Ich wuensche mir, wieder frei zu sein.

  • hallo silberkralle.... :)
    ich bin jedes mal von deinen worten fasziniert ,wie du dinge ausdrückst,die man im grunde als co nicht wahrhaben will...

    ich danke dir für deine immer ehrlichen und genau treffenden worte

    lieben gruss

  • Ich glaube selbst hier im Forum kann ich mein vermutlich schon lebenslang bestehendes Co-Abhaengigkeits-Muster einfach nicht ablegen :D

    Schlechtes Gewissen und mangelndes Selbstwertgefuehl wann immer es auch geht :)

    Jetzt hab ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich in einem Forum mitteile ueber ein Problem, das genau RICHTIG in dem Forum auch was zu suchen hat. Mann, ey, lern ich's noch??

    Ahoi!

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Zitat von TimeIsAHealer

    Mann, ey, lern ich's noch??

    einsicht is der erste schritt zur besserung! < hat meine oma immer gesagt.

    umärmelung

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Ich bin gut so wie ich bin! So! :)

    Danke fuer die Umaermelung, koennte man im wahren Leben mal oefters gebrauchen.

    Letztens hat mich ganz unerwartet am Ende der SHG ein aelterer Teilnehmer umarmt und gesagt, dass er hofft, dass ich wiederkomme.

    Zu denken gab mir dann nur, dass ich dadurch direkt haette anfangen koennen zu weinen.

    .....

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hi

    Zum ersten diese Gespräche die so normal anfangen und im Disaster enden kenne ich zu genüge und die laufen immer gleich ab.
    Erst reden, schauen ob Du Dich beruhigt hast, ob Du wieder an diesem Laim ansprichst und dann BOOOOM, eins auf die Kappe.
    Glaub mir, egal wie Du Dich anstrengst, ein vernünftiges Gespräch zwischen Alk und Co kann nicht funktionieren.
    An besten auflegen. Er manipulliert Dich und Du ihn, so wird es gar nichts.

    Polnische trinkkultur kenne ich auch , bin ja dort geboren und aufgewachsen. trinkst Du nicht mit bist Du nix.
    Aber.... es geht auch ohne. Man verliert den einen oder anderen "Freund" oder auch Familienmitglied, aber so einer kann einem echt gestohlen bleiben.

    Am Anfang meiner Ehe, hat meine SchwieMu meinem Mann immer eine Flasche mitgebracht, es gehört sich so, er ist ja schliesslich ein Mann.
    Gegen dieses System kommst Du nicht an.
    Ich war immer die böse, weil ich geschimpf habe.

    Mein jetziger Lebenspartner hat einfacher, weil er dazugekommen ist, er trinkt gar nichts und es wird dann vlt zwei mal gefragt und dann ist auch Ruhe.
    Allerdings besuchen wir nur die trinkende und nicht saufende freunde. Bei den anderen kannst Du das vergessen.

    Weisst Du, ich bin fast neidisch auf Dich. Du bist noch jung und kannst noch den Absprung rechtzeitig schaffen. Ich habe zu lange gewartet und gehofft, hab jetzt tolles glückliches Leben, aber meine Jungs haben keinen Vater. Nie gehabt. Und das tut mir am meisten weh.
    Ich hätte es mir gewünscht, mein Partner wäre Vater meiner Kinder, nun ist es zu spät.
    Du hast noch diese Chance. Vergeude sie nicht

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Ja du hast Recht Grazia... aber kannst du dir dennoch vorstellen, dass es in der Situation dann eben doch nicht geht?? :(

    Ich versuche mir ganz oft zu sagen, ok ich "kann" mich noch recht frei entscheiden, ich bin weder durch Ehegelübte noch Kinder an den Mann gebunden, noch wohne ich mit ihm zusammen.

    Ist sicher für manche unvorstellbar, warum das denn so schwierig ist..
    Aber es ist so verdammt schwierig, dass ich es selbst garnicht verstehen kann.
    Aber da muss ich auch zugeben, dass es bei vorherigen Partnern (die nicht getrunken haben) auch oft sehr sehr schwierig war loszulassen.

    Ja und die polnische Trinkkultur oder auch das Bild des Mannes, ja das wurde ihm glaube ich sehr eingetrichtert, aber das ist natürlich trotzdem weder Grund zu Trinken noch Entschuldigung dafür Nicht Aufzuhören.

    Ach....

    Eine Info von heute:

    Der Tag fing wieder still an, ich hab mich den ganzen Tag nicht gemeldet, eben rief er an, nach der Arbeit, sehr lieb, sich direkt gerechtfertigt, dass er nicht früher angerufen hatte (ohne dass ich irgendwas gesagt hab)
    Ich war im Großen und Ganzen fast nur ruhig und er hat geredet.

    Hat auf unser Gespräch gestern angesprochen, dass er es bis auf das Ende trotzdem sehr schön fand, blabla.
    Dann hat er von der Arbeit erzählt usw.

    Hat mich gefragt wie es mir geht, was ich gemacht habe, wie ich mich fühle wg morgen (habe Prüfung) usw.

    Und dann hat er aufeinmal aus heiterem Himmel gesagt, er wäre so froh, dass er am Freitag den Arzttermin hätte, er glaubt wirklich, dass seine Leber in Mitleidenschaft gezogen ist..... aber er hätte ja auch vor Jahren so starke Medikamente genommen und würde ja jetzt immernoch nehmen (er nimmt täglich Anti-Depressiva, relativ starke) und ja, da wär ja natürlich auch der Alkohol und überhaupt würd er seinem Körper ja nichts Gutes Tun mit dem Rauchen, Trinken und Medikamente einnehmen.
    Ja und dann kam nochmal, dass er deswegen wirklich froh ist, da jetzt hinzu"müssen" um endlich zu wissen, wie es denn genau jetzt ist und egal was ihm die Ärztin ja dann sagen würde, das würde er ja machen, also wenn sie sagt, trink das, iss das, blabla, dann mache ich das.... so ungefähr.

    Ich musste mich sehr zurückhalten was zu sagen, hab fast nur wortlos zugehört und dann eben doch gesagt (ich konnte es nicht anders... :/ ), dass er es vielleicht als Chance ansehen kann, den Arzttermin und dass er vor dem Arzt auch nichts schön reden muss, weil der Arzt ja wirklich viel weiß und dass man ja nur eine Lösung finden kann, wenn man auch ausspricht, wie man lebt, wenn man gefragt wird. Dass er das ganze Spektrum in Betracht ziehen soll auch vor dem Arzt und vielleicht nicht NUR die Medikamente. (denn das hat er ja in seiner Erklärung gegenüber mir gemacht) Ich sagte dann, dass er einfach nicht vergessen soll, welche Mengen Alkohol er schon zu sich genommen hat in seinem Leben. Er sagte dann, dass er das Wort Alkohol ja eigentlich garnicht erwähnen wollte, weil wir darüber ja nicht sprechen können.....

    Das Gespräch wurde ja von ihm begonnen, keine Ahnung, warum er so viel erklärt und gesprochen hat, ich hab im Grunde keine Fragen gestellt.

    Er wirkte recht unsicher und meinte dann ständig, dass es ihm leid tut, dass er so viel redet.

    Ich weiß ja auch nicht....

    Das wollte ich nur loswerden.

    Ich versuche grade, nicht viel von mir preiszugeben in Gesprächen, weder über meine Gefühlslage noch über das was ich grade mache, halte mich immer recht sachlich und gehe nicht detailliert auf meinen Alltag oder so ein, genauso wenig frage ich ihn.

    Mmmh.. ok das wars ;)

    Mit vielen Grüßen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • hey...hmmm ...da springt doch wieder hoffnung oder??

    aber aus erfahrung kann ich sagen ,hoffe nich zu doll.

    mein xy musste auch mal zum check und die ärtzin fragte nachdem sie seine etwas(sagte er ) erhöhten leberwerte sah,ob er denn mal trinkt.er sagte "ja ma ein zwei bier am abend" und sie hat nichts weiter gesagt.
    entweder stimmt das alles nich,oder die ärztin wollte nich drauf eingehen.
    naja er sagte vor dem ergebnis auch,er wolle das als chance nutzen.doch danach soff er genauso weiter wie vorher ....

    liebe grüsse

  • Zitat von else1234

    mein xy musste auch mal zum check und die ärtzin fragte nachdem sie seine etwas(sagte er ) erhöhten leberwerte sah,ob er denn mal trinkt.er sagte "ja ma ein zwei bier am abend" und sie hat nichts weiter gesagt.
    ....
    liebe grüsse

    Janz ehrlich was hätte sie denn sonnst sagen sollen
    ich stell mir das Szenario mal vor:
    ----------------------------------------------------------------------
    Arztin: Ihre Leberwerte sind erhöht Herr XY. Trinken sie?
    XY : Nojaaaa so mal ein zwei Bierchen am Abend.
    Ärztin: Also mein Lieber bei Ihren werten würd ich sagen ihre Leber hat das zählen verlernt. Sie sind Trinker.
    XY : Na hören sie mal, da irren sie sich aber gewaltig.

    XY zuhause: "Die olle hat ja nen Schuss, das ist ja beleidigend ... "
    Auf dem Weg nach hause hat er dann noch nen Kasten Bier mitgebracht
    XY: Sowas muss ich mir nicht bieten lassen *plopp*
    und damit besucht er diese Ärztin nie wieder auch wenn er es einsieht und vielleicht doch ein trockenes leben in angriff nehmen will.

    ----------------------------------------------------------------------------
    Entweder er sieht es selber oder nicht. meiner hat sogar gelogen was seine Werte anging. Mir sachte er immer alles wäre super, seinem Kumpel gegenüber hat er zugegeben, dass seine Leberwerte mehr als nur grenzwertig sind.

  • Ich frage mich, ob es nur die eine Möglichkeit für erhöhte Leberwerte gibt. Oder obs nicht schon ausreicht, am Abend vor der Abnahme getrunken zu haben.

    Wenn sie ihn als Alkoholiker erkannt hat, hat sie wohl richtig gehandelt. Er streitet ab- sie kann nichts machen. Ich meine, sie ist vom Fach und er wird nicht der der erste Abhängige gewesen sein, der seine Sucht leugnet.
    (Im übrigen hatte mein Freund mal einen Virus, nachdem seine Leberwerte hochgingen. Oder ich hatte mal wg meiner Medis einen Ausreißer.) Aber sie wird sich ihren Teil gedacht haben, wenn sie nichts weiter dazu sagt. Es hat dann ja auch keinen Zweck- das ist ja gerade das, was wir lernen sollten. Ihre EInstellung ist die gesunde. Den XY darauf aufmerksam machen, und, wenn er nicht einlenkt, eben sein lassen. Alles andere geht an die Nerven und ist zwecklos, weil er nicht mitziehen will.

  • Danke fuer eure Beitraege.
    Ihr habt Recht. Hoffnung sollte ich bleiben lassen.

    @else

    Klar, bis heute hab ich irgendwie schon gehofft und nach dem Gespraech heut mittag noch mehr, nach heute Abend aber dann au schon wieder weniger als eh schon (siehe unten)

    Ja, ich glaube, der Check wird ein Sich Rausreden und mit dem Scheiss weitermachen, so wie du es sagst....

    Geraldjin

    Mhh. Gelogen hat mein xy nicht, im Gegenteil er hats schon etliche Male angesprochen, dass er Angst hat, dass seine Leber jetzt kaputt ist. Glaub ich ihm sogar fast, aaaber ich glaube es ist fast egal, was fuer ein Ergebnis rauskommt, ist sie noch halbwegs heile, gibt's wieder keinen Grund was zu aendern, weil es is ja noch nich so schlimm, is sie schon echt geschaedigt, na daaaaaann, bringts ja jetzt eh nichts mehr *plopp* und *prost* (um es ma mit deinen Worten auszudruecken ;) )

    Zimttee

    Nee, ich denke es gibt ziemlich viele verschiedene Moeglichkeiten, warum die Leberwerte erhoeht sein koennen. Bei XY liegt es halt nahe, aber muss natuerlich nicht der Grund sein.

    Dein Alkoholkonsum plus Medikamente belaeuft sich meines Wissens auf 3 Jahre, wobei ich das stark bezweifle.

    Ja und du hast Recht, ein Arzt kann nicht mehr machen, er kann nur versuchen, dem Patienten alle Moeglichkeiten und Hilfestellungen zu geben, das Problem in Angriff zu nehmen, wenn er das moechte. Ich glaube, wenn es immernoch so ist, dass der Arzt nachbohren muss und es eben runtergespielt wird, dann ist der Patient noch lange nicht dazu bereit. So wie mein xy auch nicht.

    (Und dennoch hoffe ich in diesem Moment, dass ich mich doch irre. Naja, vergebens...)

    Zumal:

    Er mich heute Abend nach dem 1. Anruf nochmal angerufen hat.

    ca. 2 Stunden spaeter, und der Alkohol war schon in der Stimme zu hoeren.

    Es ging um Rumlaberei ueber irgendein Thema, das ihn ja beschaeftigt, blabla, und ich solle mich ja frei fuehlen, blabla, ist im Grunde egal um was es ging, da er getrunken hatte.

    Leider habe ich es nicht geschafft aufzulegen, da er nur sehr schwach angetrunken war, hab ich ihm nur am Ende mit auf den Weg gegeben, dass er wenn er mich morgen (oder das naechste Mal) anrufen will, zweimal ueberlegen soll, denn wenn er nicht bereit ist, was zu TUN soll er mich nicht mehr anrufen.

    Es war mir in dem Moment einfach egal, dass er getrunken hatte, ich wollte loswerden, was ich da empfunden hab. Ich hab dann auch noch gesagt, dass das einfach nicht mehr mein Problem ist, er schon lange genug immer sagt, dass ich ja Recht haette usw. und ich mich um mein Leben kuemmere.

    Ich hab ihm auch noch gesagt, dass wenn er so leben moechte, dann kann er das gerne tun, aber ich will auch so leben, wie ich das will und keinen alkoholkranken Partner.

    Ok. Das mal fuers Erste.

    Es ging mir ok damit und ich muss sagen, dass mich das in der Entscheidung mit dem Urlaub abblasen natuerlich bestaerkt.

    Es tut mir leid, dass er es nicht schafft, zu erkennen, dass er Hilfe braucht, da ich weiss, dass er nicht gluecklich ist mit seiner Lebensweise.
    Aber es darf mich wohl einfach nicht mehr interessieren, auch wenn es mir nie ganz egal sein wird, glaube ich.... :(

    War danach ca. 10 min. in einem kleinen Stimmungstief, aus dem ich mich aber auch wieder alleine rausholen und weiterlernen konnte.

    Ich habe das Gefuehl, seit dem Wochenende ist viel IN mir passiert.

    Ich glaube ich habe verstanden, dass ich meinen Teil getan hab (den ich nicht mal haette tun sollen) und dass ich nichts mehr geben muss, darf und will.


    Morgen letzte Pruefung und dann geht's ans Urlaub planen :)

    Ich wuensche euch allen eine gute Nacht.

    Mit vielen Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Zimttee

    ich habe natuerlich SEINEN und nicht Deinen Alkoholkonsum gemeint :D :D

    Waer ja noch schoener ;)

    Gute Nacht

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Liebe Miriel

    Ich kann jetzt nur von mir reden, obwohl ich glaube, die meisten hier meinen das gleiche.

    Du musst Dich für nichts rechtfertigen, es ist DEIN Leben, und Du kannst tun und lassen was Du willst.
    Ich will und kann Dir nichts vorschreiben.

    Wie schwer das alles ist....das weiss ich ja selbst.
    Schau, ich habe mit meinem Ex fast 25 Jahre verbracht, 25 Jahre habe ich nichts unversucht gelassen, um ihn vom saufen wegzubringen.
    Ich bin nicht weggegangen, eben weil es so schwer war. Ich habe gekämpft, so viele Jahre und es wurde nur noch schlimmer.
    Erst wo ich anfing für mich zu kämpfen - dazu habe ich meinen persönlichen tiefpunkt gebraucht, hat sich mein Leben geändert.

    Von all den geschreibsel, was ich hier lasse, wenn Jemand vielleicht ein Satz für das eigene Leben mitnimmt, bin ich schon zufrieden.

    Wir machen selten was die anderen uns sagen, das musst schon aus unseren Inneren kommen, und deswegen schreibe ich es.
    Wenn ich schreibe, Du sollst auflegen - heisst es noch lange nicht, Du musst auflegen. Die Entscheidung liegt einzig und alleine bei Dir. Aber das lesen hier bewirkt was. Es ändert sich was in uns, drinnen. Und darum geht es ja.

    Co- Abhängigkeit ist kein Spiel, es kann sehr wohl tödlich enden, darüber hinaus betrifft es nicht nur uns sondern auch unseres Umfeld und im schlimmsten Fall unsere Kinder.

    In meiner Forumkariere habe ich viel, sehr viel hier gelesen. Und manchmal war es ein Gedanke, ein Satz dabei, dass dieses berümte Klick bei mir gemacht hat. nach vielen Klicks bekam ich mein neues Leben, für das ich unendlich dankbar bin.

    Das wünsche ich auch Dir, dass Du glücklich und zufrieden leben kannst.

    Grazia die nicht schlafen kann ;)

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Grazia

    vielen Dank fuer deine Worte.

    Dass sich durch das Forum etwas tut, das merke ich. IN mir.

    Nein, ich habe nicht das Gefuehl mich rechtfertigen zu muessen, es tut gut Geschehenes hier zu teilen, oder auch einfach nur zu schreiben, ein Statement dazu zu lesen oder aber auch einfach nur durch das Niederschreiben nocheinmal zu reflektieren was passiert ist. Oft habe ich solche Situationen wie die gestern Abend oder viele andere viel Schlimmere, danach einfach wieder verdraengt, wenn irgendwas auch nur klitzekleines Positives war.

    Das moechte ich nicht.

    Ich habe Anfang des Jahres mal in ein kleines Buch hineingeschrieben, was ich fuehle, habe dann als es eine "gute" Phase gab aufgehoert und nie wieder angefangen. Das Buch liegt allzeitbereit auf meinem Nachttisch und wird nicht angeruehrt, ich traue mich noch nicht mal zu lesen, was ich damals geschrieben hab, weil ich weiss, dass es nichts Gutes ist.

    Dieses Verdraengen moechte ich unbedingt Abstellen, und ich ich habe das Gefuehl, in dem Moment, in dem ich es TEILE (mehr als in dem Buch) wird es ein Stueck weit realer und das verhindert Verdraengen :)

    Ok, hab ich mich jetzt wieder gerechtfertigt? ;)

    Neeeein, ich kommuniziere :)

    Ja, dass es nach und nach Klick macht, das glaube ich.

    Deine 25 Jahre schrecken mich ab, also sie lassen mich denken, dass ich das aufkeinen Fall will und nicht soweit kommen lassen will. Weiterhin moechte ich keine dritten Personen in Mitleidenschaft ziehen, wobei natuerlich auch jetzt schon mein Umfeln "mitleiden" muss zwangslaeufig, aber es haelt sich in Grenzen, da ich es einfach nicht gross bespreche und immer nur ab und an grob sage, ob's grad ok is oder eben nicht.

    Eine Gedanke beschaeftigt mich aber seit Tagen.

    Es heisst nicht selten, dass man dem Alkoholiker mit Verstaendnis entgegen kommen soll/muss und ihn unterstuetzen soll.

    Dass man einfuehlsam versuchen soll, Gespraeche zu finden, eventuell auch Mithilfe zur Hilfe anbieten soll, um ihm trotz allem zu zeigen, dass er nicht allein in seiner scheinbar auswegslosen Situation ist.

    Klang und klingt fuer mich eigentlich plausibel.
    Nur wo da die Grenzen sind, ist mir ein Raetsel....

    Klar, liegen die Grenzen bei mir aber wie entscheide ich denn ab wann er keine "guten" Gespraeche mehr verdient, bzw. es nichts mehr bringt etc.... ?

    Mein Tag fing wieder STILL an :)

    Mit vielen Gruessen

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Habe heut Nacht noch einiges an Gedanken gewaelzt....

    Vielleicht ist nach dieser Woche und nach der Situation gestern der Punkt da, an dem ich den Kontakt abbrechen im Stande bin.. Ich weiss es nicht, aber so habe ich mich heut Nacht gefuehlt...

    Dass ich es einfach nicht mal mehr wissen will, wie es denn dann am Freitag beim Arzt sein wird....

    Diese Gefuehle aendern sich so schnell und jeden Tag denke ich wieder etwas anderes. Ist das normal?

    Stille muss her.

    Einen schoenen Tag wuenscht

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Miriel,

    ich weiss nicht ob deine Gefühle "normal" sind aber bei mir war es auch so.

    Ein ständiges, kräftezehrendes, zermürbendes hin und her.

    Mein "Alkoholiker" ( meine Ex-Beziehung) hat eine andere Sucht, und für ihn war das jedes Mal eine Katastrophe, dass ich so war.

    Denn: Er war wiederum von mir co-abhängig und litt an dieser "Wankelmütigkeit" 1000 Tode.

    Nun ist es vorbei.
    Für ihn und für mich.

    Und ja, es ist mir (fast) egal was mit ihm ist.
    Und dieses Gefühl ist gleichzusetzen mit der Trockenheit vom Alkohol.

    Es ist eine absolute Befreiung und ich bin mir inzwischen sicher, dass ich nie wieder dahin zurück möchte.

    Und wenn ich schon wieder einmal wankelmütig wurde für ein paar Sekunden......hey, ich habe einen VERSTAND der kann sich erinnern und weiss wie schlimm das alles war.

    So lange "mein Alkoholiker" nichts an seinem Grundproblem ändern kann ( er hat es versucht, schaffte es aber nicht und ist auf halber Strecke umgekehrt ) werde ich nicht einmal freundschaftlichen Kontakt haben.

    Denn ich weiss es wird so sein wie beim Alkohol, es wird nicht beim ersten Glas bleiben bzw. ich werde diesen Mann nicht als Freund betrachten können.

    Er ist mein Suchtstoff und davon muss ich mich fern halten.

    Und mittlerweile nach ein paar Wochen ist es so, ich hätte das nie für möglich gehalten, seine Anziehung und Attraktivität auf mich wird immer weniger.

    Es war keine Liebe, sonst würde ich ihn heute noch lieben, es ist eine Krankheit und Sucht namens Co-Abhängigkeit !!!

    Kraft, Kraft und nochmals Kraft !!!
    Ich weiss wie schwer es ist, aber auch ich habe es geschafft.
    Und wenn nicht heute dann morgen oder übermorgen.

    Du wirst es schaffen, wenn es bei dir so weit ist !!

    Marion

  • Thema: Helfen

    Ja, helfen und unterstützen sollte man. In der Tat ist es sehr sehr wichtig.
    Knackpunkt ist - was? Wenn er sich um seine gesundung wirklich bemüht, und ich meine WIRKLICH, dann ja. Dann ist Unterstützung wichtig. Bis dahin helfen wir nur das saufen zu verlängern.

    Sucht hat solche Macht, was haben wir dagegen zu setzen? Unsere Liebe? Ehe, Kinder, Gesundheit, Arbeitsstelle, Zuhause? Das ist alles nicht genug.

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Marion / MaryLou - ich denke ich habe auch das Problem. Es ist ein auf und ab. Ich akzeptiere verhaltensweisen die ich früher nicht klaglos hingenommen hätte.
    Es sind verwirrte Gefühle und Szenarien was wird wenn ich wieder alleine stehe. Schaffe ich das alles? Werde ich mit 39 noch einen Partner finden der mich auf Augenhöhe liebt und mir die Schulter bietet wenn ich schwach bin?

    Die Therapeutin bei der Suchtberatung sagte mir ... Sie haben soviel schon als Kind bewältigen müssen - das Sie angefangen haben zu Schauspielern - nun bröckelt die Fassade und hervor kommt ein kleines Kind das nie Kind sein durfte und nun mit dem leben und den Erwachsensein überfordert ist. Da wird der Partner zum Rettungsanker und dieser ist selber befestigt an einen sinkenden Schiff.

    Ich empfinde das gehen als Verrat an eine Liebe bei der ich nicht weiß wie echt diese ist.
    Gehen oder bleiben und wenn gehen dann die Angst vor dem Verlust.
    So ist es ein ewiger Kampf ....ich fühle mich krank im Kopf.

  • Das Kind in uns.

    Ich habe lange gebraucht um den Kontakt mit meinem Inneren Kind zu haben. Es war schwer für mich, dahinter zu kommen, wie das gehen soll.
    Ich habe es geschaft. Es war heilend und wichtig und ich bin endlich erwachsen worden. Das tat gut, bis jetzt habe ich mein Leben lang hilflos gefühlt und im Angst gelebt. Jetzt habe ich Jemanden der immer für mich da ist, nämlich MICH. Auf MICH ist verlass. Die Angst ist weg, ich bin in Sicherheit, ich bin erwachsen

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • sarawen

    Ich habe mit 43 meinen jetztigen Partner gefunden, der für mich seine geliebte Amerika verlassen hat um mit mir zu sein. Ein Partner! für mich, der erste in meinem Leben. Einer mit der Schulter zum anlehnen.
    Es ist nicht Frage des alters, aussehens oder irgendwas, es liegt in UNS

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

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