• Hallo Zimmtee,
    als "akut-Massnahme" taet ich mir Ohrenstoepsel kaufen oder selber Kopfhoerer aufsetzen, mit leiser Klassik oder so ..... hast ja die super Begruendung, dass Du Ruhe zum lernen brauchst....
    ---
    Wegen der Zukunftsplanung, da ist es natuerlich schwer, abzuschaetzen, welche Moeglichkeiten Du hast, weil es sicher Faktoren gibt, die Du nicht schreiben kannst oder willst...
    Wie Linde 66 schon sagte....wenn Dein Freund wirklich vor Dir umzieht (weshalb? hat er schon nen festen Job?) geht eventuell auch ein anderer Untermieter. Grad in Uni-Staedten wird so was ja gesucht, oft auch zeitlich begrenzt von Austausch-Studenten. Aushang ans schwarze Brett...
    Oder evtl. selbst ins Studentenwohnheim? Vielleicht kannst Du diese Moeglichkeit mal abklopfen, auch wenn es noch nicht aktuell ist, einfach so, zur Beruhigung.
    ----
    Ansonsten, gerade jetzt kommt es drauf an, dass Du Deine 7 Sinne beieinander hast und Dich step-by-step auf das konzentrierst, was anliegt. So wie Du es mit Deine to-do Liste ja auch angefangen hast.
    ----
    Vergiss den Rest so gut es geht .... wenn Vadder um Aufmerksamkeit heischend rumschleicht .... zur Not Schluessel rum an der Zimmertuer, Schild dran: Nicht stoeren, hier wird gelernt! Ohrenstoepsel rein.....und nach Dir die Sintflut.

    Liebe Zimttee, dass Dich der Aufenthalt zu Hause mitnimmt, liest sich allein schon an Deinen Eintraegen.....ich glaube die Variante zu Hause einzuziehen, solltest Du auf Biegen und Brechen vermeiden. Es gibt sicher Moeglichkeiten dazu.

    Kopf hoch und durch,
    Gruesse, Lindi

  • Guten Morgen
    Wollte mal hören ob du den Abend /die Nacht gut überstanden hast?
    Was für ein Satz!
    Ich glaube solche ,,Zutände,, übersteht man nur wenn man die Emotionen rausnimmt und es rein über den Verstand mit einen guten Schutzpanzer angeht.
    Alles Liebe dir

    R...

  • Zitat von Nys

    Hallo Zimttee,

    wollte mal bei Dir reinschaun und frohe Weihnachten wünschen.
    Kann nur wiederholen, was ich Dir in meinem Thread zuletzt geschrieben habe: Du mußt für Dich klären was Dich mehr belastet: Die Trennung von der Familie (auch gegen deren Erwartungen) oder Dein Aufenthalt dort.
    Wie ist das mit Deinem Freund? Hat der auch kein Einkommen? Vllt. kannst Du auch so was wie eine mietfreie Wohnung finden bei jemand der Hilfe im Haushalt oder in der Landwirtschaft braucht. Das habe ich mal gemacht, als ich kein Geld hatte. War anstrengend aber eine unvergessliche Zeit.

    Sei ganz lieb gegrüßt und laß Dich nicht unterkriegen. Das mit dem neuen Kleid und dem Nagellack find ich spitze. Sei stolz auf Dich - egal wie Weihnachten wird! (In der Weihnachtsgeschichte war ja auch nur Chaos, Geburt im Stall --- da denk ich immer dran, wenn mein Weihnachten alles andere als feierlich ist.)

    LG Grüße
    Nys

    Hallo Nys,

    frohe Weihnachten!

    Also, mein Plan ist wie folgt: Ich werde mein möglichstes versuchen, die Dozentin von der Unterschrift zu überzeugen. Ich werde eine Übersicht über mein Studium anfertigen, was ich gemacht habe und wie ich das, was sie meint, was mir fehlen würde, doch erbracht habe. Gott sei Dank passt meine letzte Prüfung auch in das Gebiet- vielleicht reicht ihr das? Ansonsten muss ich noch eine kleine Hausarbeit schreiben. Vllt ist es dann genug?
    Wenn ich diese Unterschrift habe, kann ich mir ab März eine richtige Stelle suchen und auch mehr Geld verdienen. Dann werde ich richtig unabhängig und werde dadurch auch einen anderen Lebensmittelpunkt haben. Es wird dann wohl noch 200km weiter weggehen. Ich denke, diese Distanz wird mir gut tun. Momentan lebe ich durchaus noch wie ein Kind bei seinen Eltern- und das ist Gift, falls ein Elternteil nass ist. Mir tun in diesen Momenten Kinder leid, die dauerhaft bei ihren Eltern so leben müssen. Ich packe ja morgen wieder meine Koffer.

    Mein Freund ist ein 1/4 Jahr eher mit seinem Studium fertig als ich und er sucht derzeit einen Job. Es scheint so, als hätte er was gefunden und zieht demnach um. Daher ist hier momentan ziemlich viel Aufruhe, er hängt auch etwas in der Schwebe. Aber vllt lässt sich da was machen, mal gucken. Bisher hat er auch noch keine neue Wohnung. Wir wohnen auch nicht zusammen, jeder hat seine eigene Wohnung. Nur verbringen wir die meiste Zeit bei ihm, da seine Wohnung eine bessere Lage hat und größer ist. Zusammenleben auf Probe mit doppeltem Netz/Wohnung.
    Ich werde mal abwarten. Wenn sich seine Situation gelegt und geklärt hat, werde ich mal mit ihm sprechen.

    Heute bin ich zuversichtlicher und lasse alles auf mich zukommen; in 2,5 Wochen weiß ich mehr. Bis dahin nützt es mir nichts, mir die Nerven zu ruinieren. Mit ihnen lässt sich besser argumentieren.

    Mit der starken Verwandtschaft, auf die man sich berufen kann, hab ich in gewisser Weise auch. Der Familienzweig meiner Mutter ist ja triefend nass- da ist leider keine Idealisierung möglich- jeder ist entweder Co oder süchtig- oder beides.
    Bei dem Zweig meines Vaters ist es anders- da sehe ich auch viele starke Frauen, die ihr Leben gut und erfolgreich gemeistert haben. Daran hab ich mich auch immer orientiert. Wenn ich bei ihnen zu Besuch war, hab ich schon früh gemerkt, dass was bei meinen Eltern nicht stimmt. Letztendlich bin ich darüber froh, da mir so die kranken Strukturen früh bewusst wurden. So konnte ich schon früh Abstand finden.

    Alles Liebe und danke für deine Rückmeldung,
    Natalie

  • Hallo Zimttee,

    da hast du ja ein anstrengendes Weihnachten hinter dir. Respekt, in die Höhle des Löwen, wäre so für mich das Gefühl.

    Deine Gelassenheit muss man ja bewundern.

    Hoffentlich ebnet sich für dich in 2013 der Weg deiner beruflichen und privaten Situation. Wünsche dir alles an Kraft und Energie.

    Liebe Grüße

    nikada

  • Hallo Lindi,

    danke für deine aufbauenden Worte.
    Ich habe tatsächlich ruhige Musik gehört und mich auf meine Bücher konzentrieren können. Musik hat eine starke Wirkung auf mich.
    Mitlerweile bin ich wieder in meiner Wohnung und genieße hier meine Ruhe.
    Abschließen ging auch zu Hause nicht, da Vater den Schlüssel versteckt hat, damit Mutter sich nicht einschließen kann und dort Flaschen verstecken oder trinken. Tatsächlich ist der Raum unter meiner Matratze ein gutes Versteck von ihr- aber das weiß er nicht. Ich mische mich nicht mehr ein.

    Ich wohne in einer kleinen Wohnung, die ich nicht mit einer fremden Person teilen kann. Die meiste Zeit bin ich mit bei meinem Freund, weil seine Wohnsituation besser ist als meine. Aber da zieht er dann weg.
    Ich muss dann in 2 Wochen gucken, wie ich das mache. Die Wohnung hier ist schon günstig, aber nicht günstig genug bei meinem Gehalt.
    Damals hab ich nach einem Studentenwohnheim geguckt- da kostet der qm bis zu 12 oder 13 Euro- das geht gar nicht :( Uninähe ist teuer.
    Ich werde den Tag abwarten, an dem sich meine Zukunft im Januar entscheidet und danach überlegen.

    Es tat jedenfalls gut, über Weihnachten hier zu schreiben.
    Der heftigste Tag war der 24. Ab dem Abendessen und der Bescherung war Mutter gut drauf. Danach waren nur noch deren Kleinkämpfe ein Problem. Tatsächlich hab ich heute früh nochmal mit Vater gesprochen- seiner Meinung nach war Weihnachten ja sehr schön und gelungen. Das sehe ich etwas anders, was ich ihm auch gesagt habe. Daraufhin war seine Antwort, dass ich eben nix mehr gewöhnt sei, da ich hier ja immer meine Ruhe habe und viel alleine sei.
    Der merkt nix mehr. Nunja, mal schaun. Wenn es geht, werde ich Weihnachten nächstes Jahr ändern und nur noch am 1. oder 2. Tag dort sein. Aus Fehlern lernt man ;)

    Tja. Ich mache mir nach den Tagen auch ziemliche Gedanken um ihn. Er hat sich soo sehr verändert, das ist mir erst bewusst geworden, als ich mal mehr als 1-2 Tage dort war. Er schleicht nur durch die Gegend- meist ziellos. Er räumt häufig Dinge ohne erkennbaren Grund von A nach B, erinnert sich oft an manches nicht. So Kleinigkeiten. Wenn man ihm dann sagt, dass er was vergessen habe, wird er oft wütend und aggressiv. "Das ist ja gar nicht so, das war ganz anders" und dann versucht er eben durch Lautstärke zu argumentieren, weil er keine anderen sachlichen Argumente hat. Unabhängig davon auch unruhig, nervös, gestresst und stressend- das bringt mich auf die Palme. Heute morgen bin ich schier ausgeflippt und explodiert. Um 6 Uhr hat er mich mit seiner Art in die Verzweiflung gebracht.
    Mir ist aufgefallen, dass seine Orientierung stark nachgelassen hat. Aber der Weg/die Strecke ist ja ein Faktum, was er nicht leugnen kann. Da hat er dann eine Begründung parat, warum er es nicht mehr hinbekam- "Jetzt ists ja dunkel", "Beim letzten Mal kamen wir aus einer anderen Richtung" "Muss meine Brille aufsetzen" oder sonstwas. Totaler Quatsch, eigentlich müsste er es wissen. Vor allem, wenn wir da grad schonmal rumgefahren sind und er das innerhalb von 5 Minuten nicht mehr hinbekommt und die Strecke seit 5 Jahren ab und an fährt.
    Ja, auch seine Gangart hat sich geändert- schlurfender irgendwie und nicht mehr so flüssig.
    Es wäre nett, wenn hier jemand Altenpfleger wäre und wüsste, dass Alzheimer ganz anders beginnt.
    Aber auch das ist eine Sache, auf die ich keinen Einfluss habe, ja. Aber dennoch :/

    Heute war jedenfalls mein Entspannungstag. Ich war erst etwas arbeiten, dann noch einkaufen und in der Bibliothek und dann eben TV-gucken. Von 19 Uhr bis nun =)
    Nun gehts in die Falle und ich hoffe, dass morgen ein entspannterer Tag wird =)

    Danke fürs Lesen!
    Natalie

  • @ Renate: Weihnachtstag 1 und 2 waren besser. 1 nur im kleinen Rahmen mit Papas Familie und 2 mit der Familie meiner Mutter. Ich merkte dort, dass manche Person recht sauer auf mich ist. Daher überlege ich, ob ich Tag 2 nächstes Jahr cancle. Meine Oma kann ich auch so besuchen. Aber jetzt brauche ich erstmal ein wenig Zeit, um runter zu kommen und die Eindrücke zu sortieren.
    Gehts dir gut?

    @ Nikada: Beantworte ich heute Abend- nun gehts wirklich in die Falle.
    Aber danke für eure Nachrichten, das hat mich aufgebaut.

    Natalie

  • Hallo Natalie
    Also Alzheimer zu erkennen ist nicht so leicht ,es gibt sicher im Netz einen Test dazu,denn viele ,,Veränderungen ,, können auch nur alters- oder stressbedingt sein.
    Für Allzheimer gibt es Tests woran man es eher feststellen kann,beanspruche dazu bitte mal eine Suchmaschine.
    Mir geht es einigermassen gut.
    Die Weihnachtstage waren schön und vergingen wie im Flug,ich hab dieses Jahr nicht eine der 1000 Wiederholungen im Fernsehen gesehen (gehören für mich irgendwie auch dazu...lach)
    Feiertage waren also einfach nur schön!
    Dann kam am 2ten Weihnachtsabend eine mail von Xy ,,hallo ich hoffe hast schöne weihnachten gehabt,,
    Tja was soll man dazu sagen?
    Es setzte einige Gedanken bei mir in Gang,habe aber nicht geantwortet sondern mit einer Freundin telefoniert ,so umschiffe ich Situationen wenn ich nicht weiß was ich damit tun soll.
    Am selben Abend hatte auch seine Schwester versucht mich zu erreichen (sah es auf dem Display) ich hab nicht geantwortet ,zusehr hatte es mich verletzt das sie letzte Woche ihr Fähnchen so gedreht hatte.(xy Saubermann!)
    Dann überlegte ich mir diese ,,Freundschaft ,, auslaufen zu lassen,es bringt nur Unruhe in mein Leben.
    Gestern nun versuchte sie 2 Mal mich zu erreichen (Tel.) ich ging nicht dran und noch etwas später dann ging mein Handy ,, Sie,, war es, nun gut es gab ein Gespräch und dabei kam heraus XY hatte sie und ihren Mann bei der Feier großzügig beschenkt (Geld)es war nur ein Nebensatz und ich dachte nur aha gut zu wissen für wieviel/wiewenig sich die Fahne dreht.......
    Übrigens hatte sie nun wieder die Fahne in meine Richtung geschwenkt(was xy betrifft)............
    Das braucht doch kein Mensch so,ich jedenfalls nicht.
    Weißt du ich vermute das xy durch seine Mails jetzt 5 Monate nach der Trennung irgendwas aussagen will.
    Normalerweise lebt er nach dem Leitspruch ,, wer nicht für mich ist ist gegen mich ,, oder ,, keiner liebt Dich warum ich,,Das er unmittelbar nach der Trennung still blieb und auch danach nicht auf die Mails von mir reagiert hat ,war zwar sehr schlimm für mich ,entsprach aber seiner Art damit umzugehen.
    Sicher dachte er auch noch eine zeitlang die knickt noch ein, es hat doch so oft funktioniert.
    Nun vermute ich das er dann irgendwann gecheckt hat ,,mensch die kommt ja wirlich nicht mehr an ,schreibt nichts ,antwortet auf nichts etc.
    Tja er hats verpasst!!!

    Wie sehr hätte ich mir zu Beginn gewünscht ,,reden ,, zu können ,,etwas klären zu können,, oder zumindestens einen menschenwürdigen Abschluss für mich nach 7 jahren Beziehung zu finden.
    Nichts davon war er bereit zu tun.
    Mein ,,Schlussmachen,, war reiner Selbstschutz und spontan aus der /meiner Not heraus.
    Ich bin danach gekrochen,hab gelitten, das Forum gefunden,geheult ,nachgedacht und mich unmerklich verändert.
    Ich jubel nicht täglich und hab auch noch meine Durchhänger,aber es gibt inzwischen viele Dinge die gut laufen etc.
    Sollte seine Mail oder die Geschenke bei meinem Enkelkind etc nun sein Versuch sein zu reden/sich bemerkbar zu machen,dann kommen sie zu spät, ich bin nichtmehr die die ich vor 5 Monaten war,es tat weh aber es ist gut so ,ich habe wieder Grund unter den Füßen.
    Ich bin normalerweise ein Mensch mit dem man Reden kann /Dinge klären kann aber 5 Monate nach der Trennung ?Jetzt habe ich keinen Redebedarf mehr ,habs alleine ausgehalten und schaue nach vorne........
    Die Zeiten des Wohlwollens ihm gegenüber sind vorbei, als Gesamtpaket war das was er sich geleistet hat zuviel,zu einer Beziehung gehören 2 Menschen und beide sollten sich gutfühlen,die letzte ,,Verbannung ,, hätte mich fast zerbrochen,zu solchen Aktionen wird er nie mehr eine Gelegenheit bekommen.
    Mein Vertrauen in ihn ist zerstört,ganz egal ob seine Krankheit (alkohol) oder ein grundlegender Charakterzug/Unvermögen ihn so handeln lies,heute sehe ich meine Grenzen viel deutlicher und werde auf sie(und mich) aufpassen ,ich habe etwas gelernt.

    LG R...

  • RenateO

    Zitat

    heute sehe ich meine Grenzen viel deutlicher und werde auf sie(und mich) aufpassen ,ich habe etwas gelernt.

    --wer meint er stehe, sehe zu daß er nicht falle-- sagt Paulus

    ich denk an Dich! Paß bitte wirklich gut auf Dich auf. Es kann so schwer sein, wenn man plötzlich wieder alles fühlt, was anscheinend weg war - sobald einem der begegnet, mit dem man ja noch gern manches gesprochen hätte.

    Aber natürlich super wenn Du Dich stark fühlst! Das o.g. bitte nicht falsch verstehen: Nur VORSICHT !! Denk dran er ist Dein Suchtmittel!

    LG Nys

  • Hallo Nys
    Ich bin nicht größenwahnsinnig und weiß in wieviele
    Löcher ich schon gefallen bin und mühsam wieder rauskrabbeln mußte.
    Ich weiß nicht was passiert wenn ich ihn mal wieder unverhofft treffe, das kommt wahrscheinlich auch auf meine Tagesform/Stimmung an.
    Aber ich spüre auch das ich mich schon verändert habe,nicht bei der kleinsten Meldung von ihm gleich auf ihn zugehe etc.
    In der Vergangenheit(vor dieser Trennung) war das so ,ich konnte diesen Zustand nicht gut aushalten ,wollte Frieden um jeden Preis (meistens auf meine Kosten) und das ist jetzt anders.
    Lieber bleibe ich alleine, als so weiter zu machen wie vorher.

    LG R..

  • Hallo Nikada,

    danke für deine Nachricht! Naja, so angenehm war Weihnachten nicht. Aber ich hätte es, im Nachhinein, schon schrecklich gefunden, nicht dortzusein. Es waren ja nicht nur meine Eltern zu Hause.
    Richtig ätzend war nur der 24., danach wurde es besser. Alles in allem habe ich mich dennoch die ganze Zeit dort nicht wohlgefühlt. Ich schätze, ich bin schon so auf Stress und Unwohlsein konditioniert, dass ich mich in diesem Haus nie wieder wohl fühlen kann. Ich habe bereits entschlossen, dass ich auch nach einem möglichen Erbe dort nicht mehr wohnen werde. Für mich ist dieses Haus einfach zu sehr mit dem Suff und den daraus resultierenden Streitereien und Problemen verbunden.

    Aber dieses Mal bin ich nicht durch den Wind. Für das nächste Fest werde ich mir eine andere Struktur überlegen. Vielleicht die Anreise an einem anderen Tag und früher wieder fahren. Mal gucken.
    Ansonsten habe ich trotz der Tabletten stark zugenommen, weil ich alles mögliche zwischendurch gefuttert habe. Das ist so ärgerlich, da ich vorher 2kg wieder abgenommen hatte. Konsequenz: in absehbarer Zeit fahre ich nicht mehr nach Hause. Wenn ich nicht drumherumkomme, werde ich für einen Tag hinfahren- das wars. Ansonsten steht der Deal mit meinem Freund, dass ich nach seinem Umzug bei ihm waschen kann- wenn ich das, was er noch übrig hat, mit reinpacke. So viel Kleidung habe ich auch nicht. Die Sache klingt fair.

    Nunja..
    Ich werd dann mal weiter lernen.

    Alles Liebe, Natalie

  • Hallo Natalie

    puh, ich hab noch Altlasten an Arbeit aus 2012 abzutragen - mach aber gerade ne Pause und will Dir endlich schreiben.

    Ich dachte immer ich hätte meine Vergangenheit gut bewältigt. Also mit 18 ausgezogen, immer weniger mich nach dem gerichtet, was man im Elternhaus von mir erwartet hat.
    Also unabhängig geworden und letztendlich mit den Jahren auch vergeben und mit meiner Mutter in aller Ruhe gesprochen.

    Was mir beim Annehmen von meiner Mutter besonders geholfen hat, war der Hinweis eines Heilpraktikers, der mir veranschaulichte, daß die ablehnende Haltung meiner Mutter gegenüber auch verhindert, daß ich mich selbst akzeptiere.

    Er hat mir den Gedanken mit auf den Weg gegeben, daß ich meiner Mutter nicht vergeben soll, weil ich mich damit über sie stelle - sondern ich soll sagen:
    "Mutter ich achte Dich, ich achte Dein Schicksal".

    Hab mir lang überlegt, ob ich Dir das schreiben soll.

    Aber ich denke die Achtung vor einem Menschen verleitet uns nicht zu Co-abhängigem Verhalten. Im Gegenteil:
    Es nimmt den Haß und baut gleichzeitig auch Distanz auf. Wenn ich jemand achte, dann lasse ich seins bei ihm.

    Ist natürlich schwer jemand zu achten der entgleißt. Aber der Satz hat ja auch den Teil 2: Ich achte Dein Schicksal. Soll nix entschuldigen, was der
    Süchtige verbockt! Aber es macht mir bewußt: Meine Mutter trägt ihr Schicksal als ihr eigenes. Sie hat dieses Leben so geführt, weil sie dieses Schicksal so lebt und erlebt und auslebt. Ich achte sie trotzdem als Mensch der sie ist.

    Bei allem was so kraß und unverständlich ist: Wir haben Eltern die jederzeit erklären würden, daß sie ihre Kinder lieben. Es ihnen abzusprechen ist nicht fair. Ich glaube es lebt sich leichter mit der Erkenntnis, daß sie auf eine unvollständige und zerstörerische Art lieben.
    Ich bin mir sicher, die meisten die so krank sind wie unsere Eltern, leiden selbst. Sie haben aber ihre Mechanismen es zu verdrängen. Wahrscheinlich auch ein Grund, weshalb Dein Vater immer so explodiert wenn er keine unterwürfigen Kinder oder keine unterwürfige Ehefrau hat.
    Da wird sein Verdrängungsmechanismuß (sprich sein Schutz vor der Wahrheit) gestört.

    Ich glaube Du hast grad ziemlichen Frust wg. Deinen Eltern und es ist ein ständiges
    "Endlich mal glücklich miteinander"-Sein wollen
    und
    dann wieder "Nichts wie weg - Distanz!".
    Echt ein Nerven-Horror. Dann noch die Dinge die man einfach passiv beobachtet und sich einfach nur sch** dabei fühlt.

    Vielleicht hilft Dir der Gedanke: Die Kinderjahre sind vorbei. Du bist nicht mehr auf Deine Eltern angewiesen wie ein Kind, - wo man ja nirgends anders hin kann. (Lassen wir das Thema Wohnung mal weg). Du bist also frei und kannst das was war mit etwas Abstand betrachten. Auch das was grad immer noch so abgeht. Wir werden uns immer mit unseren Eltern indentifizieren und uns an ihnen messen, mit ihnen vergleichen und uns mit ihnen verbunden fühlen. Das macht die Negativ-Erlebnisse in unseren
    verletzten Kinderseelen ja so nachhaltig.

    Aber Du hast hier schon ein sehr gutes Rüstzeug und einige Platten für Deinen "Panzer" erhalten, um nicht in der Partnerschaft oder dem Berufsleben das Co-Muster auszuleben. Du hast Dich gut gerüstet und aufgestellt.

    Ich weiß nur nicht (verzeih wenn ich irre) ob Dein Panzer auch mit genügend Selbstbewußtsein gebaut ist. Das ist das, was bei mir schief ging. Ich hatte es geschafft mich zu distanzieren - habe mein Selbstbewußtsein aber immer nicht so vollständig hinbekommen. Außer wenn ich ganz toll war. Dann ging mein Selbstbewußtsein auch fast durch die Decke. = Eigentlich ein Zeichen,daß es nur geliehen war. Und ein wunderbarer Nährboden für die Sucht der CoAbhängigkeit.

    Jetzt mit 40 Jahren habe ich zu ersten Mal verstanden, daß ich frei bin und mein Selbstwertgefühl immernoch im Elternhaus hängen geblieben ist.
    Sprich, die Muster der Flucht in eine Traumwelt oder in einen Kampf, habe ich mit in die Freiheit genommen. Ich wünsche Dir, daß Dir das nicht passiert und daß Du eine gesunde Liebe und eine gesunde Distanz zu Deinen Eltern und zu Deinen Partnern/Mitmenschen leben kannst: Heute schon!

    Sei gedrückt :wink:
    Nys

  • Hallo Renate,
    ich habe gesehen, dass ich deinen Beitrag bisher nicht beantwortet habe.
    Hat sich noch etwas wg deiner Freundin ergeben? Hattet ihr ein (klärendes) Gespräch in der Zwischenzeit?
    Hat sie dich mal gefragt, was da im "Busch" ist?

    Ich habe mich nun ein wenig über Alzheimer informiert.
    Diese Verhaltensänderungen, die ich bei ihm bemerkt habe, wären typisch- aber können natürlich von anderen Dingen kommen.
    Wir haben schon vor einigen Jahren festgestellt, dass er sich verändert hat, was seitdem aber nicht besser, sondern mit der jetzigen Steigerung eher schlimmer wurde. Damals hat meine Mutter ihn gedrängt, zum Arzt zu gehen. Angeblich war er auch da und der Arzt sagte nach einem Bluttest direkt, dass alles okay sei. Ich hab recherchiert; damals gab es diesen Bluttest in Deutschland noch nicht und ich mag mal bezweifeln, dass ein Hausarzt einer Wald- und Wiesenpraxis das selbst innerhalb eines Termins auswerten kann. Selbst Entzündungswerte dauern ja ihre Zeit.
    Ansonsten hat er sich einen Starsinn vom feinsten angewöhnt. Ich habe mich erst am 2. Januar gemeldet, um ein frohes neues Jahr zu wünschen. Meine Eltern sich bis dahin gar nicht. Als ich mich dann meldete, kamen nur Vorwürfe- seine Familie habe "seit bestimmt 30 Jahren" die Tradition, dass sich die Kinder bei ihren Eltern zum neuen Jahr melden. Er habe sich gar nicht zu melden, nur ich.. Und das habe ich nicht getan. bla blup Es war jetzt kein genauer Wortlaut, aber inhaltlich.
    Ich habe nun das Fazit für mich gezogen, dass sie machen sollen, was sie meinen. Wenn es sich tatsächlich um Alzheimer handelt, dann ist er nun eh nicht "zu bekehren". Das hat er damals schon bewiesen. Aber ich bin es leid, mein Leben nur nach ihren Wehwehchen auszurichten. Die ersten 25 Jahre nur nach Mutters Alksucht und nachdem ich mich daraus befreit habe, kommt Vater nun an und erwartet, dass man sich bei ihm einbringt und seine Schwächen ausbügelt, für die er wiederum auch nicht die Verantwortung übernehmen will. Nein, jetzt bin ich auch mal dran. Für meine Probleme interessiert sich schlussendlich auch niemand. Die werden wegignoriert. Und da ich ja keine habe, soll ich mich um sie kümmern.

    Ich finde, deine Texte lesen sich nun viel klarer und auf dich fixierter =)
    Und ich wollte dir nochmal nahelegen, alleine ins Kino zu gehen. Wenn du den Film gerne sehen magst, ist es doch einen Versuch wert, oder?
    Wenn es dann nicht gut war, kannst du immer noch für die Zukunft gestlegen, dass du nicht alleine hin magst. Ich hab jedenfalls noch nicht gelesen, dass Tickets nur im Doppelpack verkauft werden ;)

    Alles Liebe,
    Natalie

  • Hallo Natalie
    Hab meinen Text den ich eigendlich schreiben wollte gerade gelöscht...............ist für heute besser so.Vielleicht ein anderes Mal wenns nicht so ,,nah,, ist.
    Ich war eben draussen und hab mir die DVD gegönnt von,,ziemlich beste Freunde,,die Investition lohnt sich weil dann schau ich mir den mit meiner Tante und deren Freundin an schön gemüßtlich vom Sofaa aus.......zwinker..

    LG R.

  • Hallo Nys,

    danke für deine Nachricht. Ich hab den Beitrag eben erst gesehen. Anscheinend ging die fette Markierung weg, als ich mal mit dem Handy online war.
    Ja, mir gings genau so. Ich bin auch zum Studium ausgezogen und dachte, dass ich das alles nun zurück gelassen habe. Anfangs tat mir die Distanz gut, ich konnte etwas zu Kräften kommen. Und dann irgendwann, als es mir einigermaßen gut ging, ging das Gedankenkarussel los.

    Das ist nun einigermaßen beendet. Momentan hab ich das Gefühl, mich vollkommen auf mich konzentrieren zu können, auf mein Lernpensum und bin auch nicht mehr oft bei meinen Eltern gedanklich.

    Danke für den Tipp mit dem Annehmen des Schicksals. So weit hab ich noch nicht gedacht. Wohl aber habe ich ihre Erkrankung als solche akzeptiert. Zwar war mir vorher schon klar, dass sie krank ist und ihre Sauferei nicht bloß eine Angewöhnung, aber durch das Forum ist es mir nun richtig bewusst geworden. Es tat schon gut, im trockenen Bereich zu lesen; dadurch wurde mir alles erst richtig bewusst. Ich betrachte ihren Alkoholismus als etwas wie Krebs. Ab einem gewissen Grad ist die Krankheit unheilbar. Und den hat Mutter erreicht.
    Selbst kenne ich diese Gedanken auch- bei Schokolade. "Ein Stück ist kein Stück", "Heute darfst du dir mal eins gönnen, weil du so schön gelernt hast." "Zum Lernen brauche ich Schokolade- man braucht doch Energie". Kenne ich von mir auch. Wenn ich dann allerdings ein Stück gegessen habe, glaubt meist der Rest der Tafel auch dran.
    Und wenn ich Schokolade durch Alkohol ersetze, erkenne ich Mutters Handlungsweise wieder. Ich kanns nachvollziehen, auch wenn Schokolade anscheinend nicht die gleiche Suchtwirkung hat, ich trotzdem meine Diät durchziehen konnte nun nun einen guten BMI besitze. Aber bei Mutter war es eben keine Schokolade, sondern Alkohol. Ich kann erahnen, wie man da reinschlittert.

    Mit meinem Vater wirst du Recht haben. Er ist der Meister der Verdrängung. Alles, was nicht im entferntesten zu dem passt, was er gerne hätte, was also irgendwie "unschön" ist und nicht sein darf, wird verdrängt. Manchmal hab ich echt das Gefühl, wenn ich über meine Erkrankung oder die meiner Mutter spreche, ihm das erste Mal zu erklären, dass sie oder ich krank bin. Er tut so, als wäre es ihm nieee bewusst gewesen, man hätte ihm ja was sagen müssen. So ists unsere Schuld, weil wir nie was gesagt haben. *kopf schüttel*
    Langsam hab ichs aufgegeben.
    Über die Weihnachtsfeiertage war ich deswegen sehr frustriert. Alles war in "happy family" Stimmung und dann kam die kalte Dusche, als ich nach Hause kam.
    Meine Planung fürs neue Jahr ist, diese Besuche einzuschränken, wirklich zu minimieren. Meine Eltern haben nun durchblicken lassen, dass sie erwarten, dass ich mich nun öfters blicken lasse, da mein Freund ja bald umzieht und ich alleine sei. Da hab ich direkt einen Riegel vorgeschoben und habe gleichzeitig gemerkt, dass sie wirklich nichts verstanden haben von dem, was ich im letzten Jahr gesagt habe.
    Ich sehe mein Ende des Studiums als Chance, nun aus dem elterlichen Einfluss komplett zu gehen. Ich hoffe, es geht auf.

    Ja, es stimmt. Ich bin kein Kind mehr. Die Zeit ist glücklicherweise vorbei. Ich sah heute ein Kind mit seiner Mutter beim Arzt. Sie las ihm was vor, das ganze sah recht harmonisch aus. Mein Gedanke "nochmal Kind sein" wurd direkt vom nächsten Gedanken "bloß nicht" befolgt.
    Im Endeffekt ist es bei mir wahrscheinlich nichts anderes, wenn doch mal alles gut ist, wie bei Frauen mit XY. Die ganze Zeit bin ich relativ auf Distanz, aber wenn Mutter mal eine gute Phase hat, denke ich, dass ich nun endlich mal ein Stück normaler Mutter-Kind-Beziehung "genießen" kann. Aber im Prinzip ists wieder "fauler Zauber". Alkoholikerin bleibt sie immer noch und so entspannt ist die Zeit dann auch nicht. Danach kommt dann wieder das Erwachen, ich bin emotional etwas näher rangerückt und kriege dann die "nasse Breitseite".
    Gerade das Verhalten von Mutter und Vater zeigt mir, dass es in keinster Weise ein gesundes Verhalten ist, dass ich dort auf Distanz bleiben muss, weil sie ihr ungesundes Verhalten weiter fortsetzen werden. Ich sollte dringendst richtig auf Distanz gehen, bevor die richtigen "Klopper" kommen. Dieses Gespräch mit ihm am 2. Jan hat mir ja schon gezeigt, was für verkappte Ansichten neuerdings in ihm ruhen.

    Mein Selbstbewusstsein- es gedeiht, denke ich. Wenn ich mir die Nachkommen aus der Familie meiner Mutter angucke, zu der wir ein engeres Verhältnis haben als zu der Familie meines Vaters, dann wurden alle ohne Selbstbewusstsein ausgestattet. Da bin ich ihnen etwas voraus. Meine Oma sagte Weihnachten zu mir, man sehe, dass es mir gut gehe. Ich denke, das hat auch mit dem Selbstbewusstsein zu tun. Mein Studienabschluss läuft, ich bin unabhängiger, hab eine gute Beziehung, hab einen Job. Joa :) Und habe so Sachen wie Sport und auch ein paar Freundinnen, mit denen ich mich im letzten halben Jahr treffe.
    Ich habe neulich mal darüber nachgedacht, ob es vllt das ist, was der Teil der Familie meiner Mutter, der mich so abfällig behandelt, nicht haben kann? Immerhin schlage ich damit total aus der Reihe- in der Familie ist eher Demut, Bescheidenheit, Abrackern bis zum Umfallen, ohne auf sich selbst und seine eigenen Wünsche zu achten und sonstige Unterwürfigkeit angesagt. Da passe ich ja nicht rein und lebe ganz gut mit. Ich denke, das kratzt sie. Aber gut, damit kann ich dann leben.
    Ich bin froh, dass ich so zu mir gefunden habe.


    - edit, bitte hier nicht über Dritte schreiben! danke, Linde -

    Naja, soviel dazu. Ich werd mal wieder ins Bett, hab einen dicken Infekt und bin erstmal krank geschrieben. Wird eine entspannte Woche.

    Alles Liebe und fühl dich auch gedrückt,
    Natalie

  • Zitat von Zimttee


    - edit, bitte hier nicht über Dritte schreiben! danke, Linde -

    Danke, Linde.
    Also, umformuliert stand dort, dass ich nun in meinem Verhalten zu einer Freundin (abc) meine, Fortschritte gemacht zu haben. Eine andere Freundin hat quasi ein Treffen mit abc organisiert, aus dem ich nicht rauskam.
    Zum Schluss fühlte ich mich ziemlich unwohl, abc hat mir jedes Wort rumgedreht. Letztendlich bin ich nun froh, dass ich nicht wieder die Rolle wie früher eingenommen habe und mir den Schuh anzog, sondern zu dem Schluss kam, ich in der Situation an mich denke. Bei allem Mitleid mit abc, ich achte ihr Schicksal (mit Nys' Worten), aber spreche ihr keinen Mitleidsbonus zu. Sie hat sich mir gegenüber unmöglich verhalten, das sollte für mich an erster Stelle stehen.. Und nicht irgendwelche Ausreden, warum abc so handelt. Ich fühle mich unwohl. Also habe ich der Freundin mitgeteilt, dass ich zu solchen Treffen nicht mehr zur Verfügung stehe und in Zukunft nicht mehr eingespannt werden möchte.
    Vielleicht hat das auch damit zu tun, dass ich dieses Selbstbewusstsein "mit mir nicht" zu sagen, früher nicht hatte.

  • "Mit mir nicht"

    Es ist voellig ungewohnt so etwas zu sagen bzw. zu fuehlen. Geht es dir auch so?

    Auch bei mir kommt das in letzter Zeit immer haeufiger vor.

    Gerade heute hat eine abc mich mal wieder ziemlich unnoetig und ueberheblich auflaufen lassen, was sie wirklich sehr haeufig tut.
    Und gerade heute hab ich gefuehlt "Mit mir nicht" und habe auch danach gehandelt.

    Ich glaube im Zuge der Entwicklung, die wir als Co's durchmachen, veraendert sich eben einfach alles. Und das eben auch im Bezug auf (vielleicht alle) andere Lebensbereiche.

    Ich empfinde das als gut, habe aber auch manchmal negative Gefuehle dabei, wenn ich das Gefuehl habe, dass irgendwie so garnichts mehr passt in manchen Ecken, also z.B. gewisse Freundschaften etc.

    Kennst du das?

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo Miriel,
    schön von dir zu lesen. Ich bin sehr erstaunt darüber, dass du die Nr gewechselt hast und die alte Karte zerstört. Es wird dir gut tun.

    Zu Anfang, als ich " mit mir nicht" sagte, hatte ich immer Angst, was nun für eine Reaktion folgt. Bei meinen Eltern hat es früher immer eine verbale Strafe gegeben, sobald ich "nein" sagte. Auf die warte ich nach einem "Nein" Freunden, Kollegen, Bekannten gegenüber immer noch ^^
    Mein Vater akzeptiert meinen eigenen Willen immer noch nicht- sobald ich dort von seinem Kurs abweiche, empfinde ich die Situation wieder so, als ob er mich erziehen möchte. Aber ich habe gelernt, dass dies eine Eigenheit meiner Eltern sind- bei anderen Menschen muss ich nicht so sein, wie meine Eltern mich gerne hätten und was sie mir als "Prämisse" für ein gelingendes Leben mitgegeben haben. Andere Menschen sind nicht so drauf wie meine Eltern und empfinden mein Verhalten als unangemessen. Wenn ich in der Schule den Mund nicht aufkriege und mich nicht durchsetzen kann, bin ich fix auf dem absteigenden Ast und brauche an Unterricht nicht mehr zu denken.
    Diese "Anweisung" ist nun 3 Jahre her- und damals ging mir langsam ein Licht auf. In der Zwischenzeit merke ich, dass andere Menschen auf ein "nein" anders reagieren. Manche auch mit Verwunderung und Bewunderung.

    Was Freundschaften betrifft, hast du recht. Wirklich gute und gesunde Freundschaften betrifft meine Veränderung nicht. ABER eben diese Freundschaften mit ungesunden Strukturen wie die mit abc- die passen nicht mehr. Weil abc mir und auch allen anderen Freundinnen eine Funktion zugeschrieben hat, die sich nur um sie dreht. Quasi ein Rückgriff auf meine Co-Anteile. Und wenn die nicht mehr zur Verfügung stehen, erfülle ich ihre Funktion nicht mehr und werde unbequem. Auch sie hat ein Repertoire an Strategien, mich wieder zu kriegen. Das zieht nicht mehr.
    Also fehlt uns die Basis. Ist es das, was du meinst?

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