Liebe und Liebeskummer

  • hallo zusammen,

    ich lese viel darüber das ihr noch so viel liebe empfindet für euren trinkenden partner. das eine trennung aufgrund dieser liebe nicht vorstellbar ist. viele halten fest, wollen sich nicht trennen weil sie glauben sie lieben ihren partner über alles und wollen ihn nicht verlieren.

    nun möchte ich mal festhalten was liebe eingendlich bedeutet. im grunde ist liebe ein gefühl. mehr nicht. ein gefühl das den erhalt der menschheit, die fortpflanzung sichert. es wirken biochemische reaktionen im körper, dopamine, endorphine. in der ersten erste phase des verliebtseins. nach einem jahr ist diese phase vorbei und der körper stellt diese produkion der botenstoffe ein. doch gibt es ausser dieser biochemischen reaktion im körper auch noch eine andere seite zu sehen. da kommen die romantischen gefühle hoch. erlebnisse die einem glücklich machten wurden abgespeichert und die erinnerung hällt diese liebe aufrecht. es ist die phantasie, sind die gedanken die das zusammenleben der partner dann über jahre dann zusammen hällt.erleben beide menschen zusammen angenehme zeiten dann ist die partenrschaft von dauer.

    nun die frage , warum können süchtige nicht los lassen? es liegt wohl daran ds deren phantasie und vorstellungen weit weg scheinen von der realität. gedanken an schöne zeiten sichern eine libesbeziehung wie oben beschrieben. nur scheinen coabhängige nicht in der lage zu sein zu realisieren, das ausser den positivem auch negatives erleben gibt, welches im laufe der zeit immer mehr überwiegt. so halten coabhängige an erinnerungen fest die einmal die positiven gefühle die liebe ausgemacht haben. schwelgen in erinnerungen, verdrängen die realität, wollen nicht sehen was wirklich ist.die liebe zu sich selbst ist nur wenig vorhanden so wird festgehalten an dieser liebe.

    liebeskummer. was bedeutet liebeskummer? kummer und leid, der verlust eines menschen, herzschmerz, sich hintergangen fühlen, ersetzt zu werden, demütigung sind grundsätzliche gefühle bei liebeskummer. dazu kommen eben auch wieder die boenstoffe hinzu. gedanken und erinnerungen an vergangene schöne momente erwachen. geht man an einem platz vorbei an dem man sich wohl fühlte als man noch ein paar war kommen diese erinnerungen hoch. musik, räume all das ist im gehirn gespeichert und kommt einem beim verlust eines geliebten menschen wieder in erinnerung. es ist zu beschreiben das einem die sucht nach liebe eine trennung unendlich schwer erscheinen lässt und negative gefühle in eimen auslösen wie wut und frustration. es scheint alles zu ende sein, all das was in der vorstellung und lebensplanung mit dem partner existierte ist auf einmal weg, es tut sich eine innere leere auf die unersetzbar erscheint.

    es hilft hier ein mittel, zu verstehen was liebe ist, wie sie funktioniert und das wir die möglichkeit haben das ganze durch zu stehen. möglich wird das , wenn der dopaminhaushalt wieder in ordnung kommt. unmengen schokolade könnte dann helfen. wer das nicht möchte der kann sich zum beispiel viel bewegen statt rum zu sitzen. spazieren gehen, sport treiben um den haushalt wieder zu regenerieren. zudem können positive erlebnisse helfen den liebeskummer zu mindern. zum beispiel dinge tun, die man in der partnerschaft so nie getan hätte, sich wünsche erfüllt die bisher nicht möglich waren um eben dieses glücksgefühl wieder zu bekommen und dadurch den liebeskummer ab zu schwächen.

    auch gedankenkreise einfach sein zu lassen. sich nicht in alten glücklichen phantasien der partnerschaft zu flüchten sonern realität zu erkennen zu sehen, das eine beziehung mit einem trinkenden partner weit weg ist von einer glücklichen mit liebe gefüllten beziehung. realität ist gerade hier sehr schmerzhaft aber auch hilfreich sich zu lösen. jeder ist herr seiner gedanken. jeder hat die möglichkeit gedanken in den griff zu bekommen und sich bewusst in dieser hinsicht zu lenken. somit kann auch jeder aus dem gedankenkarussel aussteigen und sich neuen positiven zukunftsplänen widmen, selbst wenn neues angst machen kann ist es weitaus besser als am alten fest zu halten.

    mir selbst war wichtig zu sehen und zu erkennen das ich eben diejenige bin, die ihre pahntasie, ihre gedanken hat und diese oftmals nicht mit der realität übereinstimmte. da bewusst daran zu arbeiten war emens wichtig für mich. ich habe gelernt das meine gedanken lenkbar sind, das ich mich da nicht von ihnen bestimmen lassen muss. das ich meine phantasie habe, diese leben kann allerdings dabei aufpassen werden, das realitäten und phantasie nicht zu weit weg voneinander liegen und ich am boden bleibe. das liebe ein gefühl ist wie jedes andere gefühl auch und meine sucht danach geleibt zu werden nicht darin auslebe diese bei anderen zu suchen sondern viel mehr bei mir selbst. denn eigenliebe ist die wichtigste liebe überhaupt, um den erhalt MEINER PERSON zu sichern und daher ist diese die oberste priorität die ich für mich im leben habe und nie wieder verlieren werde.

    ich hoffe ich kann dem ein oder anderen hier einwenig bewusst machen was es bedeutet, weil all das miteinander im einklang ist und wie der ein oder andere sich eventuell gedanken dazu macht. es würde mich freuen wenn damit der ein oder andere dahinter kommt das das was er als liebe empfindet viel weniger damit zu tun hat wie er glaubt sondern viel mehr mit seiner phantasie,gedanken und verlustangst, angst vor neuen zu tun hat als er annimmt.

    lieben gruß
    melanie

  • hallo melanie...

    es liest sich einfach richtig gut, deine worte...
    es ist soooo einfach, wenn man es erstmal für sich
    selbst verstanden hat...
    du wirst mit sicherheit vielen damit mut machen...


    ja und mal ganz kurz zu WAS IST LIEBE?

    schön ist alles, was ich mit liebe betrachte!!!!!

    eines meiner lieblingssprüche ist:
    wer liebe verbreitet - der ist wahrhaft reich!!!
    denn liebe kann sovieles sein - ich versuch sie zu nehmen - und zu geben!!!
    denn liebe ist ein gegenseitiges nehmen und geben!!!
    und das ganz egal in welchen lebenslagen!!
    vorallem auch ganz bedingungslos!!!! - ohne forderungen und ohne zwänge!!!!

    wer liebt will nichts damit erreichen.
    er will weder den partner ändern, noch gibt er sich anders als er ist.
    in solcher liebe hat alle manipulation ein ende.
    der mensch ist authentisch und trifft den partner auf augenhöhe.

    lg aus der schneereichen lausitz
    schickt das blümchen :D

    Glaube-Hoffnung-Liebe

    Diese drei haben mir geholfen alles zu verstehn und zu überstehn.

    blumige Grüße aus der Lausitz

  • Liebes Blümchen,
    was Du da schriebst klingt für mich irgendwie widersprüchlich. Liebe ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Liebe ist bedingungslos, ohne Erwartungen usw.
    Liebe sollte nur ein geben sein, denke ich. In dem Moment ,wo es anfängt, dass man etwas zurück erwartet ist es wie ein Tausch, ein Geschäft, eben ein Geben und ein Nehmen.
    Es ist ganz wichtig das mal zu durchleuchten. Denne s gibt eine Antwort auf viele fragen.
    Niemand hat das Recht von einer best. person geliebt zu werden. Zum beispiel auch nicht dann , wenn man verheiratet ist, wenn plötzlich eine andere Frau ins Leben des Partners tritt, wenn man plötzlich durch die Flasche ersetzt wird. wenn man so denkt, dass man gibt und gibt und gibt und dann etwas dafür zurück bekommen müßte, der irrt. Das versuchen wir Coabhängige, dass wir uns unsere Liebe damit verdienen, erarbeiten sozusagen. Aber das ist ja eben was nicht funktioniert. wir können dadruch zu angenehmen Lebenspartnern werden, die sich dann faul auf die Haut legen können. Schließlich können wir unseren Kinder auch nicht zu widerstandsfähigen und selbstbestimmten Wesen erziehen, wenn wir ihnen alles abnhemen und sie verwöhnen. Da sein, wenn wir gebraucht werden ist da schon eher das Motto.

    Dann denke ich auch, dass Liebe und Verliebtsein nicht verwechselt werden sollte. Ich denke mittlerwiele, dass Verliebtsein sehr viel mehr mit jemanden begehren, haben wollen , bewundern, zu tun hat. Eine Anziehungkraft. Etwas um das man zur Not auch kämpft. Es heißt 'liebe macht blind'. aber ich denke, es müßte heißen: Verliebtsein macht blind. Der/die verliebte kennt seine Partner in der Regel noch nicht und schaut gerne mal über was hinweg, was nciht paßt. Wenn ich jemanden liebe, dass doch so, wie er/sie/es ist. Dann kenne ich denjenigen und nehme ihn so an wie er ist. Das empfinde ich als ehrliche Liebe. Somit sollte man eine alkoholiker so nehmen wie er ist und trinken lassen, wenn man ihn liebt. Oder eherlich zu sich selbst sein und sich eingestehen, dass diese Liebe nur noch mit der Erwartung besteht und der Mensch sich 'auch mir zu Liebe' ändern soll. Und dann kann man nicht mehr bedingungslos sagen, dass man diesen Menschen liebt, sondern man hatte ihn mal geliebt, als er trocken war. Der Alkohol macht meine Liebe zu meinem Partner nach und nach mehr und mehr kaputt ist für mich eine Aussage, die ich vertreten kann.

  • Hallo Melanie!

    Co-Abhängige haben ein gestörtes Liebesempfinden häufig sind sie ja nichts anderes gewohnt dass man nur Liebe bekommt wenn man gibt und gibt.

    Liebe hat ja auch eine rosarote Brille und ich habe sie sehr lange getragen. Natürlich hat mein Ex auch positive Seiten das liess mich lange die negativen Dinge ertragen.

    Wir sind in dem Irrglauben wenn wir den Partner genug lieben hört er auf zu trinken und meinen er müsse bei soviel Liebe unsererseits uns doch die Freude machen und so sein wie es wir uns vorstellen - das verstehen wir oft unter Liebe.

    Tritt das nicht ein verstärken wir unsere Bemühungen von denen wir denken es sei Liebe immer mehr und es muss unendlich viel passieren bis wir wach werden und erkennen dass es mit Liebe nichts zu tun hat.

    Wir kämpfen auf verlorenem Posten bis wir irgendwann merken wie krank diese Liebe ist.

    Aber jetzt nur diesen Partner zu verlassen und nicht weiter an uns zu arbeiten und zu erkennen woran es hapert wäre ein grosser Fehler.

    Mir hat gegen meinen "Liebeskummer" der Gedanke geholfen dass ich mir etwas Besseres verdient habe und nicht auf ihn angewiesen bin um mir ein gutes Leben zu machen.

    Ich habe mir nur noch die negativen Dinge vor Augen geführt und die positiven die immer weniger wurden komplett ausgeblendet.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • melanie...tolle Worte die du gefunden hast...

    ich hab zum Thema Liebe auch noch ein paar Sätze,
    so wie ich das mit der Liebe sehe...

    Wer liebt will nichts damit erreichen.
    Er will weder den Partner ändern, noch gibt er sich anders als er ist.
    In solcher Liebe hat alle Manipulation ein Ende.
    Der Mensch ist authentisch und trifft den Partner auf Augenhöhe

    Es ist kaum zu glauben...aber diese wahre Liebe...
    so wie ich es oben beschrieben hab...gibt es wirklich....
    ich darf sie erleben....
    Ja selbst die Liebe, kann man lernen


    Gütige Menschen sanfte Seelen gehen ihren Weg den Weg der Liebe.
    Zu gegebener Zeit müssen wir standhaft sein und uns selbst behaupten.
    Wenn wir uns verändern, wenn wir eine neue
    Verhaltensweise annehmen, wenn wir uns und andere davon überzeugen
    müssen, dass wir Recht haben.
    Diese Zeiten dauern nicht ewig.
    Es mag nötig sein in Wut zu geraten, um eine Entscheidung zu treffen oder eine Grenze zu setzen.
    Aber wir dürfen auf Dauer keinen Groll mit uns herumtragen.
    Es fällt uns scher Verständniss für jemanden aufzubringen,
    der uns zum Opfer macht.
    Aber sobald wir die opferrolle aufgeben, können wir Mitgefühl aufbringen.
    Wir gehen einen sanften Weg, den Weg der Liebe- Liebe zu
    uns selbst- Liebe zu anderen.
    Wir setzen Grenzen, lösen uns und achten auf uns.
    Ja wir sollten diese Dinge tun, so schnell wie möglich.
    Doch vorallem in Liebe.


    lg schickt das blümchen

    Glaube-Hoffnung-Liebe

    Diese drei haben mir geholfen alles zu verstehn und zu überstehn.

    blumige Grüße aus der Lausitz

  • Liebe Melanie,

    das ist klar und verständlich, danke für Deine Zeilen.

    Als ich meine Frau loslassen sollte, da ziepte es im Kopf, in der Brust, im Bauch und was tiefer, das eine hängt ja mit dem anderen zusammen. Da bleibt nur noch die Frage zu klären, warum ich trotzdem nicht loslassen konnte und als ich los war immer noch dran hing?

    Die ganzen Zusammenhänge unserer chemischen Abläufe sind eine Sache. Eine andere Sache ist es gemeinsame Höhepunkte zu erleben, einen Strich drunter zu ziehen und zum Alltag überzugehen, während es im Kopf, in der Brust, im Bauch und was tiefer unendlich rum ziept.

    In der Situation werde ich die klaren Worte aufnehmen, als verstanden nicken und einfach weiterhin in die glitschige stinkende Masse langen. Es unterscheidet da den einen wenig vom anderen. Der Apfel muss erst reif sein bis er von Baum fällt und manche sind dann eben schon faul.

    LG Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Zusammen,

    seit einiger Zeit lese ich nur noch mit, da ich mich nun schon länger von dem Mann getrennt habe, den ich immer noch liebe. Als Kopfmensch wurde mir irgendwann klar, dass dies der einzige Weg ist, um mich zu retten.

    Nun und heute?! Ich liebe ihn immer noch über alles. Wir haben keinen Kontakt mehr. Zwischenzeitlich habe ich mich nur um mich und meine Lieben gekümmert. Jogge, bis die Fußsohlen qualmen, gehe viel aus und gönne mir zusätzlich viel Ruhe. Hört sich alles toll an ...

    Die Wirklichkeit sieht anders aus. Ich leide immer noch ... Jeden Tag ... Bin traurig ... Manchmal wütend ... und immer wieder diese Ohnmachtsgefühle, nichts machen zu können, um ihn auf Dauer zum "gesund werden" zu bewegen.

    Liebe kann man nicht einfach abstellen und so sehr ich mir auch immer wieder die schlechten Situationen vor Augen hole, so bleibt dieses Gefühl ...

    Und Melanie ... ich mag mich, so wie ich bin, das hat sich niemals geändert. Sich selbst treu zu bleiben, ist an dieser Stelle -so glaube ich- ein sehr wichtiger Punkt.

    Ich wünsche Euch allen auf Eurem Weg viel Glück!

    Das Polarsternchen

  • liebe polarsternchen,

    Zitat

    Die Wirklichkeit sieht anders aus. Ich leide immer noch ... Jeden Tag ... Bin traurig ... Manchmal wütend ... und immer wieder diese Ohnmachtsgefühle, nichts machen zu können, um ihn auf Dauer zum "gesund werden" zu bewegen.

    in wirklichkeit scheinst du immernoch nicht da zu stehen und DIR zu erlauben ihn los zu lassen und zu akzeptieren das ER tun und lassen darf was er will und wenn es saufen ist. wenn du das schaffst dann überwindest du auch deine wut, deine traurigkeit, dann nimmst du es als gegeben an und kannst dich vom gedanken lösen das du es nicht schafftest ihn zu was anderen zu bewegen.

    ob das was du beschreibst tatsächlich liebe ist oder deine phantasie die dich ihn lieben lässt weiss ich nicht. aber ich vermute das da eben genau dieses phänomen dahinter steht.ich wünsche dir das du das für dich herausfindest und deine wut nd trauer irgendwann ein ende hat.

    ich kann es nachempfinden, die liebe zu meiner mutter ist nie erloschen, auch wenn ich weiss das sie da ist kann ich meine mutter heute als die annehmen die sie ist. eine alkoholkranke frau die sich entschieden hat diesen weg zu gehen. ändern kann und will ich nicht mehr. es ist nicht meins das zu entscheiden. ich seh sie und bin traurig, doch ich kann diese traurigen momente schnell wieder in zufriedene momente umlenken indem ich sage ich liebe diese frau und lass sie sich selbst sein.

    Zitat

    Liebe kann man nicht einfach abstellen und so sehr ich mir auch immer wieder die schlechten Situationen vor Augen hole, so bleibt dieses Gefühl ...

    es geht nicht darum ein gefühl ab zu stellen. sondern es so zu sehen was es ist. ein gefühl das da ist, berechtigung hat aber einem das eigene leben eben nicht so beeinflusst, das man darunter leidet.

    liebe genau so annehmen wie angst wut und trauer , ich weiss es laufen zu lassen und die bedeutung der gefühle. so sind sie da. so können sie sich auch schnell wieder ändern, wenn ich sie wahr genommen habe. so erlaube ich mir nach der traurigkeit die ich empfunden habe, wenn ich meiner mutter begegnet bin, auch wieder zu lachen, wenn es mir danach ist. unabhängig da von vorausgegangener begegnung.

    so kann ich selbst in der begegnung meiner mutter die immer wieder mal zu stande kommen trotzdem freude empfinden. dennoch kommen da kaum noch phantasien und gedanken hoch etwas ändern zu wollen und wenn dann ziehen diese gedanken an mir vorbei und verschwinden so schnell wie sie gekommen sind. die akzeptanz des anderen wie er ist, ihn so lieben und annehmen wie er ist, auch wenn er nicht so lebt wie ich denke das es richtig und gesund ist.

    die distance dazu auf zu baun das das alles was da geschieht nicht geschieht weil ich nichts tue sondern weil es eben so ist lässt diesen umgang, der zeitweise so schwer war für mich, soweit zu, daß er ab und zu sogar wieder möglich ist. dennoch werde ich mich nie mehr auf eine so intensive ebene mit meiner mutter zusammen tun wie es schon war im tag täglichem umgang miteinander. ihr leben ist ihrs, meins ist meins und wir begegnen uns da auf "neutralem boden" ab und zu wenn ich längere zeit einfach auch meine ruhe für mich hatte.

    einen lieben gruß
    melanie

  • Hallo liebe Leute,
    ich muß sagen, dass ihr wirklich mal den Thread von Paddy lesen solltet, der im Grunde das gleiche Thema behandelt.
    Den Link hat sie ja schon hier reingestellt.
    Da sind so viele Einträge und so viel Aha_erlebnisse. Ich glaube besser kann man es nicht lesen und irgendwie ist da alles schon drin gesagt.
    Im Grunde muß man wirklich unterscheiden zwischen Liebe und Beziehung. Wenn eine Beziehung nicht mehr funktioniert dann liegt es nicht unbedingt daran, dass keine Liebe mehr da ist. Wer einen Menschen liebt, der sollte ihn so akzeptieren wie er ist. Mit anderen Dingen ist das auch so. Verändert man sie sind sie nicht mehr das was sie mal waren. Und dann kann es passieren, dass dann die Liebe sogar verschwindet.

  • hallo frozen,

    der tread ist sicher gut den du erwähnst und lesenswert. danke dafür. ich möchte nur hier für mich weiter schreiben um bei mir zu bleiben. wer hier weiter mit mir gedanken austauschen möchte der ist herzlich willkomen es zu tun.

    gruß
    melanie

  • Hallo melanie,

    Ich hatte viele Gründe meine Beziehung nicht früher zu beenden.

    "Liebe" gehörte allerdings nicht zu meinen Argumenten.

    Was ist das denn für eine absurde Auffassung von Liebe, sich quälen zu lassen und das Ausharren als Liebe zu interpretieren und den Beteuerungen des Quälers über seine Liebe Glauben zu schenken.

    Wenn was sonst, ist das für mich einfach ein Symptom der Co-erkrankung.

    LG

  • Hallo,

    mein Ex hat mich auch bestimmt hundertmal gefragt, warum ich ihn nicht mehr liebe. Die Frage konnte ich deshalb nicht beantworten, weil ich ihn ja nicht "nicht mehr" liebte, sondern eben anders. (Ich sah es aber als absolut sinnfrei an, das einem Alkoholiker näher erklären zu wollen, zumal er im vollen Zustand sowieso nix gerafft hat.)

    Die ganze Vorgeschichte hat mir gezeigt, dass er höchstwahrscheinlich irgendwann als Pflegefall vor sich hinvegetieren und langsam aber sicher an Organversagen verrecken würde. Seine Trinkerei wurde immer heftiger. Ich habe ihn öfter aus dem Krankenhaus abholen müssen weil er irgendwo ohnmächtig aufgefunden wurde oder weil er sich im Suff verletzt hatte. Das hat ihn nicht ein einziges Mal davon abgehalten, am gleichen Tag noch ordentlich weiter zu kübeln.

    Wenn ich für mich also sehe, dass meine Liebe nichts bewirkt (auch uneigennützig, da ich ja für ihn da sein wollte und ihm helfen), dann kann ich es genauso gut auch bleiben lassen und statt dessen mich selber in Sicherheit bringen, bevor ich mit in den Abgrund gezogen werde.

    Um einen anderen Menschen lieben zu können, muss man sich nämlich erst einmal selber lieben. Schon in der Bibel wird geraten, man solle seinen Nächsten lieben wie sich selbst.

    Natürlich hat xy mir anfangs gefehlt. Das lag aber höchstwahrscheinlich daran, dass ich das Alleinsein noch nicht so gewöhnt war. Mit der Zeit habe ich mir aber so viele Alternativen zu "seiner" Gesellschaft geschaffen, dass ich mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen kann, jemals wieder eine Co-Beziehung zu führen.

    Ich glaube, dass viele Co-Abhängige in erster Linie Angst vor dem Alleinsein haben und mit sich nichts anzufangen wissen, wenn niemand da ist, den sie umsorgen können.

    Wer seine Gefühle nicht beherrschen kann, sollte den Kopf entscheiden lassen! Das ist sicher manchmal schwer, aber der Mensch ist bekanntlich auch ein "Gewohnheitstier" - und umgekehrt liegt darin oft auch ein Grund, warum so viele an einer kranken Beziehung festhalten.

    "Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen." (Jean-Jacques Rousseau)

  • Zitat

    nun möchte ich mal festhalten was liebe eingendlich bedeutet. im grunde ist liebe ein gefühl. mehr nicht. ein gefühl das den erhalt der menschheit, die fortpflanzung sichert. es wirken biochemische reaktionen im körper, dopamine, endorphine. in der ersten erste phase des verliebtseins. nach einem jahr ist diese phase vorbei und der körper stellt diese produkion der botenstoffe ein. doch gibt es ausser dieser biochemischen reaktion im körper auch noch eine andere seite zu sehen. da kommen die romantischen gefühle hoch. erlebnisse die einem glücklich machten wurden abgespeichert und die erinnerung hällt diese liebe aufrecht. es ist die phantasie, sind die gedanken die das zusammenleben der partner dann über jahre dann zusammen hällt.erleben beide menschen zusammen angenehme zeiten dann ist die partenrschaft von dauer.

    Darf ich mal wissen woher diese Definition von Liebe stammt?

  • hallo paddy

    klar doch ich lese viel. gerade wissenschaftliche berichte find ich spannend. weils eben auch medizinisch erklärt wird und ich damit auch wieder einwenig selbst auf den boden kommen kann, wenn ich sowas lese.auch berichte der verhaltensforschung sind mir nicht femd. psychologie usw waren einfach auch teil meiner ausbildung sowie auch medizin, psychologie, psychiatrie, entlwicklungspsychologie usw waren haupfächer.auch fortbildungen in dem bereich besuche ich ab und an. es gehört einfach zu meiner arbeit die ich ausübe.

    gruß
    melanie

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