• Hallo zusammen,

    ich lese hier schon eine Weile mit und habe mich jetzt kurzentschlossen angemeldet.

    Kurze Vorstellung: Ich bin Mitte 40 und kam in meinem kaputten Elternhaus sehr früh mit Alkohol in Berührung. Mit 20 Einsicht, Therapie und Start in ein "Neues Leben". Viele Jahre ohne Alkohol, aber leider auch Rückschläge. 2011 hatte ich eine längere Nass-Phase, habe mich dann wieder gefangen bin aber immer wieder ausgerutscht.

    Jetzt bin ich seit 3 Wochen trocken und will es auch bleiben. Ich weiß, dass ich es kann und erhoffe mir vom Forum "ein wenig Stütze" wenn ich merke, dass meine Gedanken zu sehr in die falsche Richtung gehen.

    Warum die Rückfälle - es gibt eigentlich keinen Grund, zur Flasche zu greifen daher wären "Gründe" falsche Ausreden. Bei mir geht es seit 2004 (was nix mit dem Suchtproblem zu tun hat) beruflich immer mehr bergab, das wirkt sich natürlich auch auf das Privatleben aus und irgendwann wird alles zu viel - und genau an diesem Punkt arbeite ich (eine bessere Lösung zu finden).

    Nur ein Punkt von vielen. Darum werde ich jetzt im Forum und im richtigen Leben an diesem Problem arbeiten, versuchen mein Selbstwertgefühl zu stabilisieren und vor allem mein Ziel im Auge behalten.

    Bin zurzeit recht erkältet und beruflich angespannt - dennoch werde ich versuchen regelmässig vorbei zu kommen.

    Es grüßt euch

    Cora

    Gruß Cora

  • Hallo Cora,

    erst einmal gute Besserung für Deine Erkältung und ein herzliches Willkommen hier im Forum!

    Schön, dass Du Dich hier mit uns austauschen möchtest - Du bekommst hier viele Impulse, die auf unseren eigenen Erfahrungen auf dem Weg der Trockenheit beruhen. Nimm Dir davon mit, was Du selbst gerade benötigst.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch, begleitet von Geduld und Achtsamkeit mit Dir selbst.

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Cora,

    auch von mir

    herzlich Willkommen!

    Schön, dass du dich entschieden hast dich hier einzutragen. Ich von meiner Seite kann nur sagen: es tut unheimlich gut sich hier nieder zu lassen! Der Austausch im Forum bedeutet mir sehr viel.

    Ich bin zwar auch noch ziemlich am Anfang, aber die Selbsthilfe ist für unsere Krankheit in jedem Fall eine wichtige Stütze!

    LG
    Carmelita

  • Hallo und danke für die netten Feed-Backs.

    Jetzt, nach 3 Wochen und mit ordentlich Ablenkung im Job kommt mir kaum ein Gedanke daran, etwas zu trinken. Aber ich weiß, dass ich an mir arbeiten muss - warum sonst immer wieder die Rückschläge.

    Herzliche Grüße
    Cora

    Gruß Cora

  • Hallo Cora,

    Zitat

    Aber ich weiß, dass ich an mir arbeiten muss

    Hast Du schon eine Vorstellung, wie diese Arbeit an Dir aussehen kann?

    Was willst Du verändern, wie die mit dem Wegfall des Alks, dessen Konsum und Beschaffung verbundenen freie Zeit nutzen?

    Hast Du schon etwas für den Ernstfall in Deinen Notfallkoffer gepackt?

    Herzliche Grüße,
    samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Cora,

    auch von mir ein herzliches "Hallo!"

    ich wünsche Dir viel Kraft und das es Dir gelingt Deinen Weg zu gehen und Dein Ziel zu erreichen.

    Auch ich bin noch sehr neu und am Anfang eines langen Weges. Bis jetzt bin ich stwrk geblieben und freue mich über jeden Tag. Denn jeder trockene Tag ist ein ganz kleiner Schritt in die richtige Richtung.

  • Hallo Samsara,

    Zitat

    Hast Du schon eine Vorstellung, wie diese Arbeit an Dir aussehen kann?


    Ich möchte mein Selbstwertgefühl aufbauen, mich weniger verunsichern lassen und vor allem hinter mir selbst stehen. Das fängt bei dem Satzt "ich trinke nichts" an - denn auch wenn manche komisch reagieren, ich bin halt so bzw. ich will das nicht.

    Zitat

    Was willst Du verändern, wie die mit dem Wegfall des Alks, dessen Konsum und Beschaffung verbundenen freie Zeit nutzen?


    Wahrscheinlich trifft das Zeitproblem bei mir weniger zu. Ich hatte erst "Ausrutscher" dann Rückfälle bzw. Nassphasen. Mein Ziel ist, soweit zu kommen, das Alk kein Thema mehr für mich ist. Wie komme ich dahin :roll: schwierig.

    Beispiel: Ich habe gestern eine kleinen Blechschaden verursacht, musste heute während der Arbeitszeit in die Werkstatt und zurück, einen Haufen Arbeit dazu erkältet und einen kleinen Wichtigtuer im Büro der mich als Neue und dazu noch von einer Fremdfirma natürlich als Opfer zum verunsichern gesucht hat (Erster Punkt: Hinter mir stehen, nicht verunsichern lassen). Alles in allem keine Katastrophen aber irgendwo langt es mir heute.

    Jetzt bin ich zu Hause aber: Mein Freund ist auch zu Hause, wir trinken beide nichts und es würde sich für mich schwer gestalten. Also denke ich nichtmal dran. Aber wenn ich jetzt Gelegenheit hätte... Dann soll Alkohol eben keine Alternative mehr für mich darstellen.

    Notfallkoffer kenne ich gar nicht aus meiner Therapie. Was kann man da reinpacken? Ein paar Ansprechpartner, das Internet (Forum). Oder eher Alternativen: ein warmes Bad etc.

    online
    Jeder Tag ist ein Gewinn! Danke für die Begrüßung.

    Bei mir sind es heute 4 Wochen, am 12. ein Monat. So reihen sich die Tage aneinander und wir können nur daran wachsen. LG Cora.

    Gruß Cora

  • Hallo Cora,

    herzlich Willkommen.

    Zitat

    Notfallkoffer kenne ich gar nicht aus meiner Therapie. Was kann man da reinpacken? Ein paar Ansprechpartner, das Internet (Forum). Oder eher Alternativen: ein warmes Bad etc.

    Genau das kannst du da reinpacken und alles was dich sonst noch vom Trinken abhält.

    LG Martin

  • Danke Martin!

    Mir wird gerade bewußt, dass ich vieles, was ich mir in den Jahren ohne zu trinken aufgebaut habe, im wahrsten Sinne des Wortes "weggespült" habe die letzten Jahren, auch wenn ich nicht konstant getrunken habe. Einfach durch das lesen im Forum oder Gespräche mit anderen. Dieses Wissen könnte ich auch in diesen Koffer packen.

    Warum stört es mich (allerdings schon immer, auch vor der Nass-Phase) wenn andere, wie heute meine (jüngeren) Kollegen von "Feierabendbier" und "jetzt gehe ich abschalten" etc. sprechen. Ich bekomme keinen Druck dass ich denke "will ich auch", auch unterbewußt nicht. Ist es das Gefühl "anders" zu sein oder sich "schwach" zu fühlen?! Vielleicht kennt das der eine oder andere.

    Gruß und danke, die Seite hier tut mir wirklich gut! Cora

    Gruß Cora

  • Guten Abend Cora!

    Willkommen im Forum. :wink:

    Zitat

    die Seite hier tut mir wirklich gut!

    Vor allem am Anfang haben mich diese Seiten hier regelrecht gerettet!
    Ich konnte dem Alkohol den Rücken kehren und erst noch Hilfe und Ideen holen hier.

    Weiter so,Du kannst es schaffen!

    Herzliche Grüsse
    Yvonne :wink:

    ichbinda123

  • Hi Cora,

    herzlich Willkommen hier im Forum.
    Du kannst in deinen Notfallkoffer alles mögliche einpacken. Bilder deiner Familie, Briefe, Sport, was schönes kochen, etc. Das mit dem Bad nehmen fand ich nun wieder eine tolle Idee und werde das bei mir noch mit rein tun. Manchmal fallen einem die einfachsten Sachen nicht ein. ;)

    Liebe Grüße
    Verena

  • Meine Erkältung hat mich zurzeit wirklich fest im Griff, ich fühle mich gar nicht gut. Gestern morgen war ich nur müde und schlecht gelaunt, bin nach Feierabend gleich ins Bett verschwunden und habe hier nur ein wenig gelesen. So habe ich Zeit, über mich und alles nachzudenken :roll: Die letzte stressige Woche, die Erkältung... ich stehe richtig neben mir. Und umso mehr ich nachdenke, waren dass die Situationen, wo ich früher oder später wieder eingeknickt bin. Diesmal nicht - mein Ziel steht! Danke für euren Zuspruch! Cora

    PS. heute ist der 12.1. und auf's Datum sind es 4 Wochen mit klarem Kopf!

    Gruß Cora

  • Wenn ich in anderen Berichten lese dann stelle ich immer wieder fest, dass die meisten "offen zu ihrer Sucht stehen". Auch im "richtigen Leben" erlebe ich das.

    Als ich meine Therapie abgeschlossen hatte, war das bei mir auch so... Dann kamen einige negative Erlebnisse bzw. Reaktionen, bei der Jobsuche, beim Arzt, später unter Kollegen.
    Beispiel: Ich bin nach der Therapie umgezogen. Hatte eine Vorstellung und habe offen darüber geredet (im Gesundheitswesen :!: ). "Neee, was machen Sie denn wenn es ihnen hier zu viel wird, ist zu riskant". Das war es. Als es dann wo anders zur Einstellung kam konnte ich mir täglich anhören "Sie dürfen mir dankbar sein, dass ich Sie eingestellt habe".

    Ein Grund, das Gesundheitswesen entgültig zu verlassen.

    Danach hatte ich beruflich eigentlich nur noch mit Kollegen und Kolleginnen zu kämpfen, die kein Verständnis dafür hatten, dass ich kein Sekt wollte. Ging irgendwann, war mir eigentlich auch irgendwann egal (Mensch ich war so weit und steh wieder fast am Anfang :( )

    Andere Erlebnisse bei einem Arzt, den ich wegen einer ständig wieder kehrenden Infektion aufsuche. Sagt der doch zu mir: Sie müssen ja wissen wo sie sich das herholen mit Ihrem Lebenswandel

    Diese Erlebnisse sind Gründe dafür, dass ich mich als "Alien" fühle, wenn ich nichts trinke, dass ich mich für meine Sucht schäme und diesbezüglich eben nicht dahinter stehen kann. Mir hilft es nicht weiter, wenn Gruppen, Psyhologen etc. mir was gegenteiliges sagen. Hilft mir hier die Zeit weiter :roll:

    Cora

    Gruß Cora

  • Meine Rückfälle kamen immer dann, wenn ich unzufrieden mit irgend etwas war. Sie verstärkten sich in der Situation totaler Unzufriedenheit - eine Art emotionaler Dauerstress. Vermeiden kann man nicht, wenn irgend etwas schief läuft, der Weg ist, zu lernen, damit umzugehen. Sieht natürlich bei jedem anders aus, ich gönne mir jetzt eine ruhige Stunde mit Musik hören, baden, autogenes Training und haue mich dann ins Bett.

    Letzte Nacht hatte ich wirre Träume, leider auch Trink-Träume. Der positive Effekt daran ist, dass ich nach dem Aufwachen froh bin, nur geträumt zu haben...

    Eine schöne Woche
    Cora

    Gruß Cora

  • Heute bin ich unzufrieden mit mir. Habe einige dumme Fehler aus Unkonzentriertheit im Job gemacht und ärgere mich über mich selber. Nun kann ich nur versuchen, es morgen wieder grad zu biegen. Also dieses Nicht Konzentrieren Können kann nach 4 Wochen eigentlich nicht mehr am Entzug liegen - aber daran, dass ich einen Weg zu mir und meiner Zufriedenheit finden muss...

    Gruß Cora

  • Hallo Cora,

    vielleicht solltest du nicht auf Teufel komm' raus einen Nebenkriegsschauplatz eröffnen... sondern erstmal für dich gucken, was dich aufbürstet.

    Manchmal hilft es, eine Nacht drüber zu schlafen... und so ein Ärger verpufft von ganz alleine.

    Schöne Grüße
    Maria

  • Hallo Cora,

    herzlich willkommen hier im Forum. Ich habe mir gerade deinen Thread, deine Postings in anderen und deine Vorstellung durchgelesen.

    Mir fehlt bei dir irgendwie die klare Linie!

    Die Frage wurde zwar schonmal an dich gestellt, aber hast du inzwischen deine Krankheit akzeptiert?
    Für mich hört sich das alles noch nach "rumeiern" an:

    Zitat von Cora723

    ...ein ganzes Jahr ohne einen Ausrutscher gab es bei mir wahrscheinlich nicht. Darum gefällt mir das Ziel: Bis zum 12.12.13 keinen Tropfen und dann werde ich Rückblick halten.

    Soll das nur eine weitere Trinkpause werden?

    Irgendwo hast du auch von Ausrutschern, Rückfällen und Nass-Phasen geschrieben. Unterscheidest du tatsächlich noch zwischen den drei Begriffen? Für mich wäre das alles das gleiche, dass ich wieder trinke!

    Du hast ja mehrfach geschrieben, das du dich dafür schämst, aber hast du dich inzwischen geoutet, z.b. beim Arzt, oder Suchtberatung? Es muss ja nicht auf der neuen Arbeitsstelle sein, aber kannst du "irgendwo" zu deiner Krankheit stehen? Für mich hört sich das bei dir so an, als wenn du es nur mit dir selbst ausmachen willst, das wird nicht auf Dauer funktionieren.

    Sorry, aber das musste jetzt einfach raus, da ich für mich glaube, dass es nur funktioniert, wenn man sich wirklich mit der Sucht auseinander setzt und sie akzeptiert. Das fehlt mir bei dir noch...

    Viele Grüsse
    Zotti

  • hallo cora

    hm... zurückweisungen muß man erst mal aushalten, einfach ist anders. nur solange du da als lösung letztendlich doch immer wieder die flasche im hinterkopf hast, solange wird das auf dauer nichts. ich kenn das blöde gequatsche von kollegen auch nur zu gut. anfangs tat mir das auch weh. mittlerweile bin ich so weit, wenn mir da einer nen dummen spruch drückt, das ich frage ob er mit den blöden bemerkungen evtl eigene probleme vertuschen will. da ist ruck zuck ruhe. das ist das was du lernen mußt, zu deiner krankheit stehen, egal was kommt. du hast eine schwere krankheit, und das andere darüber nichts wissen sollte nicht dein problem sein. das mußt du dir immer wieder klar machen. auch wenn du´s jetzt nicht unbedingt sofort allen auf die nase binden mußt, mach ich auch nicht, aber so paar passende sprüche kannst du parat haben ohne dich direkt zu outen. dadurch wirst du nicht in die defensive gedrückt, und hast nicht automatisch das gefühl was tun zu müssen.

    ich seh wie zotti bei dir hier wirklich lücken die du schließen mußt, sonst bleibt das ganze dann doch nur ein weiterer versuch der irgendwann scheitert. und das willst du ja nicht.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo und danke für die Antworten.

    Zu dem Ziel bis 12.12.13. Das ist für mich erst einmal ein überschaubarer Zeitraum und vor allem möchte ich ein Jahr bewußt trocken erleben. Das bewußte habe ich bisher eher nicht gemacht, denke ich.

    Alleine will ich da nicht durch. Mein Partner ist hier ein Ansprechpartner, er trinkt auch nichts. Gleichzeitig schaue ich grad nach einer SHG im richtigen Leben und habe auch so Kontakte.

    Zotti, ich mache keinen Unterschied zwischen den Begriffen. Klar ist ein Rückfall ein Rückfall, egal wie. Durch meine Erfahrungen bringe ich es aber tatsächlich nicht fertig, mich irgendwo zu outen. Ich kann es einfach nicht. Nicht, weil ich nicht dazu stehe sondern weil ich mich deswegen echt schäme. Das ist auch ein Teil davon, wenn ich schreibe ein Jahr bewußt ohne und an mir arbeiten.

    LG Cora

    PS.
    mir geht es heute besser wie gestern. Gestern abend konnte ich echt nicht runterkommen - verdammt gefährlich. Aber ich will nicht mehr trinken, egal was. Die Stimmung gestern dient auch dem "lernen" in dem Jahr.

    Gruß Cora

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