Am Beginn eines langen Weges

  • So liebes Forum, morgen früh fahr ich in die LZT und werd hier wohl in der Zeit nichts mehr schreiben sondern mich auf die "realen" Menschen und Dinge dort konzentrieren. Waren zwei stressige Tage zum Schluß aber ich denke ich hab alles erledigt was noch notwendig war. Wenn ich wieder da bin mach ich einen neuen Thread auf, der Titel mit dem "Beginn" paßt dann ja auch nicht mehr so recht... bis dahin wünsche ich Euch allen eine erfolgreiche trockne Zeit auf Euren Wegen und sag 1000 Dank für alle immer hilfreichenden und stärkenden Rückmeldungen die Ihr für mich hattet. Bis Anfang Juni - alles Gute! Frank

  • So, seit zwei Tagen bin ich nach der LZT und einer direkt danach nötigen Rücken-OP wieder zuhaus und komme langsam wieder in mein Leben rein.
    Es war eine sehr intensive, manchmal nicht einfache aber sehr sehr lohnende Zeit. Ich hab vieles klären können (innerlich wie äußerlich), Seiten an mir kennengelernt die ich höchstens dunkel geahnt hab (positiv wie negativ),und einiges wird sich ändern in meinem Leben (z.B. beruflich, dazu ein andernmal mehr). Ich hab das Gefühl mir eine Grundlage geschaffen zu haben auf der ich weiterarbeiten kann.
    - Ich werde erstmal noch ein paar Wochen krankgeschrieben sein und mich körperlich auskurieren, bevor ich langsam wieder ins Berufsleebn einsteige. Demnächst beginne ich eine ambulante Nachsorge; im Ganzen sehe ich optimistisch in die Zukunft, vor allem weil ich die Kraft und den Willen habe Herausforderungen und Probleme aktiv anzugehen - ein noch ziemlich neues Gefühl. Schön wieder hier zu sein. LG ans Forum, Frank

  • Hallo Frank,

    schön dass Du wieder da bist.
    Du hörst Dich gut an.
    Wenn Du jetzt noch Dein "gutes Gefühl"
    mit Achtsamkeit und Vorsicht schützt,
    bist Du gut gerüstet.
    Ich wünsche Dir von Herzen einen guten Neustart.

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo Frank,
    unbekannterweise ein herzliches servus zurück. Hab´alles von dir gelesen und du klingst jetzt echt gut. Wünsche dir alle Kraft für´n Neubeginn.
    Schönes Wochenende!
    Gruß, Zoolander!

    Um sein Gefühl zu verlagern auf Knopfdruck
    muss man sich fragen, was man sich in den Kopf tut,
    bis man dann irgendwann jede Abfahrt wählt,
    wenn's von Anfang an immer nur abwärts geht.

  • Hallo Correns, hallo Zoolander, danke für eure netten Rückmeldungen. Ja mir gehts auch ganz gut (vom Rücken mal abgesehen), aber ich hüte mich vor Euphorie. Es wird noch ein paar Wochen dauern bis ich langsam wieder in meinen Beruf einsteige, und dort wird einiges anders werden; ich hatte meine Chefin in die LZT eingeladen und dort ein sehr gutes Gespräch mit ihr und meiner Therapeutin. Meine Tätigkeit wird sich ändern, kein Schichtdienst mehr, weniger Pflege aber mehr "Kopfarbeit" und Verantwortung (sie hatte mir sowas früher schon vorgeschlagen aber als Trinker hab ichs mir nicht zugetraut).
    Es kommt also einiges auf mich zu was mich einerseits freut, andrerseits aber auch ganz schön fordern wird... ich laß mir Zeit ins Leben zurückzufinden und versuch es gründlich zu machen. Ich brauch auch noch viel Zeit für mich und bin ganz gern allein oder mit den (wenigen) Leuten zusammen, die auch ins trockene Leben passen. Auch an der Trennung von der Katastrophenbeziehung knaps ich noch herum, Gefühle können hartnäckig sein (was ok so ist)...
    Lieber langsam und stetig aufwärts als übereilt stolpern. Allen einen schönen Sonntag wünscht Frank

  • Hallo Garcia,

    schön das du wieder zuhause angekommen bist. Du klingst positiv und erwartungsvoll. Wie hast du die LZT erlebt.
    Ich selbst beginne Ende des Monats eine stationäre Therapie und bin einerseits neugierig,habe aber auch Ängste ob der langen Zeit und weil man dort sicherlich auch ans Eingemachte (Vergangwenheit) muß.

    LG
    Enya

  • Hallo Enja, ich hab gerade die lange Dauer der Therapie als wohltuend empfunden da ich mich in meinem Tempo Stück für Stück an Dinge herantasten konnte die ich lange verdrängt hatte, und das in einem geschützten Rahmen fern all der Alltagsprobleme. Das hat mir sehr viel gebracht, weit über bloßes Trockenbleiben hinaus. Meine Erfahrung war daß ich von der Therapie um so mehr profitierte je offener ich war. Und fürs Offenwerden hat's Zeit gebraucht... das ist normal. Was du nicht in der Gruppe behandeln möchtest kannst du in Einzelgesprächen angehen, das war mir sehr wichtig. Und es gab ja auch Vieles was einfach Spaß gemacht hat und schön war (Entspannung, Kunst). Ich wünsch Dir gute Erfahrungen in deiner LZT, es ist etwas worauf man sich durchaus auch freuen kann. Und eine Riesenchance. Ein Tip: Halt dich an die Mitpatienten die die Therapie ernst nehmen - das werden nicht alle sein (jedenfalls wars bei mir so), dann wirst du viel davon haben. LG Frank

  • Hallo Frank,

    schön das wieder da bist- und danke für Deine nette Begrüßung in meinem Thread. Du klingst sehr gut und das Du alles langsam und in Deinem Tempo angehen möchtest, finde ich achtsam und vor allem auch nachhaltig. Ich kann mich gut in Deinen Worten wieder finden, mir geht es mit vielen Dingen ganz ähnlich- z.B. das Du viel Zeit für Dich brauchst, gerne alleine bist oder mit Menschen zusammen bist, die in Dein trockenes Leben passen.
    Ich habe das Gefühl, mich nochmal ganz neu kennen zu lernen und irgendwie auch von vorne anzufangen-die Karten werden sozusagen neu gemischt. Und wir waren ja auch nicht von einem Tag auf den anderen alkoholkrank-ich denke, die Krankheit anzunehmen und zu lernen gut mit ihr leben zu können braucht einfach ganz viel Zeit.
    Das Du dich in Deiner Arbeit verändern möchtest, finde ich sehr gut und auch sehr mutig-das hört sich nach langfristiger und ehrlicher Veränderung an. Ich drücke die Daumen, das sich alles zu deiner Zufriedenheit entwickelt und gute Besserung für deinen Rücken.
    Ganz liebe Grüße Lena :wink:

  • Ich faß mich mal kurz da ich n bißchen Probleme hab mit meim Handy längere Sachen zu posten... mir gehts soweit gut, etwas Liebeskummer ist in meim Leben drin (hatte ich ja viel drüber geschrieben und es ist nicht ganz durch da ich so hartnäckig bin und auch für hoffnungslose Sachen meine Zeit brauch um sie fallnlassen zu können), hab aber mich sehr sehr über alle Rückmeldungen gefreut ( hatten mir Kraft gegeben und die hab ich sehr gebraucht) und grüß euch alle -- Frank

  • Hallo Lena, mir gehts etwas durchwachsen. Nach der LZT fängt, das merk ich, die Trockenarbeit erst richtig an. Im Alltag merk ich gerade wo und in welchem Maße ich noch Instabilität Spannungen etc habe und muß Wege finden wie ich Stück für Stück damit umgehe. Das heißt nicht mir ginge es schlexht; aber eine gewisse erste Euphorie ist weg und ich hab ganz schön zu tun den Boden der Tatsachen zu beackern. Und Leider hab ich bissel Probleme hier zu schreiben weil mein Handy etwas spinnt sonst hätt ich in deinem Thread geantwortet. Mach ich aber die Tage notfalls in Internetshop. Aber ich les viel im Forum. Neulich zB Silberkralles ganzen Thread der mir viel Kraft gibt. Und SHG ist grad sehr wichtig. LG

  • Hallo Forum, heut ist die Kostenzusage für meine Nachsorge gekommen was mich sehr gefreut hat. Da ich Ende des Monats langsam wieder in meinen Beruf einsteigen werde (was nach ca 8 Monaten schon ein etwas mulmiges Gefühl macht) werde ich das als Unterstützung gut brauchen können. -- Sonst gehts mir ganz gut. Anfängliche (ungesunde) Euphorie nach der LZT ist einem realistischen Blick auf die Höhen und Tiefen des Alltags gewichen; ich spüre gute und schlechte Stimmungen eben viel klarer als früher und achte auf einen guten Ausgleich zwischen An- und Entspannung, lese viel, bin viel in der Natur und versuch Denken nicht in Grübeln ausarten zu lassen. Kleine Schritte eben, dem Leben angepaßt. LG Frank

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!