Türen öffnen, andere schließen

Hallo Sundra,

da sprichst mir aus der Seele - ich finde Jürgens Beiträge auch sehr befremdlich, zumal er sich hier aus meinem Thread verabschiedet hat, um sich dann wieder wie ein Süchtiger auf jedes Wort von mir zu stürzen. Verstehen kann ich es auch nicht.

Aber er will hier in meinem Thread wohl weiter mit seinen unterschwelligen Anspielungen wüsten und wüten - also schreibe ich nicht mehr und warte ab. Vielleicht - wenn er mal ein paar Jährchen weiter in seiner Trockenheit ist - wird er ein Einsehen haben, sich lieber auf sich zu konzentrieren, als den Richter, Lektor und Forenbetreiber zu spielen.

Bis dahin harre ich der Dinge. Leider - kann ich nur sagen.

Grüßle

BC

Hallo Hartmut,

gehe bitte doch nicht immer davon aus, dass ich Dich EXTRA missverstehe.

Ich habe Deinen Post wirklich nicht verstanden und gebe mir wirklich Mühe, frage nach - genau damit ich es richtig verstehe. Was mir dabei hilft, mein Gegenüber zu verstehen, ist einen Satz, den ich nicht verstehe, noch einmal so zu formulieren, wie er bei mir angekommen ist und dann noch einmal nachfragen, ob er wirklich so gemeint wurde.

Ich habe eben Schwierigkeiten, Deine Beiträge nachzuvollziehen - eben, weil ich eine ganz andere Denke und Ausdrucksweise habe. Ich will Dir damit ja nichts und kann es wiederum nicht nachvollzuiehen, dass Du immer wieder verlangst, Dich so zu verstehen, wie Du verstanden werden willst. Sowas funktioniert meines Erachtens überhaupt nicht. Und immer endet unsere Kommunikation in Vorwürfen und Du-Botschaften - nicht sehr schön und nicht sehr erbauend und eher hinderlich - leider.

Und was den Marktplatz angeht: Wenn ich dort belästigt, verfolgt oder gestalkt werde, habe ich allemal das Recht, mich zu wehren und auf Unterlassung zu bestehen oder die Polizei zu rufen. Es ist ja keine Sache des Ortes, sondern eine Sache des Persönlichkeitrechtes.

Und da meine Bitte auf Unterlassung bisher nicht gegriffen hat bzw. nicht respektiert wurde, habe ich ja bereits die Konsequenz gezogen und schreibe nicht mehr über meine Trockenheitsarbeit.

Es ist ja angekommen.

Grüßle

BC

hallo BlueCloud,
ich möchte mich grundsätzlich nicht in "Streitgespräche"/Verständnisprobleme einmischen.
Glaub mir, in einem halben Jahr ca., wirst du das alles anders sehen.
Meine Erfahrung und die von vielen trockenen Alkoholikern ist die, dass nach längerer Abstinenz ein Zustand der " die Gefühle kommen zurück " eintritt.
Während dieser Zeit, trotz vieler Einsichten die ich schon gewann, war ich plötzlich sehr empfindlich, nicht zu verwechseln mit "empfindsam.
Die erste große Euphorie war verflogen und ich musste lernen mich abzugrenzen.
Dieser Prozess findet bei mir persönlich momentan (nach 2 Jahren Abstinenz )immer noch sehr stark statt.
Es beutelt mich teilweise richtig ordentlich durch, muss meine Empfindlichkeiten oft in ihre Schranken weisen.

Moderatoren können sich nicht zwischen die Stühle setzen, sie tragen schon eine gewisse Verantwortung für das Forum ( nicht für die jeweiligen Befindlichkeiten der schreibenden Mitglieder dieses Forums )
und sie haben einfach sehr viel mehr Erfahrung als wir User.

Alles Gute für dich

@ BC:
ich sehe gerade jetzt erst dass du schon über 6 Jahre abstinent bist.
Entschuldige bitte meine "Weisheiten"

Hallo Karsten,

danke für Deinen Beitrag und dass Du Dir solche Gedanken machst.

Ich möchte aber etwas hinzufügen, weil ich hier keine Diskussion über die Forenführung/-leitung lostreten möchte:

Was ich klar stellen möchte, ist dass es mir hier um einen User geht, dessen Namen ich aber nicht unbedingt nennen möchte - ich versuche es fair zu halten, ihn hier nicht vorzuführen und möchte auch keine Hintergundinformationen preisgeben - privat ist für mich privat. Ich denke, wenn dieser bestimmte User meine Zeilen liest, weiß er, dass er gemeint ist. Also versuche ich nochmals ganz klar und deutlich an ihn zu appellieren, nicht mehr in meinem Thread zu schreiben und meinen Wunsch entgültig zu respektieren.

Vielen Dank!

Grüßle

BC

Knoten

Mein Knoten, hier zu schreiben hat sich durch meine klare Ansage gestern wieder etwas gelöst. Es ist immer wieder dieselbe Geschichte - je mehr ich bei mir bleibe, desto weniger zu Schaden komme ich dabei.

Die letzten Wochen waren gefühlsmäßig sehr turbolent für mich. Zum einen hat sich mein Großer mittelschwer verletzt und mußte operiert werden. Ich habe mir in dieser Zeit sehr viele Sorgen gemacht und habe sehr viele Ängste ausgestanden. Vieles davon rührte aus vergangenen Erlebnissen und ich konnte mich kurzfristig damit beruhigen, dass ich ihm den besten Arzt hier im Umkreis ausgesucht habe, der ihn letztes Jahr schon kastriert hat und ihn OP-mäßig schon kennt. Trotzdem rutschten meine Gedanken und Gefühle immer wieder mal kurzfristig in die Angstschiene. Was ist wenn...? In diesen Augenblicken half ich mir damit, mir klar zu machen, dass die Zukunft noch gar nicht geschrieben ist und versuchte, Stunde für Stunde herum zu bekommen. Nach einer gewissen Zeit verflog das Gefühl dann wieder.

Die OP ist jetzt eine Woche her und so langsam erholt er sich wieder. Die Reha wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen und einiges an Kraft kosten, da er natürlich noch Schmerzen hat. Ich versuche sehr achtsam mit ihm umzugehen, nur tut es mir in der Seele weh, wenn er vor Schmerzen jault. Er ist ein sehr leidiger Patient, mit schlechter Laune. Aber das geht hoffentlich auch vorbei.

Meine Ernährungsumstellung trägt auch weiterhin Früchte, ich habe bis jetzt 4 Kleidergrößen abgenommen. Großartig mental anders fühle ich mich nicht, auch bin ich nicht stolz - ich kann mich mittlerweile sehr gut annehmen - egal wie ich aussehe. Ich denke, das ist für mich auch ein großer Schritt und das alte Verhaltensmuster, dass ich nur liebenswert bin, wenn ich schlank bin, verblaßt immer mehr im Nirvana der losgelassenen Vergangenheit.

Am Wochenende waren mein Freund und ich auf einem Festival. Der Alkohol, der dort floß tangierte mich in keinster Weise - es war aber auch kein Massenbesäufnis. Es lief alles recht entspannt ab. Trotzdem ist Alkohol dort überall präsent gewesen. Ich suchte ab und zu in mir nach schlechten oder unangenehmen Gefühlen, die aber gänzlich ausblieben. Die Musik war das wichtigste, Alkohol gehört nicht mehr zu meinem Leben bzw. zu mir und ich konnte das Gesamtpaket sehr genießen und relativ gut abschalten. Ich bin froh, dass ich mittlerweile so offen mit meiner Krankheit umgehen und mich auch mitteilen kann. So vereinbarten wir vorher, dass wir gehen, wenn es mir zuviel werden würde. Dieses Hintertor lasse ich mir immer gerne weit auf.

Ich bin froh, dass ich den Mut gefaßt habe, hier weiter zu schreiben.

Grüßle

BC

Hallo zerfreila,

ich erinnere mich noch an meine Anfänge hier, in denen ich immer viel bei den "Lebensgeschichten und dem Leben nach dem Alkohol" gelesen habe.

Dort habe ich eine leise Ahnung davon bekommen, wie es mal bei mir aussehen kann, auch wenn ich es zu der Zeit nicht fühlen oder mir konkret vorstellen konnte.

Die Abstinenz ist für mich konkrete Arbeit mit mir selber geworden, die ich auch hier lassen möchte, eben weil ich auch hier angefangen habe - nur brauche ich dafür auch meinen Platz, wie ein Luftballon, der sich ausdehnen kann, wenn er Luft zugeführt bekommt.

Ich habe Respekt vor dem Leben bekommen. Ich habe auch gelernt, andere Wege zu akzeptieren und mich dabei auf mich selber zu beschränken, was mir zugegebener Maßen früher nicht immer einfach fiel. Aber genau dieser Weg scheint für mich der Richtige zu sein. Akzeptiere ich mich, kann ich auch andere akzeptieren. Ich muß nicht mehr bei Anderen rumwurschteln. Ich kann mittlerweile gut für mich selber sorgen und meinen Gefühlen einen Namen geben. Fühle ich mich erdrückt, kann ich dieses Gefühl benennen und versuche, zu handeln oder zu lösen. Entweder im Inneren oder im Äußeren. Wobei ich immer erst einmal in mich hineinhorche und dann im Außen schaue.

Ketten sprengen durch liebe- und verständisvollen Umgang mit mir selber.

Grüßle

BC

Summertime Happiness

Endlich wieder Sonne nach den vielen Regentagen hier.

Mir fehlen die ausgedehnten Gassi-Gänge mit den Hunden. Ich laufe zwar mit der Kleinen, aber den Großen mag ich in der Zeit nicht solange ganz alleine lassen. Gestern habe ich bereits ein bißchen Bewegungstraining mit ihm gemacht und bin zweimal hintereinander mit ihm langsam die Straße hin und her gelaufen - ganz langsam. Der arme Tropf.

Ich hatte aber noch Bewegungsdrang und so entschloß ich mich abends im Moorweiher schwimmen zu gehen. Ich war ganz alleine und es war herrlich. Über mir der blaue Himmel, eine noch warme Abendsonne, der ich entgegen schwamm, grüne Wiesen und an der Seite ein paar Pferde, die friedlich grasten und die Mücken dabei verscheuchten. Zeitweise drehte ich mich auf den Rücken und ließ mich einfach nur treiben. So eine Kulisse kann man nicht mit Geld bezahlen. Ich genoß die Stille und das Gefühl, vom Wasser getragen zu werden.

Grüßle

BC

Hallo Jürgen,

Zitat

Eine einfache Bitte an denjenigen oder eine Mail hätte vermutlich nicht gereicht ?

Klar hätte ich dies getan, wenn es möglich gewesen wäre.

Wäre für mich sogar der erste Weg gewesen - aber leider ging/geht das ja nicht - was derjenige ja selbst in seiner letzten Mail, die er an mich schrieb, nachlesen kann.

Aber anscheinend hat derjenige es immer noch nicht kapiert, dass ich mich nicht mit ihm austauschen möchte.

Grüßle

BC