Welche Begriffe tauchen in Zutatenlisten auf?

  • Hallo zusammen,

    Ich habe eine Frage an euch, die sich nicht darauf bezieht, was ich essen und trinken "darf", sondern auf welche Bezeichnungen in den Zutatenlisten ich achten kann. Sprich, hinter welchen Begriffen verbergen sich Formen, Abspaltungen oder Produkte von Alkohol? Chemie ist echt nicht mein Ding.
    :oops:
    Ich stelle mir derzeit eine Liste zusammen, in der ich alles von Sauerkraut, Senf und Co. zusammentrage, aber manche Zutatenlisten sind so wie böhmische Dörfer für mich.... Gerade eben las ich die Liste von einem Schokoriegel durch, auf den ersten Blick konnte ich nichts erkennen, was auf Alkohol hinweist, aber es steht ja nicht immer der Begriff "Alkohol" drauf. ( was Schnelllack in Schokolade soll, verstehe ich übrigens auch nicht, aber das ist ein anderes Thema)

    Also nochmal meine Frage: hinter welchen Bezeichnungen verbirgt sich Alkohol? :roll:

    Bin für jeden Hinweis dankbar, viele Grüße
    Nala

  • hallo nala

    für unser suchtmittel gibt es gott lob keine pseudonyme. einfachalkohol ist ethanol auch äthanol, summenformel C2H6O. das wären die chemischen bezeichnungen. andere alkohole, mehrfachalkohole sind für uns nicht gefährlich, es können zb. süßstoffe sein aber auch gase und da gibt es dann etliche bezeichnungen dafür. aber das ist wie gesagt für uns unwichtig und das chemiestudium kann man sich da sparen.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Zitat von dorothea

    hallo nala

    für unser suchtmittel gibt es gott lob keine pseudonyme. einfachalkohol ist ethanol auch äthanol, summenformel C2H6O. das wären die chemischen bezeichnungen.

    Guten Morgen,
    nur eine kleine Korrektur: Ethanol ist ein zweiwertiger Alkohol (2 C-Atome) und hat die Summenformel C2H5OH (OH ist die funktionale Gruppe aller Alkohole). Einfachalkohol ist Methanol mit der Summenformel CH3OH. Da Methanol hochgiftig ist, wird er in Lebensmitteln natürlich nicht verwendet.
    In diesem Zusammenhang wichtig: Viele Mundwasser enthalten Alkohol! Wer sicher gehen will, achtet auf die Kennzeichnung "alkoholfrei" oder "ohne Alkohol". Gleiches gilt für flüssige Medikamente aller Art (Tropfen!) und Kosmetika (Gesichtswasser etc.). Immer die Inhaltsstoffe überprüfen.

    LG Jonas

  • Guten morgen!....

    Kleine Korrektur "alkoholfrei" ungleich "da ist kein alkohol drin, steht die Bezeichnung alkoholfrei drauf bdt. das das da zu vernachlässigende Mengen Alkohol drin sind, für normal sterbliche, bdt. für uns Alkoholiker wiederum Finger weg....

    Hi Nala!.....

    Solche Listen gibt es unzählige, mit auch unzähligen Produkten wo wir lieber nicht konsumieren sollten, ich beschränke mich auf ein minimales Angebot an Produkten die ich inhaltlich kenne, jedes mal was neues und immer alles durchlesen+ ins Deutsche übersetzten wäre mir zu anstrengend. ....

    Grüße Sven. ...

  • Hallo, Jonas

    Ich weise dich nochmals darauf hin, dass deine nun auch hier zum 2. Mal erfolgte Korrektur falsch ist.

    Ethanol ist ein einwertiger Alkohol genauso wie Pentanol ein einwertiger Alkohol ist.

    Ich frage mich, wieso du nicht bereit warst, dich darüber zu informieren.
    Hier liegt eine fundamentale Unkenntnis von chem. Grundlagen vor - dieser "kleine" Unterschied hat einen Ratenschwanz an Konsequenzen, was die "Darstellung" und die Reaktionen betrifft.

    oldie

  • Zitat von oldie

    Hallo, Jonas

    Ich weise dich nochmals darauf hin, dass deine nun auch hier zum 2. Mal erfolgte Korrektur falsch ist.

    Ethanol ist ein einwertiger Alkohol genauso wie Pentanol ein einwertiger Alkohol ist.

    Guten Morgen,
    du hast Recht, er hat nur eine OH-Gruppe und wird im Deutschen deshalb einwertig genannt. 2-carbon alcohol also mit 2 C-Atomen. Mea culpa.
    LG Jonas

  • Zitat von s.z.


    ich beschränke mich auf ein minimales Angebot an Produkten die ich inhaltlich kenne, jedes mal was neues und immer alles durchlesen+ ins Deutsche übersetzten wäre mir zu anstrengend. ....

    Grüße Sven. ...

    ich denke, so werde ich das zukünftig auch machen. Da ich aber ganz am Anfang stehe, muss ich erst mal schauen, was ich bisher so gegessen habe und was noch im Haushalt vorhanden ist. Wenn das alles geprüft ist, kann ich einige Dinge vom Speiseplan streichen.

    Immerhin weiß ich jetzt schonmal, dass sich da nichts unter einem "Decknamen" einmogeln kann.

    Noch eine Frage: bei den meisten Duschgels taucht Benzyl Alcohol in der Liste auf. Was genau kann ich mir darunter vorstellen?

    Viele Grüße
    Nala

  • Hallo Nala,

    Dort wird er als Konservierungsmittel mit fettlösender Wirkung eingesetzt. Hat mit dem Trinkalkohol wenig zu tun (Benzolring mit der angehängten OH-Gruppe) und geht nicht in dessen Abbauwege ein.

    Es wird als allergieauslösender "Gefahrenstoff" eingestuft.

    Ich persönlich bin gegen die Verwendung von Duschgels, da sie alle auf irgendeine Weise konserviert werden müssen.
    Es gibt auch ph-neutrale Seifen ohne diese Menge an unsympathischen und unnötigen Zusatzstoffen.... und billiger und viel ausgiebiger sind sie auch noch!

    LG oldie

  • Oldie, danke für deine Erklärung. Jetzt habe ich eine Creme in der Hand, in der folgendes drin ist: Alcohol Denat., Cetearyl Alcohol und Phenoxyethanol.
    Ich bin nicht neugierig, will aber alles wissen :wink:

    Viele Grüße
    Nala

  • Hallo, Nala,

    Alcohol Denat. ist Denaturierter Trink-Alkohol, das heißt vergällter (absichtich durch Zufügen best. Stoffe bitter schmeckend) Ethanol......!

    Den zweiten Stoff habe ich im deutschen Wikipedia nachgeschaut, interessant..... hat mit Ethanol wenig zu tun.

    Der dritte Stoff ist das Ethanol mit einem angehängten Benzolring, der ebenfalls die OH-Gruppe trägt..... aber sicher nicht in unserem Sinn als "böser" Alkohol wirksam.
    Hat aber so wie viele Benzolabkömmliche ein ziemliches Allergiepotential und wird als Konservierungsmittel verwendet.

    LG oldie

  • Ach herrje, mir fällt gerade kein Grund ein, warum ich mir sowas ins Gesicht schmieren sollte. Immerhin bin ich jetzt sensibilisiert und kann nach Alternativen schauen - nicht nur was Alkohol betrifft, bei der Beschäftigung mit den Listen frage ich mich gerade, warum ich etwas esse oder benutze, von dem ich noch nicht mal weiß, was es ist. Besser spät als nie :oops:

    Viele Grüße
    Nala

  • Hi!....

    Also mir ist des völlig egal ob gut böse oder sonst was für'n Alk./alc., geht ja auch schließlich um die Wirkung des Wortes....
    Wenn ich alcohol/Ethanol lese bekomm ich'n schlechtes Gewissen und benutze es nicht....

    Grüße Sven. ...

  • Hallo *Nala*

    Sven , schön mal wieder was von dir zu lesen :wink: und ich kann das auch für mich bestätigen und das mit einem Zusatz. Alles was mich unsicher macht lasse ich weg.

    Suchtdruck fangt im Kopf an.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo zusammen,

    um die Frage nach "gut" und "böse" oder "erlaubt" und "verboten" geht es mir auch nicht. Ich möchte nur so viel wie möglich über meine Krankheit wissen und finde auch die chemische Seite, sprich ob und wie die verschiedenen Stoffe verwandt oder ähnlich sind, sehr interessant. Das hat Oldie sehr verständlich erklärt.

    Viele Grüße
    Nala

  • Moin Hartmut!.....

    Ja, bin zur zt. Scbreibfaul, aber wenn ich solche Tips "alkfrei"lese brennt es natürlich unter meinen Nägeln....

    Hi Nala.....

    Ich finde es sehr gut das Du Dich erstmal schlau machen willst, hab ich auch gemacht, schaden tut's nicht und ich hatte/habe meine Freizeit Beschäftigung, Langeweile kein Thema mehr....

    Grüße Sven. .....

  • Hallo nana,

    Jede Bezeichnung, die die Endung - ol hat gehört zur Gruppe der Alkohole. Davon gibt es 1000de und nur einer, der Ethylalkohol oder Ethanol oder Alk.denat. ist der, der relevant ist.

    Bezüglich der Zusatzstoffe halte ich es so:
    Je weniger Zusatzstoffe, desto besser und gesünder, da diese ja verwendet werden, um Dinge haltbarer zu machen, zu schönen aufzupeppen, schmackhafter machen, Wasser mit Fettigen zu emuligieren etc...Dazu kommt noch, dass nicht alles deklariert werden muss. Wenn zum Beispiel eine Zutat zu einem Produkt mit etwas geschönt, haltbar, .... gemacht wurde, und das (angeblich) nicht dazu getan wird, um das gesamte Produkt zu schönen, haltbar zu machen, muß es nicht deklariert werden und dann darf daraufstehen "ohne Konservierungsmittel", ohne "Farbstoffe"....
    Es gibt Mindestmengen, unterhalb derer nicht deklariert werden muss. Deshalb werden oft zwei oder drei Stoffe mit ähnl. Wirkung dazugetan, die eben nicht deklariert werden müssen.

    Das heißt für mich persönlich seit Jahren, dass ich fast nie Fertigessen, Fastfood, Halbfertigprodukte verwende, sondern von den Rohprodukten ausgehe. Einfach schön altmodisch.... und sicherlich viel bekömmlicher und auch billiger. Etwas zeitaufwendiger, aber wenn man kochen kann, so gar kein Problem.

    LG oldie

  • Danke dir für deine Erklärung! Also die Beschäftigung mit diesem Thema macht unheimlich kreativ... :wink: Bei uns ist z.B. ein Knoblauch-Dip auf Mayo-Basis zum Fondue der Renner schlechthin. Die Mayo kann ich selbst machen, aber es muss ein wenig Essig rein. Aha, Essig kann ich durch Zitronensaft ersetzen, Problem gelöst. Aber auch ein wenig Senf muss in die Mayo rein, sonst fehlt der Pfiff. Aha, Senf kann ich selbst machen, Problem gelöst. STOP! In Senf gehört Essig, ach stimmt ja, kann ich durch Zitronensaft ersetzen... :D Vom Hölzchen zum Stöckchen also. Ich muss nur aufpassen, nicht irgendwann nach Essig ohne Essig zu suchen *grins*

    Im Internet gibt es viele tolle Rezepte für Ketchups und Co.. Es lohnt sich auch, in Foren für Histaminallergiker zu stöbern. Da gibt es viele Überschneidungen mit unserer Krankheit (z.B. was Essig angeht) und kreative Alternativen zur Eigenherstellung.

    Viele Grüße
    Nala

  • Hallo Nala,

    es gibt eine bestimmte Obergrenze, unterhalb der muss Alkohol nicht mehr in der Zutatenliste genannt werden, ich glaube es sind 0,5% Vol. Wo genau der Grenzwert liegt, weiß ich nicht.

    Jedenfalls läuft der Alkohol dann auch gern unter dem Titel "Aroma" oder "Aromastoffe".

    Grundsätzlich gehe ich persönlich davon aus, dass bei Lebensmitteln, wo traditionell Alkohol drin sein könnte, auch tatsächlich welcher drin ist. Z.B. in Tiramisu, Schwarzwälder Kirschtorte etc. Dabei ist es völlig egal, ob das Essen auch für Kinder gedacht ist, da man hierzulande erschreckend unkritisch. Z.B. ist in einem bekannten und bei Kindern beliebten Minitörtchen Alkohol drin.

    Letztendlich ist Alkohol auch ein "gutes" Konservierungsmittel.

    Letztendlich ist die beste Sache: selber machen statt fertig kaufen ;) . Ich hab z.B. mal ne zeitlang versucht Senf selbst zu machen, das geht auch erstaunlich gut. Nur habe ich dann festgestellt, dass ich eigentlich gar keinen Senf mag... :roll:

    LG
    Pleja

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