchte, ich werde sie reinlassen, so doof wie ich im Moment noch bin.

    Trotzdem danke für deine Hilfe und deine Meinung

    LG

    Thomas

  • Du brauchst Dich nicht bedanken > wir helfen uns hier gegenseitig :wink:

    Ich denke es ist auch für den Kleinen gut, wenn Er im gewohnten Umfeld bleibt.
    Gib Ihr eine Frist, einen Termin.

    Und wenn Sie dann vor der Tür steht...denk an den Kleinen !
    So hab ich es gemacht.
    Ich wusste, wenn ich jetzt nachgeb, geht alles von vorne los,
    und die Kinder können nicht mehr.
    Ihnen konnte ich noch helfen, Er wollte oder konnte meine HIlfe nicht mehr annehmen.
    Ja, in Liebe loslassen, so schwer es auch fällt.
    Und hart bleiben, weil Du Dich um einen noch Schwächeren ( deinen Kleinen ) kümmern musst. Er hat ja nur noch Dich.

    Sie kennt das KKH, Tel.Nr., Adressen, wo Sie sich hinwenden kann.

    Bleib stark, für ihn, für Dich, für Sie !
    Nachgeben hat in den letzten Jahren ja auch nicht geholfen, oder.

    LG nici

  • Hallo Nici,

    du hast deine Kinder da rausgeholt. Respekt für das Stehvermögen.

    Geht es den Kindern jetzt besser oder vermissen sie den Partner.

    Bin ich ein Rabenvater, wenn ich dem Jungen die Mutter nehme ? Wie kann ich es ihm erklären, wie kann er es verstehen, wie kann er damit glücklich werden.

    Denn ein glückliches Kind wuerde ich mir wünschen. Uns fehlt das Lachen und Toben im Haus.

    LG

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Ich habe dir mal einen Link herausgesucht zum Anfang von Papis Geschichte. Sein weiteres Tagebuch findet sich, auch um das Kind vor der Öffentlichkeit des Internets zu schützen, im geschützten Forumsbereich.

    Es ist eine Geschichte, die dir Mut machen kann. Bitte einfach das Wort "Link" anklicken.

    Bleib dran, für dich und für dein Kind. Ich wollte, mein Vater hätte mich damals herausgeholt.

    Zitat

    Nun die ersten Kontakte telefonisch über den Sohn.

    Der Satz ist mir beim Lesen in den Bauch gefahren... :? Da werden bei einem Kind jedesmal die Wunden aufgerissen. Abstand ist besser, nach meiner Erfahrung.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

    Einmal editiert, zuletzt von Linde66 (17. Juli 2011 um 20:53)

  • Hallo Thomas,

    kein Stehvermögen, nur die Not die Kinder aus der Schusslinie zu holen.
    Ja, den Jungs geht es nun besser. Klar leicht war es am Anfang nicht, sie vermissten ihn sehr.
    Aber sie haben auch sehr schnell die Ruhe und den Frieden genossen.
    Ich glaub am zweiten Abend sind wir auf dem Sofa gesessen und haben einfach Witze erzählt.
    Blöd gell, aber i.wie haben wir das zur Erleichterung gebraucht.

    Anfangs hat mein Großer immer wieder versucht den Kontakt aufzunehmen, aber da kam immer weniger Rückantwort, und nun sind sie zwar froh ihn immer wieder zu sehen, aber es ist auch nicht weiter schlimm, wenn mal keine Zeit oder sonstwas ist.

    Zitat

    Bin ich ein Rabenvater, wenn ich dem Jungen die Mutter nehme ? Wie kann ich es ihm erklären, wie kann er es verstehen, wie kann er damit glücklich werden.


    Was für ein Vater warst denn als Du ihn einer nassen Alkoholikerin ausgesetzt hattest ? Und verstehen tun die Kinder meist mehr als uns lieb ist.
    Du fragst, wie kann er denn damit glücklich werden, und ich dachte mir nur,
    wie glücklich kann er denn mit Ihr werden ?!!
    Thomas, mit Kindern kann man offen sprechen und altersmäßig antworten. Und die Fragen, die sie formulieren, sind dann altersmäßig und können beantwortet werden.
    Ich hab viel das Gespräch mit den Kindern gesucht. Und hab ihnen auch die Möglichkeit über einen Therapeuten geboten sich auszuko...en.
    Vielleicht auch über die Mama, oder die gesamte Situation. Weil ich schon dachte, sie sagen nichts, weil sie stellenweise mich nicht noch mehr belasten wollten. Aber dran bleiben.
    Es ist wichtig, dass sie spüren, dass ein Elternzeil da ist. Und das dürfen sie ruhig auch mal verzweifelt sehn.
    Erzähl ihm auch von deinem Ängsten, so hab ich es gemacht.
    Gesagt, dass ich auch nicht in die Zukunft schauen kann.
    Aber dass ich/wir in der Gegenwart nicht mit ihm zusammen sein konnten weil Er krank ist und erstmal nach sich schauen muss.

    Und glaub mir, das Lachen und Toben kommt schnell wieder.
    Und diesmal ohne Angst - wie, und ob Sie gleich um die Ecke kommt.
    Das ist dann ein Umfeld, wo Du dann spürst...ja, ich hab das Richtige getan.
    Ich denke auch wie Linde, ich würde ihn nicht allein mit der Mutter sprechen lassen. Ganz verbieten kannst Du es nicht, aber Du kannst beim Dabeisein auf die Punkte eingehen und viell. was gerade rücken.

    LG nici :wink:

  • Ja, ich weiss du hast voellig recht.

    Wenn die beiden miteinander telefonieren, bin ich am mithören. Und spreche danach auch gleich mit ihm, was ihn bedrueckt.

    Bin heute morgen nach einer einigermassen guten Nacht ( hab bis 5.00 Uhr durchgeschlafen / neuer Rekord ) aufgewacht.

    Ich habe jetzt wieder mal ein bisschen Zeit vor der Arbeit und bin schon wieder versucht, sie anzurufen, um zu erfragen, wie es ihr geht.

    Oder wollte im Laufe des Tages einen Brief schreiben, um meine Sicht der Dinge nochmal klarzustellen.

    Denn beim letzten Kontakt wurde ich ja mal wieder beschimpft, dass ich aufgebe, dass ich nicht mehr liebe, dass ich ihr den Sohn wegnehme.

    Das nagt in mir und ich wuerde ihr gerne mal meine Meinung sagen. Aber das ist wahrscheinlich verlorene Energie.

    Jetzt habe ich ein wenig im Forum gelesen, darunter manche Geschichten, die meiner so ähneln, wie die Faust aufs Auge.

    Alle endeten so, wie es anscheinend nicht anders geht. Trennung, Entzug des Kindes und dann wieder besseres Leben. Leider kein Happy End.

    Das gibt es nur in Hollywood.

    Im Moment richtig down. Kann mich noch nicht so richtig damit anfreunden und versuche jetzt erst mal den Tag ohne Kontakt mit ihr durchzuziehen.

    LG Thomas :?

  • Guten Morgen, lieber Thomas,
    ich persönlich habe über ein Jahrzehnt benötigt mich aus der kranken Alk-Beziehung heraus zu bewegen. Gott sei Dank war auch mein Exxi untreu, das hat mir die Möglichkeit zu gehen beschert. Denn irgendwann einmal muss ich mich fragen was bin ich wert.

    Ein zusammen leben unter einem Dach hat bei uns nicht funktioniert. Denn eigentlich wollte Exxi mich ja halten - sah nun alle Versorgung und Felle davon schwimmen. Von "Haus anzünden" bis "sexuellen Aktionen" ist alles gelaufen. Selbst als ich ausgezogen war, hat er noch am neuen Haus Terror gemacht.

    Diesen aber habe ich überlebt und lebe nun mein Leben, weit weg von Alk und täglichem auf dem Sprung sein was wohl wieder passiert ist.

    Nein, Thomas - jeder Mensch muss sich selber etwas wert sein und niemand von uns ist ein Hampelmann. Jeder von uns ist selbstverantwortlich für Glück und Unglück (Du sogar noch für das Wohl Deines Kindes).

    Die ersten 3 Monate dachte ich jeden Morgen es ist ein schlechter Traum. Ich dachte ich komme nie wieder in ein normales Fahrwasser. Ich war leer, unausgefüllt und traurig. Und nun .... ein völlig anderes Leben, relativ zufrieden obwohl es im Job nicht stimmt. Aber ich lebe mich in einer Umgebung ohne Alk und ohne ständigem auf-der-Hut-sein.

    Der Weg ist steinig und hart - aber er wird sich lohnen. Was sich für mich nicht lohnte war Kontakt zu ihm zu halten. Alkoholiker lügen nun mal im nassen Zustand dass sich die Balken biegen. Wenn ich mir Deine Geschichte durchlese, dann würde mir an Deiner Stelle auch das Vertrauen in eine Besserung abhanden kommen. Davon mal abgesehen könnte ich nie eine normale Beziehung führen - selbst bei Trockenheit - weil zu viel vorgefallen war.

    Lieben Gruß und viel Kraft wünscht
    Dagmar
    derren Exxi nun in Deiner Region ist ;)

  • Lieber Thomas,

    es ist schlimm und tut weh...aber zu deiner Sorge um deine Frau..

    Ich hatte auch wochenlang Terror im Suff, nächtlichen Terror mit Gewalt usw. mein Kind leidete, jetzt ist er glücklichst weil XY weg ist.

    Doch ich sorgte mich weiterhin um ihn, hatte trotz seiner Gewalt mir gegenüber noch Angst dass ihm was passieren könnte...
    und was ist jetzt?
    Meine Sorgen waren unbegründet...er hat nun eine neue Frau und ich hab einen Scherbenhaufen hinter mir.
    Also lass die Sorgen um Sie gut sein, wenn dann muss sie um sich selbst Sorgen und halte nichts von alldem was sie nun sagt, wie arm sie sei bzw. du liebst sie nicht mehr...ein nasser Alki weiss nicht was er sagt und fühlt auch nichts.
    Bleib bei dir und deinen Kindern und nein...in diesen Fällen gibts meist kein happy end...vielleicht später mal auch für uns Cos.

    Viel Kraft
    LG sonne

  • Hallo,

    sonne5, so wird es kommen. Ich mach mich hier verrückt und innerhalb kürzester Zeit wird sie einen anderen an ihrer Seite haben.

    sie zieht das männliche Geschlecht schon ein bisschen an. Und der Glaube, dass ich für sie was Besonderes bin, habe ich nach dem Fremdgehen sowieso in die Tonne getreten.


    Hallo Dagmar,

    das mit dem Untreu sein, war mein persönlicher Tiefpunkt und hat mir gezeigt, wie austauschbar ich in ihrem Leben bin.

    Es ist eigentlich idiotisch sich darüber aufzuregen, aber es tut verdammt weh. Der Kleine und ich, wir haben während ihrer letzten Therapie soviel Energie und Kraft in diese Reha gesteck. Vor allem mental. Und dann kommt sie nach Hause, hat alle Rückfälle dort uns verheimlicht und meint es wäre ok. Dann 1 Woche am Komasaufen, alles halb so schlimm. Jetzt ist Ende der Fahnenstange erreicht. Ein Zusammenleben nicht mehr als Paar möglich.

    Ich muss das durchstehen, obwohl mir bei dem Gedanken an die ganzen Auseinandersetzungen ums Ausziehen und wem gehört was schon Angst und Bange wird. Habe ich die Energie noch im Moment dazu ?

    Aber selbst trocken möchte ich dieses Leben nicht mehr so führen. Ich will angstfrei leben und auch mal fröhlich sein können. vor allen Dingen aber wesentlich sorgenfreier.

    Ob sie Terror macht weiss ich nicht, das kann ich ab. Sie wird um jeden Teller feilschen. Soll sie haben. Muss meine Nerven schonen.

    Falls ich nach 3 Monaten auch wieder Boden unter die Fuesse bekommen könnte, wäre ich zufrieden damit.

    Meine Angst ist auch, dass der Junge zu ihr muss. Sie kann sich herrlich verstellen und einen auf gesund machen, selbst Ärzte und Therapeuten sind schon darauf reingefallen.

    Aber ich glaube, mit knapp 12 Jahren hat auch das Kind ein Mitspracherecht.

    Wir werden sehen ...

    LG

    Thomas

  • Guten Morgen, lieber Thomas,
    das schlimme an uns Co's - so empfand ich es für mich - ist eine Angst, die wir gewöhnt sind aus dem täglichen Chaos. Ich für mich konnte feststellen, dass viele meiner Bedenken sich in Luft auflösten - allerdings bin ich gegangen und war weg...

    So ist das bei Dir (leider) nicht, sie wird zurück kommen.

    Ich würde wohl die Zeit, die sie jetzt weg ist nutzen um mit dem Jugendamt, Rechtsanwalt und einem Psychologen Kontakt aufzunehmen um mich selber zu stabilisieren.
    Speziell der rechtliche Punkt erscheint mir wichtig - aus dem Instinkt heraus würde ich die Schlösser austauschen um nicht wieder einen Suchtbolzen im Haus zu haben. Aber legal dürfte das nicht sein.... schätze ich mal.... deshalb juristische Hilfe um sich einstellen zu können welche Maßnahmen Du als Schutz für den Kleinen ergreifen kannst. Evtl. auch für ihn einen Kinderpsychologen?

    So - fremdgehen - mein Ego litt, und das gehörig. Eigentlich war es bei mir nicht der Verlust von ihm, das nämlich redete ich mir ein. Es war mein Ego - ich fühlte mich ausgetauscht und wertlos. Dachte ich vielleicht wenn ich sogar ihm nichts wert bin, wie wertlos bin ich dann überhaupt??? Ich schätze mal ja...

    Ehrlich gesagt, ich bin seit der Zeit Single weil ich keine Unruhe mehr haben möchte in meinem Leben. Vielleicht ändert auch das sich irgendwann aber ich bin froh, wenn es meinen Tieren und mir soweit möglich gut geht und wir ein ganz normales Leben führen können.

    Glaub mir, nach drei Monaten hast Du wieder Boden unter den Füßen, vielleicht sogar schneller. Es dauert, die Wunden müssen heilen und vor allen Dingen müssen wir wieder lernen alleine unseren WEg zu gehen - Verantwortung abgeben, uns selber wertschätzen und und und.

    Alles fühlte sich für mich falsch an was ich jetzt richtig tat weil es ungewohnt war. Aber es ging jeden Tag aufwärts, auch wenn ich es oft nicht spürte oder sah, aber es ging kontinuierlich aufwärts, was letztendlich sogar optisch und kleidungstechnisch sichtbar war (damals aber noch nicht für mich selber)

    Ich drücke Dir die Daumen dass Du es für Euch zwei durchziehst.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Servus thomas13,

    lies Dir die Geschichten von den Kindern der Alkoholiker durch - und sorge dann adäquat für Dein(e) Kind(er).

    Du wirst beim Jugendamt und anderen Stellen genügend Rückhalt finden, um eine Lösung im Sinne der Kinder zu finden ohne ihnen die Mutter dauerhaft "vorzuenthalten".

    Nur eines kann Dir niemand abnehmen: Dass Du für Dich zu einer Entscheidung kommst. Egal, welche Entscheidung Du triffst: Du wirst eines Tages daran gemessen werden, von Dir selbst und von Deinen Kindern.

    Ich wünsche Dir, dass Du einen Weg im Sinne Deiner Kinder (und auch in Deinem Sinne!) findest.

    LG
    Spedi

  • Hallo Dagmar, Hallo Spedi


    Ich habe noch immer nicht den Mumm Behörden oder Anwälte einzuschalten.

    Obwohl ich weiss, dass es nicht anders kommen wird. Aber alles muss wachsen, auch das.

    Ob sie zurückkommen wird weiss ich nicht, aber es ist sehr wahrscheinlich. Ich habe seit Tagen nichts mehr gehört und ihr unmissverständlilch gesagt, dass die Tür zu bleibt.

    Ob ich das halten kann, kommt dann auf die Tagesform an.

    Aber es tut gut, von euch Unterstützung zu erhalten.

    Schloesser austauschen, daran habe ich auch schon gedacht. Aber sie hat keinen Schluessel dabei.

    Sie wird den Zeitpunkt abpassen, wo der Kleine alleine zuhause ist und dann klingeln.

    Soll ich dem Kind sagen: "Lass bitte die Mama nicht rein, egal was sie dir erzählt"?.

    Ich wuenschte, ich könnte einfach wegziehen. Wohnungen gibt es genug. Ich hab sogar schon darüber nachgedacht, alles hier hinzuschmeissen und mich fortzumachen aus dem Haus. Soll sie doch sehen, wie sie hier zurechtkommt.

    Ich könnte sogar in mein Elternhaus in eine Einliegerwohnung ziehen. Mal sehen, wie sich die Sache noch zuspitzt.

    Das mit dem Fremdgehen war gut so (zumindest, dass ich diesen Brief gefunden habe.) Darueber werde ich weg kommen. Und deswegen werde ich mich nicht erschiessen. Aber es kratzt schon gewaltig am Ego. Und vor allen Dingen hat es mir gezeigt, wie wenig ich ihr doch bedeute.

    Braucht sie Nähe (was sie von mir schon sehr lange nicht mehr zugelassen hatte), holt sie es sich anscheinend.

    Ein bisschen Honig um den Bart und schon ist sie dazu bereit. Zudem bestand der Verdacht eines Kurschattens vor Jahren schon Mal. Und wurde nie ausgeräumt.

    Ich muss loskommen, egal was es mich an Kraft und auch Finanzen kostet.

    Da tut mir euer Beistan sehr gut und stärkt mir den Rücken.

    LG

    Thomas

  • Lieber Thomas,

    Ich finde dich sehr stark und mutig und verstehe deinen Schmerz sehr gut.

    Nach allem Bemühen, hoffen und helfen wollen..nun kein happy end.

    Auch bei mir war es so und ich wurde eben einfach ausgetauscht, alles Bemühen um sonst, wär ich nur schon früher gegangen.
    Deshalb lege ich dir ans Herz, deine Kinder und dich zu schützen und an kein Happy End zu denken.

    Ja es tut höllisch weh, aber es hilft die Zeit und die Hoffnung auf ein besseres Leben.
    Wenn sie dich in der Beziehung schon betrogen hat...was willst du da noch.

    Ich hab auch viel für XY getan und gehofft und jetzt, ausgetauscht ganz plötzlich, er hinterlies mir noch einen gewaltigen Scherbenhaufen und jetzt bin ich weg von der Bildfläche.
    Aber dazu kam es nur...weil ich das alles zugelassen habe.
    Darum lieber Thomas setz ein STOPP lieber heute als morgen.
    Ich weiss wie wehs tut und drum drück ich dich mal.
    LG sonne

  • Hallo Thomas,
    also ich persönlich musste alles an Kontakt eliminieren da ansonsten immer wieder meine "sorgende" und vermeintlich "liebende" Seite ans Tageslicht kam.

    Und eines muss ich Dir sagen: richtige Gewalt und sexuelle Übergriffe und das, was wirklich bedrohlich war und auch zu Polizeieinsätzen geführt hatte, kam nachdem klar war ich gehe. Erst da wird dem Süchtigen nämlich klar was läuft. Daß aber ein süchtiger Mensch nicht mehr logisch denken kann erscheint auch logisch, dass er Angst bekommt vor dem wenn das Deckmäntelchen der Normalität abgezogen wird, sorgt noch für weitere Panik.

    Also ich persönlich bin mittlerweile sehr vorsichtig geworden bei allen Menschen, an deren Logik ich nicht appelieren kann. Dazu gehört mein Stalker, der keine Alkprobleme hat, der aber eben auch ein eigenes psychisches Problem hat. Dazu gehört ein Kollege, der psychische Probleme hat und dazu gehören nasse Alkoholiker.
    Selbst wenn sie wollten, sie können sich nicht steuern.

    LIeben Gruß von Dagmar

    p.s. wenn Du noch nicht zu Anwalt oder Jugendamt gehst, dann lässt Du Dir - und ihr - noch eine Hintertüre auf ... willst Du das WIRKLICH, auch wenn die Hoffnung zuletzt stirbt, brauchst Du eine Fortsetzung von Therapie, Abstinenz und wieder Abstürzen ....?

  • Hallo Sonne,

    stark fühle ich mich nicht, eher das Gegenteil. Sie hat gestern versucht mit mir zu reden und alle möglichen Versprechungen gemacht.

    Ich hab ihr klipp und klar gesagt, dass es nicht mehr geht. Aber so richtig kapiert, hat sie es nicht.

    Wollte am Wochenende mich sehen, hab ich aber verneint.

    Mal sehen, was die Zeit noch so bringt.

    Vielen Dank für das Drücken, kann ich brauchen.


    Hallo Dagmar,

    Hintertürchen will ich keine auflassen, aber ich ertappe mich immer noch dabei, darüber nachzudenken, ob es noch Möglichkeiten und Chancen fuer uns alle gibt.

    Jeder muss seinen Weg gehen, vll. brauche ich für meinen noch ein bisschen länger.

    LG

    Thomas

  • Hallo Thomas

    Willkommen hier.

    Ich habe Dein Thread durchgelesen und kann nur eins sagen, bring Dich und vor allem Deinen Sohn in Sicherheit. D.h. so wenig Kontakt wie möglich, am besten gar keins.

    Du hast in einem Posting geschrieben dass ihr Kontakt nur über den Sohn habt. Wie schrecklich! Sowas darf nicht passieren!
    Du hast verantwortung Dir und Deinem Sohn gegenüber und NICHT Deiner Frau.

    Du entziehst Deiner Frau auch nicht Ihr Kind, Du entziehst Dein Kind dem Alkohol.

    Ich weiss dass viele, oder besser gesagt fast alle, die Trennung nicht wollen. ich wollte es auch nicht. Aber es ist die Voraussetzung für mögliche Heilung. Und das für beide Seiten. Das ist die Chance für Dich, für Deine Frau oder vielleicht auch für Euch als Paar.

    Zitat

    Mal sehen, was die Zeit noch so bringt.


    NEIN! Die Zeit wird es nicht richten, DU muss es tun. Nur DU bist dazu in der Lage.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

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