Ich wuensche mir, wieder frei zu sein.

  • Hallo Renate,

    ja, da WAR eine unausgesprochene Kontaktstille. Keiner hat sich gemeldet. Es hat aber nur eine Woche angehalten, dann hat er wieder angerufen.

    Aber.. auch in der Woche hatte ich Gelegenheit, dass ich mich ohne den ständigen Kontakt freier fühle. Ich habe keine Angst mehr und ich war ausgeglichener, wenngleich ich auch "Druck" hatte, mich zu melden. Alles in allem, war es für meinen inneren Zustand besser so.

    Nun hat er sich nochmal gemeldet und meinte zuerst, er würde mich gern sehen und kommen und er wird nicht mehr trinken und will das ja wirklich nicht mehr usw., dann wiederum dass wir vielleicht wirklich besser endgültig eine Kontaktpause einlegen.

    Mh.

    Hin und Her. Und ich weiß nicht was ich zu ihm noch sagen soll, ich hab alles gesagt, aber ihn ignorieren fällt mir schwer.

    Ja.

    Sobald ich mit ihm rede, bin ich nicht mehr so bei mir, wie z.b. jetzt heute Abend, allein zuhaus und mit Musik, Kerzen und einfach Zeit für mich, dich ich normalerweise mit Gesprächen mit XY gefüllt habe - eben bis vor 1 1/2 Wochen.

    Du kennst das ja.

    Es fällt mir noch immer schwer eine finale Entscheidung zu treffen und hinter dieser dann auch zu stehen.

    Ich habe Angst vor dem Entscheidung treffen, weil ich Angst habe, es dann zu bereuen. Deshalb war es für mich einfacher, dass das "unausgesprochen" ist.

    Als ich Anfang des Jahres meine Nummer änderte, war das ja im Grunde auch so. Ich hab es einfach gemacht und nicht angekündigt und auch nicht groß drüber gesprochen. Und dannw ar es einfach so, nicht dass es einfach war, aber sobald ich anfange darüber zu sprechen, wir des irgendwie unglaublich erdrückend und schwer, dass dann auch umzusetzen....

    Ja.. ich wünsche euch einen schönen Abend.

    Liebe Grüße

    Mira

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo time is a healer,

    finale Entscheidungen?
    Immer schön auf dem Teppich bleiben :)

    Willst Du Dir wirklich diesen Druck aufbauen, um Dich hinterner erneut als eingeknickt zu erleben und xy somit recht zu geben?

    es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

    Gruß
    Rhein

  • Hey Rhein,

    ja aber es bringt doch auch nichts nun ständig wieder drüber zu sprechen, wie es denn nun jetzt weitergeht oder?

    Ich mein, heute hat er mir nun wieder gesagt, dass er es nicht schafft, mich einfach nicht mehr zu kontaktieren. oder so ähnlich. usw usw.

    Ich mein, niemand terrorisiert hier niemanden. Aber im Grunde gibt es halt faktisch nichts zu bereden. Er sagt, er sei nicht bereit, all das zu ändern, was er gern ändern würde.

    Ok. Aber wohin nun mit all dem?

    Mh.

    Ich mag kein Meister sein. Aber ich mal Frieden haben...

    Und so ist das irgndwie nicht friedlich. Wenn man ständig bespricht, dass es ja doof ist wie es ist. Und das ist ja das Einzige, was wir besprechen können. Denn IM Kontakt selbst wird sich ja nichts ändern. Weder bei ihm noch bei mir.

    mh. gu

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hey Rhein,

    ja aber es bringt doch auch nichts nun ständig wieder drüber zu sprechen, wie es denn nun jetzt weitergeht oder?

    Ich mein, heute hat er mir nun wieder gesagt, dass er es nicht schafft, mich einfach nicht mehr zu kontaktieren. oder so ähnlich. usw usw.

    Ich mein, niemand terrorisiert hier niemanden. Aber im Grunde gibt es halt faktisch nichts zu bereden. Er sagt, er sei nicht bereit, all das zu ändern, was er gern ändern würde.

    Ok. Aber wohin nun mit all dem?

    Mh.

    Ich mag kein Meister sein. Aber ich mal Frieden haben...

    Und so ist das irgndwie nicht friedlich. Wenn man ständig bespricht, dass es ja doof ist wie es ist. Und das ist ja das Einzige, was wir besprechen können. Denn IM Kontakt selbst wird sich ja nichts ändern. Weder bei ihm noch bei mir.

    mh. gute nachti

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    Das klingt doch nach einer Pattsituation?
    Alles ist gesagt ,geändert wurde nix,ok etwas rumprobiert aber mehr war es doch nicht.
    Du lebst seit langem in diesem Schwebezustand und ER wird den nicht beenden ,warum auch.
    Keiner wird richtig satt ,bekommt was er wirklich möchte ,ist zufrieden oder gar in LIEBE.
    Wenn ich heute zurückschaue auf meine Beziehung,dann müßte ich sagen sie bestand zum größten Teil aus der Hoffnung,,schön werden zu können,,
    es gab vom Anfang an jede Menge Geschehnisse/Hindernisse (auf seiner Seite)die erst bewältigt werden mußten (er war Witwer mit 4 minderjährigen Kindern und pitschnass als wir uns kennenlernten)
    Sicher war da auch sowas wie Liebe und die Aussicht eben nicht im Alter allein zu sein (bei mir) und er malte diese gemeinsame Zukunft die wir haben würden wenn.....auch in den schönsten Farben mit aus!!!!
    Dazu kam das er Pegeltrinker ist ,nie laut ,aggressiv oder ausfallend wurde,wir nie zusammen gelebt haben (jeder eigene Wohnung) so vergingen die Jahre und ich richtete mich irgendwo in dieser Beziehung ein.
    Die Wochenenden verbrachten wir zusammen,unternahmen was ABER ich bedachte nicht das der Alkohol immer mehr Platz fordern würde,meinen xy körperlich schwer zusetzte,es kopfmäßig Ausfälle gab,er immer weniger aß dafür mehr trank (Magen und Darm bedankten sich )er verlor sichtlich an Gewicht etc pp.
    Was will ich damit eigentlich sagen,der Alkohol holt sich im Laufe der Zeit immer mehr von dem Trinkenden und kein Mensch wird still dabei zusehen können wenn xy kaputtgeht sich wirklich todsäuft!!!
    Ok ihr seit noch jung ,da könnte es noch ein paar jährchen dauern bis das alles für dich so sichtbar und greifbabr wird,aber wenn der Alkohol sein Begleiter und bester Freund bleibt ,wird das deine Zukunft sein.
    Der Alkohol wird ihn nicht kampflos wieder hergeben um es mal blumig zu schreiben und DU kannst den Alkohol nicht aus seinem Leben /Körper entfernen.Das kann nur er (der trinkende) selbst und solange es für ihn noch irgende läuft, er den Alkohol und andere Menschen /Arbeit /das Leben noch unter einen Hut bekommt ist seine Welt doch noch ok,nicht glänzend aber OK,verstehst du wie ich das meine?
    Wird der Alkohol mehr ,Dinge für andere sichbar und die haben dann eine ,,gesunde,, Reaktion darauf ,wird es für den Trinker schwierig,er bekommt Stress /Druck von außen oder Frauchen verhandelt mit sich selbst tief innen und gerät immer mehr ins Abseits,verliert an Lebensqualität,stellt eigene Wünsche hintenan,das ist dann die für uns KRANKE Version! !!!!!
    Ab da gehen wir kaputt und wenn man das nicht stoppt hat der Alkohol 2 Opfer, den Säufer und den Angehörigen dahinter der nicht rechtzeitig losgelassen hat.
    Es ist unverantwortlich mit einem Nassen eine Zukunft/Familie zu planen,da kannst du auch gleich über ein Mienenfeld laufen und hoffen das nix passiert
    Alles liebe dir R.....

  • Liebe Miriel,
    schade, dass man hier nur noch wenig von dir liest.
    mir ist es wichtig, dir einen lieben weihnachtsgruß zu senden, da du mir im letzten jahr oft weitergeholfen hast, indem du mir das gefühl gabst, dass mich jemand versteht :)
    ich hoffe dir geht es gut und du hast dich auf DEINN weg gemacht!!!

    liebe grüße und n festen drücker
    herez

    Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass es einen Sinn hat - egal wie es ausgeht.

  • Hallo ihr Lieben,

    nach längerer Zeit schreibe ich hier nun auch noch einmal wieder... Ich hoffe, ihr hattet eine gute und friedliche Weihnachtszeit und seid auch gut und gesund in das neue Jahr gekommen.

    Bei mir hat sich wieder einiges verändert.. es geht voran. So fühlt es sich an.

    Mein Studiumabschluss kommt näher und näher, das gibt mir Motivation, Lust, Träume und Freiheitsgefühle zurück, die ich so lange schon nicht mehr hatte.

    Aber diese Gefühle haben sicher auch damit zu tun, dass ich es nun auch gewagt habe, meinen Co-Unabhängigkeitstag auszusprechen.

    Der 10.01.2014.

    Es ist nicht lange, nur etwas über zwei Wochen herrscht wieder komplette Funkstille. Vorher ging der Kontakt fast nur noch von ihm aus, ich habe mich eigentlich nicht mehr gemeldet, aber seine Anrufe noch entgegengenommen.

    Vor zwei Wochen habe ich dann noch einmal deutlich, aber mit Respekt gesagt, dass es mir besser geht ohne den Kontakt zu ihm. Ich habe das weder mit einer Forderung noch mit einer Erwartung formuliert, ich habe nur ganz klar gesagt, wie es ist.

    Und seitdem haben wir nichts mehr miteinander gesprochen und er hat sich nicht mehr gemeldet und ich mich auch nicht.

    Und mir geht es gut damit - nein, mir geht es besser. Auch wenn es traurige Gedanken gibt - ab und zu - mir geht es besser ohne ihn und ich bin froh, dass das so ist.

    Und ich will nicht mehr zurück.

    Ich grüße euch ganz herzlich und hoffe, es geht euch gut!

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Time
    schön mal wieder etwas von dir zu lesen,du hörst dich gut an und bleibst hoffentlich diesmal auch bei deiner Meinung,das wünsche ich dir sehr.

    Mir geht es ganz gut soweit,vom ex hab ich seit letzten Sept. nix mehr gehört oder gesehen und das ist auch gut so.
    Inzwischen hab ich einiges in meiner Wohnung verändert.
    Habe zu Weihnachten von den Kindern einen Ohrensessel bekommen und gestern nun endlich hat mein Sohn die riesige Sofa Wohnlandschaft die auch noch hier stand abgeholt.
    Nun gibt es keinen Platz mehr in meiner Wohnung wo jemand übernachten könnte,das ist wieder so ein Befreiungsschlag.
    Mein ex hat es als einzigster benutzt wenn er wochenends hier war um sich nachts rauszuschleichen (Bett) und dort weiter zu saufen.
    Ich bekam ,,Rücken ,,von dieser zwar schönen aber unbequemen Wohnlandschaft.
    So verändert sich jetzt auch mein ,,außen,, innen bin ich ja schön länger auf meinem Weg.

    LG R..

  • Hallo Renate,

    danke für deinen Beitrag, es freut mich, dass auch bei ihr ein Vorangehen gibt!

    Ja.

    XY hat mir zu Weihnachten noch eine Kamera geschenkt/geschickt gehabt. Die war aber plötzlich vor 1 1/2 Wochen verschwunden. Es ist mir noch immer ein Rätsel wo die hingekommen sein soll, aber das habe ich letztendlich einfach auch als Zeichen gesehen und auch als Befreiung .Denn diese Kamera - so sehr ich mich daran auch gefreut hab - sie war von ihm - und sie würde mich immer an ihn erinnern. Ein Stück Fessel - die ich nicht gebrauchen kann und nicht will.

    Vielleicht taucht die Kamera ja - wenn der richtige Zeitpunkt ist - auch wieder auf ;) Wer weiß.

    Ja. Ich weiß, ich habe oft Kehrtwenden gemacht. Und glaube mir, auch jetzt habe ich Angst, es könnte sich nochmal ändern. Ich habe Angst vor einem Rückfall. Und ich habe Angst, dass XY wieder einfach vor der Tür stehen könnte. ABER eigentlich brauche ich keine Angst zu haben. Auch meine Gefühle haben sich verändert. Und das spüre ich deutlich. Nein - ich will es nicht mehr. Ich will nicht mehr zurück. Das ist ein sehr tiefes Gefühl gerade.

    Ich habe wieder mit Sport angefangen, das tut gut und auch sonst, versuche ich, die Dinge, die wichtig sind, zu erledigen.

    Ich fühle mich gut damit. Auch wenn es manchmal Tiefs gibt. Ich habe das Gefühl, es geht vorwärts.

    Herzliche Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo ihr alle da draußen.

    Lange lange ist es her.

    Und meine erste Frage, die ich mir beim Wiederfinden dieses Threads stelle, ist - bin ich inzwischen frei? Ist mein "Wunsch" in Erfüllung gegangen?

    Was ist passiert? Wieso habe ich so lange keine Zeit gefunden/mir gemacht, um hier zu schreiben?

    Hab ich es nicht gebraucht? Nicht gewollt? Was war los? War überhaupt was los?

    Ich sende euch allen Grüße und hoffe, es geht jedem - den Umständen entsprechend - gut.

    Mir geht es - den Umständen entsprechend - gut. Glaube ich.

    Luftleerer Raum vs. Ideenvoller Kopf.

    Ich grüße euch erst einmal kurz und freue mich darauf, zu lesen.

    Herzliche Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • XY ist noch immer bzw. wieder in meinem Leben.

    Wir hatten 6 Monate keinen Kontakt. Von Januar bis Juli diesen Jahres.

    Es hat sich nichts geändern, was seine Trinkerei angeht.

    Seiner Aussage nach, will er nicht trinken, aber seine Umstände machen eine Veränderung gerade unmöglich.

    Gleiches Spiel wie vor drei Jahren.

    Meine Impulse sind noch immer da, gewisse Gefühle noch immer die Gleichen.

    Ich habe immer gehofft, dass sich doch irgendwann noch etwas ändert. Gerade nach der langen Funkstille.

    Ich hab mich verändert. Hab Schritte gemacht, die ich mir vor zwei Jahren nie zugetraut hätte. Arbeite an mir, was schwierig und anstrengend ist.

    Er macht sein Ding.

    Es gelingt mir im Kontakt mit ihm besser, Grenzen zu setzen und klar zu sein. Aber nach wie vor ist der Kontakt auf Dauer giftig für mich und ich falle immer wieder zurück in die "Ich versuche ihn zu therapieren"-Situation.

    Ich bin rückfällig.

    Schön reden bringt nichts.

    Ich falle immer und immer wieder in die alten Muster, und kann es selbst kaum glauben, dass mir das nach 6 monatiger Kontaktpause so wieder passieren konnte. Klar, ich kann mich besser schützen, steige eher aus, spreche klare Worte, die ich vor einem Jahr aus Angst, ich könnte ihn dadurch verlieren, nie ausgesprochen hätte.

    Ich kann ihn nicht verlieren. Nicht, so lange er nass ist. Er weiß letztendlich genau, was das Problem ist, und ich habe inzwischen gemerkt, dass er sich auf egal welche Bedingungen ich stelle, am Ende einlässt. Das ist verrückt.

    Es ist auch jetzt wieder - ein auf und ab. Für mich immer wieder der Punkt der Erkenntnis, an dem ich dann aus dem Kontakt rausgehe und mich zurückziehe. Und dann wieder der Rückfall, bei dem mich wieder die Gefühle der Hoffnung übermannen, gepaart von dem theoretischen Wissen darüber, dass ich nur MICH ändern kann und auch die absolute Kenntnis darüber, dass ich das Leben mit einem nassen Alkoholiker NICHT will. Auch das spreche ich klar aus. All das steht im Raum. Aber es scheint keinen Unterschied zu machen. Weder für ihn noch für mich.
    Paradox.

    Aber jeder von euch kennt genau das. Die Ambivalenz.

    Ich bin wieder ins Fahrwasser geraten. Langsam aber sicher.

    Ich habe verdrängt, vor mir selbst. Habe aufgehört mit egal wem über XY zu sprechen. Weil ich genau weiß, wie "falsch" es ist/war. Dieses "heimliche Betrinken" am XY. DAs habe ich so früher nicht getan. Ich hatte immer mindestens eine Freundin, mit der ich es am Ende doch besprochen habe.

    Diese Tatsache erschrickt mich umso mehr. Deshalb schreib ich sie hier auch auf.

    Mein Leben ist soweit nicht völlig aus den Bahnen geraten jetzt wieder mit XY. Aber es ist ja ein PRoblem von Dauer und ein Problem, dass mir eventuell die Zukunft verbaut. Und ein Problem, dass nach wie vor Ursachen hat.

    Für heute brauche ich keinen Kontakt zu XY. Und auch gestern brauchte ich keinen. Nur für heute.

    Herzliche Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Tja, Miriel, es ist ja hier oft so, das Forenmitglieder sich nicht mehr melden, weil sie rückfällig wurden.
    Das ist bei Alkoholikern ja nicht anders.
    Es ist eben so, das dann dejenige noch ein bisschen weitersüchteln will oder sich komplett fürs weitersaufen entschieden hat.
    Du hast dich für Weiter-CO`n entschieden.
    Dann ist das eben so.
    Deine Entscheidung, und durch das hier-nicht-weiterschreiben fiel es auch leichter, ja?
    Dann quatscht einem wenigstens keiner mehr rein 8)

    Schaffst Du es nicht, den Kontakt komplett und für immer abzubrechen, kommst Du aus der Nummer ebenso lange nicht raus.
    Du hast doch alles schon versucht....
    Weniger Kontakt...kein Kontakt (bis zum nächsten) Verhaltens-Rückfall Deinerseits.
    Das ist also NICHT der Weg, es ist nun mal kein kontrolliertes Süchteln möglich.

    Wie auch immer, Miriel, Du schmeisst ja Dein Leben weg... nicht unseres.
    Was erhoffst Du Dir denn davon, nun hier wieder zu schreiben?
    Was kannst, willst Du denn diesmal anders machen?
    Hast Du einen Plan?
    Kannst Du Dir noch weitere Hilfe hinzuziehen?

    Du schreibst, Du hattest früher immer mindestens eine Freundin, die Dir zuhörte...
    Wo sind nun die Freundinnen?
    Sind die evtl. weg, weil sie sich das Drama nicht mehr mit ansehen/anhören können/wollen?
    Wenn man nämlich immer wieder mit dem gleichen Thema anrückt (und NUR mit dem leidigen Thema!!... und sonst nix zu erzählen hat, beispielsweise von sich selbst)
    Ja dann... ist auch irgendwann die hartgesottenste Freundin weg. :(
    Weil es dann einfach zu viel wird und sich da jemand selbst in Sicherheit bringt.

    Wie auch immer, wie soll denn nun Dein weiterer Weg aussehen, Miriel?
    Du fängst wieder an zu zählen, wie ein trocken werdender Alkie.
    Ist ja auch völlig okay.
    Aber was willst Du diesmal ANDERS machen?
    Das wäre meine Frage an Dich :wink:

    LG Sunshine

  • Sunshine!

    Es ist so schön, dass du schreibst.

    Und deine harten Worte - sie tun gut. Sie tun alles mögliche. Provozieren, Klären, machen wütend, lassen mich schmunzeln, lassen mich nachdenken, machen aggressiv und gleichzeitig handzahm ;) ... ich habe deine Worte schon immer sehr geschätzt.

    Meine Freundinnen sind nach wie vor da. Aber ich selbst habe die Entscheidung getroffen, nicht mehr darüber zu sprechen. Es musste deshalb auch keiner vor dem immer wiederkehrenden Thema fliehen. So reflektiert bin ich vermutlich doch, dass ich weiß, dass für eine außenstehende Person dieses Thema an irgendeinem Punkt einfach nur noch leidig, unverständlich und ätzend werden kann.

    Ja. Hier nicht zu schreiben, mit niemandem darüber zu sprechen. Dann geht das Süchteln am besten. Das stimmt wohl.

    Ich habe keinen Plan. Ich habe weitere Hilfe, meine SHG und meinen Psychologen. Aber auch hier (bei dem Psychologen) sind viele andere Themen, die im momentan gerade wichtig sind (z.B. berufliche Zukunftsplanung und alltägliche Selbstfürsorge) in den Vordergrund gerückt und XY an sich ist kein Thema mehr. Aber sicher auch aus dem Grund, weil es für Rumsüchtelei am XY Ursachen gibt.
    Ich versuche hart, an genau diesen Ursachen zu arbeiten (fehlende Selbstliebe/Fürsorge, fehlender Eigenwert,...) um genau den "Ausgleich" eines XY nicht mehr zu brauchen.

    Ich habe keinen Plan. Ich weiß nicht, was ich dieses mal ANDERS machen will, sollte, kann, damit "es" funktioniert. Ich denke nicht, dass es DEN Plan gibt. Und wenn es einen Plan geben muss, dann soll es vielleicht der sein, nicht mehr zu verstecken, was ich hinter geschlossenem Türchen mache. Vor allem nicht mehr VOR MIR SELBST verstecken.

    Das was ich am allermeisten gelernt habe ist, ich bin ein FREIER Mensch mit freiem Willen. Und wenn ich heute anders denke als gestern, dann darf das so sein. Und dann muss ich mich dafür nicht entschuldigen. Auch nicht bei XY.

    Ich habe gute soziale Kontakte, die ich im letzten halben Jahr stärker gepflegt habe als zuvor und selbst wenn der Kontakt zu XY da sicherlich das ein oder andere Mal meinen Geist getrübt hat, so habe ich dennoch gelernt, meinen Weg immer wieder neu zu besteigen, auch wenn ich mich oft lieber unter meine Decke verkrochen hätte.

    Ich habe Entscheidungen getroffen im letzten halben Jahr. Entscheidungen, die mit XY nicht das geringste zu tun hatten.

    Ich habe es geschafft auch gegenüber meiner Familie gesündere Gefühle zu fühlen.

    Ich habe gelernt, im Alltag hier und da Grenzen früh zu erkennen und diese auch zu formulieren.

    Trotzdem fühle ich mich oft schwach und hadere mit allem und jedem, vor allem mit der Frage, ob ich es je schaffen werde, einen normalen Alltag zu meistern und vielleicht auch irgendwann eine normale Beziehung zu führen.


    Was will ich also dieses mal ANDERS machen?

    Ich will NUR FÜR MICH arbeiten. Nicht mehr für ihn.

    Vielleicht das.

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Na, dann hat sich ja doch einiges innerlich bei Dir getan, liebe Miriel.
    Das ist ja n Lichtblick !!
    Da freue ich mich erstmal für Dich mit.

    Zitat

    Und deine harten Worte - sie tun gut. Sie tun alles mögliche. Provozieren, Klären, machen wütend, lassen mich schmunzeln, lassen mich nachdenken, machen aggressiv und gleichzeitig handzahm Winken ... ich habe deine Worte schon immer sehr geschätzt.


    Nu ja, meine Liebe, wir kennen uns ja nicht erst seit gestern :lol:
    Und Du weisst auch, das ich es nicht böse meine.
    Und Ja, meine Worte SOLLEN auch provozieren, auch mal wütend machen... wenn das helfen könnte, wachzuwerden.
    Ich meine das nicht böse, es soll dann eher die inneren Kräfte des anderen mobilisieren, denn die haben wir alle in uns.
    Daran glaube ich ganz fest !
    Und wenn wütend werden dabei helfen kann, bitte. :wink:

    Ich finde es übrigens gut, das Du wieder hier bist.
    Das Du einen neuen Anlauf nehmen willst, so verstehe ich Dich zumindest.
    Denn aufgeben ist ja auch keine Option.

    Zitat

    Was will ich also dieses mal ANDERS machen?

    Ich will NUR FÜR MICH arbeiten. Nicht mehr für ihn.


    Sehr gut !
    Dann wünsche ich Dir alles Gute dabei !

    Und schön, das Du Deine Erfahrungen auch bei Power geschildert hast.
    Ich lese an dem Text, das Du alles verstanden hast.
    Und auch Dich selbst so selbstkritisch unter die Lupe genommen hast.
    Du weisst im Grunde alles, Miriel.
    Du weisst, wie es nicht geht und Du weisst auch, wie es geht.
    Du musst es "nur noch" anwenden :wink:

    LG Sunshine
    die im übrigen oft an Dich gedacht hat. Ich wußte irgendwie, das Du wieder kommst 8):D

  • Liebe Miriel,

    heute habe ich noch an dich gedacht- wie witzig.

    Bist du nicht mehr im geschlossenen Bereich? Da haben wir ja noch vor drei Monaten geschrieben.

    Ich glaube, du klingst so klar wie noch nie. Wenn ich mich da an die Eierei um Seite 100 erinnere.
    Was macht denn dein Studium? Das war fertig, oder?
    Ich bin jetzt seit einem Jahr fertig- Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Genaueres würde ich aber lieber "drüben" schreiben.
    Nur soviel: Es macht richtig, richtig Spaß.

    Meine Therapie habe ich quasi beendet, mir geht es gut. Den Kontakt habe ich zu meinen Eltern momentan quasi abgebrochen, zu Hause war ich
    seit einem guten halben Jahr nicht mehr.

    Wie geht es dir?

    Liebe Grüße,
    Zimttee

  • Bevor ich nun auf irgendwas zurückschreibe, will ich etwas kurz erzählen, was gerade - ironischerweise - bei mir hier zuhause passiert ist.

    Ich bin gerade in meinem Elternhaus und renoviere meiner Großmutter das Wohnzimmer. :D

    Gerade eben ruft mein Alkoholikeronkel an - ob trocken oder nicht, das weiß so wirklich niemand - und oh! was möchte er? Mh, er bräuchte mal eben 1900 Euro, sonst würde man ihm morgen den Strom abstellen.

    1000 Euro bekäme er von seiner ExFrau (die ihm auch hier und da die Wohnung putzt, obwohl sie neuen Mann und neues Kind hat).

    Mh Hä?

    Muss man dazu irgendetwas sagen?

    Das einzige Problem meiner Oma ist nun, zu überlegen, wo sie fast 2000 Euro herbekommt.

    Weiche von mir Wahnsinn......

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo ihr Lieben,

    Sunshine -

    danke für deine Worte, sie haben mich mit einem Lächeln zurückgelassen, es tut irgendwie total gut, hier so lieb wieder begrüßt zu werden, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Das ist schon ein wenig Balsam für meine Seele, wo man doch im Grunde (denke ich) als "Rückfälliger" oft zurückkehrt mit eingezogenem Schwanz und Schläge erwartet.....

    Danke. Ja, ich hab vieles verstanden und ich kann auch einiges sehr viel besser umsetzen als in der Vergangenheit, Probleme hab ich glaub ich vielmehr darin, Kontinuität zu behalten in meinem Handeln. Und das ist nicht nur auf XY bezogen. Auch hier kontinuierlich - und kontinuierlich in gesundem Maß - im Forum zu schreiben, auch das fällt mir schwer.

    Zimttee -

    Ich bin gerade nicht mehr im geschlossenen Bereich, hatte am Ende meines Examens finanziell relativ große "Lücken" auszugleichen und auch der Forumsbeitrag war davon betroffen gewesen, alles in allem hatte sich zu viel angehäuft, auch sicher ein Ergebnis meiner fehlenden Selbstfürsorge. Das hatte aber zur Folge, dass ich am Ende entschieden habe, mich erstmal nicht mehr für den geschlossenen Bereich anzumelden, solange ich nicht auch sicher weiß, dass ich dafür zuverlässig aufkommen kann (ja ich weiß, dass es ein geringer Betrag ist und ich habe es ja auch lange genug bezahlt, aber dennoch kam es am Ende für mich zu einem Problem)

    Danke für deine Rückmeldung darüber, dass ich anscheinend klar klinge. Ich fühle mich auch nicht völlig vernebelt oder sowas. Manchmal natürlich schon, da weiß ich dann auch teilweise nicht mehr wo bei mir selbst hinten und vorne ist. Aber es hat sich für mich insofern auch etwas verändert, dass diese "Nebel"phasen zum Einen nicht mehr so intensiv sind und ich mich auch viel schneller und reflektierter daraus befreien kann.

    Wieder im Forum zu schreiben, das überlege ich schon seit natürlich länger als zwei Tagen und ich habe auch hier und da immer mal im öffentlichen Bereich mitgelesen, es aber dann doch immer wieder von mir weggeschoben, die Auseinandersetzung mit dem Thema XY-Sucht.

    Vielleicht habe ich aber diese Pause auch ein wenig gebraucht. Nach dem Examen war ich erstmal in einem völlig neuen Zustand, ich hatte nichts mehr zu lernen, habe mich auf Reisen vorbereitet und mich gleichzeitig in einem Loch wiedergefunden, in dem ich vor der Frage stand, was ich eigentlich jetzt machen will. In diesem "Loch" befinde ich mich letztendlich noch immer, aber durch all diese Themen, die da teilweise mitschwangen lief die Baustelle XY irgendwie so nebenher mit...... Aber ich glaube, das brauche ich hier keinem zu erzählen. Ich denke das kennt ihr alle - ob Co oder AA.

    Es freut mich total, dass es dir so Spaß macht Zimti, ich habe ja teilweise noch im Geschlossenen von dir gelesen und darüber, wie das alles so läuft und klappt und das ist wirklich schön und so unglaublich viel wert !

    Ich stehe jetzt gerade vor der Frage Ref oder nicht und bin eigentlich ein wenig ratlos..

    Kontaktabbruch zu deinen Eltern. Wenn das für dich die Grenze war, die du gebraucht hast, kann ich nur sagen, Respekt vor dem Mut und der Fähigkeit für dich selbst einzustehen. Finde ich gut so. Manchmal ist die Zeit einfach auch nicht da, um sich mit dem oder jenem Thema auseinanderzusetzen, manchmal braucht es einfach auch die Distanz um überhaupt mal wieder klarer sehen zu können. Und manchmal merkt man vielleicht auch, dass es so wie es gerade ist, einfach besser ist. Und dann darf man es ja auch dabei belassen.

    Wir sind ja frei.

    Ich habe das Thema Vater auch hier und da für mich in Angriff genommen und bin auch nicht wirklich zu einem Ende gekommen, habe aber für mich auch gelernt, dass es garnicht zwingend zu einem "Ende" kommen muss. Für mich ist wichtig, wie ICH mit MEINEN Gefühlen, die ich dazu habe, umgehen und leben kann.

    Und im Moment lebe ich IM Kontakt ganz ok damit, habe aber auch immer wieder den ein oder anderen Versuch gewagt, Dinge anzusprechen. Inzwischen bin ich mit meinem Vater auf der E-Mail - Ebene gelandet, die überraschenderweise eine ganz andere Art der Kommunikation eröffnet. Darauf lasse ich mich nun gerade mal langsam ein und werde sehen, wie sich das zukünftig entwickelt. Bisher habe ich damit ein ganz gutes Gefühl und glaube, dass sich darüber vielleicht vieles einfacher "klären" lässt als persönlich oder am Telefon.

    Du fragst wie es mir geht?

    Mit geht es durchwachsen. Zwischen all den Gedanken und Themenkreisen, die da so rumschwirren, habe ich immer und oft mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen, die es mir manchmal fast unmöglich machen das Haus zu verlassen. Ob und inwiefern das mit XY oder anderen Dingen zu tun hat, das kann ich noch nicht so ganz überschauen. Fakt ist aber, dass mich das Meistern meines Alltags noch immer teilweise an Grenzen bringt und es harter Arbeit bedarf meinerseits einen Tag gut anzufangen und auch gut abzuschließen.

    Unterstützend wirkt da immer wieder das Arbeiten, mein Nebenjob, den ich momentan - weil ich mehr Zeit habe - auch stundenweise ausgedehnt habe. Ich habe also für mich die Erkenntnis gewonnen, dass ich dringend eine Aufgabe am Tag brauche, damit mein ganzer Tag überhaupt eine Basis besitzt, an die ich anknüpfen kann. Somit bin ich immer wieder unglaublich dankbar, diesen Job zu haben, denn ich merke, wie leicht mein Tag ins Straucheln gerät, wenn diese Regelmäßigkeit einmal nicht vorhanden ist.


    Rhein,

    danke für deine Begrüßung.

    So richtig viel "Neues" gibt es glaub ich garnicht. Außer viele Gedanken, Hoffnung, Grübelei, Optimismus, Pessimismus und all das sonst noch was sich in einem menschlichen Gehirn so alles vereinen kann :)

    Liebste Grüße

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hey ihr Lieben....

    ich bin gerade sehr nachdenklich und mir geht es im Großen und Ganzen nicht gut.

    Was mich daran stört ist, dass ich es nicht wirklich zuordnen kann, wieso ich mich so fühle...

    Gestern Abend war ich auf einem Konzert und dort stand direkt vor uns in der Reihe ein alkoholisierter Mann, dessen Duft uns so gestört hat, dass wir uns irgendwann woanders hingestellt haben. Dieser Geruch von "altem" Alkohol, die dazugehörige Bewegungsart, die Gestik, alles. Es war nich auszuhalten und ich hatte meine Emotionen in der Situation überhaupt nicht unter Kontrolle. Von Aggression bis hin zur großen Trauer war alles dabei, Projektion auf XY und Wut auf ihn schoß in mich, große Traurigkeit, aber das Gefühl, für das ich mich schlecht fühlte danach, war eigentlich das Gefühl des Verurteilens, des Herabschauens auf diesen Mann, und den Groll, den ich verspürt habe.... Ich hatte es ganz klar vor Augen: DAS will ich nicht! NIE wieder riechen, nie wieder fühlen, nie wieder zittern...
    Ich konnte nicht wirklich viel dagegen tun, konnte mich aber letztendlich schon wieder ins Hier und Jetzt zurückbefördern und das Konzert noch genießen. Aber diese Gefühlsachterbahn ausgelöst durch diese Situation war enorm und ich weiß nicht, ob sie vielleicht auch heute noch Einfluss auf mich hatte.

    Nun zu heute Abend.
    Kurze Vorinfo: Ich habe schon seit längerem Kontakt zu einem trockenen AA, den ich schon von früher kenne (wusste aber nicht, dass er AA ist) und den ich dann nach längerer Pause wiedergetroffen habe und erfahren habe, dass er eben AA ist.

    Wir verstehen und gut, wir treffen uns seit September immer regelmäßiger. Gute Gespräche, schöne und lange Abende. Viel Freies Leben und leben lassen. Bisher aber freundschaftlich - wobei - mit einer offen ausgesprochenen Anziehungskraft, die es da von beiden Seiten gibt, mit der wir aber sehr vorsichtig umgehen in beidseitigem Einverständnis.

    Über sein Trinken oder auch NichtTrinken haben wir glaube ich nur bei unserem allerersten Treffen einmal gesprochen und dann nie wieder. Und ich hatte bisher auch nie Co-Gefühle ihm bezüglich - bis heute. :/

    Ich hatte heute das erste Mal das Gefühl, er könnte ja getrunken haben. Konnte nicht einschätzen, nicht einordnen. Hab gedacht, ich rieche Alkohol - es war aber Alkohol im Umkreis (also um uns herum).
    Viele Gefühle hatte ich - Wut, wollte ihn anfangs grad wieder wegschicken, ihn fragen, zur Rede stellen, war unsicher, aber ich glaube allem voran war die Angst.

    Letztendlich habe ich ihm das am Ende des Abends gesagt. Dass ich heute das erste Mal irritiert war und solche Gefühle hatte.
    Er hat mir darauf hin nicht (wie vielleicht von einem Co gewünscht) gesagt, dass er aufkeinenfall getrunken hat oder so. (Er wirkte im Grunde wie sonst, er war heute nur ruhiger, irgendwie fast "normaler" als sonst)
    Wir haben darüber geredet und er hat mir gesagt, dass er solche Gefühle bei mir auch schon hatte, sogar bezüglich des Trinkens. Und dass er glaubt, dass wir uns gegenseitig unterschätzen.

    Ich habe ihm auch von der Situation gestern erzählt.

    Jetzt ist er weg. Ich hätte ihn gern noch länger da gehabt, fühle mich jetzt aber wo er weg ist letztendlich besser, freier. Aber auch ratlos und traurig.

    Ich kann meine Gefühle grad nicht zuordnen. Vielleicht ist es auch einfach die Tatsache, dass er mir wichtiger wird und ich deshalb solche Gefühle habe...

    Und vielleicht steht es wirklich in Verbindung zu dem Erlebnis gestern Abend..

    Bin ein wenig ratlos jetzt zurückgeblieben. Habe den Impuls ihm zu schreiben, auch weil ich mich ein wenig schäbig fühle, dass ich überhaupt mit ihm drüber gesprochen habe. Aber ich weiß, ich muss das für mich klären und klarkriegen, was hier Projektion und was Realität ist.

    Mh.

    Bin dankbar um jede Meinung.

    Herzlich

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo TIAH,

    eine Meinung dazu habe ich nicht, nur dass ich die von Dir beschriebene Situation gut nachvollziehen kann, das es mir vielleicht ähnlich gehen würde. In einem thread hier hatten diese Woche zwei Teilnehmer, die schon länger vom xy getrennt sind, beschrieben, wie sie auch nach einer längeren Zeitspanne immer noch eine Verunsicherung spüren aufgrund dessen, was sie mit einem alkoholkranken Partner erlebt haben. Mich wundert das nicht und ich schätze, mir könnte es bei einem evtl. nächsten Partner auch so gehen.

    "gegenseitig unterschätzen"
    was hat er damit gemeint?
    Gruß
    Rhein

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