ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte

  • Hallo Miasia, wie so oft hier im Forum geschrieben, ausgesprochene Drohungen müssen unbedingt umgesetzt werden! Natürlich bin ich auch nicht diejenige die immer 100% konsequent wäre (sonst hätten wir die Probleme nicht, oder? :-)) - d.h. ich spreche "Drohungen" meistens nicht aus, nehme mir aber vor, zu handeln. Ich habe es kürzlich geschafft, ihn auf einer Party einfach stehen zu lassen und mit dem Taxi nach Hause zu fahren. Ohne Vorwarnung. Das hat ihn schon beeindruckt - aber ich weiß, das ist nur ein winzigster Schritt und so weit bist Du ja auch längst wie mir scheint......

  • Zitat

    Hat mich zum Bahnhof geführt und mir gezeigt, von wo aus die Züge fahren und wo ich Fahrkarten kriege.

    Damit hat er doch klar Position bezogen und Du auch:

    Er saufen - Du kannst ja fahren.....

    Du nicht gefahren - er kann ja saufen...

    Also - ganz ehrlich - das ist ja noch nichtmals ein Wink mit dem Zaunpfahl - dass ist ja schon ein richtiger Tritt in den Allerwertesten.

    Schade, dass es nicht bei Dir ankommt und Du Dich da nicht besser um Dich kümmern kannst...


    Grüßle

    BC

  • Hallo Miasia,
    Wenn ich deine Geschichte lese, muss ich lachen, du schreibst quasi meine Geschichte auf und zwar in Einzelheiten, ich hab schon überlegt ob wir nicht mit dem selben Mann verheiratet sind. Ich dachte auch, wenn er doch nur bisschen weniger trinken würde wär alles in bester Ordnung. Dann habe ich versucht mich von ihm abzuwenden, wir haben oft Wochenlang nicht miteinander gesprochen. Das Ergebniss von dem ganzen war, mir tat das immer mehr weh und er hatte seine Freiheit und konnte machen was er wollte, und was er wollte wissen wir hier alle. Als er dann mal wieder quatschen wollte kam er und tat so als ob nie was passiert wäre, hat dann auch 2 Tage eine Trinkpause eingelegt um mich zuberuhigen, was ihm auch gelungen ist. Ich war dann wieder auf Wolke sieben und jedes mal ( es waren unzählige Male ) wieder auf die Schnautze gefallen und jedes mal war der Absturz tiefer und hat mehr weh getan. Ich habe bei dir in den Zwischenzeilen gelesen, dass du versuchen willst durch dein Verhalten Seins zu ändern. Vergiss es, das wirst du nicht schaffen auch wenn du denkst, vielleicht ist ja mein Mann anders als die anderen Alkoholiker, er ist doch so lieb wenn er nichts oder wie du es sagst nur wenig getrunken hat. Ich kann dir nur sagen. Vielleicht ist dein Mann anders als andere Männer aber er trinkt immer noch den gleichen Alkohol. Und das was dein Mann sagt oder tut wird vom Alkohol gesteuert. Es sitzt ein kleines Teufelchen bei ihm im Gehörn und je mehr er trinkt desto größer und bösartiger wird das Teufelchen und wehe du versuchst dem Teufelchen den Alkohol wegzunehmen, dann wirst du schon sehen was du davon hast.
    Ich kann dich übrigens sehr gut verstehen, dass du dich noch nicht trennen willst, du hast noch nicht alle Phasen durchgemacht die Eine Co durchmachen muss um endlich zu verstehen das man ganz unten angekommen ist, das es nicht weiter runter geht. Natürlich wäre es gesünder vorher loszulassen, aber ich kenn das ganze aus meiner eigenen Erfahrung, ich wollte auch auf keinen hören der mir gutes geraten hat, die Hoffnung war immer größer als der Verstand.
    In diesem Sinne wünsch ich dir Alles gute.
    Duza

  • Hi Miasia,

    na, ich denke so ganz entspannt war Dein Urlaub doch nicht und Du hast recht, er nimmt Dich nicht ein bisschen ernst :cry: . An Deinem Geburtstag saufen und den Weg zum Bahnhof zeigen, finde ich schon sehr grenzwertig.

    Hast Du Dir mal überlegt, was Du wirklich möchtest und was davon in der derzeitigen Situation umsetzbar ist?

    Konsequent sein ist wichtig. Würde es denn funktionieren, dass Du den Raum verläßt, wenn er trinkt und auch nicht mehr mit ihm sprichst? Ich denke, Du musst Taten zeigen, denn Deinen Worten glaubt er nicht. Bei einigen hat es auch geholfen, wenn sie nicht mehr mit ihren Partnern über Alk gesprochen haben. Wäre bei mir nicht gegangen, da wir wenig darüber gesprochen haben. Nachdem mir meine Situation bewusst war, hab ich gleich die ganz harten Geschütze aufgefahren. Ich fühlte mich aber einfach zu schwach, mich in seiner Gegenwart abzugrenzen und deswegen musste ich gehen - für mich.

    Wünsche Dir viel Kraft
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo,

    das kommt schon bei mir an; ich war dermaßen enttäuscht, dass ich ihm absolut egal zu sein scheine, andererseits weiß ich, dass er ein "sturer Hund" ist und es lieber drauf ankommen lässt, als einen winzigen Schritt nachzugeben.. Was wirklich schlimm ist, dass ich mich nicht wirklich um mich kümmern kann, da hast Du, bluecloud, absolut recht.

    Ich hab ihn auch schon auf Feiern stehen lassen bzw. gesagt, ich fahr jetzt heim, du kannst ja noch bleiben; dann ist er immer mitgekommen.

    Warum nimmt er mich nicht ernst? Weil ich es bis jetzt immer wieder habe "gut sein lassen". Mit seiner Mutter macht er das genauso, nur mit Personen, von denen er weiß, die werden konsequent sein, da hat er Respekt; sein bester Freund und der Lebensgefährte seiner Mutter. Aber die wohnen auch nicht mit ihm zusammen.....

    Da wir momentan noch zusammen wohnen, weiß ich nicht, wie ich Konsequenz umsetzen soll; ich würde schon gern ausziehen, zumindest mal auf Zeit, damit er weiß, ich meine es ernst, weiß aber nicht, wohin.

    VlG
    Miasia.

  • Hallo Duza32, hallo lütte69,

    ich danke Euch für Eure lieben Worte.

    lütte69 : Ich überlege dauernd; ich möchte von diesem Alkoholteufel loskommen, es geht mir momentan besser ohne ihn als mit ihm; aber wie gesagt, ich weiß nicht, wohin. Oder noch nicht. Bist Du in eine eigene Wohnung gezogen?

    duza32 : Das mit dem "nicht miteinander sprechen" hab ich auch schon versucht, aber wie Du schon schreibst, das tut mir mehr weh als ihm, und das mit dem "so tun als ob nichts passiert wäre" , das kann er auch ganz gut.

    VlG
    Miasia

  • Hallo Miasia,

    ich habe da richtig Glück, hab eine sehr preisgünstige eigene Wohnung (war bereits möbliert), die ich wieder aufgeben kann, wenn ich das will. Gibt's bei Euch Ferienwohnungen, die z.Zt. vielleicht nicht so doll gebucht sind - da kann man sich mit den Vermietern auch oft günstig einigen, hat erst mal Abstand und Ruhe, um zu einer definitiven Entscheidung zu kommen. Wie gesagt, ich habe zum Glück keinen Druck, denn auch nach 3 Monaten hoffe ich immer noch, dass er zur Einsicht kommt, eine Therapie macht und wir goldene Hochzeit feiern können :shock::roll::wink: . Daher habe ich auch noch Angst, der Wohnung meine persönliche Note zu geben, denn ich glaube dann hätte ich mich entschieden. Ich hock so richtig zwischen den Stühlen, aber das ist mir lieber als auf seinem Schaukelstuhl zu sitzen.

    Die Gedanken, Zweifel und Einsamkeit begleiten mich natürlich weiterhin, aber ich hab nicht den Stress, mich jeden Tag gegen ihn abzugrenzen, zu schauen, wie gerade seine Laune ist und zu überlegen, wie seine Worte gemeint sind. Da leb ich jetzt schon ruhiger und ich kann mein Ding durchziehen.

    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo lütte,

    Abgrenzung ohne Stress, das ist genau das, was ich auch bräuchte. Danke für Deine Tipps, was die Wohnung betrifft!

    XY säuft sowieso nicht unter meinen Augen, er hat ein eigenes, eigentlich "Hobbyzimmer"; da hat er beim Einzug ins Haus drauf bestanden, man müsse sich abgrenzen können. Aber ich höre die Kronkorken "knallen", weil das Studio keine Abtrennung nach unten hat. Habe gerade überlegt, dass es mir zunächst schon mal besser gehen würden, wenn wir die Schlafzimmer getrennt hätten, sprich, er hat das Gästebett in seinem Zimmer stehen und könnte da übernachten, und zwar nicht nur, wenn er "voll" ist, sondern auf Dauer. Ich überlege, wie ich ihm das verkaufen soll, als Vorschlag oder als Bedingung. Einen guten Zeitpunkt fände ich, wenn er wieder einen Aussetzer hinter sich hat. Was meint Ihr dazu?

    LG
    Miasia.

  • Was möchtest du denn damit erreichen?

    Dass er "aufwacht" und merkt, dass du es -dieses Mal wirklich- ernst meinst?
    Ich denke, das kannst du knicken.
    Es scheint ihm doch recht egal zu sein, wie er es dir im Urlaub klar gemacht hat.
    Ich würde mir überlegen, ob ich wirklich Energie in so "Kleinkämpfe" stecken möchte, oder wirklich einen großen Strich ziehe.
    Das wäre wohl, angesichts seines Verhaltens am Bahnhof, eine angemessene Reaktion.

    Liebe Grüße,
    Natalie

  • Wieso musst Du was "verkaufen"?
    Sag einfach wie es ist....dass Du ihn nicht mehr neben Dir liegen haben willst, mit Fahne, dass Dich allein der Geruch schon anekelt. Dass er das weiterhin so handhaben kann, wie er will, nur Du moechtest es nicht mehr im Bett riechen muessen.
    Ende von "ehelicher" Zweisamkeit? Ja, kann sein. Nur: willst Du die ueberhaupt noch?
    Schonend verkaufen waere ja nur eine Form der Manipulation....wie sag ichs, ohne dass er denkt, ich will nicht mehr.....
    Lass ihn das doch denken...denn im Grunde ist es ja das, was Du eigentlich fuehlst. So willst Du nicht mehr.
    Bloss, hab keine Hoffnung, dass ihn das zur Einsicht bringt.
    Dann wirst Du eben unten sitzen und die Kronkorken hoeren und irgendwann wirst Du allein ins Bett gehen und oben im Studio ist noch Licht...und Du weisst genau......usw.
    Als Form der "Abgrenzung" mag das fuer den Moment Dir die Folgen "vom Leib halten" .... aber im Grunde aendert sich nix.
    Vielleicht hilft es Dir aber, dass Du merkst, wie wenig Dich eigentlich naoch haelt und verbindet. Von materiellen Zwaengen abgesehen (das Haus, blablabla).
    Gruesse, Lindi

  • Hallo Miasia,

    so sehr Du auch hier darauf hoffst - es gibt hier keine Bedienungsanleitung wie man einen Alkoholiker trocken legt.

    Hier gibt es Ratschläge, wie Du Dich um Dich kümmern, ihn los lassen kannst und Dein Dir Dein eigenes selbstbestimmtes Leben aufbauen könntest - Du hängst an ihm, wie er an der Flasche.

    Es handelt sich um eine Krankheit, die der Betroffene nur selber stoppen kann - niemand anders - auch Du nicht, indem Du Dir kleine Spielchen ausdenkst. Genauso, wie auch nur Du ihn loslassen kannst, den Willen aufbringen, Deine Abhängigkeit von ihm zu stoppen - diesen Entschluß mußt Du fassen, unabhängig von ihm - vorher wird es eh nix und ist nur ein-sich-im-Kreis-drehen.


    Grüßle

    BC

  • Hallo Miasia, ob das mit dem Ausquartieren ins Hobbyzimmer wirklich etwas hilft weiß ich nicht - mir erscheint es aber doch eine erste Maßnahme zur Abgrenzung. Auch wenn Du eigentlich keinen speziellen Anlass brauchst sondern jedes Recht hättest, es gleich zu tun: ich kann Dich gut verstehn....solche "Maßnahmen" bring ich auch nicht fertig wenn grad alles einigermaßen "normal" ist. Das geht nur beim nächsten Aussetzer. Ich würde es ihm aber nicht so groß ankündigen, sondern dann einfach tun.....

  • Hallo Miasia
    Du hast Angst vor der <Auseinandersetzung ,stimmts?
    Du wartest auf einen günstigen Moment um ihm ,,zu verkaufen,,das er in seinem Hobbyzimmer schläft?
    Die Kuschelnummer funktioniert sicher nicht ,glaub mir.
    Das ist der falsche Ansatz.
    Er braucht klare Ansagen,sonst nimmt er das sowieso nicht ernst und je öfter du so handelst umso ,,schwächer,, wirst du.
    Das ist reine Kraftverschwendung von dir,nutze sie lieber für dich!!
    Klare Worte denen natürlich auch Taten von deiner Seite folgen müssen,also überlege dir gut was du auch aushalten kannst wenn du etwas androhst.
    Oder warte bis du ihn so siehst wie er wirklich ist und erkennst wie klein und schwach er in Wirklichkeit ist ,dann wirst du auch handeln können und zwar mit einer festen Überzeugung.

    LG R...

  • Hallo nochmal,
    Wenn du ihn aus dem Schlafzimmer rausschmeissen willst, dann tu es, aber tu es für Dich, um seine Fahne nicht mehr riechen zu müssen oder ( ich weiß nicht ob es bei deinem Mann schon soweit ist) das Gejammer im Schlaf zu hören. Und bitte, hör auf sein Trinkverhalten zu kontrolieren, den das kannst du eh nicht, wenn er mehr trinken will, dann wird er es tun. Er trinkt vielleicht in deiner Gegenwart 3 Bier, was er nebenher trinkt, wirst du nicht bemerken. Doch du wirst bemerken das er mehr und mehr betrunken ist, und das wird dich fertig machen. Wenn du ihn darauf anspricht, wird er dich anlügen und dich für bekloppt erklären, dir irgenwelche Spinnereien anhängen, bis du irgendwann selber an deinem Verstand zweifelst.

    Gruß Duza

  • Duza hat ganz recht ,die wahre Trinkmenge erfährt keiner von uns glaube mir.
    Ich wußte zuletzt von 10 Flaschen Bier pro Abend die trank er wenn er zu mir kam,brachte sie mit und nahm am nächsten Tag das Leergut wieder mit.
    Also keine Kontrolle von mir sondern ich sah es ja weil ich nie Alkohol im Haus habe!!!
    Als wir den Garten gekauft hatten sah ich schnell wieviel Bierkästen ich alleine so pro Woche in meinem Auto tranzportierte(er hatte kein Auto) und ich hasste es zumal ich überhaupt keinen Alkohol mag/trinke!!
    Richtig bewußt wurde es mir als wir die Einweihung des Gartens und meinen Geburtstag dort feiern wollten und ich in einem Geschäft vor so einem kleinen Fäßchen Bier stand und das ganz niedlich fand (für die Fete)der Blick von ihm und dann kam folgender Spruch,,wieviele willste denn davon kaufen,,??
    Erst da realisierte ich das ein 5 liter Fässchen gerade ihm für einen Abend reicht.Ich war entstesetzt!!Zumal er bei dieser Menge noch keinerlei Anzeichen von ,,betrunken sein, hatte und in den ersten 4 Wochen in ,,unserem ,,Garten war er zweimal sturzbetrunken,ich möchte nicht wissen wieviel er da getrunken hat.
    Also Augen auf auch wenn es weh tut.

    LG R...
    So blöd war ich!!!

  • Hallo,
    nachdem ich gemerkt habe,dass mein xy ein Alkoholproblem hat,war ich auch schon mittendrin.Spielchen und leere Versprechungen seinerseits,Überlegungen wie ich ihm helfen kann meinerseits.Jeder Tag drehte sich irgendwie immer um seine Sucht.Ich habe auch wie die anderen hier mir Gedanken gemacht,wie viel er trinkt,Verstecke ausfindig gemacht,ihn zur Rede gestellt.Mit ihm gestritten,ihm meinen Standpunkt erklärt,was er mir damit antut.Ihn zig mal zur Entgiftung ins Krankenhaus gebracht,in der Hoffnung,diesmal bleibt er dann trocken.Ich wurde jedesmal nach kurzer Zeit wieder enttäuscht.Nach vielen unschönen Szenen,Flaschengeklimper überall,Beleidigungen usw. hat es irgendwann bei mir Klick gemacht....
    Sein ganzes Verhalten hat mich auf einmal kalt gelassen.Mir war es egal,ob er trinkt,wann und wie viel.Ich habe mich auf keine Gespräche mehr eingelassen und ihm gesagt,dass ich ausziehen werde.Was er glaub ich nicht so ernst genommen hat,bis zu dem Tag als ich ausgezogen bin...
    Das ist jetzt 4 Wochen her.Er war zwischenzeitlich zum Entgiften und seit 1 Woche trinkt er wieder.Weil ich nicht mehr da wäre,er wäre ganz allein,er liebt mich....(HA,HA,)Als ich noch da war,hat er auch getrunken.Er versucht mich wieder einzulullen,mir ein schlechtes Gewissen zu machen...Aber das funktioniert nicht mehr.Ich bin manchmal traurig,einsam...aber ich merke,wie gut es mir tut,nach der Arbeit in eine nicht nach Alkohol stinkende Wohnung zu kommen,zu wissen,hier bin ich sicher,niemand beleidigt mich,weckt mich nachts usw.Und da wir z.Zt. nur per SMS kommunizieren,hab ich auch mal Zeit für mich,da seine Sucht nicht 24 Std. präsent ist wie vorher.Ich bin entspannter,schlafe besser,muss nicht ständig Diskussionen führen,kann mich einfach mal um mich kümmern.
    Es ist,als ob ich aus einem Albtraum erwacht bin und ich wieder in der Realität angekommen bin.Mein Aufwachen hat 8 Jahre gedauert...
    Ich wünsche dir,dass du nicht so lange brauchst,um zu erkennen,dass du ihm nicht helfen kannst.So wie die Anderen auch schon geschrieben haben:Denk an Dich!

    LG Flower 40

  • Hallo an Alle,

    RenateO : Du hast 100% Recht, ich habe Angst vor der Auseinandersetzung, eine Riesenangst sogar; und es ist, wie liebeskind schreibt: Es fällt mir leichter, wenn es einen konkreten Anlass gibt, eben nach einem Vollrausch. Aber ankündigen werde ich nichts mehr. Ich werde auf gar keinen Fall sagen, was ich vorhabe, weder das mit dem Ausquartieren noch sonst irgendwas.
    Jetzt ist er heute morgen wieder ganz normal, und schon schwebe ich wieder in der Gefahr, alles wieder zu vergessen und zu verzeihen; trotzdem heute nacht die Fahne wieder zu riechen war - ich könnte mich dafür selbst ohrfeigen und wünsche mich an den Punkt, an dem Du, flower 40, irgendwann angekommen bist, nämlich, dass mir alles, was er trinkt, egal ist und ich handlungsfähig bin.
    Habe heute nacht lange wach gelegen und mir gesagt, lass dich nicht wieder einlullen, das hilft dir nicht und ihm auch nicht. Mein Verstand sagt mir dauernd: Hör auf, Flaschen zu zählen etc. und mein Bauch kriegt es dann wieder nicht hin. Fühle mich total hilflos.

    VlG
    Miasia.

  • Hallo Misia,
    eine Auseinandersetzung kann es nur geben, solang Du Dich auseinandersetzt. Mit ihm, seinem Problem, eurer Ehe.....
    Wenn Du einfach Deine Entscheidung "ich will Dich nicht mehr neben mir haben, mit Fahne" mitteilst, gibts da nix auseinanderzusetzen.
    ----
    So die Theorie.
    In der Praxis.....was wird passieren? Was musst Du befuerchten?
    Schreiereien, Beleidigungen, Ankuendigungen seinerseits "dann wars das mit unserer Ehe"?
    ----
    Solange Du auf "ein bestimmtes Ergebnis" hoffst (Einsicht, Reue, Besserung), ist klar, dass Du jedes Wort zehnmal umdrehst, nicht weisst, wie Du es am Besten einfaedeln sollst, Angst hast, dass Du es total versiebst.....
    Wenn Dir "das Ergebnis" egal ist, wenn Du es schaffst, Deinen Standpunkt "ich will keinen Betrunkenen in meinem Bett (egal, wie Du das findest)" entschlossen rueberzubrungen, da gibts nix zu argumentieren, seinerseits. Wenn er es doch tut, einfach Ohren auf Durchzug oder rausgehen.
    ---
    Wenn er Deine Entscheidung nicht respektiert .....gibt es denn eine Moeglichkeit, Dir ein privates Reich einzurichten? Irgendeine Ecke im Haus (Buegelzimmer, oder sowas) wo Du Dir ein Gaestebett oder zur Not Matratze auf dem Boden einrichten kannst, ein paar Buecher nebendran und ein Leselaempchen....finito!
    ----
    Wenn Du allerdings Handgreiflichkeiten befuerchten musst, dann wird das so nicht gehen.....dann gilt es, ueber ganz andere Schritte nachzudenken.......
    Liebe Gruesse, Lindi

  • Hallo Miasia,

    versuche Dinge zu tun, die dich stärken: Mit Freunden treffen, dich in die Arbeit vertiefen, Hobbys pflegen oder neue beginnen, einen schönen Spaziergang, Sport treiben, eine Selbsthilfegruppe besuchen, Hilfe für deine Panikattaken suchen ...

    Wenn du dich gestärkt fühlst, kannst du auch leichter etwas unternehmen. Geh einfach in deinem Tempo voran.

    LG
    Schmetterlingsfee

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