Ich wuensche mir, wieder frei zu sein.

  • hallo Sunshine

    Warum so aggressiv?
    Erstens bezichtige ich Time nicht der Lüge und wenn du mir schreibst ,,da wird ein Alki vollgelabert ,,
    ja klar erscheint das so, das du mich meinst.
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    Zitat: Was meinst Du damit, das neue Leser Time stärken?
    Und was wäre denn besser? Sie zu schwächen?
    Sind nicht alle Leute hier, um sich Unterstützung zu suchen, weil sie vielleicht nicht immer nur stark sind? Sondern Hilfe brauchen auf ihren nicht gerade einfachen Wegen?
    Klare Worte gehören meiner Meinung auch dazu, das ist schon klar. Unmenschlich finde ich es aber, hier alle Schwächen und alle Probleme von Betroffenen ins grelle Scheinwerferlicht zu zerren, das sich derjenige beinah splitterfasernackt fühlen muss . Sowas ist nicht notwendig. Besonders nicht im offenen Bereich

    Das sind wohl Mutmaßungen (deine Gefühle)?

    Also es ist doch Teil des Co seins immer wieder zu relativieren ,sich selbst nicht ernst zu nehmen, seine Gefühle wegzudrücken, seine Beobachtungen in Frage zu stellen, sich selbst immer kleiner zu machen bis es nicht mehr geht etc. (Tiefpunkt)
    Mein noch mal Aufzählen der Dinge die Time geschrieben hat, soll eher darauf hinweisen das sie da hinschaut und nicht sie zu demütigen oder verletzen


    Das ,,Neue,, (nicht negativ gemeint) time eher tätscheln
    und sie so in der Schleife der ewigen Kreise festhalten ist nun mal Fakt.
    Manchmal ist es vielleicht sinnvoller jemanden (hier Time) zu motivieren zu handeln ,
    statt immer nur ,,ich verstehe dich ,, oder ,,jeder braucht seine Zeit,, etc zu wiederholen,
    während beim Betroffen(hier Time) immer mehr Baustellen zum Vorschein kommen,
    die noch hilfloser und orientierungsloser machen können(schwächen!) und so wird mit dem Rat ,,Abwarten,, und ,,schön langsam,,
    eher ,,der Stillstand,, als das ,,Loslassen und Handeln,, gefördert
    und wir Betroffenen wissen doch aus Erfahrung das die Probleme nicht von alleine vergehen, nicht wahr?

    Ich verstehe wirklich nicht wieso der Faden von Time so polarisiert.

    Außerdem ist Time erwachsen, wieso meinst du für sie ,,einspringen,,(antworten) zu müssen?
    Leider habe ich keinen Faden von dir im offenen Bereich gefunden,
    sonst hätte ich dir dort geantwortet
    -----------------------------------------------
    Zitat von Dir:
    Und ich persönlich kann eh nur was in Bezug auf die Alkoholkrankheit schreiben. Zu Therapien etc. kann ich gar nix sagen, weil ich noch nie eine gemacht habe. Dazu fehlt mir also komplett die Kompetenz. Vielleicht hilft es aber auch ein bisschen, einem CO mit ein paar Worten klar zu machen, wie die Sucht verläuft und was sie wahrscheinlich zu erwarten haben. Könnte die Leidenszeit verkürzen, kann aber auch komplett verpuffen. Ist mir persönlich egal. Denn am Ende entscheidet jeder selbst.
    ----------------------------------------------------------------
    Du willst also auch helfen?
    Dir ist es persönlich egal was derjenige mit deinem Rat macht?
    Warum schreibst du dann überhaupt?

    Ich mache mir Gedanken um Time(positiv) und wenn ich hier schreibe würde ich mich freuen ,
    mit meinen Erfahrungen jemandem helfen zu können(Mut zu machen), dabei ist mir die Grenze voll bewusst.
    Ich habe keine Erwartung an eine bestimmte Handlung der Person.
    Gruß R.

  • Liebe Miriel,

    ich verfolge ja dein Fädchen auch schon die ganze Zeit. Und ich finde es echt gut, dass du nun in den geschlossenen Teil wechselst. Da hast du die Möglichkeit, in Ruhe zu sortieren und hinzuschauen.

    Ich bin gespannt auf dich und freue mich, dass du das für dich entschieden hast!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo ihr Lieben,

    danke für eure Beiträge.

    Da dein Beitrag Renate eher an Sunshine gerichtet ist, schreibe ich dazu auch mal nichts.

    Danke für deine Worte Aurora.. ja ich warte gespannt auf die Freischaltung. :)

    Heute bekam ich aus dem Nichts eine SMS von XY, ob ich kommen wolle und ob er mir die Reise buchen soll.
    Wir hatten mal drüber gesprochen,d ass ich im Sommer eventuell nochmal zu ihm komme.
    Nun die SMS.
    Alle Co-Knöpfe schlagen an.
    Es hat was ausgelöst, ziemlich viel sogar. Sehr viel Wut vor allem. Weil er versucht, mich damit zu kriegen, weil er ja weiß, dass ich ihn ja im Grunde gerne sehe. Also einfach mal die Problematik ignoriert und ne Reise geplant?!?!
    Warum wundert es mich, hab es ja lange genauso gemacht.

    War wütend. Wollte nicht reagieren. Am Ende hab ich doch reagiert und zurück geschrieben, ob er nun mit dem Trinken aufhören will oder ob er möchte, dass ich seine Trinkerei akzeptiere. Dass er ne Entscheidung von mir verlangt (bezüglich der Reise) und ich eine von ihm verlange, aber bitte nun einmal klar sein soll.

    Ja, vermutlich war eine Reaktion von mir schon vielleicht das, was ihm reicht, weil er ja genau das wollte. Aber ich konnte einfach nicht anders.

    Ich bin ihm zwar keine Antwort schuldig auf diese Frage, die er mir gestellt hat, aber letztendlich bin ich diejenige, die dann ja dagegen entscheidet, was ja für mich auch schmerzlich ist. Und es macht mich wütend, dass er das benutzt... ach... egal.

    Ich sollte mich nicht wundern, ich weiß.


    Herzliche Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Nochwas:

    Heute Nacht wieder eine rädernde Nacht gehabt. Habe sowieso nicht gut geschlafen, hatte Besuch von einer Freundin, schlief auf der Matratze auf dem Boden. Wegen des Ungezieferproblems in unserer Wohnung (weswegen ich ausziehe) hab ich also eh schon unentspannt geschlafen. Und dann hatte ich einen fürchterlichen Traum.

    Ich war mit XY und einer Gruppe von jungen Leuten in einem anderen Land. Und dort brach Krieg aus. Es war einfach nur ein schrecklicher Albtraum. Flugzeuge stürzten über uns herab, etc. Horrorszenario. Und was machte XY. Er trank. Er war nicht da. Ich war allein. Hätte ihn gebraucht, hatte solche Angst. Und er fand das dann auch alles nicht so schlimm, weil er war ja benebelt und ich hatte völlige Panik. Es war also im Grunde so, dass ich wusste, wir können jeden Moment sterben und ich wollte ihm noch so vieles sagen, aber er bekam das alles garnicht mit. Wir waren mit vielen Leuten im Zimmer und es gab einige Menschen, die sich um mich kümmerten, mich an die Hand nahmen, während XY betrunken eingeschlafen war. Und in einem Moment dachte ich, er sei schon tot, zu viel getrunken, oder was auch immer und dann sagte ich das auch "XY ist schon tot!" also zu den anderen.

    Und am Ende war er noch garnicht tot, sondern eben nur so betrunken, dass er nicht mehr reagieren konnte.

    Ich kann diesen Traum nicht beschreiben, diese realistischen Gefühle. Alles sehr intensiv und echt. Und einfach nur zerstörerisch......

    Das wollte ich mit euch teilen.

    Liebe Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    Du erwartest von einem Alkoholiker ,,Klarheit,, und hast sie doch selbst nicht!
    Gefühlsmäßig bis du wieder (oder noch) ganz am Anfang,das meinte ich mit ,,Lüge,, oder Selbstbetrug weiß nicht wie ich das netter schreiben soll.
    Es zieht dich immer noch zu ihm,da ist kein Schlußstrich (war es vielleicht nie?)von deiner Seite und klar nutzt er das aus (das gehört zum Krankheitsbild)
    Bist du nun wütend auf dich oder auf ihn weil er das so versucht?Der Versuch seinerseits ist legitim.Es ist an dir DEINE Grenze zu halten.
    Zu deinen Träumen,ich denke dein Unterbewußtsein hat es längst erkannt was die wache Miriam nicht sehen will (aushalten kann)
    Ein Alkoholiker ist im echten Leben ,,nicht da,, er ist sozusagen suchtgesteuert vorhanden (körperlich) aber mehr auch nicht.
    Diese Erkenntnis könnte hilfreich für dich sein,damit du erkennen kannst deine nasse Beziehung ist eine Illusion/Wunschdenken,sie lebt nur duch dich (deine Träume und Wünsche wie es sein könnte wenn.....)Sie ist nicht alltagstauglich außer du übernimmst für alles die Verantwortung,auch für den nassen Trinker und das kann kein Mensch auf Dauer.
    Denn das bedeutet zwangsläufig zu zweit allein zu sein und die Probleme die ein Suchtkranker verursacht noch zusätzlich zu haben.
    Das ist ein schweres Leben in Einsamkeit,möchtest du das?
    LG R..

  • Hallo ihr Lieben,

    seit heute bin ich im Geschlossenen freigeschaltet und muss mich dort nun erstmal zurecht finden, ist ja eine Menge, was es da zu finden gibt :)


    Danke Renate für deinen Beitrag. Was soll ich sagen, ich habe ja auch geschrieben, dass ich weiß, dass ich mich nicht zu wundern brauche darüber.

    Und nein ich möchte keine "zu zweit - allein" Beziehung für mich.

    Ja, ich bin wütend auf ihn, aber auch wütend auf mich, aber wohl am meisten wütend auf die Sucht, die er nicht erkennt oder nicht erkennen will.

    Aber ich weiß, dass ich machtlos bin und es ihm nicht eintrichtern kann und dass das auch nicht meine Aufgabe ist.

    Herzliche Grüße

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo ihr Lieben,


    heute geht es nun für eine Woche in den Urlaub ans Meer.

    Gleich geht es auch schon los und ich freue mich :)

    Ich wünsche euch eine schöne Woche!

    Herzliche Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo ihr Lieben,

    ich bin wieder im Lande und habe mich so weit es geht erholt im Urlaub :)

    Da ich jetzt im Geschlossenen bin, werde ich wohl vermehrt auch dort sein, aber schaue auch hier jeden Tag rein.

    Ich habe nun ein paar Dinge vor mir, Hausarbeiten und ein Umzug.. Und dafür brauche ich viel Energie in den nächsten 2 Wochen.

    Herzliche Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Liebe Miriel,
    von Anfang an, seit ich bei Dir lese hatte ich den Eindruck, dass Du Dich sehr gut mit dem Thema auseinandergesetzt hast und alle Zusammenhänge richtig erkannt hast. Theoretisch. Durch Deinen letzten Eintrag sieht man auch, das selbst Dein Unterbewußtsein, welches sich in deinem Traum offenbart verstanden hat, dass Du auf einen nassen Alkoholiker nicht zählen kannst und selbst in der schlimmsten Situation nicht für Dich da ist. Dieses Gefühl kann ich nur all zu gut mit Dir teilen. Einen Mann haben , der aber doch nicht 100% für Dich da ist, wenn es drauf ankommt. Dieses Gefühl ständig mit mir herumzutragen hat mich letztlich fertig gemacht und zur Trennung bewogen. Du schreibst ja, dass ihr eh nicht zusammen wohnt, also keine räumliche Trennung nötig. Aber auch nach meinem Auszug war bei mir nicht alles getan. Die räumliche Trennung allein ist nicht genug. Sehr viel wichtiger ist die seelische Trennung, oder besser gesagt 'Einsicht'. Der Kopf, der Verstand hat alles längst kapiert, schon seit Jahren.
    Sich emotional 100% gut fühlen, sich distanzieren können vom Problem des anderen, es nie auf sich beziehen und immer die Krankheit zu erkennen, die dahinter steckt und dann auch noch 'nicht mit leiden'. Mitleid klingt immer so nett, ist aber im Ernstfall etwas richtig übles. Wenn man wirklich mit Haut und Haar mit erleidet, was die Krankheit des anderen doch ist -was hat das überhaupt für einen Sinn? Erstmal könnte man denken, man macht es ja freiwillig. Aber es ist ja bei uns Coabhängigen auch eine Sucht, zwanghaft. Ich glaube, in einem solchen Stadium, wo man räumlich getrennt ist und sich in Sicherheit zu wiegen 'glaubt' muß man ganz bewußt weiter an seinen Gefühlen arbeiten. Die Gedanken beeinflussen ja auch die Gefühle. Anscheinend dauert es aber bis die Gefühle folgen. Gedanken lassen sich wohl auch viel einfacher steuern. Manchmal vermute ich auch. dass es vielleicht doch auch nur noch der allerallerkleinste Funke Hoffnung ist, der in mir steckt und trotz aller anderer erfahrung und Erfahrung anderer sagt: Bei mir/uns ist doch alles anders. Es ist aber keine Überzeugung. Es ist wie ein kleiner vom Alkohol geschickter Teufel, der da immer mal wieder auftaucht und alles zunichte macht. Aber das zu wissen ist auch sehr wertvoll, denn genau da muss ich dran arbeiten. Und möglicherweise auch Du.
    Gerade kommt es mir vor, als hätte ich ein Haus voller Motten gehabt und meinte, dass ich alle vernichtet habe. Doch plötzlich schlupft aus einer Ecke wieder nach Wochen eine raus und das Theater geht von vorne los. mein Gefühl sagt mir ich will das nicht. Mein Verstand auch. Nur dieses Teufelchen auf der anderen Seite meiner Schulter flüstert mit manchmal ins Ohr: Vielleicht gehts ja doch, vielleicht, vielleicht bald, vielleicht irgendwann...
    Ich fühle mich in Sicherheit. Er ist ja nicht da, tut mir nichts. Weder Gutes noch Schlechtes. Ich lebe mein Leben mit meinen Kindern und alles hat sich zum Guten geändert. Ein erster großer Schritt. Vergleichbar mit einer Beziehung wie Deiner, wo man nie zusammen gewohnt hat. Diese Situation macht aber deutlich, dass garnicht ER das Problem ist sondern dieser kleine Teufel, der einfach mit bei mir eingezogen ist. Der lebt, irgendwie in meinem Kopf und quält mich, versucht meine Gedanken zu manipulieren, mir Hoffnung einzureden.
    Und ich spüre genau, wenn ich den endgültig los bin ist es vorbei. Aber wenn ich ganz ehrlich bin steckt da auch ein Angst in mir, dass es dann etwas endgültiges ist, kein zurück mehr gibt, meine Gefühle zu ihm 100% erlöschen. Immer noch ist es ein Gefühl, als ob ich meine Liebe auf ein Abstellgleis gestellt habe, bei Bedarf ( zB wenn er es doch schafft trocken zu werden) wieder holen kann. Vielleicht kannst du da ja ein bißchen nachvollziehen, was ich meine.

  • Hallo Paddy
    Du beschreibst es ganz richtig und manchmal braucht es von Herz zu Hirn erst eine Weltumrundung
    Auch die Hoffnung spielt da eine Rolle.
    Ich fand mich kürzlich erst in einer Situation wieder ,wo ich letztes Jahr schonmal war
    ,,aber natürlich ganz anders,, ! dachte ich, weil xy inzwischen fast 6 Monate trocken ist.
    Ok ich hab schneller reagiert,aber das zeigte mir auch wo MEIN Schwachpunkt ist,meine Schutzmauer noch durchlässig ist und aktuell arbeite ich daran.
    Offenbar habe ich diese schmerzvolle Erahrung machen müssen um endlich bei MIR zu bleiben .
    Das Leben ist Fluß, nur der Tod ist Stillstand und Gefühle kam man nicht ,,parken,,

    LG R..

  • HAllo ihr Lieben,

    danke Paddy und Renate für eure Beiträge.

    Es stimmt aufjedenfall. Durch diese räumliche Trennung, die es ja ohnehin gibt, ist es erst einmal "einfacher", da dieser erste Schritt der räumlichen Trennung eben garnicht erst gemacht werden muss.

    Und ja, ich denke manchmal so "Ja, er tut mir ja nichts grade" oder so ähnlich. Aber ich weiß. Er ist noch da. Und es nervt mich auch. Und ich weiß grad nicht so richtig, wie ich das "loswerden" soll. Also, inwiefern ich nun weitergehen kann, um auch wirklich weiterzukommen.

    Ich tue viel für mich. Habe mein eigenes Leben. Bin nicht finanziell an ihn gebunden oder sowas. Garnichts. Aber Kontakt besteht. Sporadisch. Und auch ohne Gefühlsduselei. Ohne Streit. Nett, ein wenig oberflächlich. Aber schon auch freundschaftlich.

    Aber was soll das? Brauch ich es etwas? Diesen ab und an Kontakt zum Suchtmittel, weil ich ganz ohne dann doch Entzugserscheinungen kriegen würde?

    Und ja. Wie du sagst. Die Hoffnung. Könnte ich mir SICHER sein, dass sich niemals was ändern wird, dann würde ich es wohl auch lassen. Aber der Mensch ist mit Hoffnung geboren. Und das ist ein Dilemma.
    Aber ich weiß. Ich kann es nur selbst in die Hand nehmen, mein Leben. Und es ist ja inzwischen auch schon so weit, dass es mir egaler wird, ob er nun was tut oder nicht. Und ich es auch nicht mehr hören kann, wenn er mir erzählt, dass sich bald beruflich was ändert bei ihm (erzählt er seit 2 Jahren) usw...

    Aber bin ich besser?? Ne. Auch ich habe seit 2 Jahren Kontakt zu ihm, den ich besser nicht hätte.

    Kein Ernst nehmen mehr auf beiden Seiten. Was ist das für eine Beziehung. Garkeine. Noch weniger. Illusion und Grashalm zum Festhalten.

    Seine Worte machen immer mal wieder, dass ich mich gut fühle. Nicht, dass er mir sagt, wie toll ich bin. Macht er garnicht. Einfach nur mit ihm reden. Beruhigt mich manchmal. So komisch das vielleicht ist, er hat es schon oft geschafft, mir die Sicherheit zu geben, die ich mir selbst nicht geben kann. Und im Gegenzug dazu kann er mir eben null Sicherheit geben, wenn es um das Leben und um die Zukunft geht.

    Ach. Was soll ich sagen. Alles Rumgerede macht die Sache nicht besser.

    Auch bei mir ist es die Angst. Die Angst vor der Endgültigkeit. Vor der Entscheidung. Davor, etwas bereuen zu müssen. Die Angst, mir einzugestehen, dass es sich nicht ändert. Usw.

    Einfach nur Angst und Feigheit. Glaube ich.

    Ich mag ihn, ich mag sein Lachen am Telefon. Ich mag seinen Witz, seinen Humor. Ich mag es sehr, wenn er Geschichten selbst erfindet und mir erzählt. Und ich mag es, wenn er mir versucht die Welt zu erklären. Manchmal auch wie ein kleiner Junge irgendwie.

    Ich mag ihn. Gefühle sind da sicherlich und auch noch immer.

    Aber eine Zukunft? Nein.

    Das ist wohl Abhängigkeit.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    schau mal was ich gemacht habe,vor 6 monaten ,ich nahm xy zurück weil er zum Entzug ging.
    Ja natürlich spielte da Hoffnung eine große Rolle und nun schau mal wo ich jetzt (wieder) stehe.
    Er ist trocken(?) und ich hab wieder ne Auszeit bekommen ,genau wie zu nassen Zeiten.
    Mein Fortschritt ,ich hab viel schneller gemerkt das es wieder aus dem Ruder läuft,sich nicht gut anfühlt,konnte das auch recht schnell sagen.
    Das Ergebnis ,,wie gehabt,, das will ich so nichtmehr.
    Habe eben für mich allein einen langen Brief geschrieben und alles reingepackt was mich bewegt.
    Ob ich den je losschicke mh weiß ich noch nicht,erstmal half das nochmal bei der inneren Grundreinigung.
    So jetzt wende ich mich wieder anderen Dingen zu ,zuviel Platz sollte man solchen Gedanken nicht lassen.
    Pass auf dich auf ,andere werden es nicht tun!
    LG R..

  • Hallo Miriel,

    einer der Grundbausteine für COs lautet ja Distanz herstellen. Wie du deine Situation beschreibst, würde ich fast sagen, eine höhere Dosis geteilter Alltagsrealität könnte hilfreich sein.
    Du schreibst, "eigentlich" sei alles in Ordnung bei dir, aber so richtig zufrieden scheinst du mit der Situation trotzdem nicht zu sein.

    Mein Ex-XY und ich hatten auch eine Fernbeziehung nach seinem Rückfall, wir haben uns nur sehr selten gesehen. Aber bei jedem Treffen wurde mir klarer, dass ich mein Leben nicht mit ihm teilen möchte, denn kaum war die Wiedersehensfreude abgeklungen, kam der Alltag - der hat mir gezeigt, worauf ich mich eingelassen hätte.
    Nein danke.

    Lieber Gruß
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo ihr Lieben,

    ich möchte mal wieder hallo sagen, nachdem ich den offenen Bereich stark vernachlässige, seit ich im Geschlossenen bin, aber sowieso hatte ich in den letzten Wochen kaum Ruhe und Energie, überhaupt hier zu schreiben.

    JEtzt lese ich die letzten Beiträge.. und ich muss sagen, es hat sich bei mir nichts geändert...

    Wieder einmal eine Runde gedreht. Und nun wieder an dem Punkt, an dem ich den Kontakt abbrechen muss/will/soll ..

    Was auch immer.

    Das was du schreibst Lea, das erinnert mich stark an meine eigenen Gefühle ,die ich manchmal habe /hatte, wenn ich XY gesehen habe...

    Da waren dann doch so viele Dinge, von denen ich dachte.."Bin ich froh, dass wir nicht zusammen wohnen oder näher zusammen leben" was auch immer... Dinge, die ich auf Dauer nicht ertragen könnte.

    Und wieso ist es dann nicht einfacher, es einfach zu lassen?

    Ansonsten habe ich mich nun für mein Examen angemeldet, alles etwas aufreibend, aber wird schon irgendwie - so hoffe ich. Es geht also dem Ende des Studiums zu. Da kommt bei mir umso mehr der Gedanke auf - was kommt danach? Was will ich? Für die Zukunft? Und für mich?


    Ich hoffe, es geht euch gut!

    Herzliche Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    Ja du hast uns vernachlässigt (heul) übehaupt ist es hier sehr ruhig geworden.
    Es ist traurig zu lesen das du immernoch an der selben Stelle stehst.
    Ich bin froh das ich das inzwischen hinter mir habe.
    Als ich es schaffte genau hinzusehen ,
    auch ,,Kleingkeiten,, und mich ernst nahm und nichtmehr wegschob,da wurde mir endgültig klar,so wird das nichts (Beziehung/Miteinander) was ich dauerhaft so haben möchte, es ist einfach nicht lebbar mit einen nassen Trinker ,außer man gibt sich selbst auf.
    Du bist noch so jung ,dir stehen noch alle Türen offen,verschwende doch deine Jugend nicht so.
    Weißt du wenn man sich erstmal hier angemeldet hat ,dann war da doch schon Leidensdruck und was man einmal bewußt wahrgenommen hat (das etwas nicht stimmt) das vergißt man auch nichtmehr,soviel Selbstbetrugt gibts garnicht.
    Vertrau doch deinen Wahrnehmungen und lass dir von deinem xy nicht ein X für ein U vormachen.
    Es gehört zu seiner ,,Krankheit,, zu lügen zu vertuschen,sich selbst und andere zu täuschen.Warum spielst du da noch mit??
    Liebe Time ich wünsche dir das du den Weg zu DIR findest und Ruhe und Zufriedenheit in deine Leben einziehen kann.
    Ich habe beides inzwischen und kann dir nur sagen es fühlt sich so gut an.
    Es grüßt dich eine zufriedene R....

  • Hallo Time,

    es ist schön, wieder einmal von dir zu lesen - auch wenn ich nicht genau weiß, was ich dir noch schreiben könnte.

    Liebe Grüße
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo ihr Lieben,

    danke Renate und Lea für eure Beiträge. Freue mich auch sehr von euch wieder zu lesen... Die letzten Wochen, sogar Monate waren sehr aufreibend. Weniger wegen XY, mehr wg des Alltags, der mich sehr schaffte und immernoch schafft. Sicherlich ist XY da weniger eine Hilfe, aber es hatte auch viel mit Finanziellem und Beruflichem (Studium etc.) zu tun....


    Seit einer Woche wieder Kontaktpause. The same procedure....

    Diesmal eine "unausgesprochene" Kontaktstille. Es hat sich einfach keiner mehr gemeldet.

    Ich bin müde geworden. Und auch die dunklen Monate machen mir zu schaffen.

    Ich hoffe, euch geht es gut.

    Renate und Lea, ich lese die Tage endlich mal wieder intensiver bei euch und wie es euch ergangen ist. War lange nicht wirklich im Offenen Bereich und auch die letzten Wochen überhaupt nicht mehr so oft hier..

    Schlaft gut.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    ich bin bei dir nichtmehr auf dem aktuellen Stand ,bin ja nicht im geschlossenen Bereich unterwegs.
    Du schreibst da ist so eine unausgesprochene Kontaktstille?
    Nutze das doch dazu mal in dich reinzufühlen was das mit dir macht.möglicherweise fällt dir dann auf das daß Leben auch und besonders ohne xy schön ist,du weiterlebst und nix schlimmes passiert.
    Das ist doch die Gelegenheit!!!

    Und es setzt dich nicht so unter Druck als wenn ein ausgesprochenes ,,schluss,, da steht.
    Mir ging das früher so,ich kenne die Gefühle gut und ein Streit oder ausgesprochenes Schuß versetzte mich in Unruhe und schlechte Gefühle.
    Heute ist das alles Vergangenheit für mich und ich bin heilfroh darüber,das ich diesen Punkt erreicht habe (mir erarbeitet habe)
    Ich bin nah bei mir,genieße die Ruhe(sie macht mir keine Angst) ich wünsche jedem Menschen das auch zu erreichen.
    Liebe Grüße R..

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