Also, dass Ideal der reinen, selbstlosen Liebe, die nichts anderes will und "verlangt" als sich selbst zu genuegen und in sich selbst Erfuellung zu finden .... ist im Abendland die romantische Liebe in der Tradition der Minnesaenger.
Allerdings gibt es dabei ein Problem....diese Liebe verlischt im gleichen Augenblick, in dem sie Erfuellung findet, sprich, in dem Moment, in dem sie ein "reales" Gegenueber hat.
Und das hat nichts damit zu tun, dass auch das juengferlichste Burgfraeulein evtl. Mundgeruch hat, am Morgen....
Ansonsten im realen Leben ist es immer ein Geben und Nehmen. Und nicht immer kann man es in der Waagschale ausmessen, ob das austariert ist. Aber unterm Strich sollte Jeder der Beteiligten das Gefuehl haben, mit deinen "elementaren" Anspruechen gehoert und "befriedigt" zu werden.
Wie diese Ansprueche fuer Jeden aussehen, ist unterschiedlich. Einer hat ein sehr intensives Naehebeduerfnis, das fuer einen anderen "klebrig" waere ....der naechste hat ein inneres Beduerfnis nach Selbstbestaetigung (im Job), das evtl. fuer einen Partner O.K. waere, fuer einen Anderen das Gefuehl der Vernachlaessigung (nie hast Du Zeit fuer mich, etc) erzeugen wuerde......es muss einfach passen. Zumindest in den grossen Grundzuegen. Und je aelter Beide Beteiligte sind, desto schwieriger kann man eine 100% Deckung der Beduerfnisse erreichen. Weil die Charaktere, das gelebte Leben, die Erfahrungen schon zu sehr ausgepraegt sind. Da hilft nur noch mehr Toleranz und ggf. raeumlicher/und oder innerer Abstand....
Lindi