Zum Kaffeeklatsch bitte hier lang

  • hallo Old Flatterhand,

    ich wollte Dich nicht verunsichern oder provozieren.
    Die Meinungs-Unpässlichkeiten :wink: , die wir hatten,
    haben mich noch ein Weilchen beschäftigt. Damit
    auseinandergesetzt habe ich mich kurz im geschützten
    Bereich (und dabei war nicht Dein Verhalten an den
    Pranger gestellt, sondern mein "wieso fühle ich mich
    angegriffen und warum reagiere ich so .. naja kindlich?"
    war Thema).

    Seit ich das für mich so aufgebröselt habe, sehe ich die
    ganze Diskussion auch nicht mehr so eng und kann
    hier wieder "grollfrei" lesen :wink: .

    Falls ich Dir irgendwie auf den Schlips getreten bin, möchte
    ich mich dafür entschuldigen. Es war nicht meine Absicht; ich
    fühlte mich einfach persönlich angegangen, aber das ist
    ja grundsätzlich MEIN Problem.

    gruss liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo Old Flatterhand,

    für die Darstellung meines Weges ist ja ganz sicher dein Thread hier nicht gedacht gewesen, aber ich bin gespannt auf das, was du weiter berichtest.
    Ich freu mich sehr, dass du etwas von dir mitteilst, so kann ich dich vielleicht auch "erspüren" und möglicherweise das eine oder andere verstehen.
    So lange bin ich ja noch nicht abstinent unterwegs, erst knapp anderthalb Jahre.
    Dabei hat mir dieses Forum mit seinen teilweise sehr erfahrenen Schreibern unwahrscheinlich geholfen. Ich bin mir aber noch nicht sicher, wie meine An- oder Abwesenheit hier zukünftig aussieht. Bisher schrieb ich im geschlossenen.

    Dass du nicht wusstest, was ich will, ist für mich nicht neu. Ich weiß es ja selbst oft nicht. Aber von dir ignoriert habe ich mich nicht gefühlt. Es ist für mich vollkommen legitim, wenn jemand nicht auf alle Posts antwortet.

    Gruß Penta

  • Old Flatterhand
    Die passende Name für die Tugend, von der wir beide geschrieben haben, ist wohl Demut.

    - edit, bitte keine externen Zitate einfügen, Urheberrecht, danke, Linde -

    Dem füge ich demütig mal nichts mehr hinzu.
    Gruß Uwe

  • Hallo lif

    Bei dieser ersten kleinenThreadinventur hatte
    ich dich nicht im Sinn.
    du hast ja zwei-,dreimal nachgehakt
    und auch wenn vielleicht nicht
    alles so glatt lief sind meine Erachtens die grössten
    Brocken aus dem Weg.
    Zu dem Ex User habe ich keinen Kontakt
    mehr. Er war in den Siebzigern in Therapie
    in einer Einrichtung, die es heute vielleicht
    gar nicht mehr gibt. wenn ja mit stark veränderter
    Konzeption.

    "Ich bin clean weil ich den Schmerz spüre,
    was ich mir angetan habe.

    Als er das sagte, meinte er nicht den
    kalten Entzug sondern die Brutalität, die
    Betrügereien, Paranoias und so weiter,
    die er sich und seiner Umwelt angetan hat
    während der 14 Jahren, als das weisse Pulver
    sein Lebenselexier war.

    Ist dir eigentlich schon aufgefallen das du
    dich oft entschuldigst für Dinge,
    die du nicht verbrochen hast?
    Mir kann niemand auf den Schlips treten .
    und wenn doch. Du hast ihn nicht gebunden.

    Als ich aus der Gosse kam und zum
    erstenmal eine Bilanz erstellen konnte war die ganz
    einfach.
    Ich hatte nichts mehr.
    Ist der Ruf erst ruiniert,...kam mir in den Sinn.
    Es war mein erstes schüchternes Lächeln.

    Hallo Penta
    Tausch dich im geschlossenen Bereich aus.
    Du bezahlst ja schliesslich dafür
    Doch schau ab und an mal vorbei.,
    wenns auch nur zum Lesen ist.
    Für wen der Thread hier gedacht ist.
    Ich weiss es echt selber nicht.
    Doch ich wünsche dir das was immer du
    benötigst fürein nüchternes und
    selbstbestimmtes Leben.

    hallo uwe.rothaemel
    Der Satz - edit, Linde - ist auch
    nicht von mir. er ging aber durch.
    Du hast vielleicht nur Pech gehabt.

    Euch allen ein erholsames Wochenende

  • Hallo
    Ja dumm gelaufen, ich habe Philosophen und Buchtitel genannt – „meine Ehrlichkeit bringt mich noch um“ – das ist von mir, und manchmal glaube ich auch daran. Trotzdem möchte ich zum Thema Demut ein paar eigene Gedanken zitieren. Demut ist keine Selbstverachtung und ihr Gegenteil ist der Hochmut. Sie steht sozusagen dazwischen und wenn sie nicht Bescheidenheit wäre – über beiden. Was hat das nun mit mir zu tun? Ich denke, dass sie einen hervorragenden Zugang zu meinen eigenen Scheitern gewährt. Sie gibt meiner vermeintlichen „Besonderheit“ den richtigen Gegenpart. Sie lässt mich meine Eitelkeiten als das erkennen, was sie sind. Demut ist also die Ehrlichkeit in mir, die geflissentlich traurig macht, weil sie dem Ego nicht ständig recht gibt. Es sind die Begegnungen mit den zuvorderst erwähnten, lange Zeit, zufrieden trockenen Alkoholikern, die mich dies gelehrt haben: „Kritisch zum „Ich“ zu sein und sich vor dem „Sein“ verbeugen.“ (mündliche Überlieferung)
    Gute Zeit Uwe.

  • Hallo ihr beiden,

    bitte tauscht euch mit euren eigenen Worten aus und nicht mit einkopierten Zitaten.

    Danke, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Old Flatterhand,

    Zitat

    Es sind die Begegnungen mit den zuvorderst erwähnten, lange Zeit, zufrieden trockenen Alkoholikern, die mich dies gelehrt haben: „Kritisch zum „Ich“ zu sein


    das ist jetzt ja keine besondere Erfahrung, die nur Langzeittrockene machen.
    Wenn mir ein demütiger trockener Alkoholiker begegnet, geht es mir ähnlich.
    Ob zitiert oder nicht zitiert oder ob von einem Langzeittrockenen geschrieben oder von irgendwem, ist für mich kein Kriterium. Ich fühle da ähnlich. Darf ich das?

    Ich habe an anderer Stelle geschrieben, dass ich nie eine Langzeittrockene sein möchte. Das war offenbar nicht ganz korrekt.
    Meine Demut möchte ich nie verlieren. Danke.
    Das ist unter anderem eine Folge von Erfahrungen, die ich in meiner kurzen Zeit als Abstinenzlerin machen durfte, wie auch dies hier eine für mich ist.

    Zitat

    was immer du
    benötigst für ein nüchternes und
    selbstbestimmtes Leben.


    Nüchtern ist nicht sooo schwer (mal ganz platt).
    Selbstbestimmt wird schon komplizierter. Wo ist die Grenze zwischen "Anderen hinterher dackeln" und "seinen eigenen Weg gehen"?
    Kritisch hinterfragen ist für mich der Schlüssel und Verstehen (dürfen).
    Wie kann ich sonst mit etwas zufrieden werden, was ich nie verstanden habe?

    Gruß Penta

  • Hallo Old Flatterhand,
    ich les hier schon einige Zeit mit und nun sag ich auch mal "Hallo" :wink:. Gleichzeitig muss ich schnell was loswerden und da ich mitbekam, dass Dir die Kommunikation hier sehr willkommen ist ....

    Liebe Penta,

    Zitat von Penta

    Wie kann ich sonst mit etwas zufrieden werden, was ich nie verstanden habe?

    Ich muss es aber nicht immer sofort verstehen. Es kann hilfreich sein, etwas zu machen, auch ohne sofort den Hintergrund vollständig zu erfassen. Speziell denke ich dabei an die Grundbausteine. Wie wichtig ein alkoholfreies Umfeld ist, merkte ich erst in dem Moment, wo es richtig wichtig wurde, z.B.

    Ich darf ab und an auf die Erfahrung der schon länger Trockenen vertrauen und muss ihre Stolpersteine nicht unbedingt selber ausprobieren.

    Grüße
    Tina

  • Guten Morgen Penta
    Dein erstes Zitat ist aus einem Beitrag von uwe.rothaemel.
    Er kann dir vielleicht hier antworten.
    Auf das zweite Zitat kann ich jetzt am
    Samstagmorgen
    nicht eingehen.
    Es fehlt mir jetzt an der Zeit.
    Es ist ein dicker Knoten in meinem Taschentuch.

    Herzlich willkommen Tina
    ich freue mich echt über die
    Resonanz des Threads.
    Dein Zitat ist aus der Gedankenwelt von Penta.
    Nur sie kann dir das näher bringen.
    wenn sie das möchte gern hier.

    Literatur

    Schon die ersten Tage meiner Trockenheit
    besorgte ich mir Autobiographien von Menschen,
    die die Stationen ihrer Sucht in einer Lebens-
    beichte niederschrieben hatten.
    Das begann dann oft schon bei der Beschreibung
    des Elternhauses, Kindheit, Jugend und Alter, sowie
    dem unvermeidlichen Sog, der sie immer tiefer
    und tiefer in die Sucht hineintrieb.
    Das eigenartige war immer wieder das Erkennen:
    Der schreibt ja von mir oder das bin ja ich.
    Ich konnte meine Verniedlichungen erkennen
    (Einen Kasten Bier neben dem Fernsehsessel.
    Naja das Spiel anschauen) bis hin zum wirklichen
    Wahnsinn (Der Vermieter kann sich nicht immer
    auf mich verlassen.Der muss halt schauen wo er bleibt).

    Ich las diese Bücher über die Wochen und Monate
    wieder und wieder und sie waren schon ziemlich
    abgegriffen als sie sehr viel später ihrer Bestimmung
    der Papierpresse übergeben wurden.
    Doch diese Schreiber machten mir Mut.
    Es war wirklich möglich ohne Alkohol zu sein.

  • Hallo Penta
    In dem Moment, wo ich mich für ein abstinentes Leben entschieden habe, war mir völlig unklar, wie dieses auszusehen hat. Die Theorie hat durch ihre teilweise unvermeidliche Pauschalisierung ihre Tücken. Orientierung habe ich einerseits natürlich durch die Therapie bekommen, ausschlaggebend waren aber die Menschen, welche mir ihre Nüchternheit vorgelebt haben. Es hat einmal etwas mit Glück zu tun, genau diese Menschen zu treffen, welche einem gut tun. Andererseits lag es in meiner Verantwortung genau jene Leute zu suchen. Es wurde immer wieder auf die Individualität des einzelnen Schicksals verwiesen, doch aus den verschiedenen Einzelerfahrungen meiner „Mentoren“, habe ich mir die eigen abstinente Lebensphilosophie gebastelt. Das allerdings ist ein Prozess – kein bewusstes: Genau so mach ich das. Ein rückblickend aber sehr erbaulicher Verlauf aus Experiment und Irrtum, ein sich darauf Einlassen und Verwerfen von Konzepten. Der eigene Weg entwickelt sich aus meiner Erfahrung nicht in einer „luftleeren Blase“, also ohne Bindungen in Isoliertheit und Beziehungslosigkeit. Und, JA ICH DARF DAS, wenn ich glücklich werden will.
    Schönes Wochenende Uwe
    P.S. Hei Tina – recht so. Warum soll ich auf meinen Weg Sackgassen anschauen, nur weil es irgendwo heißt: du musst es erlebt haben, um darüber zu reden. Wem und wie soll ich von meinen Tod berichten?

  • Hallo Old Flatterhand,

    Zitat

    Nur sie kann dir das näher bringen.
    wenn sie das möchte gern hier.


    Danke dafür.
    Und danke für deinen Tipp mit der Literatur. Ich zähle zu den wichtigen Informationsquellen zum Thema "Wege in ein zufriedenes suchtmittelfreies Leben" für mich unbedingt den Austausch und das Lesen hier dazu.

    Hallo Tina,

    Zitat

    Es kann hilfreich sein, etwas zu machen, auch ohne sofort den Hintergrund vollständig zu erfassen. Speziell denke ich dabei an die Grundbausteine. Wie wichtig ein alkoholfreies Umfeld ist, merkte ich erst in dem Moment, wo es richtig wichtig wurde, z.B.

    Ich darf ab und an auf die Erfahrung der schon länger Trockenen vertrauen und muss ihre Stolpersteine nicht unbedingt selber ausprobieren.


    Dem gibt es durch mich nichts hinzuzufügen.
    Zu Beginn waren die Grundbausteine der Wegweiser für mich. Heute sind sie das, was ich leben möchte und es auch tu. Nicht weil sie hier stehen, sondern weil ich gerade erlebe, wie es so Leben überhaupt erst für mich gibt.

    Hallo Uwe,
    was du schreibst, trifft mein derzeitiges Thema ziemlich genau.

    Zitat

    Es hat einmal etwas mit Glück zu tun, genau diese Menschen zu treffen, welche einem gut tun. Andererseits lag es in meiner Verantwortung genau jene Leute zu suchen.


    Möglicherweise schwingt bei mir etwas "Verzweiflung" mit oder durch, dass ich sie zu selten treffe. Stimmt. Ich werde weiter suchen.
    Es wird nie maßgeblich für mich sein, was wer auf seinem Konto hat und ich bin wohl wirklich (zwar bisher unbewusst) auf der Suche.
    Vielleicht möchte ich deshalb gern genau wissen, mit wem ich es zu tun habe, wenn hier jemand aufschlägt, der sich darüber beschwert, dass niemand mit ihm Eishockey spielt. Keine Ahnung...

    Gruß und danke!
    Penta

  • Hallo Penta
    DIESE MENSCHEN SIND SELTEN.
    Es ist auch für mich nicht schön stets feststellen zu müssen, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht (ob nun Betroffene; betroffene Angehörige, Kollegen und Freunde) nicht die Regel, sondern die Ausnahme ist. Ein Forum wie dieses und reale SHGs werden nur von einem Bruchteil der Menschen genutzt, für die sie gedacht sind. Und auch davon ist dann wieder nur ein Teil dazu in der Lage (aus welchen Gründen auch immer), seinen Ausstieg als Chance wahrzunehmen. Weil ich mich selbst aktiv innerhalb der Selbsthilfe bewege, passiert mir es ab und an daran zu glauben, dass es weit mehr wären. An diesen Glauben festzuhalten, ist wie, als wenn ich mich in einer Parallelwelt bewege, die nichts mit der Realität zu tun hat. Doch ist die Wahrscheinlichkeit, die für sich bereichernden Personen genau in diesem Umfeld zu finden, am Höchsten.
    Findigen Sonntag Uwe

  • Hallo zusammen
    Ich musste auf das Datum des ersten Eintrags schauen.
    14.Aug. Kaum zu glauben.Erst wenige Tage.

    Persönliches
    Wenn hier im Thread jemand was findet auf das er/sie mit
    jemanden speziell eingehen will, dann sollte er/sie das
    ungefragt tun.auch wenn der Puck öfters hin und her
    wandert. Wenn es sein muss auch bis zum entscheidenden
    Penalty.
    Ich hab damit kein Problem.

    Mich hat eine Sommergrippe erwischt mit all seinen
    Hässlichkeiten. Der innere Versucher, der immer auf diese
    besonderen Gelegenheiten wartet, ist an mich herangetreten
    und hat gesagt:
    "So grosse Töne spucken OF.Keine Medikamente und so. Jetzt hast du die
    Scheisse.so, nimm ein paar Tabs, Da gehts dir gut.Dann kannst
    schlafen. Gönn dir was"
    Nun ich kenn meinen alten Kumpel ziemlich gut und weiss das
    er nichts mehr hasst als das ich mich seiner bewusst bin
    und ihm meine Aufmerksamkeit schenke.
    Kurzum diese Ereignisse tauchen relativ häufig auf. Ich
    grüsse da mal besonders die von Fuffzig aufwärts.
    Lauwarmes Salzwasser , Wärmflasche auf dem Bauch und sich
    so durch den Tag hangeln.
    Ich denke idas war mein Tiefpunkt .
    Falls sich bis morgen die Genesung umkehrt werde
    ich den Hausarzt aufsuchen.


    Hi Penta
    Der Knoten im Taschentuch ist nicht vergessen.
    Am Samstagmittag habe ich mit dem Bleistift einige
    Stichwörter in mein Notizheft gemacht.
    Aus oben ersichtlichen Gründen konnte ich sie
    nicht mehr in Form bringen, möchte aber nichts
    "unerledigtes" mit mir herumtragen.
    So überlasse ich dir die ersten Gedankengänge
    einfach mal so.

    Trocken-ohne Alk.
    Nüchtern-Was ist was ernüchtert?
    Hartnäckigkkeit.Pentas Schlüssel zum Glück.
    Frage stellen.
    Will ich es wirklich wissen?
    Licht der Abstinenz- unterm Scheffel gestellt.Vielleicht.
    550x erwacht .Ich hab ja gestern nichts gesoffen.
    Sei dir bewusst - Leser dieser Zeilen hier-
    1,3, 7, 30, 90 Tage trocken- wünschen wäre ich
    doch schon alte Häsin wie Penta.
    Zeit immer von A nach B immer ein erreichen wollen.
    Hektik, Ehrgeiz, Umtrieb
    Kreis umwandern - Blumen blühen, Getreidefelder,
    Blätter fallen, Schneeflocken.
    Kreismitte- Nabe - immer hier .
    ohne Raum und Zeit. Hier Zustand Harmonie.
    Getöse der Welt nicht mehr gross stört.

    So jetzt noch einen schönen Sonntag.
    Ich melde mich bald wieder.
    Hoffentlich bereit für neue Schandtaten

  • Na dann Old Flatterhand,

    wünsche ich Dir gute Besserung!

    gruss liv

    PS: Ja mir ist bewusst, dass ich mich zu oft entschuldige. Aber es hat schon ein kleines, kleines bisschen :lol: gebessert. Ich bleib dran ... .

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • An Alle, besonders Lif

    Ich komme aus einem Elternhaus (Vater Alk; Mutter Co)
    und um die gutbürgerliche Fassade aufrechtzuerhalten
    (es hat sie nie gegeben) wurde alles getan. Leisetreten,
    Luft anhalten, da immer ein Stimmung present war, wo nie die Chance da war das sich die dunklen
    Wolken auflösen konnten,
    da beide Elternteile auf ihre Weise unfähig,
    überlastet und total mit sich selbst
    beschäftigt waren.
    Mit "Du kommst ins Heim" wurde mir noch die letzte
    Lebendigkeit genommen.
    Ich wurde seelisch klein, entschuldigte mich andauernd
    das ich überhaupt hier war.
    und ich dackelte den anderen hinterher, um mal Pentas Ausdruck zu
    verwenden..
    Bloss nichts verkehrt machen, nur nicht auffallen.

    Dann passierte was und ich füge hier den uwe.rothaemel Satz in Klammern hinzu,
    da es sich einfach kaum besser ausdrücken lässt.
    (In dem Moment, wo ich mich für ein abstinentes Leben entschieden hatte,
    war mir völlig unklar, wie dieses auszusehen hat)

    Mir blieb nur das Abenteuer mich auf das einzulassen
    was das Leben so grad mit mir vorhatte.

    Eine Therapie hätte bei mir nichts mehrgebracht.
    Ich wär wohl die Monate mit verschränkten Armen
    dagesessen und falls der Therapeut was aus mir rausgeholt
    hätte, wäre das der Götz von Berlichingen.

    Das ist ein Grund hier einen Ort zu kreieren,
    wo die Teilnehmer antesten können.
    wie weit sie bereit sein können "ihren Sack voller
    Flöhe loszulassen" , getreu dem Motto:
    Wo die Angst ist, da gehts lang.

    Bevor jedoch jemand Schiffbruch erleidet ,
    sollte er/sie jeglich andere Hilfe in Erwägung
    ziehen.
    Die Möglichkeit dieses hier zu erwägen
    kostet nichts.

  • Hallo Old Flatterhand,

    Harmonie ohne Zeit und Raum, wenn mein Licht unterm Scheffel steht, weil ich ne alte Häsin Penta bin, weil meine abstinente Zeit länger ist als die anderer? :?
    Hm. Da hab ich wieder keine Ahnung zu... Gut so.

    Danke für deinen Thread hier. Da hab ich ja doch etwas mitnehmen können. Nix Neues zwar, denn der Schlüssel scheint wohl eher nicht die Hartnäckigkeit, sondern vielmehr die Geduld zu sein. Dank an Uwe!

    Ich wünsch dir gute Besserung!

    Gruß Penta

  • Hallo Penta
    Danke für die Genesungswünsche.

    Aus deinem Beitrag leuchtet "etwas" sehr
    Schönes.
    Erstmals ist da der Verstand, der immer alles wissen
    will und nie zufrieden ist, in den Hintergrund getreten.
    Da hab ich wieder keine Ahnung.... Gut so.
    Endlich ist dieses:" Was juckt mich im Grunde die Welt"
    für die Penta erfahrbar.

    Was deinen Schock betrifft.
    Sieh dich mal durch die Augen der Andern.
    Hier in der Nachbarschaft z.B. schreibt der
    Bruce "ohne Hintertürchen.
    Er ist erst seit kurzem trocken.
    Frag mal solche Leute unverblümt wie
    sie Leute sehen,die achtzehn Monate "ohne" sind.
    Ich weiss die Antwort.

    Nichts für ungut.
    Liebe Grüsse an Eine die auszog
    das fürchten zu lernen.

  • Hallo Penta

    Du hast dich ins kalte Wasser gewagt.
    ich mag as an dir.
    Nur so lernt der Mensch schwimmen.
    Wir müssen jedes Resultat akzeptieren.

    Ich bin der Überzeugung das jeder Mensch
    mal seine Ichbezogenheit aufgeben muss
    um die Welt durch die Augen der Andern
    zu sehen.
    Ich wäre gern mal eine Stunde Spedy oder Melinak
    um einen neue Sicht zu erleben.
    Es müsste ja nicht die Zeit heftigster
    Zahnschmerzen sein.

    Doch um meinen unbewussten Groll, den Zorn,
    den Hass meiner Mutter meinem Vater gegenüber
    die Gelegenheit zu geben aus der Welt zu verschwinden
    habe ich gelernt und bin noch dabei den
    Blickwinkel meiner Mutter zu verstehen,
    die unermüdlich rackerte und sich selbst
    aufgab immer in der Hoffnung die Familie
    retten zu können.
    Es ist nie geschehen.
    Ich schaue mit den Augen meines Vaters,
    sein Lebtag unfähig der Flasche Adjeu zu sagen
    und für die Familie dazusein.
    Er ist daran zugrunde gegangen.
    Nur in diesen Momenten kann ich den Eltern
    verzeihen.

    Sundra. Es bleibt spannend

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