Rat und Hilfesuchende

Liebe schatzi-mietze,

je mehr ich hier im Forum lese und je mehr ich es schaffe mir alles von der Seele zu schreiben, mir auch meine eigenen Fehlleistungen eingestehen und niederschreiben kann, desto freier wird mein Kopf, desto besser kann ich denken und desto freier wird mein Herz.

Es geht mir jetzt seit dem totalen Kontaktabbruch von Tag zu Tag ein klein wenig besser, von Stunde zu Stunde (mit Einbrüchen natürlich) besser.

Entscheide für DICH, was DU möchtest. Ich kenn das Gefühl, ihn - grade ihn - doch noch zu kontaktieren wollen/müssen? nur zu gut.
Es ist wie bei den Alkoholikern oder ähnlich, kommt mir vor, sie lassen das jeweils erste Glas stehen, ich als Co lasse den jeweils ersten Kontaktversuch stehen, und gewinne dabei mich selbst zurück, meine Selbstachtung, mein Selbstvertrauen, mein Leben im wahrsten und ursprünglichsten Sinn des Wortes Leben.

Alles Gute für dich, Ika

Liebe Schatzi-Mietze,

so viel hab ich bisher begriffen. WENN er trinken WILL, dann macht er das auch. Hast du ihn überredet (gekämpft wie eine Wölfin, schreibst du) dann WOLLTE ER nicht wirklich. Somit ist der weitere Weg leider vorgezeichnet.

Du bist völlig machtlos, kannst nur für dich entscheiden.

Wenn ich dir mit meinem post geholfen habe, dann freut mich das, so kann ich doch jetzt schon ein klein wenig von der Hilfe, die ich hier bereits erfahren habe, zurück geben.

lg, Ika

Liebe Rena,

was willst DU für DICH?

Eine der besten Fragen, die mir hier im Forum gestellt wurden war:
Wo siehst du dich in fünf Jahren? Wie willst du leben?

Geht das mit ihm?

Diese Fragen kannst du für dich nur allein beantworten, weil es deine Antworten sein sollen.

Vielleicht hast du deinen persönlichen Tiefpunkt noch nicht erreicht. Und glaube mir, der kann sehr tief unten sein

Lies dich hier mal ein bisschen durch, für mich war das oft ein richtiges Aha-Erlebnis, auch oder gerade die Statements von trockenen Alkoholikern zwischendurch in den Co-Strängen haben mir zumindest sehr geholfen, einen wirklich klaren Blick zu bekommen.

Eine meiner Ausreden, bei ihm zu bleiben war lange Zeit: Aber ich liebe ihn doch. Wirklich? War das Liebe?

Und - Liebt ein nasser Alkoholiker? Kann er das überhaupt?

Lies mal ein bisschen hier, tut weh, hilft aber.

lg, Ika

Hallo schatzis-mietze,

bitte versuche bei DIR zu bleiben.

Wenn du mal deine Beiträge durchschaust, wie oft du "er", "sein", "ihm" usw. schreibst, dann ist das sehr oft.

Ich habe den einen Absatz jetzt herausgenommen. Bitte schreibe hier keine Details über deinen Freund und seine Angehörigen ins öffentliche Internet.

Grüße, Linde

hallo mieze,

.

Zitat

Oder wenn er betrunken gefahren ist , manchmal sahs ich mit drin weil ich Angst hatte es könne sonst Ihm was passieren , wir waren oft kurz davor an einem Baum zu kleben....

ich hab im tread von ika einen kleinen ausschnitt von dir hier rein kopiert. du schreibst du bist mit ihm auto gefahren, er betrunken um bei ihm zu sein um ihm zu helfen???? ich frag mich was tust du denn? wobei hilftst du ihm wenn du dich mit in die gefahr begibst und auch noch freiwillig in ein auto steigst?

siehst du das du dich durch dein verhalten selbst gefärdest???

ein nicht mitfahren und ihn daran hindern (schlüssel abnehmen) weg zu fahren wäre sinnvolle hilfe. da dann auch die polizei zu informieren im falle das er trotzem fahren würde . ihnen zu sagen das er besoffen auto fährt.

gruß
melanie

hallo matzis-schiete,

mir ist völlig unklar, was Du von ihm möchtest.
Trifft doch einfach eine Vereinbarung alle 3 Tage zu telefonieren und halte Dich daran.
Du bist mindestens so krank wie er. Kümmere Dich darum.

LG Jürgen
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Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

liebe mize
was du berichtest ist in der form des erzählen was passiert ist.
es geht um dich. wie DU erleben schilderst. nicht was ER tut sondern was DU tust ist wichtig. das DU erkennen kannst das dein handeln genauso krank ist wie das von ihm.

in der therapie hat mich meine therapeutin oft wieder zu mir zurück geholt wenn ich anfing über den anderen zu erzählen was die mir angetan haben

doch es ist doch auch so, das ich es zulasse das andere mir was antun. wie das beispiel auto ja auch zeigt. du steigst drauf ein, machst mit, lässt zu, das er tun kann. schreibe doch mal dafon warum du zulässt das dir jemand so weh tun kann! schreibe in ich form ICH ERLEBEN schilden.

ich weiss das ist erstmal ganz neu und auch schwierig zu verstehen. versuchs doch einfach das hilft tatsächlich ganz bewusst bei dir zu bleiben und dich zu sehen!

gruß
melanie

liebe mieze,

genau darum geht es ja auch bei der coabhängigkeit. das du lernst das es gut ist über dich zu reden. es wurde einem in der beziehung ja auch systhematisch immer mehr genommen bzw hat man sich aus falsch verstandener liebe nehmen lassen.

das autofahren wird dir in zukunft doch etwas gebracht haben, das du nicht wieder einsteigen würdest? so hab ich dich verstanden, das du sehr wohl in der lage bist dich zu reflektieren., darum geht es ja schlussendlich das du anfängst dich wichtig zu nehmen

gruß
melanie

Hallo Rena!

Zitat

Es ist ungewohnt von sich zu sprechen es war nie wichtig wie ich denke oder viel mehr wie ich fühle....dann kamen nur Sprüche wie es muss sich nicht alles um Dich drehen oder Du und dein Gemache...schon sehr verletzend.

Es ist sogar das Wichtigste überhaupt erst auf sein eigenes Wohlbefinden zu achten.

Was er sagt ist eigentlich egal es kommt darauf an was es mit dir macht.

Wenn er so etwas wie du oben schreibst sagen würde wäre ich sauer und würde denken:

"Er hat kein Recht zu bestimmen was ich denke oder fühle was soll das denn jetzt?".

"Was fällt ihm überhaupt ein mich so zu bevormunden, das macht mich wütend"

"Er respektiert mich und meine Einstellung nicht ich möchte so nicht behandelt werden."

So habe ich angefangen zu überlegen, irgendwann war ich stinkwütend was ich mir so gefallen lasse und das hat mir anfangs weitergeholfen.

Verstehst du was ich meine? Nicht was er sagt oder tut ist wichtig sondern was es bei dir auslöst.

Liebe Grüsse
Speranza

hallo rena,

Du schreibst:

Zitat

Ja ich habe in den zwei Jahren nur für Ihn gelebt , habe habe mich voll und ganz von ihn abhängig gemacht.......

Du leidest unter Angsterkrankungen und Bulimie und warst deshalb auch in Therapie, schreibst du.

Du hast nur für Ihn gelebt und bist doch offensichtlich totunglücklich, verzweifelt und verwirrt.
Wann beginnst du für dich zu leben?

LG oldie

hi mietze
ich bin auch ins auto eingestiegen obwohl er am steuer eine flasche nach der anderen trank.
Aber als ich begann mich endlich um mich zu kümmern, habe ich damit schluß gemacht. Ich steige nicht mehr zu ihm ins auto wenn er was trinkt oder getrunken hat. Lasse mich von ihm auch nicht mehr abends von arbeit abholen o.ä.
Natürlich war es sehr bequem, aber meine angstzustände wurden davon noch schlimmer!
Ich habe in therapie gelernt mit diesen angst und panikzuständen umzugehen. Seit ich nicht mehr bei ihm einsteige bzw. Strikt das auto verlasse wenn er trinkt geht es mir besser.
Und es gibt jedesmal ärger und streß...
Naund! Wenn nicht deshalb. Dann wegen etwas anderen. Aber meine selbständigkeit und mir tut es gut. Ich konnte mir selbst sicherheit geben. Ich mußte nur konsequent bleiben, jetzt fragt er immer seltener und es ist normal das ich fahre.

LG
Topas

ja.wir sind noch 'zusammen'.
Was auch immer das bedeuttet. Ich grenze mich ab. Versuche meinen weg zu gehen. Er muß seinen weg gehen. Wo mein weg mich hinführen soll weiß ich. Ihm kann und werde ich nicht mehr helfen. Sein weg muß er selbst finden. Ich halte mich konsequent aus allen raus was ihm betrifft. Pobleme mit seinem kind... Die muß er alleine lösen. Ich bin für mich und meine bedürfnisse zuständig. Mein traum ist irgendwann eine eigene wohnung für mich und meinen hund. Aber ich habe mich gerade erst auf diesen weg gemacht. Also ein schritt nach dem anderen. Bei mir muß alles ein wenig sicher sein, eben weil ich so unsicher bin. Aber langsam wird es. Ich fange an, im meinen leben für mich einzutreten.

LG
Topas