Co...bin ich es oder bin ich es nicht?

  • Hallo Jane,

    ich habe mal die Beschreibungen über ihn rausgenommen, weil hier das ganze www mitlesen kann.

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Zitat von Linde66

    Hallo Jane,

    ich habe mal die Beschreibungen über ihn rausgenommen, weil hier das ganze www mitlesen kann.

    Viele Grüße, Linde

    Ja, danke Linde...hast du gut gemacht!

  • glück auf jane

    Zitat von Jane.B.

    die Angst einen solchen Menschen nie mehr wieder finden zu können, die mir zu schaffen macht.

    die angst kannst du vergessen. n säufer und drogenkonsumenten findest du in jedem bahnhofsviertel.

    sorg dafür, dass es dir gut geht

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Liebe Jane,

    was Dich verletzt ist, dass der Mensch für den Du Alles getan hast, sich auch noch von Dir getrennt hat, obwohl Du doch allen Grund gehabt hättest Dich von ihm zu trennen. Ist es doch ein Mensch, der umgekehrt nie für Dich da war und Dir nicht viel geben konnte. Kennst Du das, dass Du Dich in Menschen verliebst, die Dir nichts geben können?

    Liebe Grüße
    LotteMotte

  • Zitat von silberkralle

    säufer und drogenkonsumenten findest du in jedem bahnhofsviertel.

    sorg dafür, dass es dir gut geht

    :D
    matthias

    Aber auch kuschelige? Ist ironisch gemeint...
    Du hast ja recht Matthias und ich weiß das auch. Dieses Bild vom Bahnhofsviertel hat mich heute während meines gesamten Tages begleitet.

  • Zitat von lottemotte

    Liebe Jane,

    Kennst Du das, dass Du Dich in Menschen verliebst, die Dir nichts geben können?

    Liebe Grüße
    LotteMotte

    Ja, das kenne ich und ich denke sowas erlebt fast jeder einmal.
    Aber meine vorherigen Beziehungen verliefen eher umkehrt. Man hat mich verehrt, respektiert und meist habe ich noch nach Jahren von meinen Verflossenen gehört. Bei fast Allen habe ich einen bleibenden Eindruck hinter lassen (im positiven Sinn). Ich weiß nicht warum das so ist und mir ist das manchmal schon peinlich, weil ich bis heute nicht weiß, was so besonderes an mir ist. Und dann kommt so ein Trampel...trampelt auf meinen Gefühlen herum, versucht mein Selbstbewusstsein zu schwächen, hat nichts, ist nichts, hat die Weisheit mit Gabel gefressen und bekommt aber sein Leben nicht auf die Reihe.
    Mich beschäftigt zur Zeit eher die Frage, was ich tun würde, wenn er noch einmal ankommen würde...

  • In den letzten Wochen habe ich hier weiter „still“ mitgelesen. Mir ist aufgefallen, dass viele Co`s zunächst versuchen ihren alkoholabhängigen Partner bzw. die Alkoholkrankheit zu verstehen. Das habe ich auch versucht, denn ich hatte bisher in meinem Leben nichts damit zu tun. Und natürlich ging ich zuerst von „normalen“ Beziehungsproblemen aus und auch für diese suchte ich nach Erklärungen.

    Es war, als ob ich in einem dunklen Raum nach einem Lichtschalter suchen würde. Ich denke, ich habe meinen Schalter gefunden.

    Egal, ob mein Partner Alkoholprobleme hat oder nicht, ich erwarte von ihm, dass er mich nicht von einer Minute zur anderen entsorgt, sobald ich von eigenen Problemen spreche (nebenbei gesagt – ich denke, dass ist typisch für einen Alkoholiker).

    Ich möchte geschätzt werden und nicht ständig auf meine „Mängel“ aufmerksam gemacht werden. Ich lasse mich nicht mehr von jemand kritisieren, der sein Leben nicht im Griff hat – auch typisch für einen Alkoholiker.

    In einer Partnerschaft sollte es ein ausgeglichenes „Geben und Nehmen“ geben. Ich bin nicht mehr bereit nur den Geber zu spielen.

    Ich bin keine Spaßbremse, wenn ich in Kneipen oder Partys keinen Alkohol trinke oder andere Drogen nehme, die mich enthemmen und über alberne Dinge lachen lassen.

    Ich bin normal, wenn ich mir den Kopf über Probleme zerbreche, die mich belasten. Ich werde mich nie mehr mit einem angetrunkenen Partner darüber unterhalten, denn der ist nicht objektiv, da er seine Probleme mit Alkohol ertränkt. Aber Probleme sind gute Schwimmer .

    Ich möchte „gemeinsame“ Zukunftspläne schmieden und nicht von einem Tag zum anderen leben.

    Ich werde mich nicht mehr fragen, ob mein Partner Alkoholprobleme hat, obwohl ich über leere Flaschen steige.

    Ich habe mich über Alkoholismus und die Folgen informiert. Jetzt ist es gut, ich weiß Bescheid. Ich gebe mich geschlagen und werde nicht mehr weiter bohren. Schließlich möchte ich weder Arzt noch Suchtberater für meinen Partner sein.

    ICH WERDE NIEMALS WIEDER VERGESSEN, DASS ICH EIN WERTVOLLER MENSCH BIN!

    Ich lasse „ihn“ nun gehen…

  • Viele Monate sind ins Land gegangen.
    Wie geht es mir heute? Ehrlich gesagt besch...

    Ich habe viel gearbeitet um über die Runden zu kommen. Habe eine Ecke nach der anderen aufgeräumt, entrümpelt, gestrichen usw. Aber nichts hat geholfen.
    Zuerst war ich sehr zuversichtlich, dass ich diese Geschichte bald zu den Akten legen würde, aber mein Herz hat nicht mitgespielt. Ich knabbere immer noch daran.
    Natürlich frage ich mich woran das liegen könnte. Ich fühle mich einsam und wertlos. Mein Kopf sagt mir, dass ich nicht wertlos bin, aber meine Gefühle sagen genau das Gegenteil.

    Hin und wieder habe ich von ihm gehört und er versprach mir, das eine oder andere für mich zu erledigen. Dabei ist es auch geblieben...nur Gelaber.
    Und doch hat dieses Gelaber bei mir immer wieder dazu geführt, Hoffnung zu schöpfen, dass sich alles wieder normalisieren wird.

    Der Alkohol scheint immer noch eine große Rolle in seinem Leben zu spielen - nur ich nicht. Das schmerzt sehr. Ich bin entlassen worden...

    Ich habe versucht mit anderen darüber zu sprechen und alle haben mir natürlich gesagt: Sei froh, dass du ihn los bist. Aber ich bin es nicht. Ich schlafe kaum noch, esse kaum noch und meine Gedanken fahren Karussell. Inzwischen weiß ich nicht mehr, wie ich das aushalten soll, es macht mich krank.

    Ich habe in den letzten Monaten vieles bewegt und sehr gekämpft, einiges auch erreicht. Ich habe viel Unterstützung, bei für mich manchmal ausweglosen Problemen erhalten. Und doch, das Alles scheint nicht zu zählen ohne ihn.

  • Hallo Jane!

    Auch ich sage dir, dass es gut ist, dass du ihn nun los bist! Die Realität ist natürlich bitter- das ist sie wohl immer, wenn Alkohol im Spiel ist und Beziehungen kaputt gehen oder die Familie zerbricht, Menschen sterben. Es ist alles so sinnlos kaputtgegangen, so tragisch.

    Wie lange seid ihr denn nun getrennt?
    Hast du schon überlegt, dir Hilfe bei einer Suchtberatung oder der Caritas zu holen? Ich weiß zwar nun nicht, wie lange Schluss ist oder ihr zusammen ward, aber das klingt schon sehr heftig, was du schreibst.

    Warum fehlt er dir? Was fehlt dir?

  • So, jetzt habe ich deinen Thread gelesen- ihr seid seit Beginn des Threads getrennt- wie lange ward ihr denn zusammen?

    Für mich klingt es eher so, als ob er dich immer entwertet hat, dir keine Aufmerksamkeit gab, nach der du ausgehungert warst. Er hat die ganze Zeit auf dir rumgetrampelt, und zwischendurch mal ein "Leckerli" hingeworfen, was du dann begierig aufgenommen hast. Das klingt ein wenig nach Zuckerbrot und Peitsche, womit er dich schon gefügig gemacht hat.
    Der "normale" Mensch würde sich das nicht bieten lassen und ihm den Vogel zeigen- aber dich scheint das in Hochleistung getrieben zu haben, doch unbedingt die verdiente und hart zu verdienende Aufmerksamkeit bekommen zu wollen.

    Warum?
    Im Prinzip zieht sich das nun weiter- er ist weg, du weißt nicht, was er macht.. Und du sehnst dich weiter danach.
    So ging es mir in manchen Beziehungen auch- ich habe immer die gesucht, die mich schlecht behandelten, zappeln ließen. Irgendwann ging mir ein Licht auf- zu Hause bekam ich auch keine Aufmerksamkeit, ich wurde niedergemacht und abgewertet, wenn sich nur die Gelegenheit bot. Ich suchte dann Typen, die mich ähnlich nicht wertschätzten, um sie dann doch "rumzukriegen", diese gelegentliche Aufmerksamkeit war dann wie Balsam auf der Seele. Im Prinzip beißt man sich an sowas nur die Zähne aus :(

    Warum lässt du dir das bieten? Hast du eine Idee?

  • Hallo JaneB,

    nur kurz, ich kann deine Verzweiflung gut verstehen, gehört sie auch zu meiner Gefühlspalette der letzten Wochen.

    Bei mir geht es auch um eine vergangene Beziehung, die diese Trauer/Angst/Hoffnungslosigkeit immer wieder auslöst.

    Ich schaffe es nach 3 Jahren jetzt schlussendlich nur davon langsam langsam zu genesen, weil ich mir jeglichen Kontakt verbiete und er sich an unseren ausgemachten Kontaktstop/-ende hält.

    Nur so kann ich zur Ruhe kommen und muss nicht andauernd Angst haben verletzt zu werden, bzw. es auch tatsächlich zu werden.

    Da es sowieso klar ist, dass diese Beziehung niemals glücklich werden kann, ist der Weg des völligen "Verzichts" der einzig mögliche um mich selbst zu "retten".

    So geht es mir.

    Sehr oft auch noch besch...aber sehr oft auch gut, ruhiger und besser als es mit ihm jemals ging.

    Ich wünsche dir, dass du ihn los lassen kannst.

    GANZ !

    Ganz viel Kraft für dich und uns alle,auf dass es jeden Tag ein Stück weiter bergauf geht :) .

    Marion

  • Hallo Jane,

    deinen Werdegang zu verfolgen war lehrreich und trotzdem du auch heute schreibst, dass es dir oft immernoch schlecht geht, macht es mir Hoffnung, dass es einen Weg gibt ....

    Ich bin noch "drin" und hoffe im Grunde eigentlich, dass ich es schaffen kann, dass ICH diejenige sein werde, die sich trennt, wobei ich daran zweifle, ob es mir gelingen wird.

    Deine Erkenntnisse, die du formuliert hast, finde ich sehr toll und hilfreich, denn im Grunde kann man sie als wirklichen Leitfaden benutzen, um stark zu bleiben.

    Dass du sagst, dass du vieles schaffst und tust, es aber ohne ihn irgendwie nicht zu zaehlen scheint - das ist ein Gefuehl, das ich mit dir teile.
    Oft denke ich mir, wie stark wir doch gemeinsam waren/sind und wie viel mehr Sinn es mir doch gibt, wenn ich etwas mit ihm teilen kann. Aber im naechsten Moment frage ich mich, ob das vielleicht nur mit meiner Co-Abhaengigkeit zu tun hat und ich mir eben nur einbilde, dass es mit ihm alles doppelt so viel wert waere ?!

    Ich habe wirklich grossen Respekt vor der Tatsache, dass du es schaffst, den Kontakt zu lassen. Es ist das Beste fuer dich. Denn im Grunde ist es, wie das erste Glas stehen zu lassen, den ersten Anruf sein zu lassen, denkst du nicht?

    Leider schaffe ich das momentan noch nicht und selbst wenn ich hier nun vor diesem Forum sitze, mir sehr viele Beitraege durchlesen, gehe ich ans Telefon, wenn er anruft.

    Ich hoffe, bald soweit zu sein, wie du und davon berichten zu koennen, dass ich mich wieder etwas freier fuehle.

    Mit ganz vielen Gruessen und Mut zum Frei sein!

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Danke für eure Antworten Zimttee, MaryLou und TimeIsAHealer!

    Zitat von Zimttee

    Warum lässt du dir das bieten? Hast du eine Idee?

    Gute Frage und ich versuche darüber nachzudenken.
    Ich war lange verheiratet und obwohl geschieden, kannte ich so ein Verhalten von Seiten meines Exmannes nicht. Da gab es immer einen gewissen Respekt und Unterstützung oder Austausch bei Problemen. Selbst heute sprechen wir immer noch wie „normale“ Menschen miteinander.
    Bei meinem Exfreund war das vollkommen anders. Von der ersten Minute unseres Kennenlernens, bis zuletzt, wusste ich nie so genau welchen Stellenwert ich für ihn hatte. Der Alkohol war auch schon von der ersten Minute dabei. Ich hatte trotzdem das Gefühl, dass ich für ihn eine Konstante in seinem Leben war. Ich war diejenige, der er vertraute. Ich war diejenige die nicht trank. Ich war diejenige, die man um Hilfe bitten konnte, wenn es etwas zu erledigen gab. Ich war diejenige, die „normal“ war.
    Aber ich war auch diejenige, die sofort entfernt wurde, wenn sie einmal eigene Probleme hatte. Und das nicht nur einmal, sondern mehrmals. Dabei bat ich nicht mal um Hilfe, sondern wollte mich nur einmal ausquatschen. Das war ihm immer zu stressig und meine Entlassung kam prompt innerhalb weniger Minuten.
    Dieses Gefühl, aus einer Beziehung herauskatapultiert zu werden, nur weil man die falschen Sätze gesagt hat, dass ist es, was mich manchmal verrückt macht. Dann frage ich mich manchmal, wie denkt er darüber, wenn er mal nüchtern ist. Tut es ihm leid? Schämt er sich? Bedauert er sein Verhalten?
    Ich war sehr eng mit diesen Menschen zusammen und hatte trotzdem stets das Gefühl, dass er sich nicht nie ganz auf mich ein ließ.

    Ich bin ganz von der ursprünglichen Frage abgekommen…Warum habe ich mir das bieten lassen?

    Es ist die Angst gewesen, alleine bleiben zu müssen. Obwohl wir uns nicht so häufig sahen, da war jemand in meinem Leben. Die Wochenenden waren ausgefüllt, ich tauchte für ein paar Stunden in ein anderes Leben ein und vergaß meine Sorgen. Jemand hakte sich unter meinen Arm, wir gingen gemeinsam spazieren, aßen zusammen, hörten Musik…
    Aber da war auch immer der Alkohol. Das hastige Trinken eines Flachmannes nach der Arbeit…die regelmäßigen Abstürze, die kleinen oder größeren Unfälle im Vollrausch, tagelanges Saufen mit Bekannten, sein Schwitzen in der Nacht. Mich hat es manchmal genervt, da ich nicht oder nur sehr wenig trinke, aber ich habe es hingenommen. Ich wollte nicht alleine sein. Ich bin nicht mehr so jung und es erscheint mir immer schwieriger nochmal eine ernsthafte Beziehung einzugehen. Sich wieder auf jemanden ein zu lassen. Ich denke, dass ist der Hauptgrund, der mir zu schaffen macht.

  • Uebrig blieb dann ja dennoch immer die Frage : Fuehle ich mich nicht doch auch ein Stueck weit allein MIT ihm? Und macht mich das nicht noch trauriger, als wirklich allein zu sein (also ohne Partner - denn auch Freunde und Familie existieren ja womoeglich noch.. )

    Ich jedenfalls kann sagen, dass ich mich sehr oft ziemlich allein gefuehlt habe, obwohl er neben mir sass.

    Und dieses Gefuehl empfinde ich als sehr viel deprimierender als ohne Partner zu leben.

    Aber natuerlich bin ich noch juenger und ich glaube dir, dass es mit zunehmendem Alter schwieriger erscheint oder gar ist, jemanden zu finden, mit dem man eine Beziehung eingehen kann, aber ich glaube manchmal, dass man gerade als Co-Abhaengiger so viel "Negatives" als normal empfindet, dass man sowieso schon glaubt, dass es so sein muss.

    Und ich glaube, wir waeren ueberrascht, wie schoen es neben all den "normalen" Beziehungsproblemen mit einem Nicht-Suechtigen sein kann.
    Irgendwie normal eben.

    Auch ich kann mir das nicht vorstellen.


    Mmhh..Das nur meine Gedanken dazu.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Jane

    Was unternimmst Du gegen Deine Sucht?
    Therapie? Andere Hilfen? Du vermisst ihn schon sehr, was genau? Was fehlt so sehr in Deinem Leben?

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Jane,

    ich habe nicht Deine ganze Geschichte gelesen, glaube aber dennoch die Eingangsfrage Deines Threads mit einem eindeutigen "JA" beantworten zu müssen.

    Deine Gedanken sind nach so langer Zeit noch immer bei ihm.

    Dort an dieser Stelle muss Dein Hebel ansetzen. Dort solltest Du Dir Hilfe suchen.

    Das Leben ist wunderbar, Du siehst es nur noch nicht, weil er Dir im Bild steht.

    Viel Kraft

    Papi

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