Will verstanden werden

  • Hallo zusammen

    ich komme mal mit einer brisanten Frage wieder in den CO Bereich.

    Nun frage ich mich ob auch das eine Eigenschaft für CO Kranke ist ,solange zu diskutieren bis jemand Ihm /ihr Recht gibt ? Weil früher in der nassen Zeit sinnloses Anrennen aussichtslos war. Wenn dann noch gesagt wird das weitere Diskussionen aussichtslos sind. Will dann ein CO Kranker besonders verstanden werden ? Neigt da der CO Kranke besonders dazu ?

    Oder sind es ganz gesunde Eigenschaften die jeden betreffen .


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • hallo hatmut,

    Zitat

    Nun frage ich mich ob auch das eine Eigenschaft für CO Kranke ist ,solange zu diskutieren bis jemand Ihm /ihr Recht gibt ?

    mir geht es nicht im diskutieren ums recht haben oder das mir recht gegeben wird. sondern ums gegenseitige verstehen. ich kann ja nur durch austauschen lernen, mich weiterbringen. es ist nicht der hintergrund einer diskussion recht haben zu wollen. mir gehts ums verstehen.

    gruß melanie

  • PS:

    Zitat

    gehts ums verstehen.

    nein, es geht mir darum mich selbst zu verstehen. auch wenns noch thausend worte braucht bis ich dahin angekommen bin, wichtig ist das ich am ende verstanden habe.

  • Hallo Melanie

    mir geht es nun nicht um den Austausch her im Forum, sondern um die CO Krankheit.

    ich habe den Thread ja auch so genannt . "will verstanden werden"
    Was passiert denn wenn es nicht so ist? Wird da nicht solange diskutiert bis Recht gegeben wird und sich dann damit verstanden fühlt?

    ist das besonders bei CO Kranken so ?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Hallo Hartmut,

    interessante Frage, aber auch verwirrend.
    Ist das nicht der Wunsch von jedem Menschen, verstanden zu werden?

    Bei uns sind beide oft so diskussionswütig und wollen verstanden werden, ich, sowie mein inzwischen trockener Partner. Es betrifft also Co und Alk.

    Als er noch getrunken hat, habe ich oft auf ihn eingeredet, im sanften sowie auch im bösen Ton, wenn er aggressiv war. Ich meinte, dass doch mal irgendwas ankommen muss, dass er doch mal begreifen muss. Wenn ich nicht so drauf war und ihm lieber aus dem Weg gegangen bin, kam er oft angetrunken hinter mir her und belegte mich mit irgendwas, dessen Sinn ich meistens gar nicht verstand.

    Nun ist er trocken. Nachdem ich eine Zeit lang noch unsicher war, wie es weiter gehen soll, habe ich jetzt einen Standpunkt, von dem ich nicht mehr abweichen möchte. Ich habe es einige Male erklärt.
    Er versteht meinen Standpunkt nicht, oder will ihn nicht verstehen.

    Inzwischen habe ich weitgehend loslassen können, von dem Drang, dass mich alle verstehen sollen. Ich muss es akzeptieren und kann es so stehen lassen. Ich will mich nicht mehr befassen mit solchen Auseinandersetzungen, weil sie mir nicht gut tun. Ich will mich nicht mehr ständig erklären müssen, warum ich nun mal so fühle, wie ich fühle, so bin, wie ich jetzt bin. Mein Gegenüber kann das leider nicht akzeptieren. Er versucht mich umzukrempeln. Ich soll ihn verstehen und scheinbar wieder so funktionieren, wie es ihm gut tut. Dafür gibt es auch regelmäßig mal richtig Stress.

    Kurz gefasst. Ich hätte es gern, dass „man“ mich versteht. Wenn es aber nicht so ist, kann ich es auch so stehen lassen. Ich kann auch nicht alles verstehen, was andere denken.

    LG Eklisee

  • Hallo Hartmut!

    Zitat

    Wenn dann noch gesagt wird das weitere Diskussionen aussichtslos sind. Will dann ein CO Kranker besonders verstanden werden ?

    Ich spreche jetzt für MICH denn DEN co-Kranken gibt es nicht, auch co-Abhängige sind grundverschieden.

    Was wir gemeinsam haben ist folgendes: Wir haben alle einen Leidensweg hinter uns der sich ähnelt. Es ist im Grunde genauso wie beim Suchtkranken das gibt es auch ganz verschiedene Charaktere bis auf eines was sie gemeinsam haben - die Sucht.

    Mir geht es hauptsächlich nicht darum Recht zu bekommen, auch nicht darum dass meine Erwartungen erfüllt werden. Mir geht es darum etwas für mich Unbegreifliches zu begreifen nämlich die Suchtkrankheit.

    Ich habe im anderen Thread Antworten auf meine Fragen bekommen die nicht konform mit meiner Meinung waren und ich habe festgestellt dass es schier unmöglich ist auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

    Ich muss wahrscheinlich einfach akzeptieren dass man an Alkoholkranke keine Erwartungen haben darf was die Sucht betrifft obwohl sie diese Erwartungen ja oft selber durch ihre Versprechungen aufrechterhalten.

    Was mich wohl etwas stört dass Alkoholiker alles mit ihrer Krankheit entschuldigen wollen - in meinen Augen müsste ich jetzt davon ausgehen ich kann keinen Suchtkranken für voll nehmen egal was er sagt oder tut.

    Aber wäre das nicht auch ein Pauschalisieren wie man es mit den co-Abhängigen macht?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • ist es nicht eher so, dass CO´s versuchen, den anderen zu verstehen? Darüber vergessen, sich um sich selbst zu kümmern? Sich von den eigenen Problemen ablenken? Verlernen, sich mit den eigenen Problemen oder überhaupt mit sich selbst zu beschäftigen? Irgendwann wird die Problemfremdbeschäftigung zur Sucht, weil man gar nicht mehr weiß, wie es geht, sich mit den eigenen auseinanderzusetzen? oder es nicht mehr aushält, weil schon zu viel im Argen liegt? Dann wirds zum Teufelskreis?

    Das ist mein Verständnis davon. Das Thema ist nicht, dass sich alles um den CO drehen soll. das Thema ist, dass der CO sich krampfhaft und selbstzerstörerisch um andere dreht und später lernen muss, zu sich zurückzukommen und bei sich zu bleiben. Das beinhaltet auch ein "sich selbst kennenlernen" oder "sich selbst verstehen".
    ich stelle selbst gerade fest, dass da viele Zwickmühlen für mich enthalten sind und kaue deshalb auch so einige Themen mehrmals durch...

    Gruß Gela

  • Hallo,

    Zitat Speranza

    Zitat

    Ich spreche jetzt für MICH denn DEN co-Kranken gibt es nicht, auch co-Abhängige sind grundverschieden.


    Ich finde auch dass „man“ es nicht verallgemeinern kann.

    Ich möchte mich auch nicht direkt als Co- krank bezeichnen. Ich komme nicht aus einer Familie, in der es Suchtkranke gab. Ich habe auch nicht das Bedürfnis, jemanden versorgen und bevormunden zu wollen, was mir irgendwelche Stärke geben soll. Es ist mir eher zu anstrengend. Ich bin da praktisch so reingerutscht. Ich wünschte mir einen Partner auf Augenhöhe. Das er alkoholkrank sein könnte, war mir nicht bewusst. Ich weiß nicht, ob das zu Zeiten unseres Kennenlernens schon ein Problem war. Sein Wohl liegt mir auch jetzt noch nahe, ich war aber nie bereit, meins dafür völlig aufzugeben.
    Anfangs wollte ich ihm helfen, ja. Später ging es mir darum, mir selbst zu helfen. Deswegen wollte ich, dass er versteht. Aber ich musste begreifen, dass er mich nicht verstehen kann in seinem Zustand. Vielleicht konnte er es verstehen, konnte es aber nicht ändern, nicht für mich und nicht für sich.

    LG Eklisee

  • Hallo

    für mich gibt es den CO Kranken und es gibt auch den Alkoholiker :) Beides sind Suchterkrankungen . Die Erkenntnis muss da aber stehen .

    "Gesunde" legen ja kein krankhaftes Verhalten an den Tag und können es auch nicht nachvollziehen. Aber nun zurück zu diesem Thread.

    Natürlich ist es sicherlich auch der Wunsch, jeden einzelnen verstanden zu werden .Wenn ich jedoch Geschichten, im CO Bereich lese, inwieweit Co Abhängige vergeblich versuchen oder versucht hatten , den saufenden Partner davon abzuhalten und es trotz besseren Wissen , immer wieder versuchen , dann kommt ja auch unweigerlich der Gedanke , ob sie sich da unverstanden fühlen.

    nach der Genesung dann dieses Verhalten so tief verankert ist , wenn nicht auf sie eingegangen wird weiter diskutieren oder thematisieren, bis eine Zufriedenheit einkehrt.

    Gruß Hartmut

    ps. es ist nicht auf Melanie oder andere in dem anderen Thread bezogen Ich habe da eigene Erlebnisse aus meiner nassen Zeit die heute ähnlich ablaufen

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (6. Oktober 2011 um 21:27)

  • Hallo Hartmut,

    "Wenn dann noch gesagt wird das weitere Diskussionen aussichtslos sind."

    Ich persönlich bezieh mich jetzt mal nur auf diesen einen Satz. Bei mir würde der sofort Panik auslösen...Panik die Kontrolle zu verlieren... Der Co-Knopf wird gedrückt und ich fange erst recht an zu diskutieren um mein Gegenüber bei der Stange zu halten.

    Gruß Verena

    Ab heute ist Schluß mit der Selbstaufgabe!!

  • hallo hartmut,

    nun ich habe endlosdiskussionen hinter mir, stundenlange mit meinem ex mann. alkoholiker. er diskutierte fleisig mit. also lags nicht nur am co. auch alkoholiker diskutieren endlos.

    mein diskutieren hat sicher was damit zu tun, das ich als EK damals schon früh gelernt habe, wie es ist gegen die mauern zu rennen und nicht wahr genommen zu werden. durchsetzen war überlebensnotwendig für mich umn überhaupt wahr genommen zu werden und wenigstens ein minnimum an aufmerksam und grundbedürfniss erfüllt zu bekommen, ich wär schlichtweg verhungert damals weil mutter nicht einkaufen war, nicht kochte und nur noch kaba um haus war. da wir auf dem land wohnten und ich auch kein geld hatte wars mir nur möglich wenigstens einwenig hunger in den apfel und pflaumenbäumen zu stillen.oder kaba mit einwenig milch zu brei rühren. mein mittagessen und musste für den abend langen und brot zum frühstück gabs auch keins.oft genug bin ich in der schule umgekippt weil lich ohne essen und trinken dort an gekommen bin das . das prägt.kein mensch at sich für das kleine blonde mädchen interessiert ds in solchen verhältnissen gross wurde.im gegenteil ich wurde dafür noch verspottet.

    wobei ich heute dieses mich durchsetzen können wenns dann wieder an grundbedürfnisse geht ja heute so gut kann, das dies für andere vielleicht nervig ist, er sich genervt fühlt von mir weil ich da einfach wirklich nicht locker lasse.

    gruß melanie

  • Hallo eklisee!

    So ähnlich erging es mir auch als ich meinen Mann kennenlernte stand das Problem Alkohol nicht zur Debatte es gab nämlich keins. Als ich ihn 4 Jahre später geheiratet habe gab es dieses Problem auch noch nicht.

    In meiner Familie gibt es keine Suchtkranken und ich bin ein selbstbewusster Mensch der mit beiden Beinen fest im Leben steht.

    Das Alkoholproblem fing kurz nach der Geburt unseres ersten Kindes an.
    Um auf das Thema "Erwartung" zurückzukommen habe ich natürlich erwartet dass er seine Sucht mit allen Mitteln bekämpft. Denn SO habe ich ihn nicht geheiratet hätte ich auch niemals gemacht. Meine Erwartungen hat er ständig geschürt mit seinem Versprechen es soll nicht wieder vorkommen.

    Ich habe ihn weder umsorgt noch umtüttelt wenn er getrunken hat sondern ihm deutlich meine Meinung gesagt. Mir gehen Leute die betrunken sind grundsätzlich auf den Wecker.

    Trotzdem habe ich so viele Jahre durchgehalten war zwischenzeitlich ganz tief unten und trotzdem meine eigene Persönlickeit nie aufgegeben.

    Ich habe aber einfach keine Lust mehr ihn ständig zu ertragen es macht mich so aggressiv dass ich gehen muss um Schlimmeres zu vermeiden.

    Für sein Wohl muss er nun selber sorgen wenn ich mal weg bin und alleine wohne werde ich nur noch mit ihm reden wenn er nüchtern ist.

    Liebe Grüsse Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Speranza.

    Zitat

    Ich habe ihn weder umsorgt noch umtüttelt wenn er getrunken hat sondern ihm deutlich meine Meinung gesagt. Mir gehen Leute die betrunken sind grundsätzlich auf den Wecker.


    So war und ist es bei mir auch.

    Wir sind wahrscheinlich da hängen geblieben, weil wir meinten, ihnen unsere Meinung und unser Verständnis aufzwingen zu können, damit es uns besser geht.
    Ich war nicht bereit mein ganzes Leben und das der Kinder über den Haufen zu werfen. Wir wollten unser zu Hause behalten. Wenn er nicht verstehen und ändern will, soll er gehen, dachte ich. Ich wurde eines Besseren belehrt. Ich habe viele Jahre vergeudet, in denen ich vielleicht glücklicher hätte sein können, auch die Kinder. Das lässt sich nicht mehr ändern.
    Als ich irgendwann auch am Ende war, wurde er trocken. Das ist eine völlig neue Situation für uns, in der wir aber schmerzlich begreifen müssen, dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt und sich vieles verändert hat und das wir neue Wege, jeder für sich, finden müssen. Ich habe es begriffen, er leider noch nicht.

    LG Eklisee

  • Hartmut ,

    mir fiel im Zusammenhang mit dem anderen Thread eine neue Wortschöpfung ein:
    "Diskutanten" - eine Abwandlung von Duellanten und Diskussion.

    Ich persönlich denke, ob jemand gern diskutiert und vielleicht auch gern das letzte Wort hat , ist ein Persönlichkeitsmerkmal. Natürlich kann das in Richtung Persönlichkeitsstörung gehen. Dieses Merkmal, ggf. Störung kann jeder aufweisen, das würde ein Arzt ggf. als gesonderte Diagnose stellen. Co-Abhängigkeit ist eh keine eigene Diagnose nach ICD-10 - es dürften ggf. andere Krankheitsbilder drin stecken.

    Auch ich neige dazu, gern und lang mitzudiskutieren, auch mir geht gelegentlich bei "Wortgefechten" das Herzchen auf, solang sie mit fairen Waffen im Sinne eines sportlichen Degenkampfes geführt werden...

    Ich selbst bin alkoholabhängig auf Basis einer narzistischen Persönlichkeitsstörung. Aha. Ich fand mein Selbstbewusstsein immer gesund, aber so nüchtern betrachtet, hab ich mittlerweile gelernt, mich da auch mal - klappt halt noch nicht immer - ein wenig zurückzunehmen.

    LG Jürgen
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    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Hallo Verena

    Zitat


    Ich persönlich bezieh mich jetzt mal nur auf diesen einen Satz. Bei mir würde der sofort Panik auslösen...Panik die Kontrolle zu verlieren... Der Co-Knopf wird gedrückt und ich fange erst recht an zu diskutieren um mein Gegenüber bei der Stange zu halten.

    Ist es egal wer den drückt oder reagierst du da auch etwas stressiger wenn es ein Alkoholiker ist?

    Melanie ich kann es nachvollziehen keine Grundbedürfnisse zu bekommen oder verspottet zu werden. Ich hatte mich immer mit einem Satz getröstet . Ich kann nichts dazu woher ich komme aber ich kann etwas daraus machen.

    Endlosdiskussionen hatte ich in der nassen Zeit auch, aber nur solange bis ich wieder in Ruhe Saufen konnte. Da ging es ja um nichts anderes . Alles um sich herum Ruhig stellen , das war das Ziel.

    Hier aber geht es trocken zu und manchmal auch sehr hart. Da wo es weh tut, da geht es lang, hatte ich als erstes hier im Co Bereich vor Jahren gesagt bekommen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Hallo eklisee!

    Zitat

    Das lässt sich nicht mehr ändern.

    Nein man kann es nicht mehr ändern sondern nur nach vorne blicken. Im Gegensatz zu dir bin ich nicht mehr bereit den Weg mit ihm gemeinsam zu gehen - selbst wenn ich wüsste er würde nie wieder etwas trinken.

    Ich wünsche dir alles Gute :)

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Forum,

    die Kommunikationssituation in meine Beziehung war auch eher umgekehrt: Mein Partner wollte nicht aufhören zu diskutieren, aber es war, glaub ich, vor allem Streitlust, Aggressionsabbau.
    JEdenfalls war immer ich diejenige, die irgendwann die Nase voll vom Diskutieren hatte, ihn aber nicht stoppen konnte.

    Den Wunsch, verstanden zu werden, habe ich allerdings.
    Ich weiß nicht, ob das besonders co ist.
    Ich fühl mich am wohlsten, wenn alles harmonisch ist und sich alle lieb haben, ums mal überspitzt zu formulieren.
    Was nicht heißt, dass ich nicht auch ein intellektuelles Interesse an der gründlichen Diskussion habe, aber das ist die Sachebene. Wenns dann um mich persönlich, um Gefühle und sowas geht, dann will ich doch bitte schön nur eins: HARMONIE. :D
    Ich glaube, es ist nicht nur co, es ist auch weiblich. Ich glaube (und hab das auch mal in einem schlauen Buch gelesen), Frauen kommunizieren eher mit dem Ziel, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, während Männer sich eher behaupten wollen. Frauen wollen ein nettes Gespräch, wollem dem Gegenüber näher kommen, Männer wollen auf ihre eigene Stärke (Kompetenz usw.) verweisen, indem sie z.B. ihr Wissen ausbreiten.
    Natürlich sind das sehr grobe Verallgemeinerungen, Tendenzen. Aber ich fand diese These nicht ganz abwegig.

    Doro

  • Hallo


    Jürgen
    da steckt sehr vieles drinnen was ich auch an mir feststelle und daran auch therapeutisch arbeite. In der nassen Zeit war es ja nicht möglich genauer hin zu schauen heute sollte es ein Muss sein. Ich merke ja auch inwieweit ich mit offenen Schwert diskutiere , dann meist wenn irgendjemand mein Knopf gedrückt hat .


    Doro
    Harmonie ist immer dann wenn was passiert? Das beide sich verstehen oder der einzelnen denkt , verstanden zu werden? . Aber das mit dem Rollen Mann und Frau , sehe ich auch so und da ist viel wahres dran .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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  • Speranza ,

    ich bin auch nicht mehr bereit mit ihm gemeinsam den Weg zu gehen. Das ist das, was ich im ersten Beitrag zu diesem Thread als mein Standpunkt bezeichnete. Ich tue mich nur schwer mit den riesigen Klamotten, die einer räumlichen Trennung im Weg liegen.(steht alles im geschlossenen Bereich) Wir leben getrennt im gleichen Haus. Ich sehe das so, er noch nicht. Meinerseits ist das alles schon geklärt. Es will nur nicht bei ihm ankommen. Er will es nicht verstehen.

    Doro

    Das ist interessant, was du schreibst. Das passt auch zu meinen Vorstellungen vom Wohbefinden. Ist wohl eher typisch weiblich.

    Jürgen

    Zitat

    "Diskutanten" - eine Abwandlung von Duellanten und Diskussion

    Diskutanten na das ist doch mal was Neues :lol:.
    Ich habe zusammen mit einer gewissen Forumteilnehmerin eine schöne Wortsammlung begonnen. Dürfen wir das dort mit aufnehmen ?
    Aber als Persönlichkeitsstörung möchte ich es für mich eigentlich nicht gleich annehmen. Wenn alles Persönlichkeitsstörung ist, was in mir mal so herumspinnt. Hilfe :shock:, bei dem Gedanke fühle ich mich ja erst so richtig krank.
    Bitte nicht falsch verstehen. Aus vielen Problemen kann sicher auch was ernst zu nehmendes werden, womit man sich dann auch auseinandersetzen sollte.

    LG Eklisee

  • Hallo Hartmut,

    womit ich schwer klarkomme, ist, wenn Leute mein Harmonieangebot bewusst ablehnen.
    Ich hatte mal ein Streitgespräch mit einem Vorgesetzten. Da sagte ich: Ich verstehe ja Ihren Standpunkt, ABER...
    Da sagte er (männlich übrigens): Ich verstehe IHren Standpunkt aber nicht.
    Boah, das hat gesessen. Da war ich platt. Ich fands geradeheraus unhöflich. Es war nicht so, dass er es nicht verstanden hat, sondern er wollte es eben nicht verstehen. Er wollte mir kein Zugeständnis machen, dass mein Standpunkt vielleicht auch zumindest nachvollziehbar war. Und sowas erlebe ich immer als sehr irritierend und irgendwie kalt.

    Ein harmonisches Gespräch lebt für mich vom Ton, von der Freundlichkeit, den kleinen Signalen, dass man dem andern wohlgesonnen ist.
    Sachlich verschiedener Meinung zu sein ist kein Problem. Aber wenn ich dann auf die Gefühlsebene komme und der andere steigt da nicht ein, wirds bedrohlich für mich.
    Wenn ich z.B. sage: Für mich ist das aber ein Problem.
    Dann erwarte ich: Ja, klar, das verstehe ich. (Und dann kann ABER kommen).
    Wenn dann der andere aber sagt: Ja, das ist aber dein eigenes Problem, und das interessiert mich jetzt nicht - dann ist das gefühlsmäßig für mich ne Backpfeife. Da legt sich bei mir was auf Eis, damit kann ich nichts anfangen.

    Mittlerweile hab ich gelernt, damit etwas gelassener umzugehen, je nachdem, mit wem ich es zu tun habe.

    Doro

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