Heutige Erkenntnis: Co-Abhängig

  • hallo maggy,

    Zitat

    Ihr schreibt alle so hart, was ich aber gut finde....nein, sehr gut! Nur so kann man mir die Augen öffnen. Das Umsetzen fällt einem immer am schwersten. Traurig

    Ja das mit dem Kämpfen...ich habe so Angst davor. Wenn ich mich trennen würde, es wäre ihm egal....40 sms würde ich nie bekommen.
    Wie bist du nur so stark geblieben, um darauf NICHT zu reagieren??? Das ist ja Wahnsinn!

    Habt ihr alle keinen Kontakt mehr zu euren Ex? Und ist dieser nach der Trennung noch mehr abgestürtzt? Was hört ihr heute so von ihm.
    Meldet er sich noch ab und zu oder gar nichts mehr?

    mach dir darüber doch keinen kopf. das ist echt nicht wichtig was ihn betrifft er ist erwachsen und wird früher oder später damit klar kommen MÜSSEN.

    was diesse smsen oder anrufe oder so angeht, du hast es in der hand ob du es zulässt und dich terrorisieren lässt oder ob du da einen stop gibst. oft hilft es das zu ignorieren. ich hab zb meine handynummer geändert dann war ruhe. klare ansagen wie "lass mich in ruhe" waren auch hilfreich. nicht selbst rumeiern.nicht denken es sei was schlechtes wenn man sowas macht. es hat immerhin mit respekt zu tun ein nein zu akzeptieren und wer da grenzen überschreitet und es troztdem macht, den darf man auch heftiger, klarer, deutlicher was sagen.um die eigenen interessen zu wahren ist das auch sehr von nöten es durchzuziehen.

    allerdings schreibst du auf:

    Zitat

    es wäre ihm egal....40 sms würde ich nie bekommen.


    wär das denn schlimm?

    gruß melanie

  • Hallo Maggy.

    Mein Ex sogar Ex-Mann wurde nachdem ich die Scheidung eingereicht hatte ausgewiesen und zwar ins ehemalige Jugoslawien, wo damals sehr ungute Zeiten herrschten.

    Als mein Beschluss fest stand konnte mich nichts mehr davon abhalten.

    (Ich weiss nicht genau wieso, ich denke der Tiefpunkt war gekommen. :( )
    Auch nicht die Tränen und das Flehen seiner Mutter konnten mich überzeugen, dass ich es mir noch einmal anders überlegte.

    Ich habe heute noch damit zu kämpfen, die Zeit mit diesem Mann hat tiefe Spuren hinterlassen.

    Gerade vor einer Woche habe ich mich von einer 2,5 jährigen "Affaire" getrennt die diese Zeit mit meinem Ex immer und immer wieder angetriggert hat.

    Diese "Affaire" ist zwar ein völlig anderer Mensch, er wollte mir nie etwas böses und war sehr aufmerksam und liebevoll.....aber......

    ....es tat halt doch immer wieder weh, (weil er eben auch noch eine Frau hat mit der er schlecht und recht verbunden ist)........obwohl ich keine Beziehung mit ihm wollte.

    Es tat weh !!!!!!!so schön es auch war, jetzt versuchen wir Freunde zu bleiben.
    Ich hoffe das funktioniert.
    Und wenn nicht, es immer noch weh tut, dann muss ich den Kontakt zu ihm auch ganz abbrechen.
    Wichtig ist nur den Popo hoch zu bekommen und....GÄHN...;) ...wir sagten es alle bereits...etwas für uns zu tun ;)......das tue ich jetzt....ich mach mich schick und gehe meine Kinder abholen.....die sind nämlich seeeeehr gut für mich :)

    Marion

    Zu meinem Ex-Mann habe ich keinen Kontakt mehr und auch nicht zu dem zweiten Mann der mir nicht gut tat.

    Der dritte ist diese Affaire und den hoffe ich als Freund zu behalten.

    Einen sonnigen Tag, ich denke an dich !!!

  • Dankeschön silberkralle.....bist ein Schatz ;) !!!!!

    Hab´s geschnallt, der zu kopierende Text muss noch blau unterlegt sein beim Quote drücken.......

    :idea:

    Marion

  • Hallo Marion,

    wenn du etwas zitierst, schreibe dann deinen eigenen Text unter den mit "quote" eingeklammerten Text.

    Ansonsten landet er nämlich wie bei dir oben innerhalb des weiß unterlegten Zitates.

    Wird schon! :wink:

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke Linde, danke Karsten.

    Lieb von euch !!! :)

    Jetzt kann ja nix mehr schief gehen.

    Marion

  • Hallo Ihr,

    also ich gebe mal einen Zwischenbericht ab.

    Ich habe ihn am Freitag abgeholt und wir haben einen Ausflug gemacht. Er war das ganze Wochenende bei mir weg von seinen Saufkumpanen und waren sogar mal bei MEINEN Freunden über Nacht.
    Insgesamt 5 Tage am Stück und gestern hatten wir 1-jähriges.

    Ich hatte noch paar Flaschen Bier bei mir zu Hause, die hat er getrunken und dann war alles weg - ich werde auch nichts mehr besorgen. Wenn er was will/ braucht, dann soll er sich selbst was kaufen.

    Ich habe jetzt man ein ganzes WE beobachten können und habe auch mit ihm gesprochen. Er sagt, er ist kein Alkoholiker, sondern eher ein Suff-Kopp...habe gemeint, da gibt es für mich keinen Unterschied und dass er es wohl braucht. Er meinte, dass er halt gern Bier trinkt und auch schon öfters mal 1 Jahr nix getrunken hat und dass er es selber von seinem Besten Sauffkumpel nicht gut findet, dass dieser so übertreibt. Aber wenn er bei ihm ist, dann kann er nach dem 5. Bier nicht "Nein" sagen und dann wird es zum Selbstläufer. Schlafstörungen hat er nur, wenn er 1 Woche durchgesoffen hat. Wenn er nicht viel trinkt, dann kann er auch gut schlafen. Eine Entziehungskur hat er nicht nötig, weil er ja auch so aufhören kann und er wird auch älter und das wird ja auch immer weniger hat er zu mir gesagt....

    Er hat am WE nicht soviel getrunken und gestern an unserem Jubiläum "nur" 2 x0.5 Ltr. Bier und ein kleines, was er hat stehen lassen getrunken.
    Sein Saufkumpel hat uns zum Kaffe eingeladen...zum Glück waren wir bei meinen Freunden, weil ich genau weiß, dass nach dem "Kaffee-Vorwand" wieder das Bier bis 6 Uhr früh geflossen wär!
    Dieser Kumpel hat ihm auch auf die Mailbox gelallt, wo er bleibt, es gibt bei ihm Party....

    Insgesamt hatten wir am WE eine schöne Zeit verbacht. Er war sehr aufmerksam, liebevoll und war wirklich ok.
    Ich werke jedoch, da am kommenden Fr. Stammtisch ist, dass ich schon wieder nervös werde und einfach "die Schnauze voll" hab, ihn so zu erleben. Ich kann das nicht mehr.
    Ich kann mit ihm offen über alles reden und er sieht auch vieles ein...also es rattert da schon im Hirn und Einsicht ist ja schon mal was. Vielleich sehe ich das auch alles zu extrem? Ihr kennt ja nur meine Seite und ich will auch nicht alles so extrem darstellen.

    Er hat mir offen erzählt, dass er eine sehr sehr schlimme Kindheit hatte....das schlimmste was man sich vorstellen kann - da gehört auch Mut dazu, so etwas zu erzählen. Und dass er mit mir darüber sprechen kann.... Ich kann mir sein Verhalten schon erklären, warum wieso weshalb....aber trotzdem - ich hatte es auch nicht einfach als Kind, was ich ja schon geschrieben habe, aber ich fange langsam wirklich an, an mir zu denken. Kann natürlich auch die Wirkung von dem Antidepressiva sein. Ich teffe mich mit meinen Freunden, möchte mir jetzt eine Katze anschaffen, habe heute 5 Std. meine Wohnung komplett sauber gemacht....das alles ging letzte Woche noch nicht....der Antrieb fehlte mir. Ich bin froh, dass ich langsam an mich denke.

    Heute habe ich ihn zum Bahnhof gebracht und abends noch einmal mit ihm telefoniert. Er hat sich am Kiosk wieder einen 6-Zylinder geholt und vor Ort ein Bier getrunken mit den ganzen Alkoholikern, die da so rumstehn....das ist so bitter dieses Bild vor Augen!

    Ich mach mir auch Gedanken, was ist, wenn wir das nächste mal einen "Kochabend" bei seinem Sauffkumpel haben. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll....ob ich mitgehen soll oder nicht....was ich sagen soll.
    Es ist sein bester Freund...wie ein Bruder für ihn....verbunden durch den Alkohol.

    Ich denke, ich werde sagen, dass ich nicht wieder alleine nach Hause gehen will und dass sowas nicht mein Leben ist, dass ich bis 6 Uhr früh bei dem Kumpel sitze und trinke. Ich möchte, dass wir schon vorher eine Uhrzeit ausmachen, wann wir nach Hause gehen....oder, dass ich jedenfalls nicht alleine gehen will oder er soll direkt alleine zu ihm - dann steh ich wieder als die "nervende Spaßbremse" da.
    Da hab ich auch keine Lust drauf, weil ich ja immer mit Party gemacht habe. Aber ich will halt nicht "enttäuscht" werde, dass ich wieder alleine heim muss....ist bis jetzt 1x vorgekommen.

    Könnt ihr mir einen Rat geben, wie ich mich da am besten verhalte?

    Ich wünsche euch allen eine gute Nacht.

    Liebe Grüße
    Maggyxxx

  • Hallo Maggyxxx!

    Zitat

    Eine Entziehungskur hat er nicht nötig, weil er ja auch so aufhören kann und er wird auch älter und das wird ja auch immer weniger hat er zu mir gesagt....

    Wers glaubt wird selig er redet sich doch selber etwas ein das ist ganz typisch für einen Alkoholiker. Er sagt er braucht den Alkohol nicht , kann direkt damit aufhören und trinkt trotzdem täglich.

    Mein Mann geht in einigen Jahren in Rente und trinkt immer noch es ist nicht weniger geworden sondern mehr.

    Er zieht anscheinend alle Register um dich UND den Alkohol zu behalten, sogar seine schlimme Kindheit muss dafür herhalten. Das ist kein Grund um zu trinken sondern ein Grund die Kindheit mit Hilfe eines Psychologen aufzuarbeiten.

    Du machst dir jetzt schon Gedanken wenn du mit ihm weggehen willst - das kenne ich auch. Ich war vorher schon immer total nervös wenn ich nur daran dachte dass er dann wieder total betrunken sein würde.

    Du machst es richtig etwas für dich zu tun, ich habe mich immer mehr zurückgezogen.

    Ich habe jetzt die Konsequenzen gezogen und trenne mich. Er konnte sich zwischen mir und dem Alkohol entscheiden, beides zusammen geht nicht.

    Diese Erfahrung wirst du bestimmt auch noch machen es sei denn du bist bereit ein Leben mit einem Partner zu führen der den Alkohol mit all seinen Folgen über dich stellt.


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Liebe Maggy !

    Als ich Deinen Thread las, habe ich mich darin stark wiedererkannt. Ich habe damals meinen Thread "Warum bin ich immer die "keifende Zicke?" genannt, weil ich von meinem damaligen Partner in genau diese Ecke verschoben wurde: Spaßbremse, Nörglerin, keifende Zicke, die ihm NICHTS GÖNNT :roll: usw.
    Der Witz daran war: Bevor ich ihn kannte hatte ich viele Freunde, viel Spaß am Leben, war unternehmungslustig und man sagte mir im allgemeinen viel Optimismus und eine positive Ausstrahlung nach..

    Und dann.... ?
    Wenn die Kollegen mir ein schönes Wochenende wünschten, zog sich in mir immer alles zusammen, weil ich wußte er wird wieder viel saufen und das Wochenende wird garantiert nicht schön. Auch wir hatten diesen "Saufkumpan" (sogar einige davon) der ständig anrief und es waren keine Aktivitäten ohne Alkohol möglich.

    Schuld an den exessiven Abstürzen waren immer die Anderen: Der zu hohe Erwartungsdruck der Eltern.., die ach-so-schlimme Kindheit, die Depressionen die er (angeblich) hatte, der stressige Job, der böse Kollege, die nervende Freundin (haha !) und überhaupt die ganze böse Welt, die ihn nicht versteht.. Und natürlich war er kein Alki, sonder er "soff einfach ganz gern". Alkoholiker war er immer kurz bevor ich ihn rauswerden wollte.. und dann kamen die blumigen, heulenden Versprechen etwas zu ändern..

    Es ist nie passiert, sondern ich habe mich "ruhigstellen" lassen und er hat sich danach sicher ins Fäustchen gelacht !

    Ich habe es geschafft die Reißleine zu ziehen und das solltest Du auch dringend tun, zumal Du, wie Du schreibst, selbst nicht psychisch gesund bist. Das wird durch ihn nicht besser.

    Ich beispielsweise bin im Laufe dieser ungesunden Beziehung wirklich zu dem geworden, was er mir oft nachgesagt hat (nörgelnde Spaßbremse). Ich habe mich selbst nicht mehr wiedererkannt.

    Dir geht es sicher ähnlich. Er reißt Dich nur runter. Du fängst ja sogar schon an SEINE Probleme zu Deinen zu machen. Du kümmerst Dich um SEINE Kindheitsprobleme, SEINE Labile Persönlichkeit, SEIN Saufproblem.

    Meine Vorrednerinner habens schon gesagt : DENK AN DICH !

    Vielleicht noch eine Anmerkung. Nach meiner persönlichen Einschätzung ist Dein Freund auch ohne Alkohol ein A.. absoluter Totalausfall.
    Weil:

    1. Wollte Dich am Anfang doch nur fürs Bett
    2. Hat dann gemerkt, dass Du ja super viel für ihn machst (Haushalt, Urlaube, Einkaufen, Kochen)
    3. Wollte nicht mit Dir zusammen ziehen (Warum auch, Du machst doch für ihn alles (siehe 2.)und seine eigene Bude zum saufen wollte er gern behalten)
    4. Kümmert sich gar nicht um seinen Sohn aber jammert um seine schlimme Kindheit
    5. Der Saufkumpan ist MAL ein übler Alkoholiker der es immer übertreibt, aber sonst sein bester Freund... (schon klar, er ist eben einer der seine Fahne in den Wind hängt - was meinst Du was der so über Dich redet, wenn er und sein Saufkumpan alleine sind.... ich wette Dir klingeln die Ohren)

    Das nur dazu.... Habe die Kraft und beende es !!!!

    Deine Emma

    In every heart, there ist room - A sanctuary safe and strong
    To heal the wounds of lovers past - Until a new one comes along

    (Billy Joel)

  • Liebe Maggy,

    ich bin total erschüttert von Deinem Posting. Das hat mich gerade wirklich unglaublich hart getroffen.
    Das, was Du schreibst, habe ich 1:1 selbst so erlebt.
    Man könnte sogar sagen: Wort für Wort!!!

    Diesen Saufkumpanen, der ja immer so schlimm übertreibt, hatte mein Ex auch.
    Auch der Sch... von wegen "Ich werde ja älter, und dann muss ich nicht mehr saufen" kam immer mal wieder.
    Die Tatsache, dass er sich sofort am Bahnhof ein Sixpack gekauft hat... Meine Güte, bist Du sicher, dass wir nicht über den selben Mann reden?

    Du schreibst, dass Du nur einseitig berichtest und nur Deinen Standpunkt schilderst.
    Das ist erstens der richtige Weg, denn Du musst dringend lernen, Dich als Mittelpunkt Deines Lebens zu akzeptieren, und zweitens:
    Von Deinem XY musst Du gar nichts schreiben. Er ist nämlich ganz genau wie alle anderen Alkoholiker!

    Liebe Maggy,
    ich werde Dir jetzt etwas sagen, das Dir vermutlich wehtun wird, aber ich denke, die Wahrheit ist hier angebrachter:
    Dein XY wird nicht aufhören zu saufen.
    Er schafft es ja nicht mal, an Eurem Jahrestag trocken zu bleiben.
    Das, was er Dir da erzählt, diese fadenscheinigen Ausreden von wegen schlechte Kindheit etc etc..., das Verständnisgeheuchel...
    Das alles erzählt er nur, damit Du die Füße stillhälst!
    Und er ist dabei nicht mal sonderlich originell!

    Im Ernst: Er sollte sich mit meinem Ex zusammen tun. Der hatte auch eine gaaaaanz schlimme Kindheit, ausserdem ja auch immer Stress (und zwar jeden Tag einen anderen Auslöser) und Sorgen, ausserdem ne Panikstörung blablabla.
    Und wenn es mal ein wirklich guter Tag war, dann hat er andere Gründe zum Saufen gefunden. Dann war es Zeit für ein Bier, weil man den tollen Tag feiern musste.

    Maggy, was Du da erzählst habe ich haargenauso erlebt und auch gefühlt. Die Angst, wenn das Telefon ging und einer seiner zig Saufkumpels dran war (er hatte ausschließlich Saufkumpels. Keiner seiner Freunde war nicht süchtig nach irgendwas. Nach jedem Trinkgelage hat er mir erzählt, wie "asozial" der betreffende Freund eigentlich wäre, und dass er gar nicht dazugehört. Seinen Freunden hat er erzählt, dass ich die Spaßbremse bin, die versucht, ihn zu unterdrücken....).

    Jedes Mal also, wenn das Telefon klingelte, bekam ich ANGST.
    Wirkliche Angst, die sich auch körperlich bemerkbar machte. Ich hatte Herzrasen, Schweißausbrüche und eine trockene Kehle.
    Diese Angst habe ich in sehr abgeschwächter Form übrigens heute noch, bei meinem nicht-abhängigen neuen Freund. Ich weiß, dass diese Angst heute unbegründet ist, aber es hat sich so tief in mir verwurzelt, dass ich wohl noch länger brauchen werde, um das hinter mir zu lassen.

    Maggy,
    von mir - auch wenn Du das nicht hören willst und sauer auf mich bist - die ganz klaren Worte:
    mach Dich vom Acker und lass diesen Mann hinter Dir. Meiner Ansicht nach ist das alles pure Zeitverschwendung, und Du bist leider ähnlich gestrickt wie ich:
    Du hälst an etwas fest, das es gar nicht mehr gibt, und das kann durchaus Dein ganzes Leben ruinieren.

    Mir hat damals sehr geholfen, mir vor Augen zu halten, dass Liebe eine Momentaufnahme ist.
    So, wie Dein XY JETZT GERADE ist, musst Du ihn akzeptieren (und lieben) und eine Zukunft mit ihm haben wollen.
    So, wie er JETZT ist, IST ER. Alles, was vorher war oder die Dinge, die Du Dir noch erhoffst, existieren nur in Deiner Phantasie bzw. Erinnerung.

    Stell Dir die Frage, ob Du ihn so, wie er jetzt ist, ertragen kannst und vor allem, ob DU so glücklich werden kannst.

    Ich glaube zu wissen, dass Du das nicht können wirst, deswegen mein Rat:
    Lass Dich nicht manipulieren und spiel ab sofort seine blöden Spielchen nicht mehr mit.
    Alles andere..... Reine Zeitverschwendung.

    Viel Kraft wünsche ich Dir.

    LG,
    S

  • Zitat von Emma P


    Ich beispielsweise bin im Laufe dieser ungesunden Beziehung wirklich zu dem geworden, was er mir oft nachgesagt hat (nörgelnde Spaßbremse). Ich habe mich selbst nicht mehr wiedererkannt.

    Dir geht es sicher ähnlich. Er reißt Dich nur runter. Du fängst ja sogar schon an SEINE Probleme zu Deinen zu machen. Du kümmerst Dich um SEINE Kindheitsprobleme, SEINE Labile Persönlichkeit, SEIN Saufproblem.

    Liebe Emma,
    auch Dir möchte ich ganz dringend beipflichten.
    Du gehörst also auch zum Typ "nörgelnde Spaßbremse, die ihrem XY nichts gönnt! Wir sollten einen Club aufmachen. :)
    Auch ich wurde irgendwann so, wie Du es beschreibst:
    Ich hab mich selbst nicht mehr wiedererkannt, weil ich mit jedem Saufgelage schlimmer wurde mit dem Gekeife und Gemecker.
    Am Ende bin ich schon wütend geworden, wenn ich nur den Kronkorken der Bierflasche habe ploppen hören. Das ging so weit, dass mich dieses Geräusch sogar auf der Geburtstagsparty meines Vaters hat schaudern lassen, obwohl mein Ex gar nicht dabei war.


    Zitat

    Schuld an den exessiven Abstürzen waren immer die Anderen: Der zu hohe Erwartungsdruck der Eltern.., die ach-so-schlimme Kindheit, die Depressionen die er (angeblich) hatte, der stressige Job, der böse Kollege, die nervende Freundin (haha !) und überhaupt die ganze böse Welt, die ihn nicht versteht.. Und natürlich war er kein Alki, sonder er "soff einfach ganz gern". Alkoholiker war er immer kurz bevor ich ihn rauswerden wollte.. und dann kamen die blumigen, heulenden Versprechen etwas zu ändern..

    Das kann ich nur unterschreiben. Es ist, als hätte ich das vor ca. 1,5 Jahren geschrieben.

    Alkoholiker sind alle gleich. Und zwar, weil sie alle die selbe Krankheit mit den selben Symptomen haben!
    (Für uns Cos gilt das übrigens ganz genauso!)

  • Hallöchen!


    Zitat

    Liebe Emma,
    auch Dir möchte ich ganz dringend beipflichten.
    Du gehörst also auch zum Typ "nörgelnde Spaßbremse, die ihrem XY nichts gönnt! Wir sollten einen Club aufmachen.
    Auch ich wurde irgendwann so, wie Du es beschreibst:
    Ich hab mich selbst nicht mehr wiedererkannt, weil ich mit jedem Saufgelage schlimmer wurde mit dem Gekeife und Gemecker.
    Am Ende bin ich schon wütend geworden, wenn ich nur den Kronkorken der Bierflasche habe ploppen hören. Das ging so weit, dass mich dieses Geräusch sogar auf der Geburtstagsparty meines Vaters hat schaudern lassen, obwohl mein Ex gar nicht dabei war.

    Ich will auch in diesen Club der nörgelnden Spassbremsen wie können wir aber auch so böse sein und ihm das 20. Bier nicht gönnen :lol:

    Aber Spass beiseite ich werde mittlerweilen schon aggressiv wenn ich sehe dass jemand ein Bier auf ex trinkt da könnte ich schon aus der Haut fahren.

    Da merkt man erst so richtig was diese kranken Partner in einem anrichten können. Wie froh bin ich hier zu lesen dass es anderen auch so geht/ergangen ist.

    Aber so langsam kehrt mein Humor wieder zurück und als ich das obige gelesen habe musste ich tatsächlich grinsen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo ihr Lieben,

    ich trete auch gleich mal dem Club der Spaßbremsen bei.

    Liebe Maggi...

    es ging mir beim lesen deines Threads wie den andern Schreibern hier...ich fühlt mich sofort in meine Beziehung zurück versetzt.
    Im Grunde deines Herzens weißt du ganz genau was du willst - nämlich in Frieden leben - und was du nicht willst - ihm beim Saufen zusehen.

    Ich weiß es ist unglaublich schwer sich von so einem Menschen zu lösen...ich selbst hab es nur geschafft, weil er schließlich eine andere bevorzugte.

    Aber wenn du in dich reinhörst... stell dir die Frage: "was empfinde ich für ihn?" Bei mir kam alles als Antwort...aber nicht "Liebe"
    Ich denke du kennst die Antwort...und du weißt was zu tun ist...du brauchst nur noch den berühmten Tropfen, der das Fass überlaufen lässt.
    Und du bist nicht allein, du hast Freunde, du hast ein Forum voller verständiger Menschen... alles ist besser, als weiterhin so zu leiden.

    Verena

    Ab heute ist Schluß mit der Selbstaufgabe!!

  • Hallo ihr Lieben,


    Zitat

    Vielleicht noch eine Anmerkung. Nach meiner persönlichen Einschätzung ist Dein Freund auch ohne Alkohol ein A.. absoluter Totalausfall.
    Weil:

    1. Wollte Dich am Anfang doch nur fürs Bett
    2. Hat dann gemerkt, dass Du ja super viel für ihn machst (Haushalt, Urlaube, Einkaufen, Kochen)
    3. Wollte nicht mit Dir zusammen ziehen (Warum auch, Du machst doch für ihn alles (siehe 2.)und seine eigene Bude zum saufen wollte er gern behalten)
    4. Kümmert sich gar nicht um seinen Sohn aber jammert um seine schlimme Kindheit
    5. Der Saufkumpan ist MAL ein übler Alkoholiker der es immer übertreibt, aber sonst sein bester Freund... (schon klar, er ist eben einer der seine Fahne in den Wind hängt - was meinst Du was der so über Dich redet, wenn er und sein Saufkumpan alleine sind.... ich wette Dir klingeln die Ohren)

    Hallo Emma,
    zu Punkt 1 kann ich mir nicht vorstellen, da er 13 Jahre lang ohne Fremdgehen in seiner vorherigen Beziehung verharrt hat. Das hat er mir erzählt, da ist noch lange nix zwischen uns gelaufen.
    2. Stimm ich dir vollkommen zu - war von gestern auf heute bei ihm und der Wäscheberg quillt über...aber wie gesagt - ich mache da nix mehr.
    3. Er sagte zu mir, dass er seine Freiheit (zum saufen?!) braucht und ihm das zu schnell ist nach 1 Jahr Beziehung.
    Punkt 4 finde ich genau auf den Punkt getroffen!!!!!!!
    5. Ich wills gar nicht wissen...der Saufkumpane meinte am Anfang: "Du bist eine von uns, du bist genau wie wir!"
    Neeeee......ich bin besser! ;)

    desperateS :

    Zitat

    Meine Güte, bist Du sicher, dass wir nicht über den selben Mann reden?

    *laaaach*......wer weiß!!?? Vielleich hab ich ja deinen Ex abgekriegt! lol

    Schon verwunderlich, wie sich die Bilder alle gleichen...habe mich noch nie so damit befasst und das so auch mal von anderen Betroffenen zu hören erleuchtet mich regelrecht!


    Ich habe wirklich (noch) nicht den Mut dazu......ihr müsst mich verstehen... *schäm* ich liebe ihn wirklich.
    Aber es tut auch sehr gut, mich wieder mit meiner Wohnung anzufreunden und Dinge für mich zu erledigen!
    Ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch und werde wohl zu 99% genommen.....das gibt mir wieder Mut und Hoffnung, dass es weiter geht und ich neue Menschen kennen lernen werde.....und abgesehen davon, was mit meinem, Freund wird....Das ist wohl als erstes mein kleines Ziel...immer kleine Schritte gehen....

    - edit -

    Was ich an mir an mir aufgefallen ist - je mehr er säuft, desto weniger schmeckt mir der Alkohol!!!

    Das kannte ich gar nicht!!!

    @Spezanza:

    Zitat

    Ich will auch in diesen Club der nörgelnden Spassbremsen wie können wir aber auch so böse sein und ihm das 20. Bier nicht gönnen

    looooooooooooooool....GENAU....wir gönnen denen nicht das 20. Bier!!!!!!
    Ich darf ja meinen Humor auch nicht verlieren!!! Aber das ist mal gut überspitzt getroffen!!!!!!!
    Alle Spaßbremsen.....unglaublich!

    Zitat

    Und du bist nicht allein, du hast Freunde, du hast ein Forum voller verständiger Menschen...

    Das tut gut, sowas zu hören!!!! Danke danke danke!!!!
    :)


    - edit, bitte hier keine Details über andere ins öffentliche Internet schreiben, Linde -


    Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wenn das ok ist....


    Allen eine schöne Nacht!!!

    Liebe Grüße
    Maggy[/quote]

  • Darf ich in eurem Bunde die 3.,4.,5.... sein?

    Wofür ich diesem Forum wirklich dankbar bin, ist die Möglichkeit zu lesen, welch einheitliche Verhaltensmuster diese Sucht im Menschen auslöst.

    Ohne dieses Forum würde ich immer noch darüber grübeln, ob und inwieweit ich Schuld am Trinken habe.

    Und ich kann inzwischen keine Trinkenden, keine Bierflaschen in der Hand, keinen Bierdunst und keine Betüdelten mehr ausstehen. Ich fühle dann Panik aufsteigen.

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