4 Jahre trocken und doch am Anfang!

  • Hallo Wolfgang!

    Wenn Du immer grübelst,kannst Du das Schöne das Dich umgibt gar nicht sehen.Ich will damit nicht sagen,alles ist immer gut und schön.
    Aber um Dich aufzubauen und zu beruhigen ist es gut,wenn Du mal auf eine andere Seite guckst und nicht immer das selbe fokussierst :wink:

    Mach Dir doch mal jeden Tag eine Freude,das tut gut und hilft Dir wieder das Licht zu sehen.

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Kossi!

    Ich frage mich beim Lesen deiner Worte schon, wer und was dich so verletzt hat. Für mich liest du dich so, als hätte man dich bildlich vor langer Zeit angeschossen und die Kugel steckt immer noch tief drinnen.
    Manche Sachen verjähren nicht, sie beginnen zu eitern und tun einfach immer weiter mal mehr mal weniger weh.
    Deshalb gehört sie raus, die "Kugel" auch wenn es noch so weh tut.
    Aber an Gefühlen stirbt man nicht.
    Auch die anderen sterben nicht, wenn du deine Gefühle zeigst.

    Du meinst, das Leben ist schwer zu ertragen. Aber das bist du. DU bist das Leben.

    Sei lieb zu dir.

  • Zitat

    Ich will ihm helfen für ihn da sein und sitze hier herum.
    Noch 3 Wochen dann bin hier wieder raus, Gott sei Dank.

    Hallo Wolfgang,

    es hört sich ein wenig nach "Strafbank" an und nicht danach, daß du in der Klinik etwas für DICH tun möchtest. Das ist deine Entscheidung. Wieso sitzt du denn deine Zeit nur ab?

    Selbst wenn die Klinik dir nicht täglich 5 Termine, sondern nur einen anbietet, warum sitzt du die Zeit nur ab? Jetzt ist es dein Freund, dann ist es deine reale SHG, mal ist es deine Familie, denen du alle helfen mußt ... Wann geht es dir denn mal um DICH?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich bin nicht so wichtig und meine Familie ist mein halt in diesen Leben.
    Anderen zu helfen, gibt meinen Leben einen Sinn.
    Am Mittwoch habe ich die Kontrolle über mich verloren,
    war nicht gut, schäme mich dafür.
    Auf diesen Vorfall wurde vom Chefarzt, meine Medikation umgestellt, jetzt geht es mir besser.
    Ich habe gemerkt das hier Menschen sind die mir Helfen wollen. Auf alle Fälle ist das hier keine Straffbank, dass habe ich eingesehen. Brauche immer etwas länger, bis ich wa kapiere. Wie es bei meinen Freund weiter geht, entscheidet sich am Monteg.
    Ich habe Angst vor dem was kommt. Angst das ich ihn verliere, er ist ausserhalb meine Familie dar wichtigste Mensch für mich. Ich will stark sein um in auf seinen Weg zu begleiten und ich bleibe trocke auf dem Weg.

    LG
    Wolfgang

  • Lieber Wolfgang: Du schreibst: Ich bin nicht so wichtig ???? Waas. Na das stimmt ja wohl definitiv nicht. Jeder Mensch ist wichtig, sonst wäre er nicht da, auf diesem Platz, hier, genau da wo Du jetzt bist, bist Du wichtig, Du bist ganz einfach einmalig, Dich gibt es nur einmal genau so, wie Du bist, mit allen guten und schlechten Eigenschaften, irgendwer oder irgendwas wollte, dass Du genau so bist, wie Du bist...ist das nicht eine schöne Vorstellung...würde Dich am liebsten mal kräftig schütteln...sorry consuela

  • Hallo Kossi,
    Linde hat Recht. Es geht um DICH, DICH
    und nochmals um DICH.
    Wenn ich lese das Du Dir nicht so wichtig
    bist krieg ich Gänsehaut.
    Wenn nicht Du, wer Dann?

    C.

    Carpe diem

  • Hallo Wolfgang
    Viele von uns haben schon in sehr schweren Situationen gesteckt.
    Den mal über diese Worte nach.

    Am Ende des Tunnels ist Licht.

    Was das sagen soll,ist das man den Kopf nicht hängen lassen soll ,und sich gehen lassen.
    Alles ist doch Endlich,aber wenn ich mich zusätzlich in irgendwas hineinsteigere,was ich so oder so nicht beeinflussen kann,dann wird es nur noch schlimmer,und ich habe dann irgendwann gar keine Kraft mehr.
    Sehe doch die 3 Wochen mal für dich,um Abstand von allem zu nehmen,für einen Neustart.
    Danach hast du dann auch wieder Kraft, die du aber an erster Stelle für dich brauchst.
    Du kannst zwar mit anderen fühlen,aber tragen muss jeder sein
    Päckelchen alleine.
    LG Hans

  • Ihr habt ja Recht, ich lasse mich allzu oft gehen.
    Natürlich gibt es Momente, in denen ich nach vorne sehe.
    Ich habe oft Stimmungsschwankungen und kann damit nicht umgehen. Ich sehe es Positiv, dass ich mich seit 3 Wochen nicht mehr geschnitten habe.
    Suchtdruck habe ich auch keinen.
    Ich gebe mir hier sehr viel Mühe, mein Freund braucht mich, ich möchte ihm Helfen und auch seiner Lebensgefährtin.
    Ein Gruppenmitglied, hat im Sommer bei einen Motorradunfall, ein Bein Verloren. Auch ihm möchte ich Helfen.
    Meine Familie braucht mich, muß auf meinen Enkel aufpassen.
    Es gibt Menschen die mich brauchen und das gibt meinen Leben einen Sinn.

    LG
    Wolfgang

  • Hallo kossi,

    Vielleicht solltest du etwas mehr persönlichen Egoismus zulegen. Ich hab auch oft nur an andere gedacht, und wenig an mich.

    Das hab ich jetzt geändert, ist zwar erst komisch, aber tut nach ner Zeit der Gewöhnung echt gut.

    Gruß CW

    Wenn das Leben Dir eine Zitrone gibt,
    mach Limonade draus.

  • Habe hier auf der Reha sehr viel freie Zeit.
    Ich nutze die Freizeit, um Gruppenmitglieder anzurufen.
    Mein Freund hat wieder etwas Hoffnung, dass er eine Chance hat den Krebs zu besiegen, sie ist zwar klein aber es ist eine Chance. Einige Gruppenmitglieder von unserer realen Shg. haben große Probleme, also kann ich mir die Zeit nehmen und sie mir anhören.
    Etwas gutes hat die viele Freizeit hier in der Klinik schon

  • Habe hier auf der Reha sehr viel freie Zeit.
    Ich nutze die Freizeit, um Gruppenmitglieder anzurufen.
    Mein Freund hat wieder etwas Hoffnung, dass er eine Chance hat den Krebs zu besiegen, sie ist zwar klein aber es ist eine Chance. Einige Gruppenmitglieder von unserer realen Shg. haben große Probleme, also kann ich mir die Zeit nehmen und sie mir anhören.
    Das ist das gute an der vielen freien Zeit hier in dr Klinik.
    Ich habe mich am Anfang sehr geärgrt über den leeren Terminplan, jetzt mache ich das Beste daraus.
    Gebracht hat mir die Reha , nicht viel. An meinen Problemen wird hier nicht gearbeitet, aber was solls, wenn ich mich ärgere wird es auch nicht besser.

    LG
    Wolfgang

  • Die Klinik ist zwar Alkohlfrei und trotzdem habe ich Suchtdruck. Zum ersten mal seit Monaten.
    Ich mache Skills und sie Helfen aber nur kurze Zeit.
    Aber ich halte durch gerade weil ich hier im geschützten raum bin. In der Cafeeteria gibt es Alkoholfreies Bier und das triggert mich. Warum ich gerade hier Suchtdruck bekomme weiß ich nicht. Vielleicht hängt es mit meinen Gruppenkollegen zusammen, er hat mir Gestern gesagt, dass er höchtens noch 9- 12 Monate zu Leben hat.
    Das zieht mich runter, aber ändern kann ich es nicht.
    Ein anderer Gruppenkollege der mir auch wichtig ist, ist Rückfällig geworden und dass macht mir auch Sorgen. Ich sitze hier in der Klinik und kann gar nichts machen, ich kann ihnen nicht Helfen. Vielleicht auch deswegen der Saufdruck.
    Aber ich bleibe Standhaft, ich trinke nicht.

    LG
    Wolfgang

  • Mensch Kossi,

    Das klingt alles nur so mittelgut bis halbschlecht.
    Zu Deinem besten Freund will ich Dir mal was sagen: Ich habe meinen Bruder damals verloren, eine echt bescheidene Zeit. Und die Zeit heilt solche Wunden nicht, man gewöhnt sich nur an den Schmerz. Aber Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Schmerz, jeder Fehltritt, den wir im Leben machen einen Lerneffekt erzeugen soll. Das soll uns zeigen, wie stark wir doch sein können und was wir evtl. besser machen können. Du sagst du willst deinen Freund nicht enttäuschen, dann denk gar nicht erst daran zu trinken.
    Schließlich warst Du auch bis heute stark genug dem Alkohol die kalte Schulter zu zeigen.
    Und ich fänds stark, wenn Du mal was für Dich tust, dinge die Du willst.
    LG Jazz

    Ich verändere mich in Windeseile -
    und werde mehr und mehr ich selbst.

  • Hallo Jazz,
    ich habe schon viele Menschen, die mir wichtig waren verloren. Als ich 16 Jahre alt war ist mein Bruder (20 Jahre alt) bei einen Unfall mit dem Auto, gestorben. Meine Eltern sind 1998 gestorben. Meine Schwiegerelternsind 2005 gestorben. Mein Schwager, er war wie ein älterer Bruder zu mir, ist 2003 gestorben.
    Ich habe viele Menschen die mir wichtig waren verloren, aber ich hatte immer den Alkohol bei mir, so konnte die Trauer nicht an mich ran.
    Jetzt bin ich Nüchtern und das macht mir Angst.
    Ich weiß nicht wie ich das aushalten soll. Aber ich bleibe trocken habe es meinen Freund versprochen und Versprechen halte ich.

    LG Wolfgang

  • Hallo Kosi
    Ich kann mich Jasmin nur anschlisen
    sie Schreibt:

    Zitat

    Und ich fänds stark, wenn Du mal was für Dich tust, dinge die Du willst.


    und die dir Spass machen.
    Immer nur an andere Denken kanns ja auch nicht sein.
    Du kannst deren Leben nicht in die Hand nehmen und die genauso wenig deins.
    Mache das beste im Krankenhaus,hier ,wie du schreibst,hast du mal Zeit,
    Zeit über dich nachzudenken.
    Auch wenn dir die Hilfe nicht gegeben wird die du erhofft hast.
    LG Hans

  • ...Manch einen hat es im Leben ganz schön schwer getroffen. So wie es aussieht geht es dir da nicht anders. Ich habe echt einen riesen Respekt und hohe Achtung vor dir, daß du deinen Weg konsequent gehst, auch wenn es manchmal sicher sehr schwer ist. Es ist auch eine tolle Sache,daß du dich so sehr um die Menschen in deinem Umfeld kümmerst... denk dabei auch an dich selber.
    Wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute auch für deinen Freund.

    LG Dennis

  • Am Freitag hat mir mein Freund mitgeteilt, dass er nur noch 9-10 Monate zu Leben hat.
    Das hat mich sehr getroffen und runtergezogen.
    Auch bei einen anderen Gruppenkollegen läuft es nicht so gut. Ich will für sie dasein, habe aber noch 2 Tage in der Klinik.
    Bin froh wenn ich am Mittwoch entlassen werde.
    Ich weiß nicht was mir gut tut, vielleicht wenn es den Menschen gut geht die mir wichtig sind.
    Der Sinn in meinen Leben war Arbeit und Familie, die Arbeit ist weggebrochen, ein wichtiger negativer Einschnitt in meinen Leben.
    Jetzt will ich die Arbeit mit irgendwas zu ersetzen, am besten mit Ehrenämtern, das gibt mir ein kleines bisschen Sinn.
    Ohne Arbeit fühle ich mich Unwichtig, der Gedanke ist falsch ich weiß das er falsch ist, aber er ist da.

    LG
    Wolfgang

  • Toll, mit 49 jahren schon Rentner, bin stolz darauf.
    Mein Lebensziehl war bis 60 Arbeiten und dann weitersehen.
    Ich habe versagt, auf der ganzen Linie.
    Ich lebe für meine familie und Freunde, für was Lebe ich sonst? Ich weiß es nicht.
    Ich weiß, ich jammere viel rum, fühle mich zur zeit einfach beschissen.
    Die Reha war für nichts gut, es geht mir schlechter als vorher.

    LG
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang
    Sehe doch mal auch im Negativen steckt etwas Positives,
    wieso versagt?
    Du bist jetzt trocken.
    Die Reha war nicht so gut.
    Hätte wenn aber ......du hast sie in zwei tagen durch und gut ist.
    Und dann siehst du weiter.
    Nicht nur schwarz sehen.
    Zwischen Weiß und Schwarz gibt es jede Megnge Farben.
    LG Hans

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!