Auf zu neuen Ufern! - Nys wird normal -

  • Hi Nys,

    dann wünsch ich Dir von hier aus mal gute Besserung...bleib mal schön in der Horizontalen und ruh Dich richtig aus...Fieber klingt nach Erkältung und schreit förmlich nach Ingwertee...reich Dir mal virtuell ne Tasse rüber :)

    LG Andreas

  • Hallo Andreas, Hallo Speranza

    danke für die Besserungswünsche

    der Ingwertee ist angekommen , Andreas! ... und hat so schön eingeheizt in mein Nase! :lol: (Hatte ich doch in meinem Delirium nicht mal dran gedacht - ist eigentlich auch immer eines meiner Hausmittel) gut daß Du mich erinnert hast, -Ingwerwurzel ist fester Bestandteil meines Küchenschranks.

    tatsächlich mußte ich heute wg. beruflich unabänderlichen Terminen von der Horizontalen in die Senkrechte, was nur mit nem Haufen Chemie gelang. Wenigstens konnte ich die Out-Door termine von morgen absagen. Das heute hat schon gereicht, - ich hatte seit Samstag nichts mehr gegessen - und da war das mit dem Autofahren nicht so spaßig. Mit etwas mehr im Magen hätte ich zwar keine solche Wackel-Knie gehabt - aber auch die Angst, mich übergeben zu müssen, weil der Kreislauf eher ein Kreis-Still-Stand war. Nun ist endlich eine Hühnersuppe in mich reingegangen und man glaubt kaum wie gut das tut. Die Kreislauf-Medi's wirken jetzt, wo ich wieder im Bett liege :shock: und so dachte ich mir: Schauste doch mal ins Forum!

    Werd jetzt den zweiten Schlaf-Anlauf nehmen.
    bis bald und Danke für's Dran-Denken!

    LG Nys

  • Hallo zusammen

    also vorweg mal: Mir geht es grad garnicht gut. Das mit der Erkältung bekommt mir seelisch gerade garnicht. :( Kann nicht genau sagen an was das jetzt liegt. Die Tage an denen ich vor lauter Fieber nicht denken und nicht stehen konnte waren mir lieber. Jetzt schlafe ich nicht richtig wegen dem unmenschlichen Husten und wenn ich aufwache fühle ich mich nicht fit. Versuche so langsam in den Tagesrhythmus zurückzufinden, bin aber gleich wieder völlig kraftlos. Sobald ich liege, geht das mit dem Husten wieder los.
    Der Kopf ist hellwach und nach der letzten Erfahrung mit meinem Hustensaft, getraue ich mich garnicht mehr welchen zu nehmen. (Bin total agressiv geworden). Habe wegen vergeblichen Update-Bemühungen an meinem blöden Fax-Gerät einen Tobsuchtsanfall bekommen :twisted: :roll: Ich habe in der Wohnung rumgewütet - da hätte niemand dabei sein dürfen - ich wäre glatt eingewiesen worden. :evil:

    Ja und da lenke ich auch schon mal wieder vom eigentlichen Problem ab:
    Ich bin unzufrieden. Unzufriedener geht es kaum. Das schon mal angesprochene Platzproblem hat mich wieder eingeholt und der Gedanke, daß es in Kürze alles besser geworden wäre und wir jetzt auf unabsehbare Zeit wieder in dieser von mir ohnehin verhaßten Wohnung leben. :evil:

    Mist und dann lieg ich da rum. Die unmöglichsten Gedankenkringel im Kopf. Gestern habe ich geträumt ich wäre ein Zimmer?!?!? :shock:
    :shock: Zimmer Nr. 16 :!::shock: Wieso Nr. 16 :?: Keine Ahnung.
    In dem Zimmer fand zwei mal die selbe Szene statt. Beides mal XY mit Frau und Sohn und Nys. In der ersten Szene schien die Sonne zum Fenster rein - da konnten alle miteinander reden. In der zweiten Szene war es bewölkt und es gab einen riesigen Zank. Ich war nicht Nys. Ich war das Zimmer! Und ich hatte keinen Einfluß. Nicht auf die Helligkeit im Zimmer und nicht auf die Handlung der Personen.

    Ich denke wieder nach. Über die Zeit mit XY. Sind halt doch Fragen offen.
    Die schieb ich weg. Dann wieder Abgründe in mir, die mich mir selbst in einem Licht zeigen, das mir zwar vertraut, aber doch unheimlich ist. Mit Liebe hat das nichts zu tun. Befindet sich auf dem Niveau von Reptilien oder so.

    Arbeit würde jetzt gut tun, klappt leider nicht so wie ich will. Und der neu gefundene Tagesrhythmus, die wenigen Säulen meines Alltags sind durch meine Auszeit jetzt auch verschoben. Ich spür den Boden unter den Füßen wohl - aber da ist so viel Trotz in mir - ich hab so vieles satt!
    Und dann noch die Frage: Was mache ich mit der Echse in mir? Hat sie überhaupt eine Lebensberechtigung? Und wenn ja, woher nimmt sie die?

  • hi
    kleiner tip
    2 tropfen reines ( ätherisches) thymianöl in 200 ml honig eiinrühren und 3 mal am tag pur oder z.b. In tee einnehmen zusätzlich 2 tropfen thymianöl auf ein eßlöffel speisesalz als trägersubstanz ins badewasser einrühren.
    Hilft gegen erkältung und vor allen gegen husten.
    Vorallen keine nebenwirkungen...
    Reines thymianöl gibt es in der apotheke 5 ml ca 10 EURO.

    Gute besserung
    lg
    topas

  • Moin Nys,

    diese Tobsuchtsanfälle kenn ich sehr gut...aber sie sind deutlich seltener geworden, seit ich nix mehr trinke...einfach auch, weil ich diese Extreme nicht mehr habe bzw. unter Alkoholeinfluß dann rauslasse.
    Ich hab irgendwie das Gefühl, Deine Unzufriedenheit hängt sehr stark mit dem zusammen, was Du neulich geschrieben hast...dem großen Traum, den Du Dir/Euch erfüllen wolltest und den Dein Mann nicht mitgetragen hat.
    Ich geh davon aus, daß Du ihm das übelgenommen hast und dieses Gefühl immer noch in Dir drinsteckt.
    Habs ja schonmal geschrieben, XY steht bei Dir irgendwie für unerfüllte Träume, Wünsche...Du hattest oder hast das Gefühl, daß Du Deine Träume mit ihm verwirklichen könntest...XY steht für das, was sein könnte, Dein Mann dagegen für Realismus und Blockadepolitik...so kommt das zumindest in Deinen Posts irgendwie raus.
    Ich hatte vor nem Jahr so eine Phase, während der ich mich in meinem eigenen Haus, das ich selbst gebaut habe, nicht mehr zuhause gefühlt hab...das lag aber nicht am Haus, sondern an mir selbst...und dieses Gefühl hat sich wieder gewandelt, seit ich mit mir selbst etwas mehr im Reinen bin...das scheint bei Dir momentan nicht der Fall zu sein.

    Zum Reptilienzeugs sag ich nix, weil ich nicht den blassesten Schimmer hab, was genau Du damit meinst.

    LG Andreas

  • Hallo topas

    vielen Dank für die Info! - Dieses Thymianöl werde ich nachher gleich in der Apotheke besorgen. Habe bisher Zwiebeltee mit getrocknetem Thymian gekocht. Aber so ein Öl ist bestimmt besser. Vor allem als Badezusatz hört sich das gut an.

    Hallo Andreas

    ja - ne - im Reinen bin ich grad tatsächlich nicht mit mir. Und Du hast Recht - ich bin über den geplatzten Traum irgendwie sauer. Vor allem, weil schon alles fest ausgemacht war. Habe hier alles besser ausgehalten, weil ich mir sagen konnte: Es ist ja nicht mehr lang. Jetzt muß ich eine Umbau Lösung zuhause finden - und vllt. lohnt sich der ganze Aufwand garnicht, weil wir doch noch was anderes finden (glaub ich aber nichtso recht). Ich habe es satt auf der Stelle zu treten. Das ist nicht mein Ding. Eigentlich gut, daß ich jemand an meiner Seite hab, der den "Ochs mit dem Kopf durch die Wand" ein bissl ausbremst aber manchmal drehen dann halt die Räder durch.
    XY = Erfüllung der Träume ? mmh vielleicht? Ne. Nach heutiger Sicht sicherlich nicht mehr. Dazu habe ich jetzt ein zu realistisches Bild von ihm.
    Ein Naturbursche ja und ein Leben auf dem Land! Aber ich hätte alles am Hals gehabt, was nicht gerade mit seinem Beruf zu tun hat. Für den Rest des Lebens und seines Wohlergehens und aller anderen Aufgaben, wäre ich verantwortlich gewesen. Irgendwann wäre ich so nebenher gelaufen und von ihm nach Belieben wahrgenommen oder übergangen worden. Ne - das hat mit dem Traum vom Leben nichts zu tun. Was mich an XY gerade noch beschäftigt sind Einzelheiten aus der Zeit unserer Beziehung. Es würde nichts bringen ihn dazu zu befragen. Er würde immer sagen, daß es ihm eben was bedeutet habe und er deshalb nicht loslassen konnte. Manchmal führe ich im Nachhinein einsame Zwiegespräche mit ihm und mache ihm Vorwürfe. Wenn ich da so stundenlang wach im Bett liege.

    Das sind so die Gedanken die ich mir mache.

    Das sog. "Reptil" hatte in dieser XY-Beziehung viel mitzureden. Ferngesteuert und 200%ig auf die Eingebung der Instinkte fixiert. Das war meine Art, die Eigenverantwortung darauf zu beschränken, daß man eben nicht anders kann. Ich empfand diesen Zustand als angenehm. Scheint ein Teil von mir zu sein. Der aber in meinem normalen Leben irgendwie keinen Platz hat. Damit ließ sich Realität als "unwichtig" wegschieben.

    Jetzt gehe ich ein neues Fax kaufen. Wird ein etwas größeres Gerät. Die kleineren Geräte sind alle einfach zu anfällig. In meinem Heim-Büro wird es somit wieder ein Platz-Problem geben. Der alte Kopierer muß also in das externe Büro und bis dahin in den völlig überfüllten Keller!

    Das Leben geht trotzdem weiter.... ich mag nur nicht mehr die immer gut gelaunte ausgeglichene und alles irgendwie akzeptierende Nys sein!

    LG

  • ich mag nur nicht mehr die immer gut gelaunte ausgeglichene und alles irgendwie akzeptierende Nys sein!


    Wer sagt den,daß du das sein mußt???

    bei mir war das immer mein eigener anspruch an mich selbst, weil ich dachte dann mögen mich die menschen in meiner umgebung mehr.

    du hast das recht auch maulig oder schlechtgelaunt zu sein wenn es dir nicht gut geht...
    beim dauerzustand würde ich allerdings nachdenken warum ich so unzufrieden bin. im begleitung einer erkrankung würde ich mir allerdings nicht so viele gedanken machen...

    werde erst einmal wieder gesund...

    gute besserung
    topas

  • Hallo Nys
    Ich denke auch Ecken und Kanten müssen sein ,sonst wird man leicht übergangen.
    Träume und Zukunftspläne sind auch wichtig,was wäre das Leben ohne sie ,,Pflichterfüllung,, und dann kommt schnell die Frage wozu tu und mach ich das alles eigentlich.
    Krankheiten und andere Ausnahmefälle (bei mir gerade 2 Todesfälle im Abstand von nur 8 Tagen)schwächen einen,lassen nach dem Sinn fragen etc.
    Ein Anflug von Depression liegt dann in der Luft.
    Ich fühlte mich in den letzten Wochen oft wie ferngesteuert/hab funktioniert zu mehr hat es nichtmehr gereicht und dann kommen diese und andere unangenehmen Gedanken.
    Aber liebe Nys sie vergehen auch wieder,wenn deine Kraft zurückkehrt und dann startest du gemeinsam mit dem Frühling durch.

    LG R..

  • Danke topas, Danke Renate!

    Die schlechte Laune ist weg - aber es bleibt Nachdenklichkeit - Für die ich allerdings gerade wenig Zeit habe. Das Arbeitsprogramm drückt. Gestern habe ich einen Film über die Kinderheime in den 60er Jahren gesehen. Bei der Szene, als der gealterte "Paul" seiner Kinderheim-Freundin sagte, er habe nach seiner Entlassung 1 Jahr lang immer wieder am Bahnhof gestanden und auf sie gewartet, habe ich an jemand denken müssen und gemerkt, daß mich die zuletzt erlebte XY-Telefon-Szene immer noch mitnimmt.

    Ich habe Angst, einmal mit 60 oder 70 da zu stehen, und festzustellen, daß es eine seelische Narbe geblieben ist. Oder (wie am Telefon) unbeteiligt davon zu hören, was es für XY bedeutet hat. Ich weiß, daß er das besser unter die Füße bekommt, in dem er sich halt voll laufen läßt. Kann mir aber nicht vorstellen, daß es dadurch auch nur ein Gramm leichter wird. Verstehe das alles einfach nicht. Kann man so an sich selber vorbei-leben? Kann das die beste aller Lösungen sein? Bitte nicht falsch verstehen! Ich will nicht zurück!!!!!!! Ich kann nur nicht aufhören darüber nachzudenken :( - deshalb bin ich ja hier - Nicht weil ich Lust hatte mal im Internet zu schreiben. Sondern weil ich mit einer Sache nicht fertig werde - und hoffe, daß das nicht mein restliches Leben so bleibt.

  • Hallo Nys,
    aaaalso ... es ist ein bisschen schwierig, Dir was direkt zu sagen, weil ja ein Teil im Geschlossenen steht, ein Teil hier und ein Teil bei den Trockenen.... Du es ja auch in gewisser Weise bewusst vermeidest, hier einen "Ablauf der Ereignisse" zu schildern (was ich respektiere, natuerlich!) und es ueberdies noch ziemlich verwickelt zugegangen zu sein scheint ...
    ----
    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen: es wird NICHT besser!

    "Ohoooo" hoer ich jetzt einige rufen, wie kann sie nur sowas sagen, etc,pp.

    Nein es wird nicht besser mit der Zeit, weil das, was ICH so lange vermisst hatte (bei uns lagen drei Jahre zwischen 1. Kennenlernen und "Beziehung" ... und dann auch erst mal Fernbeziehung ueber 2 500 kilometer) also jedenfalls das, was ich so ersehnte, war nicht "er", sondern meine Projektion auf "ihn".
    Und die Projektion, das Wunschbild, ist ja meins, mein eigenes, hausgemachtes und wird durch Zeit/Disatanz eher staerker, als schwaecher.
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    Und so ein bisschen scheint mir das auch bei Dir der Fall zu sein. Denk mal, Du waerst wirklich mit ihm richtig zusammen (auch wenn Du nicht willst)... wie gross schaetzt Du die Wahrscheinlichkeit ein, dass Du Dich frueher oder spaeter genau in der Rolle/Position wiedergefunden haettest, die JETZT seine Ehefrau innehat? Ehrlich gesagt, sie ist relativ gross. ...auch wenn Du das aus deiner jetzigen Perspektive nicht so sehen kannst/willst.

    Bleibt also zu fragen: was sahst Du in ihm, welche Deiner Wuensche/Beduerfnisse deckte dieses "Phantom" ab, woher kommen sie, lassen sie sich anders abdecken....usw. Alles Fragen und Antworten, die IN DIR liegen - nicht in ihm...

    Vielleicht ist ein Denkanstoss fuer Dich dabei?
    Taet mich freuen.
    Lindi

    P.S.: Ich schreib Dir jetzt ein anderes Beispiel, das Du sicher verstehst.
    Ich hatte Jahrelang ein Pferd, ein richtig lieber, treuer, braver, ehrlicher Kumpel. Nur....nur......es "fehlte" was. Wie oft hab ich mich tierisch aufgeregt, weil er eben so lahm, so langweilig, so unfeurig war. Und ihn manchmal uber Gebuehr gezwiebelt, Dinge versucht zu forcieren, die einfach nicht "drin" waren. Bei der Dressur, vor allem.
    Dann habe ich mir einen PRE-Hengst gekauft....der hatte alles, Feuer, Stolz, das Quentchen Unbezwingbarkeit was mich so anturnt....bloss, leider, ist er nicht mein "Freund". Im Augenblick haben wir einen Nicht-Angriffspakt, aber ich muss immer schwer aufpassen, sonst kippt das Ganz schnell. "Spass" macht er manchmal wenig, gefaehrlich ist es auch ab-und-zu, manchmal hab ich die Hoen gestrichen voll ...... und nun wuensche ich mir meinen treuen Kumpel zurueck.....

  • Hallo Nys
    Ich war heute seit längerer Zeit mal wieder im Garten,auf dem Weg dahin wurde mir mein alleinsein sehr bewußt und es schmerzte ,machte mich wehmütig,erinnerte mich daran warum ,,wir,, diesen Garten gekauft hatten................
    Ich schrieb eben ausführlich in meinem Faden darüber.
    Die Ereignisse der letzten Wochen bei mir haben mir die letzte Kraft genommen,oft entfloh ich der Welt und möglichen neuen schlechten Nachrichten durch Schlaf,manchmal mitten am Tag.
    Aber ich kann mich nicht todstellen,das Leben geht weiter ,so muß es auch sein.
    Im Garten sah ich dann Schneeglöckchen so zart und doch so stark,wunderschön.
    Irgendwie bin ich so für mich im Niemandsland,erinnere mich was ich mir seit meiner Jugend wünschte und trotz aller Anstrengung nicht halten konnte(Zweisamkeit/Beziehung)Im Moment möchte ich gerne aufs Ärmchen und will gleichzeitig auf keinen Fall angefasst werden,kling irre oder,ist aber genauso.
    Ob ich nochmal eine Beziehung möchte? Ich habe inzwischen Angst davor und auch keinen Plan wie die sein sollte.
    Nähe zulassen ,zur Zeit ausgeschlossen!

    Nys du hast einen Partner,vielleicht ist nicht alles rosarot und super aufregend,aber du bist nicht alleine
    Von Träumen und Wuschvorstellungen wirst du nicht satt,schau ob du nicht viel mehr in xy rein interpretirst als da wirklich war(von seiner Seite)
    Sind deine Gedanken da echt oder hängst du an dem was hätte sein (werden) können?
    Verpass nicht das echte Leben liebe Nys.

    LG R..

  • Liebe Lindi

    ja sorry, ich versuche ganz bewußt im Offenen die XY Geschichte nicht so zu posten, daß man mal eben nachlesen kann wer XY ist. Der gemeinsame Bekanntenkreis ist sehr groß. Und die Geschichte hat ihre Kreise gezogen...

    Ich gebe Dir einerseits Recht mit der Projektion. Das ist und war ein riesiger Anteil. Aber da gibt es noch was. Das hat garnix damit zu tun, daß ich seine Partnerin sein will. Nur neben ihm sitzen und reden können. Ihn ansehen und wissen wie es ihm geht. Garnichts das ich dabei für mich haben möchte - außer sich ansehen und wissen: Man bedeutet sich eben was und weiter geht jeder seinen Lebensweg. Aber man hat sich gesehen und mitgeteilt. Klar wäre das mit mir nicht viel anders als mit seiner Frau gelaufen. Na ja. ich wäre nie so abfällig und arrogant ihm gegenüber geworden. So bin ich halt nicht. Aber meine Liebe wäre oft an seiner anspruchsvollen und unreflektierten Art kaputt gegangen. Da kann ich dann auch giftig werden. Wir wären gescheitert vor allem wegen dem Alk.

    Doch das habe ich nicht erlebt. Wir sind vorher auseinander gegangen und was bleibt ist diese Telefon-Szene. Ich war nur Zuhörer und es war so kraß. Er hat sich mit einem Geständnis seiner L. zu mir, in die größten Probleme gebracht, die man sich denken kann. Nur um mir am Telefon nicht abschwören zu müssen. Und das obwohl alles schon lange aus ist. Auch nach dieser Szene gab es keinen Kontakt. Was er seiner Frau an den Kopf geworfen hat, kann ich natürlich hier nicht schreiben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß nach so einem Streit die Familie wieder zusammenfindet. Er scheint aber stur den einsamen Weg in den Abgrund nehmen zu wollen. Er sieht für sich keine andere Wahl.
    Das tut mir weh. Und es hört einfach nicht auf weh zu tun.

    Übrigens hab ich auch so einen "gefährlichen" (Springpferd-Wallach) im Stall. Er hat viel mitgemacht in seinem Leben - bei einem National-Reiter in der Tschechoslowakei - später als "Ausbildungspferd für Bereiter" und immer ein verbissener Kämpfer im Parcours. Wenn er seine dominanten Anfälle bekommt dann mit Beißen und Ausschlagen und Buckeln. - Aber der Dreckskerl hat eine zarte Seele und an der krieg ich ihn inzwischen mit dem einfachen Trick ebenfalls für ihn gefährlich aber nie bösezu ihm zu sein. Er merkt ganz schnell, wenn er mich wütend machen konnte - dann ist Kampf angesagt- da hält er dagegen. Bleibe ich gelassen und werde nur mütterlich dominant, dann ist er auf "Empfang". Nr. 2 ist ein Kasper und wäre niemals so. Aber er ist frech und war früher ein echter Durchgänger im Gelände. Also von allem was. Die beiden sind trotzdem einfach die besten- Für mich. Und mit beiden habe ich eine sehr vertrauensvolle Beziehung aufbauen können. Zumindest vertrauen sie mir! Mein Vertrauen zu Nr. 1 wird immer mit Vorsicht gepaart sein. Er ist einfach ein Choleriker und kann ohne es böse zu meinen von 0 auf 100 explodieren. Dann gleicht er einem donnernden Eisenbahnwagon, der Luftsprünge macht und umrennt, was ihm im Weg steht. In Wirklichkeit ist er aber zu früh abgesetzt worden und dadurch dominant und unsicher zugleich. Das macht ihn so gefährlich. Ein Fohlen mit der Kraft von Godzilla. Wenigstens haben wir zwei was gemeinsam: Uns fehlt beiden das Erlebnis genügend gestillt worden zu sein. Seit dem ich das bei mir verstanden habe, hat sich mein Verhältnis zu diesem Riesenbaby noch verbessert. - So jetzt hab ich auch mal gepferd-elt. grins

  • *hihi* .... nee, ich wollte eigentlich nicht "pferdeln", dafuer hab ich mein Extra-Forum....
    Es war eine Metapher fuer: nicht alles, was Du ersehnst, macht Dich gluecklich. Und manchmal kommt das Glueck ganz unfeurig daher .... und das ersehnte Feuer ist aufregend, aber es wird (oder kann) Dich zerstoeren.
    So wars gemeint.
    Lindi

  • Lindi
    ja - so habe ich Dich auch verstanden!

    @ Renate
    sorry, habe Deinen Text erst später gelesen

    jetzt habe ich noch was dazu geschrieben. Muß es aber in den Geschützten
    Bereich kopieren. Ich will auf seine Personenidentität achten.

    Es geht nicht um mich und was ich will. Es geht darum, daß ich weiß, daß er mich noch liebt und dazu steht obwohl es lange aus ist und er dadurch nur Nachteile hat.

  • Zitat

    Klar wäre das mit mir nicht viel anders als mit seiner Frau gelaufen. Na ja. ich wäre nie so abfällig und arrogant ihm gegenüber geworden. So bin ich halt nicht. Aber meine Liebe wäre oft an seiner anspruchsvollen und unreflektierten Art kaputt gegangen. Da kann ich dann auch giftig werden.

    Zitat

    Es geht nicht um mich und was ich will. Es geht darum, daß ich weiß, daß er mich noch liebt und dazu steht obwohl es lange aus ist und er dadurch nur Nachteile hat.

    Ich habe mal diese Bemerkungen von dir herausgegriffen und möchte zu den von mir hervorgehobenen Teilen meine Sicht schreiben.

    Meiner Erfahrung nach werden im Zusammenleben mit einen Alkoholiker besonders auch die schlechten Charakterseiten mobilisiert.
    Ich würde auf das, wie ein Alkoholiker seine Ehe-Beziehung beschreibt, was er zu seiner Freundin sagt und auch was er tut, keinen Cent mehr setzen.... was sollte ich denn glauben, das von heute, von gestern, von heute Vormittag, von heute Abend? Ich habe so oft die absurdesten Hakenschlagereien und Zirkelschlüsse gehört.

    Zitat

    ....Wir wären gescheitert vor allem wegen dem Alk.

    Doch das habe ich nicht erlebt. Wir sind vorher auseinander gegangen

    ... und darüber bist du traurig? Oder über den Verlust deiner Illusionen, die du an diesem Mann doch festgemacht hast?

    LG oldie

  • Liebe oldie
    ich habe Dir ja selbst schon erzählt wie widersprüchlich es oft war und daß ich durchaus den Eindruck hatte - daß seine Wahrnehmung und Darstellungen weit ab der Realität lagen. Bis zu dem Telefonat habe ich auch geglaubt, er habe sich mit mir ein übles Spiel erlaubt.

    Ich habe auch im Thema "Manipulation" zugegeben, daß das bei mir die dunkelsten Seiten und gehässigen Seiten mobilisiert hat. Und es lediglich eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis ich das einmal ausgesrochen hätte, was mir da teilweise durch den Kopf ging.

    OK - für Dich hat dieser Streit zwischen XY und seiner Frau (den ich mithören durfte) also nichts zu bedeuten. Ich habe das Telefonat im Geschlossenen mal wiedergegeben.

    Für alle anderen hier, die nicht im Geschlossenen lesen können:
    Nein - ich habe kein Verlustgefühl. Ich sehe ihn so wie er ist. Aber daß er mich noch liebt geht mir unter die Haut. Es ist so lange vorbei und er hat nur Nachteile dadurch daß er das zugegeben hat. Wieso sollte er dabei lügen? Hätte er es zu mir gesagt wäre ich vorsichtig. Aber so? Er hat das alles ja auch nicht inszeniert sondern seine Frau. Er hatte nur eine Wahl: Zugeben daß er mich noch liebt oder riskieren, daß sie mir was anderes sagt. Wen von Euch würde das kalt lassen?

    Ich bin gott sei Dank nicht mehr mit ihm zusammen und will es auch nie wieder sein. Aber er berührt mich in seiner kaputten Welt und es wird mir glaube ich niemals egal sein, was er für mich empfindet. Trotzdem habe ich innerlich Tschüß gesagt. No WAY BACK! Aber er bedeutet mir was und wird es wohl immer. Nicht die Illusion. Er der verlogene Trinker, der immer versucht ungeschoren davon zu kommen und mitzunehmen was schön und angenehm ist. Er der sentimentale Typ ohne Empathie für das Leiden seiner Frau oder meinen Schmerz. Er, derjenige der alles auf dem Altar des Alkohols opfert und dabei selbst das letzte seiner Opfer sein wird. Er in all seiner Verlorenheit und Unfähigkeit - wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Das hätte ich ihm gern noch gesagt.

  • Wohlgemerkt:
    Ein Platz in meinem Herzen nicht in meinem Leben.

    Darf das nicht sein? Ist es nicht unmenschlich einem Menschen diesen Platz abzusprechen? Ich kann es nicht. Auch wenn es für mich mit Schmerzen verbunden ist.

  • Zitat von Nys


    Er, derjenige der alles auf dem Altar des Alkohols opfert und dabei selbst das letzte seiner Opfer sein wird. Er in all seiner Verlorenheit und Unfähigkeit - wird immer einen Platz in meinem Herzen haben. Das hätte ich ihm gern noch gesagt.

    Hallo Nys
    Wie schön und traurig zugleich dieser Satz ist.
    Aber er weis es längst!

    Meiner wußte es auch und durch seinen Anruf neulich,holte er sich sogar noch die Rückversicherung(ich lasse mich einweisen und leise hintendran,,bist dann dann für mich da?,,)
    Ich antworte mit einem ja .....
    wenige Tage später kam die nächste Kiste Bier ins Haus..

    Wie ich heute erfahren habe, weiß er vom Tod meines Exmannes (Dorfgespräch),das machte ihn minutenlang sprachlos,folgte dem einen Handlung.........wieder nicht!

    Sie können den Tod eines anderen Säufers vor Augen haben und denken immernoch sie hätten alles im Griff ,oder jetzt ist sowieso alles zu spät und machen die nächste Flasche auf,so ist das!.
    Wir können sie nur kurz wenn überhaupt wirklich tief innen im Herzen erreichen ,da hat längst ein anderer einen festen Platz(der Alkohol)und das tut so weh.
    LG R...

  • Sie können selbst den eigenen Tod vor Augen haben- auch das ändert nichts.
    Neulich hat ein Bekannter meiner Familie die "frohe Botschaft" erhalten, dass der, sollte er seinen Lebenswandel so beibehalten, nur noch überschaubare Zeit zu leben hat. Er müsse aufhören zu trinken und zu rauchen. Und? Natürlich trinkt und raucht er weiterhin, hat aber alles alibimäßig auf die Hälfte reduziert und lügt sich selbst in die Tasche. Die Frau kam mit verquollenen Augen zu unserem Treffen, total fertig wg der Nachricht. Aber alle reden sich ein, dass er es ja nun verstanden habe *Kopf schüttel*
    Bei meiner Mutter erst recht. Auch da hat sich nichts geändert. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich mit dem Gedanken schon arrangiert habe- er treibt mir jedenfalls nicht mehr die Tränen in die Augen und ich bin dankbar, dass sie mein Studium quasi überlebt hat.
    Ich kann es auch nicht nachvollziehen- und habe das Bedürfnis danach aufgegeben.

    Viele Grüße,
    Natalie

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