Brauche RAT, Dankeschön!

  • Hallo, hoffe hier Hilfe zu finden!

    Zu mir, ich habe erst vor zwei Wochen realisiert, das mein langjähriger Partner alkoholabhänig ist.Er hatte einen Krampfanfall auf Arbeit, auf Grund von Alkoholentzug.

    Ich sehe schon lange das er zuviel trinkt(6-10Bier täglich), habe schon lange und viel geredet!Letzendlich hat mir aber der Arzt die Augen geöffnet.

    Jetzt sehe ich alles mit anderen Augen, realer, nüchterner, keine rosarote Brille mehr!

    Ich habe unsere Hochzeit abgesagt(wäre im August gewesen), wir wollten ein Kind zusammen, was bei ihm natürlich nicht möglich ist, was vielleicht auch an der Alkoholabhänigkeit liegt :?:

    Tja jetzt stehe ich vor der realität, ich habe ihn zu einem Termin bei der Suchtberatung überzeugen können(nächste Woche), er sieht zwar das er sich ändern muss, aber einen Entzug will er nicht wirklich!

    Ich habe Angst das er total abstürzt, wenn ich ihn verlasse!Seine Arbeit hat er wegen der Abhänigkeit auch verloren!

    Wie kann ich ihn zu einem Entzug bewegen, hilft da eine Suchtberatung?

    Wenn man sich zu einem Entzug entscheidet, geht das von heute auf Morgen, oder müssen erst irgend welche Anträge ausgefüllt werden?

    Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig Mut machen?

    Ganz liebe Grüße Maria

  • Hallo Maria,

    willkommen in Forum.

    Vielleicht kann ich dir ein paar Antworten geben, denn ich bin hier schon ein Stück weiter in meiner Entwicklung als Co-Abhängiger.

    Ohne Entzug abulant oder stationär wird sich nichts ändern. Selbst danach hast du keine Garantie dass es so ist. Mein Alk-Abhängiger Partner hat schon mehrere Entzuege über viele Wochen stationär hinter sich und keine Besserung.

    Falls du zu dem Entschluss kommst, ihn zu verlassen, geht es nur um dich.
    Willst du dieses Leben so nicht mehr und entschliesst dich dazu, was zu ändern, zieh es durch.

    Mach bitte keine Androhungen, die du nicht zu 100 Prozent dann auch durchziehen willst und kannst.

    Abstürzen wird er sowieso, falls er nicht zur Besinnung kommt. Das kann mit dir passieren oder auch nach der Trennung oder eben niemals.

    Du hast keinen Einfluss darauf !! Nur er selbst kann die Krankheit stoppen.

    Die Suchtberatung kann helfen, ihn zum Entzug zu bewegen. Auch ein Besuch beim Arzt, mit der Diagnose Alkoholkrank und mit dem Aufzeigen der möglichen gesundheitlichen Problem kann die Augen öffnen.

    Ich bezweifle, dass er mit dir zum Arzt geht. Denn die Augen davor zu verschliessen ist der einfachere Weg.

    Hüte dich vor irgendwelchen Versprechungen, denn Taten folgen selten und Lügen gehört zum Bild dieser Krankheit.

    Selbst dann, wenn meine Frau nicht mehr stehen konnte, hat sie den Alkoholkonsum geleugnet.

    Falls man einen Antrag für eine stat. Entziehung stellt, kann die Suchtberatung helfen, der Kostenträger muss zustimmen und die Klinik dann einen freien Platz haben.

    Das kann von 4 bis zu 12 Wochen dauern. Der Aufenthalt in der Klinik kann von 10 - 16 Wochen dauern. Das muss euch klar sein.

    Mut machen können wir hier nur dir und zwar deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Nur für dich. Ohne daran zu denken, was dann mit deinem Partner geschieht. Denkt er denn an dich, wenn der wieder säuft ? Nicht zum Egoisten werden, sondern sich wertvoll fühlen und entsprechend handeln, Dinge zu tun, die einem gut tun. Das können auch Kleinigkeiten sein.

    Nicht Zuhause sitzen und den Termin mit Freunden absagen, nur weil der Partner nicht mehr in der Lage ist z. B.

    Lies dir, wenn du möchtest, hier die Beiträge durch. Auch wenn viele in der Trennung ihr Wohl erst gefunden haben.

    Viele Beitraege werden dir am Anfang nicht schmecken, weil sie Entscheidungen erforden, die dir im Moment nicht gefallen.

    Auch nicht alles übers Knie brechen, das Ganze hat eine Entwicklung und die meisten machen das Gleiche hier durch.

    Wir können nur Rat geben, keiner von uns hat ein Patentrezept und jeder muss seine eigene Geschichte mit dieser Krankheit erleben. Leider !!

    Pass auf dich auf !! Es gibt viele Fallen in die wir hineintappen können.

    LG

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    ich danke dir sehr für deine ehrlichen Worte!!!!!!!!!!

    Naja er ist schon zwei mal umgefallen, auf Arbeit,(Krampfanfall)wegen Alkoholentzug, auf Arbeit kann er ja nicht trinken.

    Leider hat er mich angelogen, und mir den wahren Grund nicht gesagt, vor zwei Wochen hat mir dann aber die Ärztin freundlicherweise die Wahrheit gesagt!Seid dem realisiere ich erst das er wirklich abhänig ist!

    Wie du schon sagst, nicht mal durch diese Situation zeigt er Einsicht!Bin erstmal gespannt auf die Suchtberatung!

    Bleibst du den bei deiner Frau?Auch wenn sie die Entzüge nicht wirklich schafft?

    Habe mir schon viele Beiträge durch gelesen, sehr schockierend, aber es ist leider die Wahrheit!!!!Am meisten hat mich der Beitrag zum kalten Entzug/Tod geschockt!

    Lügen tut mein Partner schon lange, einmal hat er sogar Wasser in die Bierflaschen gefüllt, damit ich nicht sehe wieviel er getrunken hat :shock:

    Zur Zeit schaffe ich es auch körperlich nicht an ihn herran?!Ist das normal?Ich kann einfach nicht so tun, als sei alles inordnung!Selbst Küsse fallen mir schon schwer!

    Ich danke euch für die Antworten, man fühlt sich in seinem Umfeld doch ein bisschen verloren!

    Lg Maria

  • Hallo Maria,

    du solltest dir im Klaren sein, das du das Anlügen nicht so nahe an dich rankommen lassen solltest, denn es gehört einfach zu dem Krankheitsbild dazu. Du wirst es nicht ändern. Aber lass es nicht so sehr zu deinem Problem werden.

    Auf eine Einsicht zu hoffen, ist auch sehr kurzsichtig. Die Einsicht kommt dann, wenn er nicht mehr weiter weiss, entweder körperlich oder seelisch.

    Ob ich bei meiner Frau bleibe, kann ich damit beantworten, dass wir seit ca. 2 Wochen getrennt leben, nachdem sie eine Odyssee von jetzt 7 Monaten Krankenhäusern hinter sich hat. Ohne Ergebnis. Alles Stand jetzt, alles ist im Fluss im Moment.

    Sie will einfach weitertrinken und das muss ich akzeptieren. Aber ich muss es nicht mit ansehen oder mitmachen.

    Leicht geschrieben, schwerer Weg.

    Mach dir keinen Kopf, ob du ihn körperlich im Moment an dich ranlommen lässt, mach das was dir gut tut.

    In diesem Forum geht es nicht um deinen Partner, sondern darum wie du dir ein für dich angenehmes und zufriedenes Leben schaffen kannst.

    Denk darüber nach und versuche Entscheidungen Stück für Stück zu treffen. Du hast nur die Verantwortung für dein Leben. Sonst nichts.

    LG

    Thomas

  • Hallo Maria,

    ich wünsche dir ganz viel Kraft für deinen Weg!!

    Ich befinde mich momentan in einer ähnlichen Situation, der Kopf weiß genau, was zu tun ist, daran gibt es auch nichts zu rütteln. Trotzdem weiß ich, dass es noch ein wenig Zeit braucht, bis ich den notwendigen Schritt mit aller Konsequenz durchziehe.

    Thomas hat Recht, versuche deine Entscheidungen Stück für Stück zu treffen. Du hast die Verantwortung für dein Leben & du hast es verdient, dass es dir gut geht.

    LG, Engel81

  • Hallo Maria

    Willkommen hier.
    Ich kann Dir mit meiner Erfahrung zu Seite stehen.
    Ich war fast 25 Jahre mit einem Alk verheiratet.
    In diesen Jahren habe ich alles versucht um gegen die Sucht zu gewinnen. Ich habe auch alles erlebt, verstecken, anlügen, Tee in Flaschen zu füllen, da überrascht mich nichts mehr.

    Ich habe das solange mitgemacht bis mein Körper aufgegeben hat. Mein Bauch hätte da noch weiter gekämpft, aber meine Seele war so gut wie tot, und mein Körper hat den Dienst qiuttiert. Ich konnte mich nur entscheiden zwischen Leben und Sterben - und das meine ich nicht in übertragenen Sinne.

    Ich würde Dir raten klare Grenze zu ziehen, entweder Du oder Alk. Ich sehe da keine andere Möglichkeit. Viele "neue" sagen, wir raten nur die Trennung. Ja. Das ist die einzige Möglichkeit, dass der Alkoholiker in der Lage kommt sich entscheiden zu können/müssen. Familie oder Alk.
    Die Trennung gibt die Chance auf mögliches Zusammenleben.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo,

    ich danke euch mal wieder für die ehrlichen Worte!Ich weiß das es um mich geht, am liebsten würde ich meine Sachen packen und weg...........

    Aber die Liebe hindert mich gerade.....warum?Tja das kann ich mir selber nicht beantworten.

    Was ich sagen kann, warum ich Sonntag schon so früh wach bin, ich mußte mir gerade von meinem Partner anhören, wieso ich Freunden davon erzählt habe, das wir zur Suchtberatung gehen, was heißt erzählen, ehr schreien.

    Ist es nicht richtig sein Umfeld zu informieren?Soll man alles in sich rein fressen?

    Er ist jetzt sauer, und will nirgens mehr hingehen?Ich kann bald nicht mehr!

    Wie sieht es bei euch und eurem Umfeld aus?

    Ganz liebe Grüße Maria

  • Liebe Maria,
    das, was Du erlebst, wird wohl den meisten von uns widerfahren sein.

    Du willst dass er zur Beratung geht, Du willst, daß er trocken wird - er will halt was anderes. Du willst offen damit umgehen, er fühlt sich von Dir an den Pranger gestellt. Ist auch klar, weil er "will" ja "eigentlich nicht aufhören und empfindet es als normal".

    Die Mengen, von denen Du sprichst hat mein Exxi am Schluß noch nicht konsumiert und dennoch kam ein Ausraster nach dem anderen.

    Du kommst nicht an ihn ran... küssen.... nun, mich ekelte die Fahns so an, dass ich das schon nicht mehr wollte. Deine Gedanken verstehe ich gut, denn sie sind das bevor überhaupt eine Distanzierung erfolgt.

    Für mich jedoch war klar mit ihm gehe ich unter - und eines wollte ich ganz sicher nicht: einen Pflegefall versorgen!!! Was meinst Du, wie schön es ist wenn die Polizei ihn sucht ... egal warum, bei Alk gibt es da viele Möglichkeiten? Wenn vielleicht der Job gefährdet ist und in Folge dessen der Gerichtsvollzieher "guten Tag sagt".

    Alles das sind Dinge, die oftmals erfolgen - bist Du Dir nicht wichtiger als Dich diesen Dingen auszusetzen?

    Du fragst Dich was mit ihm, einem Entzug ect. pp ist? Und was ist mit Dir? Wie willst Du die finanzielle Seite alleine stemmen? Wie willst Du damit umgehen zu wissen dass er zu Hause ist, nah an seiner Freundin Alk? Du fragst nach ihm - Helfen könntest Du Dir indem Du nach Dir fragst und siehst, nach Deinem Leben oder willst Du zusammen mit ihm "untergehen".

    Er hat das Recht zu sagen er will keine Therapie und er will trinken. Er ist ein erwachsener Mensch mit freien Entscheidungen. Du müsstest Deine Entscheidung für Dich treffen und er seine für sich, daß wäre nur fair für beide Seiten.

    Du hast Angst, daß er untergeht - oftmals geht ein Angehöriger früher unter als der Trinkende....

    Hör mal in Dich rein was Du für DICH (ohne in Bezugnahme auf ihn) willst.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Dagmar, du hast wirklich klare Wort, die sehr einsichtig, und nach denklich machen!

    Wie schon mal gesagt sind wir über 9Jahre zusammen...unsere Zukunftspläne dieses Jahr waren Hochzeit und Kind(leider nur mit Mediz. Hilfe,wegen ihm)......ich warte schon über ein jahr auf diesen Moment(Kostenfrage)......tja und jetzt weiß ich gar nichts mehr.

    Du sagtst ich soll in mich rein schauen, SACHEN PACKEN UND WEG,NEUE ZUKUNFT AUFBAUEN!!!

    Ich weiß nicht was mich hier noch hält,selbst wenn er einen Entzg macht, denke ich im Moment das er es nicht schaffen würd...weil die 100%ige Einsicht fehlt!

    Wir gehen Morgen zur Suchtberatung, ich glaube ich mache mir zuviel Hoffung(würde ich IHM nie sagen)...aber....

    Ich werde es noch ein wenig probieren, trotzdem ihr alle recht habt, kann ich es im Moment nicht.Ich hoffe er kommt einfach Morgen zur Einsicht!!!

    Was hast du durch gemacht, hast du es geschafft zu gehen?

    Hallo No Tears,

    habe gelesen das du mit deinem Partner noch nicht reden konntest, diese ungewissheit ist bestimmt alles andere als schön.

    Ich persönlich denke überall über unsere jetzige Situation nach, auch auf Arbeit, da sehe ich den ganzen Tag Babys, und glückliche Familien......

    Hast du den jemanden mit dem du drüber reden kannst?Mein Mann ist auch der liebste der Welt gewesen, wenn ich mich zurück erinnere, als ich das alles noch nicht so klar gesehen habe. Ich will ihn ohne Alk.Wenn das so leicht wäre, oder?

    Hast du Zukunftpläne mit deinem Mann?Gemeinsamme träume?

    Mann sollte denken, wenn Männer sich ein Kind wünschen hören sie auf mit Drogen, aber nicht mal das.Was sollte da den raus kommen?

    Soviel zu mir, danke für eure Antworten, ganz liebe Grüße Maria.

  • glück auf maria

    Zitat von Maria1986

    Mann sollte denken, wenn Männer sich ein Kind wünschen hören sie auf mit Drogen ...

    ich bin davon überzeugt, dass der kinderwunsch ernstgemeint war, und auch die absicht clean und trocken zu werden. ernstgemeint in genau diesem augenblick. ich kann mir auch gut vorstellen, wie traurig und verzweifelt du bist, aber wenn er sich selber nich helfen konnte ... ? guck mal hler: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…p=423447#423447

    sorge dafür, dass es dir gut geht

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Liebe Maria,

    auch mein Partner und ich hatten diese Zukunftsträume. Und ich ganz besonders. Mensch, was habe ich gehofft. Mich an jedem kleinen Strohhalm (Hoffnung) festgehalten. Ich verstehe Dich sehr gut.

    Auch er hat immer wieder versprochen, Therapie zu machen, sich Hilfe zu holen und ich habe ihm das geglaubt und manchmal denke ich: Er hat es sich auch geglaubt. :) Aber die Sucht ist stärker gewesen. Bis jetzt immer. So haben wir beide diese Hoffnung gelebt. Das er es alleine schafft, mit mir... :lol: Du das habe ich sehr gern gehört :lol: Nur mit mir kann er es schaffen !!! Mensch das war Butter und Öl für meine Co. Es wurde immer schlimmer, kannste gern in meinen Blog nachlesen. Und ich habe sehr lange gebraucht, das alles zu durchschauen und zu verstehen. Und bin noch dabei.
    Und wer war schuld an seinen Rückfällen? Dreimal darfste raten.... Die liebe Salbei, die manchmal kaum noch geatmet hat nur damit ihr lLiebster nicht trinken muss. Oder die Arbeit war schuld...oder die schlimme Kindheit...oder das Wetter....oder die Kinder....ich glaube da gibt es hier auch einen Blog zu wie viele Gründe zu trinken es gibt. :lol:

    Ich habe mir irgentwann immer wieder vorgesagt: Ich habe sein trinken nicht verursacht, ich kann es nicht heilen. Niemand kann einen Alkohliker trocken lieben. Es funktioniert nicht auch wenn beide noch sooo fest daran glauben.
    Aber was ich tun kann ist auf mich zu schauen. Warum kann ich es nicht lassen zu hoffen? Ich habe zu Beginn auch nicht verstanden, wieso ich auf mich schauen soll, wo er doch das Problem hat.
    Heute denke ich manchmal, so schwer wie es mir fällt, ihn zu lassen, nicht anzurufen, nicht zu reagieren wenn sein Leben mal wieder aus den Fugen gerät und das tut es ständig. Es fällt mir so schwer, so schwer muss es für den Alkohliker sein den Alk stehen zu lassen. Weißt Du ich bin ja auch krank, nicht nur der Alkohliker.
    Und daran kann ich arbeiten und evt., aber nur evt. kann sich dann auf der anderen Seite auch was tun. So wie es für mich erst sehr schlimm werden musste (Tiefpunkt) so muss es auch für den Partner erst so schlimm werden das er nicht mehr trinken will. Und solange ich ihn immer wieder auffange, mithelfe dabei das es ihm nach einem Absturz wieder gut geht und ihn in meinen liebevollen, hoffnungsvollen Armen auffange...wie soll er da merken wie schlecht es ihm eigentlich geht. Ich habe die Folgen seiner Trinkexesse aufgefangen. Mich anschreien lassen, ganz vieles. Also bei mir musste erst sehr viel geschehen bis ich nicht mehr konnte. Und das ganz ohne mit einer Substanz zugenebelt zu sein. Wie viel auf seiner Seite noch passieren muss, ich weiß es nicht.. Er erlebt ja alles noch benebelt...


    Weißt Du es ist wirklich ein längerer Prozess, auch für uns Angehörige.

    Lass Dir Zeit..
    Ganz liebe Grüße

    Salbei

  • Hallo ihr lieben,

    Salbei....ich weiß das ich nicht an seinem Problem schuld bin, er ist sein eigender Herr?!Und für sich selbst verantwortlich.

    Das nehme ich mir auf keinen Fall an, aber man hat ja die Hoffnung, wie du so schön schreibst..habe deinen Thread gelesen, du machst das schon sehr lange durch, so weit ich das verstanden habe.Wie kommst du damit klar?Und vor allem wie kannst du deine Träume zurück stecken(Hochzeit usw)?

    Alleine schafft mein Partner es auf keinen Fall, da bin ich mir sehr sicher, weil ich schon zu lange rede, er hat es auch "halbherzig"ersucht, da kammen nur Lügen bei raus!Hat keinen Sinn.

    Wie lange seid ihr zusammen?

    No Teras.... waren Gestern bei der Suchtberatung, ziemlich harte Worte, oder besser gesagt Tatsachen....

    Da mein Partner schon zwei mal einen Krampfanfall hatte, ist die Sache klar,...Therpie!

    Er will nächste Woche zu den Gemeinschaftssitzungen gehen, wo trockene Alkoholiker sind.Und in zwei Wochen ist die Sachbearbeiterin da, und da möchte er einen Antrag auf Therapie stellen.Ich hoffe er hat es wirklich eingesehen, sonst szeht mein Entschluss definitiv fest!

    Ich habe zuviele Träume und Wünsche, und warte schon eine Ewigkeit auf all dies,was jetzt durch die Sucht auf Eis gelegt wird(muss es immer wieder sagen, weil es so schwer für mich ist)

    Und vorallem, möchte ich auf dauer nicht der allein Verdiener sein.Da mein Partner arbeitslos geworden ist!

    Fahre von Sonntag bis Freitag weg....mal raus, wäre ja meine "Hochzeitswoche "gewesen.Bin gespannt ob er auch ohne "Aufsicht"zur Beratung geht?!

    Und wie gehts dir?Hat dein Partner sich gemeldet?Kann mir vorstellen das es sehr schwer ist sich nicht zu melden, aber so sieht er immer iweder du bist ja doch noch da für ihn, egal was er macht(trinkt).

    Habe mal ne Frage, wenn man in Therapie geht(ohne Entgiftung)macht man doch den DAUERHAFTEN Entzug in der Klinik?!Wie sind eure Erfahrungen mit Erfaolg/Duchhaltevermögen?

    Sonst schöpfe ich sehr viel Hoffnung!Mal gucken ob ich lernen muss, zu viel Vertrauen hineingesetzt zu haben!

    Ganz liebe Grüße Maria

  • Hallo No Tears,

    ich glaube ich höre mich opimistischer an, als ich bin, er trinkt ja zur Zeit immer noch genauso...

    Ich HOFFE nur, das er seine Worte in sie Tat umsetzt!!!!

    Mal abgesehen vom Alkohol, finde ich es von deinem Freund überhaupt nicht gut das er sich nicht meldet, was soll das???Ich meine was denkt der sich?Er hat ein Problem, du meldest dich TROTZDEM, und er?

    Mal ne Frage, ist er es wert?Meinst du nicht es gibt einen Menschen der dich mehr schätzt?Und viel weiter als du bin ich auch nicht, du hast nur eine andere Ausgangsposition(getrennte Wohnungen).Dadurch kann jeder machen was er"will".Wir kommen um das "zusammen treffen"ja nicht rum, um die Wahrheit!

    Weißt du was rufe ne Freundin/Freund an, und gehe mal feiern, oder mache nen DVD Abend mit jemanden, bleib nicht alleine zu Hause, da fällt doch alles nur auf den Kopf, oder mache ne Runde Sport, das lenkt viel ab!

    Persönlich warte ich erstmal auf Montag, und bin gespannt ob er zu SHG geht?!Danach sehe ich weiter, und das ich raus muss, ist sehr wichtig, auch wenn ich viel aushalte, ist irgend wann schluss!

    Weißt du ich habe immer wegen jeden bisschen geweint(bin da nah am Wasser gebaut), aber seid dem ich realisiert habe, das mein Partner ein Alkoholiker ist, (selbst Hochzeit absagen)habe ich noch nicht geweint, und WARUM?

    Weil ich der Meinung bin, das es so "krank",komisch, unrealistisch ist....und nicht ich das Problem habe, das wenn er sich nicht helfen lässt, es einfach keine Träne wert ist.

    Weil ich bin jung, habe einen Job, und kann alles schaffen, und andere Mütter haben auch schöne Söhne, so denke ich, hört sich hart an gegenüber meinen Partner gesagt!

    Aber in der Ecke hocken, davon wird auch nichts besser, und das schaffst du auch Drück dir die Daumen, kein Mann der Welt ist es wert, das wir uns selbst fertig machen, oder???

    Ganz liebe Grüße Maria

  • Hallo Maria,

    habe schon lange nicht mehr geantwortet. Lese aber deinen Thread aufmerksam mit.

    Nur kurz zur SHG für Angehörige. Bin seit ca 1/2 Jahr auch dort. Wir treffen uns einmal im Monat.

    Und ich war auch in dieser nicht entschiedenen Situation ( bin ich im Moment immer noch ein Stück weit ).

    Überlege dir bitte den Schritt dorthin zu gehen nochmal. Mir hilft es. Es sind Leute da, die schon etwas weiter sind als du und dir Rat geben können.

    Versuche es einmal, du hast dort keine weiteren Verpflichtungen. Du musst nicht deinen Namen nennen, keine genaueren Hintergruende. Nur was du möchtest erzählen.

    Die nehmen dich so wie du gerade bist. Dort sitzen alle in einem Boot und doch hat jeder seine eigene Geschichte, dir dir helfen und Mut machen kann.

    Es ist sicherlich ein Schritt, der Mut braucht. Aber es bringt dich weiter. Und dein Selbstwertgefühl wird steigen, denn du hattest den Mut.

    Und mehr Mut bringt mehr Energie, die dich zu noch mehr Mut und noch entschlossenerem Handeln führen können.

    Mein Rat: " Probiere es aus !! "

    Auch noch ein schönes Restwochenende und mach dir nichts aus dem Wetter.

    Sauna und Hallenbadwetter. Das hilft bei mir zumindest.

    LG

    Thomas

  • Sorry, habe gerade gelesen, dass das letzte Posing von No Tears ist.

    Also dann, tut mir leid, aber das oben geschriebene nimmt Bezug auf das letzte Posing von NO Tears.

    Schäm ! :oops:

  • huhu,

    bin aus dem sonnigen Urlaub an der Ostsee zurück.War einfach nur entspannend, die ersten Tage hatte man noch mit der Situation zu Hause zu tun, aber dann konnte man super abschalten!

    Heute wäre meine Hochzeit gewesen, hätte genau JETZT ja gesagt, komisch :roll:

    Thomas, ich will Montag anrufen, und mich informieren zwecks SHG für Angehörige, mir gehts zur Zeit durch den Urlaub soooo gut!Aber ich wiß das ich schnell wieder in dieses Loch vor dem Urlaub fallen kann!

    So das viele sagen, du siehst schlecht aus usw., das möchte ich nicht!

    So zu meinem Partner, am Montag hatte ich ihn angerufen, zwecks SHG, und was sagt er, er kann nicht hingehen, weil ihm schlecht ist(Magen-Darm)...tja leider konnte ich das 500km weiter nicht einschätzen ob er lügt um nicht hin gehen zu müssen!

    Jetzt kann ich nur auf DIESEN Montag warten, wo ich es ja "kontrollieren"kann....bin gespannt!

    NoTears, ich wünsche dir einen tollen Urlaub, hilf dir hoffentlich wie mir, hat sich dein Partner mal wieder gemeldet?

    Ich habe mir ja selber gesagt, wenn mein Partner nicht die Therapie macht....verlasse ich ihn!

    Habe viel mit Freunden drüber geredet, die Meinungen gehen da sooooo auseinander!

    Manche ja richtig, wie stehen hinter dir!

    andere....wie kannst du das machen, du mußt ihn doch in der Situation unterstützen....sonst stürzt er ab usw....

    Und eine sagte sogar, für so ein Problem sind immer zwei verantwortlich :shock: Hat der Partner wirklich mitschuld?

    Was meint ihr davon?

    Schön so ein Forum zu haben!

    Ganz liebe Grüße Maria

  • Hallo Maria!

    Das muss ein schwerer Tag für dich sein. Ich drück dich mal unbekannterweise.

    Ja, die Freunde! Es ist gut mit ihnen reden zu können, aber man darf nicht erwarten dass sie einen verstehen. Unser Problem ist so komplex, man kann dir zuhören, aber wer die Situation nicht kennt, der kann nicht mitreden.
    Ich bin alleine mit meinen Kindern in den Urlaub gefahren, ich konnte mir nicht vorstellen wie es 2 Wochen in einer kleinen Ferienwohnung mit uns gehen sollte. Hier im Haus war es manchmal schon zueng. meine beste Freundin, wir kennen uns seit 20 Jahren, sagte dazu : Da brauchst du dich aber auch nicht zubeschweren wenn er in der Zeit wieder trinkt, dann bist du selbst schuld!
    Ich konnte nix sagen und mir fehlen selten die Worte. Er hat 20 Jahre getrunken obwohl ich da war!!!!!
    Letztlich können Freunde dir nur durch zuhören helfen, erwarte keine guten Ratschläge, das ist gar nicht böse gemeint, aber sie wissen es nicht besser.
    Hier finden wir Menschen die wissen was bei uns los ist. Das tut mir wahnsinnig gut!
    Und Maria, du hast keine schuld!!!!!!!!!!!!

    LG Clärchen

  • :shock::shock::shock::shock::shock::shock:


    Hallo zusammen...

    danke erstmal für deine liebe Antwort Clärchen...

    Aber ich wurde Gestern geschockt!Er hat mit mir schluß gemacht....ER????

    Warum, weil er es nicht mehr will, weil ich natürlich viel mäckere, wegen Alkohol, und die nähe nach gelassen hat!Und meine Augen sind erst seid 5Wochen ca. geöffnet!Er sagt sogar das er mich nicht mehr liebt???

    Wir waren fast 10Jahre zusammen, das soll einfach weg sein?

    Damit hätte ich nie gerechnet?!Ich glaube er hat Angst vor der Wahrheit und der damit verbundenen Therapie?

    Bin einerseits geschockt, anderer seits auch erleichtert...er hat sich für den Alkohol entschieden.....und wirft ein Jahrzehnt dafür weg?

    Er sagt ich soll keinem erzählen das er ein Problem hat(Freunden,...)Ich würde es seinen Eltern gern erzählen, damit wenn ich weg bin, er nicht komplett unter geht?

    Ganz liebe Grüße Maria

  • Hallo Maria,

    ja es tut weh, zu spüren, wie schnell wir doch für den Freund Alk ersetzt werden.
    Aber es ändert nichts. Und auch das Hinterfragen bringt uns nicht weiter.
    Manchmal muss man den Schmerz einfach so stehen lassen.

    Du willst seine Eltern informieren ? Um ihm zu helfen ?
    > nein. Das ist nicht deine Aufgabe.
    Du musst in erster Linie jetzt DIR helfen.
    Und glaub mir, da hast de genug zu tun :D

    Er wird komplett untergehen, ob Du nun bei ihm wärst, ob Du nun andere Co´s rekrutierst, das ist alles egal, es wird passieren, was Er zulässt.

    Schade, dass es für Gefühle kein Ein- Ausschalter gibt, gell.
    Aber es gibt einen Schalter, den darfst Du nun bedienen > dein eigenes Leben-Schalter.
    Wenn Du erstmal gedrückt hast, geht es langsam weiter.
    Und es wird schöner, lass es einfach mal auf dich zukommen.

    LG nici :wink:

  • Hallo nici,

    du hast natürlich recht!Aber man macht sich natürlich auch Gedanken über seinen Expartner, im besonderen weil man ja noch zusammen lebt, und vor allem ihn LIEBT!

    Ich hätte nie gedacht das er schluß macht, ich dachte echt ich werde die jenige sein die geht!

    Und es ist sehr schwer mit anzusehen, wie sich ein geliebter Mensch selbst kaputt macht!

    Aber da werde ich wohl durch müssen :(

    Lg Maria

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!