Mann trinkt. Wie soll ich mich verhalten?

  • Hallo Julia!

    Zitat

    Wie seht Ihr das mit dem bloßen "Nichttrinken unter Druck"? Ich zweifle stark daran, dass dahinter ein ernsthafter Wille steht, vom Alkohol ferzubleiben. Ich denke, er müsste sich außerdem eine andere sinnvolle Beschäftigung suchen, über seine Sucht reden, freiwillig zur Suchtberatung und in die SHG gehen etc.

    Der Wille mag vielleicht da sein aber die Sucht wird immer stärker sein wenn der Alkoholiker keine Therapie macht und von sich aus einsieht dass er süchtig ist.

    Mein Mann hat auch auf meinen Druck hin eine Therapie angefangen und ist schnell wieder rückfällig geworden. Er hat auch nicht geglaubt dass ich jemals gehen werde, ob er das jetzt realisiert weiss ich auch nicht, er redet nicht darüber und ich frage ihn auch nicht mehr.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Julia,

    Zitat

    Ich denke, er müsste sich außerdem eine andere sinnvolle Beschäftigung suchen, über seine Sucht reden, freiwillig zur Suchtberatung und in die SHG gehen etc.

    Da ist es einfacher, einen Luftballon vom Himmel zu pusten, als für einen Alkohliker zu denken, was er tun müßte, um trocken zu werden.

    Stell Dich doch erst einmal auf Deine eigenen Beine, bevor Du Dir auch noch einen anderen Menschen aufschulterst, der eh seine eigenen Entscheidungen trifft. Auch wenn Dein Partner Alkoholiker ist - er ist nicht entmündigt worden, ist geschäftsfähig und trifft seine eigenen Entscheidungen. Und seine Entscheidung ist: ich will trinken.

    Was ist Deine Entscheidung?

    Gruß

    BC


    LG
    Julia[/quote]

  • Zitat

    Liebe Aurora, liebe Speranza, liebe Blumenwiese,

    irgendwann kommt der Punkt wo man sich eingestehen muss, dass es nichts bringt, auf einen nassen Alkoholiker einzureden. Es nützt auch nichts, ihn dazu zu überreden, in die SHG zu gehen etc. Wenn er "unter Druck" dorthin geht, dann nicht mit dem Ziel, vom Alkohol wegzukommen. Dann kann er es gleich sein lassen.
    Ist man zu der Erkenntnis gelangt, dass man den Partner vom Trinken nicht abhalten kann, dann muss man sehen, dass man für sich etwas tut oder ändert. Das haben wir in der Hand. An diesem Punkt bin ich jetzt angekommen.


    Liebe Julia,
    nein, unter Druck wird das nie funktionieren. Das geht bei mir ja auch nicht, wenn ich unter Druck keine Schoki mehr essen soll. Dann mach ich das eben heimlich.
    Ich bin auch an dem Punkt angekommen wie Du. Ich habe zu lange und zu oft gehofft und geglaubt. Nur um danach wieder total enttäuscht zu sein. Diese von Dir beschriebenen Wochenenden kenne ich zur Genüge. Totale Antriebslosigkeit und immer neue Ausreden, warum "mann" nicht mit will / kann.
    Mein Partner hat die letzten Tage auch nichts getrunken bzw. nicht vor meinen Augen. Denn ich halte mich an mein "Kontrollverbot". Es interessiert mich auch nicht mehr, ob und wieviel. Denn auch wenn er jetzt einige Tage nichts konsumiert - trocken ist er nicht und wird er so auch nicht werden. Aber ich habe es in der Hand NICHT mehr darunter zu leiden.

    Lieben Gruß von Blumenwiese

  • Hallo zusammen,

    danke für Eure Beiträge!

    Heute hat mein Mann freiwillig einen Termin beim Suchtberater vereinbart, danach hat er aber wieder getrunken.

    Wie Ihr schon schreibt, Matthias und Speranza, die Sucht ist einfach noch stärker als der Wille trocken zu werden bzw. als der Leidensdruck.

    @Matthias: Danke für Deine ermutigenden Worte und den Hinweis, dass Du die Antriebslosigkeit als Entzugserscheinung betrachtest. Ist es vielleicht so, dass er die ganze Zeit schlafen will, weil er nur so das Nichttrinken aushalten kann? Das wäre interessant zu wissen.

    Blumenwiese : Du sprichst mir aus der Seele. Ich glaube, wir beide sind jetzt an demselben Punkt angekommen. Mir geht es jetzt viel besser, dadurch, dass ich meinen Mann einfach "machen lasse" und mich nicht mehr damit beschäftige, ob er wieder getrunken hat etc. Ich stelle jetzt keine Erwartungen mehr an ihn, deshalb kann er mich auch nicht mehr enttäuschen. Da ich nichts zu verlieren habe, habe ich auch keine große Angst mehr vor einer Trennung. Es kann nur noch besser werden :wink: .

    LG
    Julia

  • Hallo Julia,

    Zitat von lawyer

    Danke für Deine ermutigenden Worte und den Hinweis, dass Du die Antriebslosigkeit als Entzugserscheinung betrachtest. Ist es vielleicht so, dass er die ganze Zeit schlafen will, weil er nur so das Nichttrinken aushalten kann? Das wäre interessant zu wissen.

    das könnte sehr gut sein. Mein Mann hat das jedenfalls mal gesagt, als er noch getrunken hat: "Wenn ich den ganzen Tag nichts trinken würde, dann würde ich nur schlafen."

    Übrigends lese ich bei Dir schon die ganze Zeit mit und möchte Dir sagen, dass man Deine/Euere Geschichte auch so interpretieren könnte, dass Dein Mann zumindest seit längerer Zeit versucht, trocken zu leben. Er hat eine Langzeittherapie gemacht und anschließend immerhin ein halbes Jahr lang keinen Alkohol mehr getrunken.

    Er trinkt auch nicht zuhause, besucht eine Selbsthilfegruppe und schafft es oft auch zwei Wochen lang, keinen Alkohol zu trinken.

    Bestimmt war sein Rückfall nach einem halbem Jahr Trockenheit sehr belastend für Dich und dieses momentane Hin und Her von Trinken und Nichttrinken ist bestimmt auch sehr anstrengend für Dich.

    Trotzdem zeigt Dein Mann zumindest Bereitschaft, gegen seinen Alkoholismus anzugehen. Das ist weitaus mehr, als die meisten Alkoholiker machen. Ich persönlich halte das für ein gutes Zeichen. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • glück auf julia

    Zitat von lawyer

    Heute hat mein Mann freiwillig einen Termin beim Suchtberater vereinbart,

    schön - lässt hoffen, dass er will.

    Zitat von lawyer

    danach hat er aber wieder getrunken.

    stoffwechselendproduckt!

    Zitat von lawyer

    dass er die ganze Zeit schlafen will, weil er nur so das Nichttrinken aushalten kann?

    ich halt das auch für entzugserscheinungen. ich denk der körper will sich wieder regenerieren und das is anstrengend. schlaf hilft heilen.
    das große schlafbedürfniss könnte aber auch auf mangelerscheinungen (vitamine, spurenelemente und minerale) hindeuten - dazu kann er n internisten befragen.
    n sachlichen hinweis von dir an ihn halte ich für vertretbar.

    schöne zeit n kraftpäckl und geduldsfadenverstärker

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Julia,

    du schreibst

    Zitat

    Mir geht es jetzt viel besser, dadurch, dass ich meinen Mann einfach "machen lasse" und mich nicht mehr damit beschäftige, ob er wieder getrunken hat etc.

    Darum ist das überflüssig

    Zitat

    Ist es vielleicht so, dass er die ganze Zeit schlafen will, weil er nur so das Nichttrinken aushalten kann? Das wäre interessant zu wissen.


    Was hilft es dir, das zu wissen?
    Ja, lass ihn machen. Warum er nun Schlafbedürfnis hat oder ob er nun was ändern will oder ob in China was umfällt, ist doch wurscht! Du beschäftigst dich ja doch noch ganz schön mit seinen Belangen. Das wird dich nicht weiter bringen. Denn im Endeffekt wird er es machen, wie er es will. Und das ist ok so, denn er ist erwachsen.

    Hallo Leonia , du spekulierst über den Mann von Julia, redest was schön, du kennst ihn doch garnicht. Das schürt doch unnötige Hoffnungen und wird Julia nicht weiterbringen auf ihrem Weg!

    Grüße von
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Zitat von Aurora

    Hallo Leonia , du spekulierst über den Mann von Julia, redest was schön, du kennst ihn doch garnicht. Das schürt doch unnötige Hoffnungen und wird Julia nicht weiterbringen auf ihrem Weg!

    kennen diejenigen, die hier schreiben, dass Julia`s Mann ja gar nicht aufhören will, zu trinken, ihn denn? Spekulieren die etwa nicht?

    LG Leonia

  • Hallo Leonia, hallo Matthias, hallo Aurora,

    sicherlich ist es so, dass mein Mann gerne vom Alkohol wegkommen würde. Er ist aber (noch) nicht bereit, alles in seinen Kräften stehende dafür zu tun. Er will eben (noch) nicht um jeden Preis vom Alkhohol wegkommen. Die Sucht ist immer noch stärker als der Wille, mit dem Trinken aufzuhören. Er muss kapieren, dass er auch in "kritischen" Situationen dem Alkohol widerstehen können muss. Dies funktioniert noch nicht. In dem Augenblick, als er den Termin beim Suchtberater ausgemacht hat, hatte er keinen Suchtdruck.

    Ja, Aurora, ich denke schon, dass ich mich immer noch mit seinen Belangen beschäftige. Aber im Vergleich zu vorher habe ich dazu schon viel Abstand bekommen.

    LG
    Julia

  • @ Leonia,
    ja, ich schließ mich der Meinung von Aurora an und ich denke die anderen spekulieren auch -
    ich selbst kenn dieses Gefühl der inneren Erleichterung, wenn ich eine Erklärung/Einsicht oder wie auch immer über meinen Partner gefunden hatte, weshalb das bei ihm so oder so oder ganz anders ist - diese Einsichten haben in mir ein Erleichterungs/VerständnisGefühl ausgelöst - mich MIR näher gebracht haben mich diese Erkenntnisse NICHT
    :idea::!::idea: im Gegenteil - ich entwickelte Verständnis für IHN und ich blieb für MICH wieder auf der Strecke
    Erst das MICH MIR zuwenden - hat mich MIR näher gebracht
    Alles GUTE für DICH lawyer und auch für DICH Leonia, die WinterSonne 8)

  • glück auf aurora

    natürlich hast du (meine athene) wiedermal recht, nur das völlige loßlassen hilft bei den co. so wei bei uns alkoholikern die völlige abstinenz nötig is um die krankheit zu stoppen.

    Zitat von Aurora

    Was hilft es dir, das zu wissen?

    ich geh von mir aus - es hilft mir mein zukünftiges verhalten zu planen, wenn ich zusammenhänge erkenne. ich hoffe das das bei euch co ähnlich is und die erklärungen helfen, den "kampf gegen windmühlen" zu vermeiden?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo,

    @ Leonia, niemand kennt hier wahrscheinlich den Mann von Julia, aber es geht doch hier auch nicht hauptsächlich um ihn. Es geht um Julia!

    @ WinterSonne, ja, so in etwa kenne ich es auch.

    @ Matthias, ja, du hast auf einer Seite Recht. Wenn ich Zusammenhänge kenne, erkenne, kann ich besser umgehen mit der Sache. Aber ich kenne es eben auch von mir damals, dass ich mir dann da was zusammengewünscht habe. Mir gedacht habe, ach, diese Sache ist ja beim Ex nicht sooo dramatisch wie bei anderen, z.B. Bei anderen ist es ja viiiel schlimmer. Und wenn ich nur genug beobachte, kontrolliere, kann ich ihn in die richtige Richtung leiten...Und das hat mich in eine falsche Richtung denken lassen.

    Liebe Julia,

    entschuldige, dass ich hier in deinem Fädchen erstmal den anderen Leuten geantwortet habe. Ja, du hast schon eine Menge Abstand zu den Dingen deines Mannes bekommen, denn du beschäftigst dich ja mit der ganzen Angelegenheit sehr intensiv. Du willst ja was verändern, damit es dir wieder besser gehen kann. Das ist doch gut!

    Ich verstehe es schon, dass seine Belange dich noch immer auch beschäftigen. Das ist ja auch nicht unnormal, so auf Knopfdruck gehen Gefühle und Gedanken, Verhaltensmuster, leider nicht auszuschalten. Ich meine, ich habe mich gerade auch leider wieder ein wenig mit den Belangen meines Exmannes beschäftigt, obwohl wir schon 4 1/2 Jahre getrennt sind, ich inzwischen auch wieder neu verheiratet bin. Da gibt es immernoch diese Dinge im Kopf die anspringen, in bestimmten Situationen. Deshalb ist Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Selbstvertrauen wichtig.

    Ich will dich ja auch nicht ärgern mit meinem Beitrag. Sondern einfach dich aufrütteln, sozusagen. Dir was klar vor Augen führen. Denn wenn du klar was sehen kannst, kannst du auch was verändern, wenn du es willst. Ich kenne eben ja auch zu gut, was da in einem vorgeht.

    Hoffnungen, dass er es schafft. Hoffnungen, dass es bei ihm anders ist, er noch nicht abhängig ist. Hoffnungen,. dass ich es doch schaffen kann, ihn wegzubringen vom Trinken. All sowas. Es hat eben alles nix genutzt. Er hat bestimmt, wann er aufhört, genauso wie er jetzt bestimmt hat, dass er wieder anfängt... Das zu akzeptieren ist schwer! Ich hatte ja gerade jetzt wieder Schwierigkeiten damit, es zu akzeptieren. Aber es ging jetzt recht schnell bei mir, dass es wieder klick gemacht hat in meinem Kopf. Mein Abstand ist schon größer als deiner. Aber da kannst du auch hinkommen, wenn du es willst. Du kannst das schaffen!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Julia,

    Zitat von lawyer


    sicherlich ist es so, dass mein Mann gerne vom Alkohol wegkommen würde. Er ist aber (noch) nicht bereit, alles in seinen Kräften stehende dafür zu tun. Er will eben (noch) nicht um jeden Preis vom Alkhohol wegkommen. Die Sucht ist immer noch stärker als der Wille, mit dem Trinken aufzuhören. Er muss kapieren, dass er auch in "kritischen" Situationen dem Alkohol widerstehen können muss. Dies funktioniert noch nicht.

    in letzter Zeit bin ich im realen Leben oft in einer gemischten Gruppe, dort, wo sich Angehörige und trockene Alkoholiker austauschen. Dort höre ich oft von den trockenen Alkoholikern, wie lang ihr Weg zur völligen Trockenheit und Abstinenz war. Die wenigsten haben es beim ersten Mal gleich geschafft. Oft waren mehrere Entgiftungen und manchmal auch mehrere Langzeittherapien dazu nötig.

    Ich möchte damit keine (falschen) Hoffnungen in Dir erwecken, Dir nur ganz sachlich sagen, wie`s anscheinend so abläuft.

    Was Dir die anderen hier aber schreiben, kann ich Dir auch ganz dringend ans Herz legen. Sorge gut für Dich selber! Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man als Partnerin eines Mannes, der sich um Trockenheit bemüht, definitiv einem großem Stress ausgesetzt ist. Ich hatte anfangs riesige Ängste, richtig schlimme, wie kaum jemals vorher.

    Von daher ist es ganz wichtig, trotzdem oder gerade deshalb besonders nett und aufmerksam zu sich selbst zu sein. Unabhängig davon, ob der Partner nun gerade trinkt oder nicht. Sich ganz viel Stärkung und Unterstützung holen.

    Ich bin damals in meiner größten Verzweiflung und Unsicherheit, kurz, nachdem mein Mann aus Gesundheitsgründen nicht mehr trinken durfte und ich vor Sorge und Angst um ihn und auch um mich als Co ohne Möglichkeit, meine Co-Rolle auszuleben, fast verging, in Angehörigengruppen für Alkoholiker gegangen, später auch in eine gemischte Gruppe, wo sich trockene Alkoholiker und Angehörige austauschen. Das hat mir wahnsinnig viel geholfen.

    Ich gehe natürlich immer noch hin, oft auch zusammen mit meinem Partner. Da kann ich mir alles von Dir Seele reden, alle meine Ängste, Bedenken, Sorgen, Fragen etc.

    Aber egal was Du machst, mach`was für Dich, mach`was Dir gut tut. Nimm`vielleicht ein altes Hobby wieder auf oder fange ein Neues an. Sei ganz besonders freundlich zu Dir selbst, denn das Leben mit einem Alkoholiker ist auf jeden Fall eine äußerst anstrengende Sache.

    Da kann man fast gar nicht freundlich genug zu sich selber sein. :wink:

    Liebe Grüße
    Leonia

  • Hallo zusammen,

    so wie Matthias es gemeint hat, ich will das Verhalten meines Mannes verstehen, um daraus für micht die "richtigen" Schlussfolgerungen zu ziehen. Wenn er z.B. den ganzen Tag im Bett liegt, dann bedeutet das für mich, dass er sich nicht seinem Problem stellen will. So kann er meiner Meinung nach nicht trocken werden. Und einen Mann, der nicht trocken werden will bzw. nicht bereit ist, alles in seinen Kräften stehende dafür zu tun, will ich nicht mehr haben.
    Ich sehe schon, dass er sich bemüht, aber es reicht mir nicht. Mein Termin bei der Rechtsanwältin steht und ich werde ihn auf keinen Fall absagen, egal wie "gut" sich mein Mann in der nächsten Zeit benimmt.

    LG
    Julia

  • hallo julia,

    klar will jeder der hier ankommt erst einmal verstehen. es wird sich informiert über alkoholismus und erkannt, der partner ist krank. normalerweise dauert es recht schnell beim lesen im forum, das der, der hier hilfe für den partner sucht nicht helfen kann.

    dann sollte eben das erfolgen, was einem selbst betrifft. SICH selbst zu erkennen, die eigenen persönlichkeit erkennen, das erkennen der eigenen costrukturen und das sich dann ausschliesslich um sich selbst kümmern um ja auch in zukunft eine erfüllte zufriedene lebenssituation leben zu können.

    ihn kannst du auf dem sofa liegen lassen. er ist dann nicht mehr wichtig, sein handeln und tun muss keinen einfluss mehr auf dich haben, wenn du dich entschieden hast dich um DEINE sache zu kümmern.

    termin beim anwalt? wenn du so nicht leben kannst dann ist das das was du aktiv tun kannst um aktiv an deinem leben was zu verändern.

    ich grüße dich
    melanie

  • Hallo Melanie,
    wie ich bereits in diesem Thread geschildert habe, möchte ich in unserer Wohnung bleiben - er soll gehen, wenn er es nicht lassen kann zu trinken.Würde er in der Wohnung bleiben, müsste ich trotz meines Auszugs dafür haften, falls er die Miete nicht zahlt, weil wir beide den Mietvertrag unterschrieben haben. Da es sich um unsere gemeinsame (Ehe-)Wohnung handelt, kann ich meinen Mann nicht so einfach vor die Tür setzen, zumal er nicht gewalttätig ist. Alles muss seine Richtigkeit haben. Deshalb der Termin bei der Anwältin.
    LG
    Julia

  • Hallo,

    möchte Euch mal bzgl. meiner Entwicklungen auf den neuesten Stand bringen:

    Mein Mann macht zur Zeit tagelange Trinkpausen, die aber immer wieder durch einen oder zwei Tage Trinken unterbrochen werden. Damit bin ich natürlich nicht zufrieden :( .

    Der Termin bei der Rechtsanwältin hat mir nicht wirklich neue Erkenntnisse gebracht, außer - daran hatte ich zuvor nicht gedacht - dass ich im Falle einer Trennung meinem Mann Unterhalt in beträchtlicher Höhe zahlen müsste (wenn er ihn verlangen würde)!!! Das empfinde ich als sehr ungerecht. Ich bin voll berufstätig, kümmere mich ums Kind, mache den Haushalt (die Putzfrau kommt nur 1x die Woche) und er macht mit seiner Trinkerei die Beziehung kaputt und kassiert dann von mir noch Unterhalt! Vor die Tür setzen kann ich ihn nicht, da er nicht gewalttätig ist. Ich müsste also ausziehen. Weiß selbst noch nicht, was ich nun tun soll.

    Viele Grüße
    Julia

  • Hallo Julia,

    und was macht Dein Mann? Nur Trinken oder geht er auch Arbeiten? Trennungsunterhalt muß nicht unbedingt gezahlt werden. Es kann auch sein, dass er ihn verwirkt hat, weil er seinen Pflichten nicht nachkommt und zum Familienunterhalt beiträgt.
    Also entweder Arbeiten oder den Haushalt führen. Da gibt es schon Möglichkeiten, dass Du nicht für ihn zahlen musst, wenn es denn so ist. Bei mir war das jedenfalls so.

    Außerdem sollte Dir Dein Leben und das Leben Deines Kindes wichtiger sein. Ich war in einer ähnlichen Situation wie Du, allerdings ohne Kind.

    Du solltest ihn vor die Türe setzen. Das ist meine Meinung. Ich glaube nicht, dass er trocken wird. Aber die HOffnung stirbt zuletzt. Das war auch bei mir so.

    Alles Gute für Dich
    Olympia

  • Hallo Laywer,


    Zitat

    Mein Mann macht zur Zeit tagelange Trinkpausen, die aber immer wieder durch einen oder zwei Tage Trinken unterbrochen werden. Damit bin ich natürlich nicht zufrieden :( .

    Wie willst Du denn zufrieden sein, wenn Du Deine Zufriedenheit an einem anderen Menschen ausmachst?

    Willst Du ihn nur trockenlegen, damit Du keinen Unterhalt zahlen mußt? Die Ehe ist nach Deinen Beschreibungen doch eh schon gelaufen - daher zahlst den Unterhalt doch sowieso schon und unterstützt ihn bei seiner Trinkerei. Wenn er nicht arbeitet - wer zahlt ihm denn seinen Alkohol?


    Gruß

    BC

  • Hallo Olympia,

    danke für Deine Antwort. Ja, wenn es wirklich soweit kommen sollte, würde ich selbstverständlich versuchen zu begründen, dass er seinen Unterhaltsanspruch verwirkt hat. Das ist noch meine Hoffnung.

    Mein Mann hat seine Arbeit wegen seiner hohen Fehlzeiten vor kurzem verloren.

    Zitat

    Außerdem sollte Dir Dein Leben und das Leben Deines Kindes wichtiger sein.


    Damit hast Du absolut recht! Wahrscheinlich bin ich noch nicht so weit, es wirklich durchzuziehen. Mein Mann bemüht sich ja schon, aber noch nicht in dem Ausmaß, wie ich es von ihm erwarte.

    LG
    Julia

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