Diesmal muss es klappen !

  • Hallo,
    wie es bei mir mit einer Therapie aussieht, kann ich noch nicht sagen. Habe zur Zeit einfach den Kopf nicht frei. Vieleicht Ortswechsel, anderer Job und noch so Einiges Andere, was mich beschäftigt.
    Und ich möchte auch von meiner Kirche nicht solange getrennt sein. Hört sich vieleicht dumm und sentimental an aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das die Kirche bald das Einzige ist, was ich noch habe.
    Hätte man mich dort nicht so gut aufgenommen, ich wäre sicher immer noch am trinken.
    Ich lasse mal Alles auf mich zukommen und hoffe, das mir der Chef dann den richtigen Weg zeigt.
    Gruss Marco

  • Hi Marco!

    Ich habr ja nen persönlichen Pfarrer zur Zeit noch in Ausbildung im Ausland, gut für ihn, schlecht für mich, denn gerade die stundenlangen tiefgründigen Gespräche mit ihm haben mich anfangs meiner Trockenheit ein großes Stück weiter gebracht, vor allem was das Thema Zufriedenheit anbelangt, dahingehend hat er es geschafft meine Denke in für mich richtige Bahnen zu lenken das war der erste große Schritt um überhaupt abstinent werden zu können, Rückblickend betrachtet.....

    Aber was mich befreit hat war nicht Gottvertrauen, sondern knallharte Arbeit und zwar in der trommelwirbel:

    THERAPIE.....

    Mal ganz ehrlich warst schon mal in einer Suchtberatungsstelle?....

    Deine Posts lassen mich vermuten das nicht.....

    Naja seis drum, ich denke Du hättest eine dringend nötig, bist ja auch nicht mehr der jüngste 8) , im übrigen gibt es Therapieformen wie Sand am Meer, wo alle Deine Wünsche (Kirche, Job, etc.) berücksichtigt werden könnten.....

    Und in Thera geht es dann auch um berufl. neu Orientierung, wenn's denn sein soll usw......

    Ich denke wenn Du versuchst das alles mit Dir selber auszumachen, läuft die Geschichte auf'n Versuch hinaus.....

    Greets Zimbo..

  • Hallo,
    war 4 Wochen ehrenamtlich auf einer Aids Station in Ghana, ging von der Kirche aus .
    Hatte die ganze Zeit über nicht den Anflug von Suchtdruck und alles war gut ausser das ich mir da eine Infektion im Bein eingefangen habe, mit der ich die Tage ins Tropeninstitut muss, weil mein Hausarzt nicht dahinter kommt, was es sein könnte.
    Nun bin ich wieder hier in der alten Umgebung und schon ist der Wunsch zu trinken wieder da. Ich könnte langsam verzweifeln. Hört das denn wirklich nie auf ? Die Arge macht auch Ärger, weil sie der Meinung ist, wenn ich ehrenamtlich arbeiten kann, dann ja auch normal und bezahlt. Aber ich fühle mich noch lange nicht sicher genug.
    In Ghana wurde nicht getrunken aber in einer Firma sieht das möglicherweise schon anders aus. Nun bin ich mit mir im Zwist. Was ist besser, Arbeit oder erstmal eine Therapie versuchen. Naja, mir wird schon was einfallen und fast hätte ichs vergessen, Allen ein frohes, gesundes und vor allem abstinentes 2012
    Gruss Marco

  • Hallo Marco,

    Willkommen zurück! :)

    Für dein Bein wünsche ich dir rasch gute Besserung bzw. zunächst einmal überhaupt eine Diagnose.

    Wie sieht es aktuell bei dir daheim aus? Ist dein Zuhause alkoholfrei? Trink viel Wasser und nimm auch immer welches mit, wenn du unterwegs bist.

    Zitat

    Aber ich fühle mich noch lange nicht sicher genug.

    Das ist doch eine klare Aussage.

    Kannst du dich mit deinem behandelnden Arzt über das Thema besprechen?

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,
    Danke für Deine guten Wünsche wegen meinem Bein, ist schon fast wieder in Ordnung. Der Arzt in Tropeninstitut sagt, das mich wohl ein Moskito in eine Sehne gestochen hat und darum dauerte es etwas länger, bis die Viren im Blut waren und dort vom Körper bekämpft werden konnten.
    Und was meine Wohnung betrifft, ich hoffe mal das ich alle Lebens - und Pflegemittel mit Alkohol vernichtet habe und in meine Wohnung kommt auch niemand mehr, der trinkt oder offensichtlich getrunken hat.
    Habe morgen ein Gespräch bei der Arge, um zu sehen wie es nun weitergehen kann.
    Was soll ich machen, Arbeit oder Langzeittherapie ? Habe schonmal mit einem Psychologen gesprochen, aber das hat mir garnichts gebracht. War auch zwei mal bei einem Treffen von einer Selbsthilfegruppe und habe gemerkt, das das auch nicht so meine Welt ist.
    Habe vor einiger Zeit wegen Alkohol meinen Führerschein verloren und die Sperrfrist ist seit kurzem abgelaufen und ich könnte ihn nun wiederbekommen. Aber auch das ist mir noch zu unsicher. Zum Glück ist nie etwas passiert wenn ich angetrunken gefahren bin aber man hat ja nicht immer Glück und noch habe ich ab und zu Suchtdruck und darum ist es mir eigentlich noch zu unsicher, nun wieder selbst zu fahren. Aber ich bin abstinent und hoffe, es auch zu bleiben. Nur ich weiss einfach nicht, welchen Weg ich gehen soll. Arbeit oder Therapie oder was sonst.
    LG haering

  • Hallo,
    möchte auch mal wieder was schreiben.
    habe kurz nach der Entgiftung eine ambulante Langzeittherapie begonn aber das war ein absoluter Reinfall. Fast den ganzen Tag nur Langeweile weil von dem wenigen, was dort angeboten wird, auch noch vieles einfach ausfällt, weil die oder der zuständige Mitarbeiter im Urlaub oder krank ist.
    Auf meine Nachfrage hin wurde mir gesagt, das der Tagessatz, den der Kostenträger zahlt, zu niedrig ist, um Ersatzpersonal zu stellen.
    Jede Woche sollte ein Einzelgespräch mit einem Psychologen und dem Oberartzt stattfinden. Ich habe es dort 3 Wochen ausgehalten und alle Einzelgespräche sind ersatzlos ausgefallen.
    Also sass ich dort nur herum und hatte mit meinem Suchtdruck zu kämpfen. Und das ging dort nicht nur mir so.
    Jetzt habe ich die Möglichkeit, eine Mischung aus Therapie und 1 Euro Job zu machen. Das heisst Arbeit und regelmässige Betreuunng.
    Vieleicht ist das ja das Richtige für mich um abstinent zu bleiben.

    Danke fürs lesen und falls jemand vieleicht Erfahrung mit so einer Einrichtung hat, würde ich mich über ein paar Zeilen sehr freuen.
    LG Haering

  • Hallo Marco
    Du „klingst“ orientierungslos, aber das zieht sich durch den gesamten Thread. Drei Wochen in einer Langzeittherapie ausgehalten zu haben – ist nicht wirklich lang. Ich habe damals ungefähr sechs Wochen gebraucht, um erst einmal anzukommen. Und ich denke, das war auch so ausgelegt.
    Da ich nicht wirklich wusste, was ich überhaupt für mich wollte, war diese Zeit um „Abstand“ zu bekommen auch angemessen. Und in diesen ersten sechs Wochen habe ich alles Abgewehrt, was mir angetragen wurde. Es ist den damals täglichen Gruppengesprächen zu verdanken, dass ich mich auf einiges einlassen konnte.
    Ich habe Vertrauen geübt und gelernt. Vertrauen geschenkt, in die mir unbekannten, begleitenden Personen, und das mir fremde Geschehen. Versucht Vertrauen in mich selbst zu haben.
    Dein neues Konzept verspricht Struktur. Das ist wichtig. Ich kenne ähnliches aus betreuten Wohneinrichtungen. Und ich kenne einige, denen diese Chance zumindest für die ersten Jahre Stabilität ermöglicht hat. Jedoch ist auch von diesen keiner an die Hand genommen worden. Sie haben sich das alles alleine, wenn auch unter Aufsicht, erarbeitet.
    Dein letzter Eintrag ist über drei Monate her gewesen – was war sonst so dazwischen?
    Gruß – Uwe.

  • Hallo uwe
    stimmt. Vieleicht hätte ich länger durchhalten sollen aber ich habe diese Langeweile einfach nicht mehr ertragen. Hatte dadurch ständig Suchtdruck vom Allerfeinsten, ist doch klar wenn man zuviel Zeit zum Nachdenken hat.
    Und die meisten Gruppen und Einzelgespräche sind entweder ganz ausgefallen oder wurden möglichst kurz gehalten, weil der zuständige Mitarbeiter auch noch fehlende Kollegen vertreten musste.
    Beispiel: Entspannungstherapie, Bewegungstherapie , Akupunktur ect. fanden in meinen 3 Wochen nicht einmal statt weil die dafür zuständige Mitarbeiterin krank war und es keinen Ersatz gab.
    Dann ging die Stationsärztin in den Urlaub und da war dann für Drei Wochen kein Arzt zugegen. Hätte es einen Notfall gegeben, hätte erst der Oberarzt des Krankenhauses alarmiert werden müssen und das hätte gedauert denn angeschlossen war auch ein normales Krankenhaus und dafür war er auch zuständig. Sowas geht doch nicht.
    Habe auch einen ensprechenden Bericht an die Rentenversicherung geschickt
    Was ich in den 3 Monaten gemacht habe ? Habe versucht mir eine neue Wohnung zu suchen um aus meinem nassen Umfeld herauszukommen aber das Amt stellt sich quer, sodas ich hier bleiben muss.
    Bei mir im Haus wohnen nur Kiffer und Trinker, schon beim betreten des Treppenhauses schlägt einem ein Dunst aus Alkohol und Canabisgeruch in die Nase.
    Hatte zwischendurch einen 3 Tages Rückfall, war aber kein Problem, es wieder sein zu lassen. Habe mich dann mit meinem Suchtberater besprochen und er hält diese Möglichkeit / Arbeit und Therapie für mich für eine gute Alternative.
    Habe mich dort vorgestellt und wurde auch genommen. Nunhabe ich am Freitag ein Gespräch bei der Arge um das klar zu machen. Paralel dazu werde oder bin schon daqbei, mir eine Selbsthilfegruppe zu suchen. War schon bei den AA`s aber das war nichts für mich also suche ich weiter Gehe am Donnerstag mal zu den Guttemplern. Habe von denen viel Gutes gehört.
    So, das ist der Weg den ich mir zurechtgelegt habe.
    LG Marco

  • Hallo Marco

    wenn sich jemand lange nicht mehr hier meldet und wieder kommt , ist meist etwas passiert. Leider ist es auch sehr schwer für mich einen Einblick zu haben , um dann zeitnah einen Austausch zu führen , weil einfach die Details fehlen.

    Nun schreibst du das die ambulante Therapie nichts für dich ist und meckerst ausführlich (auch wenn berechtigt ) rum. Um dann in deiner zweiten Post lapidar mitzuteilen

    Zitat

    Hatte zwischendurch einen 3 Tages Rückfall, war aber kein Problem, es wieder sein zu lassen

    Suchst du eine Entschuldigung für den Rückfall?

    ich halte den Rückfall für schwerwiegender als alles andere und würde mir überlegen ob ich wirklich alles dafür getan habe um trocken zu bleiben. Hast du denn in der ganzen Zeit keine SHG um dich auszutauschen? Was ist denn passiert das du wieder saufen wolltest?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Haering ,

    wenn Du eine LZT nach 3 Wochen abbrichst und später einen 3-tägigen Rückfall baust, hast Du schlicht und einfach Dein Ziel der Abstinenz nicht erreicht.

    Die Gründe dafür sind belanglos, denn es ist Dein Schade.
    Haben alle anderen zeitgleichen Mitpatienten auch aufgegeben ?
    Würden die mir das gleiche berichten ?

    Ich hatte in der LZT ausreichend Möglichkeiten zur Selbstbeschäftigung ( Ergotherapie ( Bildhauen, Basteln ) , Sport ( allein, mit anderen ), Lesen , Spazierengehen, Unterhaltung mit anderen ) .
    Eine LZT ist keine Fremdbespaßung durch andere.

    LG Jürgen
    -----------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Hallo Hartmut, hallo juergenbausf
    ihr habt natürlich Recht und den Grund für den Rückfall kann ich nichtmal erkennen. Hatte bestimmt nichts mit der abbgebrochenen Therapie zu tun sondern ist mir einfach so passiert. Habe mich stark über mich selbst geärgert und hätte es am liebsten ungeschehen gemacht, aber es ist nunmal passiert und ich denke, daraus gelernt zu haben. ich bin sicher nicht der Erste, dem sowas passiert ist. Selbst unter den Mitpatienten in der Therapie kamen Rückfälle vor. Haben sie es zugegeben konnten sie bleiben wenn nicht ,mussten sie die Klinik verlassen.
    Für viele Mitpatienten war die Ruhe und das Nichtstun vieleicht auch eine gute Sache aber ich hatte/ habe noch einen zu nassen Kopf und brauche Ablenkung um nicht ständig an Suchtmittel denken zu müssen.
    Darum glaube ich das eine Kombination aus Psychologischer Betreuung und Arbeit das Richtige für mich sein könnte.
    Bin auch das was man im Volksmund als Quartalssäufer bezeichnet, mal trockene und dann wieder Phasen wo ich getrunken und nicht nur das, habe.Jetzt soll aber endgültig Schluss sein mit Alkohol und anderen Suchtmitteln, nun suche ich nur noch nach dem richtigen Weg für nich in die Abstinenz.
    Bei einer der wenigen Gruppentherapien wurde ich als neuer Patient gefragt, waqs ich mir von der Therapie erhoffe und ich sagte, ich erhoffe mir Strategien um auch in gefährlichen Situationen das Richtige zu tun. Die lapidare Antwort des Therapeuten war; Sowas werden sie hier nicht finden , hier sind sie nur 6 Monate in einer trockenen Umgebung, mehr können wir ihnen nicht geben. Das war in der ersten Woche und da begannen schon meine Zweifel.
    Und höchstens die Hälfte der Mitpatienten waren freiwillig dort sondern auch einige, die auf Anweisung eines Richters dort waren, also entweder Therapie oder Gefängnis weil sie im Suff oder Drogenrausch Straftaten verübt haben.
    Und so kam für mich dort eins zum anderen.
    Extreme Langeweile und Leute mit denen ich einfach nichts anfangen konnte. Und nun hoffe ich, das mir meine neue Aufgabe hilft, endlich trocken zu bleiben und das nicht nur für einige Wochen oder Monate so wie es bisher war sondern für immer.
    Ausserdem möchte ich auch wieder auf den ersten Arbeitsmarkt zurück aber das traue ich mir z.Zt. noch nicht zu
    LG Marco

  • Hallo SLF, wünsch Dir alles Gute für die kommenden Tage bei der Entgiftung. Würd´ alles Step by Step angehen - wirst nicht Vergangenheit UND Zukunft auf einmal lösen können. Erzeugt meiner Meinung nur Angst und die kannste gerade jetzt gar nicht brauchen. Lös die Entgiftung und mit dem neu gewonnen Vertrauen in Dich das geschafft zu haben überdenke Deine nächsten Schritte. Eins nach dem Anderen.
    Good Luck, Zoolander!

    Um sein Gefühl zu verlagern auf Knopfdruck
    muss man sich fragen, was man sich in den Kopf tut,
    bis man dann irgendwann jede Abfahrt wählt,
    wenn's von Anfang an immer nur abwärts geht.

  • Hallo zoolander,
    mit der Entgiftung bin ich ja eigentlich schon durch. bin ja schon wieder einige Zeit Abstinent, Tage zähle ich nicht sondern denke immer nur daran, trocken über die nächsten 24 Stunden zu kommen und freue mich über jeden trockenen Tag.
    Mein Problem scheint zu sein, das ich nicht so recht weiss,was nun kommen soll Was ist besser für mich. Mein Suchtberater und auch mein Pastor sagen, ich bun ein unruhiger Mensch der immer was zu tun haben sollte und das sehe ich auch so. Und die beiden kennen mich schon lange also werde ich mal auf sie hören und nicht so sehr auf Menschen, die sicher die Ausbildung und den Sachverstand haben, mich aber vieleicht erst ein oder zwei mal gesehen und mit mir ein kurzes Gespräch geführt haben.
    Womit ich natürlich niemandem seine fachliche Kompetenz absprechen möchte aber den einzig seeligmachenden Weg scheint es bei Süchtigen nicht zu geben und was für den Einen richtig und gut ist, kann für den Anderen schon falsch sein.
    Ich habe mich entschieden, nicht mehr zu trinken und nun suche ich nach dem für mich richtigen Weg.
    Und Danke für Deine guten Wünsche.
    LG Marco

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