Das Leben danach...

Hallo Nys ...... wart mal ab, was das Leben in der Richtung noch so an Ueberraschungen bringt, fuer Dich
Die "harte" Nummer, von wegen, es gibt jetzt hier nur noch ein "wir"....und Papi will ich auch mal allein fuer mich ..... das ist ja gut und schoen.......aber nicht Praxis-tauglich (jedenfalls nicht zu Beginn und schon gar nicht unilateral von ihr ausgehend), meiner Meinung nach.
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Soweit ich das gelesen habe, ist Sarawen ja noch nicht soooooo lange mit ihrem neuen Partner zusammen. Unter ein Jahr zumindest.
Ich kann schon verstehen, dass Singel-Eltern nicht gleich den "Neuen" mit Pauken und Trompeten ins Family-life integrieren wollen/koennen.

Die Kinder haben ja nun gerade eine Scheidung hinter sich .....Verlustaengste.......da waere es sicher fatal, wenn der "Elter" die neue Flamme sofort aufs Sofa setzt, mit allen "Rechten" (es koennte ja nun auch sein, dass die dazugehoerige "Mutti" auch sowas plant.....stell Dir doch mal das Gefuehls-Chaos fuer die Kleinen vor! Nirgends mehr "sicher", nirgendwo mehr voll dazugehoerig....*seufz*).
Erst mal schauen, ob das ueberhaupt Bestand hat. Das ist schon logisch so, auch wenn es natuerlich nagt, sich in der Kategorie "mal schauen" zu wissen.
Aber fuer die Kiddies waers halt wirklich bloed, wenn sie gerade Vertrauen in die neue Bezugsperson gefasst haben und dann *peng* isse auf einmal wieder weg, warum auch immer.
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Ich habe mich natuerlich in einschlaegigen Eltern-Foren belesen ..... und wenn ein Miteinander-Bekannt-Machen ins Auge gefasst wird, dann wird allgemein geraten, das auf neutralem Terrain zu tun. Wo "Ablenkung" gegeben ist, vielleicht auch was lustiges unternommen wird, Aqua-Park, Festplatz......und nicht zu Hause, wo die "Neue" als Fremdkoerper in der heimischen "Burg" wahrgenommen wird .
Und auch nicht "So, Kinners, das also ist jetzt meine neue Liebe und da habt ihr euch eben mit abzufinden". Sondern eher zu Beginn "neutral" .....nach dem Motto: "ich habe da eine unheimlich nette/lustige Bekannte/Freundin, die wuerde unheimlich gerne mal in den Zoo gehen, wie waers, wenn wir das am naechsten Sonntag machen?"

Das diese nette/lustige Bekannte dann im Laufe der Zeit auch mal zum Pizza backen nach Hause kommt (und wieder geht, am spaeten Abend), am Kindergeburtstag einen selbstgebackenen Kuchen vorbeibringt...etc.....bis sie irgendwann halt mal am Fruehstueckstisch sitzt. Bloed sind Kinder ja auch nicht, werden das im Laufe der Zeit eh merken, dass "diese" Freundin anders ist .....das wird sie dann auch nicht mehr ueberraschen.
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Aber das "wie" ist ja im Grunde nicht Sarawens Problem. Sondern das "ueberhaupt".
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Wenn ich das richtig herauslese, geht es ja eigentlich um das "weggeschoben werden" auf Zuruf der Kiddies. Sprich, wenn es denen in den Sinn kommt, dann ja - immer, wenn nicht, dann "darf" Sarawen auch mal ranruecken .....
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Ich denke, da ist einfach mehr Standfestigkeit seitens ihres Partners gefragt. Ohja, er muesste sich mit seiner Ex-Frau klarer absprechen und auch den Kindern einen klareren Rhytmus vorgeben. Und auf dessen Einhaltung bestehen.
So lau, komm ich heut nicht, komm ich morgen und obwohl ich heut nicht kommen wollte, komm ich dafuer uebermorgen gleich auch noch......so koennte er das machen, wenn er Single-Vater waer...und bleiben wollte.
Gegenueber einer neuen Partnerin ist das einfach nur Ruecksichtslos.
Abgesehen von der "Planbarkeit" der eigenen Zeit, wie besch***en fuehl ich mich denn, wenn ich den ganzen Tag damit verbracht habe die Haut seidig zu schrubben, mir die Fussnaegel lackiere und schon fuer ein "besonderes" Essen eingekauft habe, um dann mit wenig Vorlauf die Ansage zu bekommen "Nee, also das wird nix, weil A, B oder C ist grad da...oder alle drei zusammen.....viel Spass beim allein kochen und Essen".
Da taets mir auch im Halse stecken bleiben.
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Finanzielle Belastungen, ja, die wird er haben, so oder so. Und nicht mehr allzuviel uebrig, was in die neue Beziehung fliessen koennte oder in eine gemeinsame Existenz oder was-auch-immer (Urlaub, Einrichtung, gemeinsame Wohnung).
Allein der gesetzliche Unterhalt fuer drei Kids wird ihn ziemlich "nackig" dastehen lassen. Wenn er darueberhinaus (wie Nys vermutet, ich habs aber nicht herauslesen koennen) noch zusaetzlich jeden Kinderwunsch materiell erfuellt.....spricht das eher dafuer, dass er versucht ein schlechtes Gewissen zu kompensieren ....... und natuerlich auch fuer seine eigene Unsicherheit und mangelnde Abgrenzung gegenueber dem Nachwuchs.
Sarawen braucht das ja nicht als "ihre" Belastung zu sehen, es sei denn, spaeter einmal wollte sie das ausdruecklich so. Weil sie die "Kleinen" auch mag, sich freut wenn sie da sind....aber das ist dann ihre Entscheidung.

Was allerdings wieder gegen ein romantisches "Wir" auf allen Ebenen spricht. "Er" dort, mit seinen finanzen - Sarawen "hier" mit ihren....und die Schnittmenge ist relativ klein. Nix mit totaler Verschmelzung und so.
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Ich denke, Sarawen, schau mal, was an Deinen Anspruechen "legitim" ist....was waere optional.....und was ist vielleicht auch ein bisschen uebersteigert von Deiner Seite, eben aufgrund der Vorgeschichte "verschoben"....

Ich will Dir damit nicht raten, gegen Deine Beduerfnisse zu handeln...nein.
Ich will Dir raten, sie zu relativieren.
Du bist 40. Ein potentieller Partner 40 aufwaerts. Da ist es relativ unwahrscheinlich, noch ein unbeflecktes, "Neues" Exemplar zu finden. So rar wie die se..uell erfahrene Jungfrau in dem Alter *hihi*.....
Wenn ein Mann in dem Alter noch nie verheiratet war, keine Kinder hat .....dann hat er mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit andere, schwerwiegende beziehungs-torpedierende Maengel.....einen davon kennst Du nur allzugut!
Es gaebe aber noch mehr.....jedenfalls wuerde solch ein Exemplar ein deutliches Schild auf der Stirn tragen "Maengelexemplar guenstig an Liebhaber und Sammler abzugeben"....

"Fragen Sie Frau Dr. Sommer"-Rubrik ENDE!

Hi Lindi

OK - ich geb ja zu in diesen Dingen auf nahezu null Erfahrung zurückgreifen zu können und sicherlich hast Du und auch Sarawen sich mit der Thematik schon intensiver auseinandergesetzt.

Mit Kindern hab ich allerdings etwas Erfahrung. Habe lange Zeit Jugend-Zeltlager und andere Kinder-Arbeit mitorganisiert und gestaltet.

Auch XY hatte ja den Wunsch, mich seinem Sohn bekannt zu machen.

Ich hab es vllt. etwas zu kurz zusammengefaßt: Ne Kennenlernphase gehört dazu. Aber in einem Punkt bin ich mir absolut sicher: Kinder hassen nichts mehr als die Vorspiegelung falscher Tatsachen (nur ne Bekannte... ???) die haben einen 7ten Sinn für ALLES.

Selbst wenn die "heimliche" Freundin nur als Phantom rumgeistert.

Ne Bedienungsanleitung für solche Beziehungen mit Partner+Kids gibt es glaube ich sowieso nicht. Da spielen zu viele Einzelfaktoren eine Rolle. Das Alter der Kids, die Beziehung zu den jew. einzelnen Elternteilen und die jw. Persönlichkeit des Kindes.

Aber ich glaube, daß man vieles eben erst im gemeinsamen Umgang und in gemeinsamen Unternehmungen rausspüren kann. Die Verlustängste beziehen sich ja in erster Linie dann auf das Elternteil.
Da ist natürlich das notwendige Fingerspitzengefühl gefragt -wieviel die Kids von der Paar-Beziehung mitbekommen. Aber daß Papa heute eine Freundin hat, (die man evtl. sehr mag), - die aber evtl.morgen bereits der Vergangenheit angehört - ist mE für Kinder leichter zu verkraften, als ein Paps, der sich irgendwie verstellt wegen der Unbekannten, die damit immer suspekter wird. Kinder spüren, ob man natürlich ist und natürlich mit seinem eigenen Leben umgeht. Auch mit den Beziehungen. Und Kinder mögen es sehr, wenn man sie mit einbezieht und ihnen auch etwas zutraut "verstehen zu können".

Zu meinen Erfahrungen mit dem Sohn von XY möcht ich jetzt in Sarawens Thread nix schreiben. Nur so viel: Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen und er hat meine Aufmerksamkeit nach einer anfänglichen Schüchternheit sehr gemocht.

Es ist immer ein Balance-Akt wie, wo und wieviel - aber Natürlichkeit tut Kindern gut. Und so wie man mit ihnen im konkreten Fall offen über Tod und Leben reden muß, so wichtig ist es authentisch vor ihnen zu leben und auch Niederlagen auf natürliche Art rüberzubringen (zB eine Trennung). Geschieht das authentisch, dann finden sie darin mehr Sicherheit, als wenn sie das Gefühl haben "geschont" zu werden.

Ich glaube Kinder lernen aus unserem Umgang mit
Beziehungen, mit Niederlagen, mit Konflikten. Und sie wollen es auch lernen. Natürlich provozieren sie dann auch mal selbst Konflikte. Zum Test usw. Dazu muß aber das Elternteil den notwendigen Einblick und die notwendige Feinfühligkeit mitbringen.

Leicht gesagt aus der Theorie. Aber mit Natürlichkeit macht man nix falsch. ME ist es bei Kindern unglaublich wichtig nicht zu viel zu denken - sondern spontan aus dem Gefühl für das Kind und die Situation heraus zu handeln. Dazu muß ich aber in Verbindung zu mir selbst bleiben und darf nicht dauernd über irgendwas nachdenken. Sondern den Mut zum Scheitern und wieder versuchen vorleben.

Sicherheit kommt aus der Gewißheit, daß auf diesen Menschen Verlaß ist. Daß er in erster Linie der bleibt, der er ist und in zweiter Linie da ist (was nicht bedeutet ständig verfügbar sein zu müssen).

Liebe Sarawen
Jetzt hab ich viel über Sachen geschrieben, die tatsächlich so bei Dir garnicht zur Diskussion stehen.
Es geht ja mehr um den Umgang Deines Partners mit Dir und Eurer Beziehung, wenn er die Kinder hat.
Dazu hat Lindi fast alles gesagt.

Ich befürchte halt, daß Du ihn sowieso nur mit den Kindern nehmen kannst und daß Du selbst von ihm nicht den Ersatz erwarten darfst, für die fehlende Zuneigung in Deiner Kindheit. Evtl. sorgt er deshalb so gut für Dich (wenn er da ist) - weil ihm die Fürsorglichkeit einfach im Blut liegt. Aber Du gerätst damit in die Rolle eines weiteren, um Aufmerksamkeit bittenden Kindes. Das war eigentlich auch so meine Intension mit dem WIR. Du benötigst die gleichwertige, selbständige Stellung als Partnerin NEBEN ihm und die Ebene auf der ihr miteinander Aufmerksamkeit teilt, sollte eine grundlegend andere sein, als die zu den Kindern.

LG Nys

Hallo Sarawen

schön daß Du wieder da bist! Und mit so viel Selbstbewußtsein! Das find ich gut.

Einfach nur nicht verbiegen lassen!
(Auf Biegen und Brechen nicht!!!!!)

Ich wünsch Dir viel Spaß in Deiner Freizeit und beim Sport!

LG Nys

Hallo Sarawen,
schliesse mich Vollinhaltlich bei Nys an.....einfach mal sagen koennen, wo der Schuh drueckt, ohne immer gleich die Loesung parat zu haben .... zu sagen "so gefaellt mir das aber gar nicht" und es dem Anderen zu ueberlassen, zu gucken ob und wo er etwas aendern moechte - oder nicht.
Das ist doch befreiend, oder?
Sich beim sporteln mit Jemand zusammenzutun ist eine prima Idee. Nicht immer macht es ja wirklich Spass, manchmal kostet es echt Muehe, sich zu motivieren. Da ist ein zweites Pferd im Gespann, dass dann mal fuer eine Zeit den Zug uebernimmt, immer gold wert.
Bei mir hat diese Funktion der Hund der muss ja eh raus. Und wenn ich dann schon unterwegs bin, kann ichs auch gleich "richtg" machen.

Mann, sind wir hier alle gesund
Viel Spass, bei was auch immer, Lindi

Oh liebe Sarawen

nicht auf die Scherben schauen!

Du hast auch schönes erlebt, hast gesehen, daß es ein Leben danach gibt! Weißt Du noch wie sehr Du befürchtet hast allein zu bleiben? Das ist doch nun schon mal bewiesen, daß es immer wieder Begegnungen geben wird.

Auch wenn aus dieser Beziehung nichts wird, ist sie doch Grund für die Hoffnung auf eine bessere, passendere.

Du liebst diesen Mann - das macht es Dir schwer. Aber Du kannst Dich nach einiger Zeit auch wieder entlieben. Das hat mit Deinem XY geklappt und wird auch jetzt möglich sein.

Sich selbst nicht abhängig machen von dem Chaos, das Dir der Partner zumutet. Jetzt nicht klammern sondern loslassen.
Könnt helfen!

Wenn er zu Dir gehören will, wird er das auch zeigen müssen. Ansonsten hängst Du dran und wedelst im Wind jeder Dramatik, die in Eure Beziehung reinschneit.

Nicht Du solltest grübeln, sondern er. Und wahrscheinlich tut er das auch. Aber seine Zweifel kannst nicht Du ausräumen, das muß er tun und eine Basis schaffen. Das scheint aber irgenwie nicht machbar. Besser jetzt dieses Erlebnis, als später, wenn Du noch viel mehr investiert hast.

Das ist das einzig Positive und sicherlich kein Trost. Aber warum denken wir immer es müßte für immer sein? Ich habe mir vorgenommen in kleineren Abschnitten zu denken - wenn sich dann alle kleinen Abschnitte aneinanderreihen in ein und der selben Beziehung, und es nach wie vor paßt und glücklich macht.... dann kann das ja bis zum Ende so weitergehen.

Warum ist nur eine bleibende Beziehung eine gute? War es nicht trotz allem sehr gut für Dich ihn bis jetzt gehabt zu haben?

Dein Leben hat sich nicht mit seinem verknüpfen lassen - das ist jetzt für Dich schmerzhaft. Aber ihr habt Euch gut behandelt und dann geht der Schmerz auch irgendwann wieder und Dein Leben läuft und läuft und läuft weiter, jeden Tag.

Ich drück Dich mal! Und wünsche Dir, daß Du Dich selbst wahrnehmen und jetzt besonders liebevoll versorgen kannst!

Liebe Grüße
Nys

Hallo Sarawen,

es ist wohl so, dass wenn man sich in einen Partner mit eigener “Vergangenheit” verliebt, es immer ein Risiko bleibt. Zumal und das meine ich damit, noch Kinder welche nicht auf eigenen Beinen stehen, mit im Boot sind. Durch die Trennung vom Partner sind die Kinder damit ja nicht auch verschwunden und das sollen sie ja auch nicht....und Verbindungen zum getrennten Partner werden somit zwangsläufig bestehen bleiben.

Frage ist natürlich welchen Stellenwert man als neuer Partner dann einnimmt.

Ich war auch mal mit einem Mann zusammen, welcher einen damals einen 11jährigen Sohn hatte, also ungefähr im Alter meiner Kinder zu dieser Zeit.

Anfänglich lief es richtig gut, bis dann Dinge passierten, welche esnicht zuließen, diese Beziehung aufrecht zu erhalten. Sein Sohn wollte die Beziehung zerstören und da war von Gemeinheiten, Erfindungen schlimmer Krankheiten bis hin zu Lügen....mein Sohn hätte ihn geschlagen (Gott sei Dank konnte meine Tochter bezeugen das es nicht so war) alles dabei.

Er nahm seinen Sohn immer in Schutz und ich war....wenn überhaupt....die Nummer zwei.....und so kam es dann wie es kommen musste.

Damals dachte ich die Welt bricht zusammen.....heute weiß ich, dass mir nichts Besseres passieren konnte.

Ich habe Dinge erlebt und Menschen kennen gelernt, welchen ich mit ihm an meiner Seite nie begegnet wäre. ….und ich bereue keinen Tag der Trennung.

Er schmort....außer das er beruflich erfolgreich ist...., immer noch im eigenen Saft....hat kein Stück dazu gelernt und sein Sohn ist für diese Welt nicht geschaffen. Wie auch, wenn immer die “Käseglocke” über ihn gestülpt wurde.
Ob er seinem Sohn nun damit einen Gefallen getan hat.....ich denke nicht.

Was ich damit sagen will ist, dass du dich auch wenn es weh tut fragen musst, ob du jemals die erste Geige bei ihm spielen wirst bzw. mit seinen Kindern auf gleicher Höhe rangierst.

Du bist aber eine kluge Frau und wirst, wenn die Emotionen sich ein wenig legen, die richtige Entscheidung für dich treffen.

Varescu

Liebe sarawen,

wie lange ein Mensch sortieren muss, ist sicherlich unterschiedlich. Die Frage ist doch, wie lange du das eben zulassen willst, diese Unsicherheit.

Kämpfe doch nicht mit deinen Tränen, sondern lass sie einfach raus. Danach ist auch ein gewisser Druck weg, so ist das jedenfalls bei mir. Na klar sind da jetzt auch wieder die alten Ängste. Aber du bist nicht an Punkt Null. Du hast eine Menge für dich erreicht in all der Zeit, das hast du ja auch jetzt für dich! Du kannst hinsehen und erkennen, das ist eine Menge. Du kannst sicherlich deine Grenzen viel schneller erkennen und sagen, wenn es dir reicht.

Auch, wenn es dir gerade nicht so erscheint. Noch ist da Schmerz und Unsicherheit. Ganz klar. Das geht ja auch nicht von heute auf morgen.

Liebe Grüße
Aurora

Oh.....
Liebe Sarwen,
wie Du weisst, habe ich ja das Selbe "Problem".....und auch da ist ungewiss, wie es ausgehen wird.
Ich hoffe, ich muelle Dich jetzt nicht mit "meinem" zu.....
Als "wir" Kontakt aufnahmen, war ich erst mal Gottfroh, ueberhaupt Jemanden zu haben, der normal mit mir "redet", mich von frueher kannte, Sachen in den passenden Kontext stellen konnte (was hier im Forum ja immer ein Problem ist, wegen der "Anonymitaet")....das war wie eine Offenbarung.
In der Zeit habe ich hier auch weniger geschrieben....und ich denke, man kann es an meinen Beitraegen auch lesen, wie gut mir das getan hat. Wenn ich so mein "altes" Geschreibsel durchlese...OMG!
Nun, die Dinge nahmen ihren Lauf......und von der ersten, ueberschwenglichen Veliebtheit kamen dann bald die "Fakten" der Realitaet......es wird auf absehbare Zukunft kein "wir" geben.
Hoechstens ein "Ich hier - Du dort.... und ab-und-zu mal-was-auch-immer".
Abgesehen von meiner Grundsaetzlichen Indifferenz, was das Thema "Kinder" angeht (Abneigung waer zu viel gesagt, es "tangiert" mich einfach nicht.....weder besonders positiv, noch besonders negativ)
stellte sich dann bald heraus, dass da noch andere Faktoren eine Rolle spielen, auf die ich Null-Komma-Null Einfluss habe....und er letzten Endes auch nicht.
Die "Ex" ist ebenfalls krank, in ihrer Rolle als Mutter ein Total-Ausfall...sprich, Toechti ist nun ganzzeitlich bei "ihm".
So war das nicht "geplant", damit hatte ich nicht gerechnet. Erster Schlag. Ok.
Nun ist es aber so, dass die Tochter auch nicht unbeschadet aus dieser Ehe hervorgegangen ist.....das bekannte Drama von Co-Abhaengigkeit nimmt seinen Lauf....obwohl hier kein Alk im Spiel ist. Das geht auch anders. Zweiter Schlag.
Und ich stehe daneben und beobachte bei mir, "wie mir der Kamm schwillt" ...... das nun wiederum ist MEINE Altlast......mit der SchwieMu, die immer erfundene Krankheiten (an die sie selbst glaubt, das schon) ins Feld fuehrt, um zu erreichen., dass ihre Kinder springen ....und ich so einen Brass habe, dass ich mich da kaum beherrschen kann.

Und nun faengt es bei dieser Tochter an mit psychosomatischen Beschwerden......das "macht" sie auch nicht absichtlich, das will ich nicht sagen, aber das Resultat ist, dass "Vater" springt. Und ich kann manchmal kaum unterscheiden, was von meinen negativen Gefuehlen nun "gerechtfertigt" ist, oder uebertragen oder was.....ich merke nur einfach, dass ich damit uberhaupt nicht klarkomme......Dritter Schlag.
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Was will ich nun eigentlich damit sagen?

Nun, ich denke mir manchmal, dass ich nicht die "Maximal-Forderung" stellen darf.......am Anfang war ich uebergluecklich, dass ich Jemandem erzaehlen konnte, was mit mir los ist, was ich aus meinem Leben gemacht habe...und einen verstaendnisvollen Zuhoerer hatte.....und nun mosere ich herum, weil der "TOP-Score" nicht erfuellt werden wird (sprich zusammenleben, gemeinsame Zukunft)?
Wieso "reicht" mir das nicht mehr, was mich am Anfang uebergluecklich gemacht hatte?

Es geht letzten Endes darum, dass ich das tun muss, wovor mir graut. Mein Leben unabhaengig gestalten. Wenn es dann ab-und-zu noch "bereichert" wird, umso schoener....also so in der Art, wie es Dir Deine Freundin geraten hat.

Entweder dies wird mir gelingen, dass ich die Zeiten, in denen wir uns nicht sehen koennen, sinnvoll aus-und er-fuelle.......oder die Hypothek auf die Beziehung wird zu schwer......

*Fortsetzung folgt*
Lindi

Hallo sarawen,
als Du den Mann kennenlerntest, wußtest Du, das er Kinder hat, oder? Hm...

Zitat

Ich wollte den Drahtseilakt mit ihm wagen und mich auch auf seine Kinder einlassen.

Hast Du Dich wirklich darauf eingelassen ? Ich habe eher das Gefühl, Du beklagst Dich, das er zu wenig Zeit für Dich hat, er sich nicht meldet und pipapo. Es ist aber einfach so, das man mit Kindern oft wirklich wenig Zeit hat und man braucht nicht noch eine Partnerin dazu, die sich auch noch an den Rockzipfel hängt . Sondern eine stabile Partnerin, die auch mit ihrem Leben allein was anzufangen weiss.
In der Zeit, wo er keine Zeit hatte, hättest Du Deinen Interessen nachgehen können, Deine Freundinnen treffen können, mit denen was unternehmen, Sport machen und pipapo. Aber nee, sarawen sitzt inner Bude und hofft, das "ER" sich meldet. Hm...

So, nun hast Du gesagt, was Dich alles stört. Und er hat sich zurück gezogen. Ganz ehrlich, ich hätte das auch getan, und einfach mal geschaut, ob es denn FÜR MICH überhaupt passt? Und ich persönlich hätte mich ganz klar gegen eine Beziehung entschieden, wo ich das Gefühl hätte, der Partner käme mit meinem Kind nicht klar oder würde es insgeheim sogar ablehnen. Denn das würde mich persönlich auch verletzen, es wäre nicht nur für das Kind Gift. Von daher kann ich ganz gut den Rückzug Deines Partners verstehen.

Ich habe das Gefühl, Du wolltest aber lieber was anderes... wie ich oft hier im Co-Bereich das Gefühl habe, mit gewissen Aktionen soll der Partner in eine bestimmte Richtung gestupst werden, das ist Manipulation vom feinsten. Und funktioniert der Partner nicht so wie beabsichtigt, geht die Heulerei los, sorry.

Es wird hier immer geschrieben, das der CO auf sich selbst schauen soll und sich selbst in seinem Leben an die erste Stelle setzen soll, das ist ja auch richtig so. Alle anderen Menschen habe aber das gleiche Recht! Es wird hier oft bei Müttern geschrieben, das sie auch an ihre Kinder denken sollen, und sich lieber im Zweifelsfall von einem schädlichen Partner trennen sollten. Das ist auch richtig, denn die Kinder sind Kinder und können sich noch nicht wehren und sie gehören von den Eltern darum auch geschützt.
Aber auch dieses Recht steht allen anderen Menschen ebenso zu, nicht nur einem CO. Schon mal dran gedacht, das Dein Partner evtl. nun versucht, seine Kinder zu schützen vor einer unguten Beziehung ? Ich frag nur mal so...

sarawen, Du hast gesagt, was von Deiner Seite aus zu sagen war. Ist auch okay. Aber dann muß man auch mit den Konsequenzen leben. Und die willst Du nicht gern aushalten, weil sie auch Schmerz bedeuten. Tja... so ist aber das Leben nun mal.

Vielleicht bist Du viel zu früh eine neue Beziehung eingegangen und hast noch gar nicht wirklich an Deiner CO-Abhängigkeit/Deinen Ängsten gearbeitet, beispielsweise der Angst, allein zu sein/zu bleiben ? Schau doch mal auf DEINE EIGENEN Baustellen und versuche nicht, andere Menschen für Dich passend zu machen

Und vor allem, hör auf in Selbstmitleid zu baden, sondern geh raus, es ist ein herrlicher Sommer, unternimm was und versauer nicht in Deiner Bude.

LG Sunshine
(trockene Alkoholikerin und MUTTER)

Liebe sarawen,
nur zur Info... ich habe Deine Geschichte hier von Anfang an verfolgt.
Wenn Du hier nur die Hälfte Deiner Geschichte erzählst hast, dann kann ich die andere Hälfte natürlich auch nicht kennen

Ich weiss natürlich auch, das meine Wort unangenehm und hart sind. Nur gehöre ich nicht zu den Bauchpinslern, die immer nur den armen CO bedauern. Ist natürlich netter zu lesen, bringt aber evtl. nicht besonders weiter ?

LG Sunshine

Hallo sarawen,

Zitat

Jedoch ist es gerade dann wichtig darüber zu sprechen. Es sind einige Dinge nicht geklärt und zur Zeit kriege ich halt auch keine Antworten.

Dann musst Du wohl abwarten (und derweile DEIN Leben leben!), bis er wieder bereit zum reden ist. Wenn momentan keine Antworten kommen, dann kommen eben keine, die Welt dreht sich trotzdem weiter Du kannst ja niemanden zum reden zwingen.
Vielleicht kommen aber auch nie Antworten, auch das ist möglich. Dann wirst Du auch damit leben müssen. Manch einer möchte eben nicht mehr reden, nicht mehr antworten, dagegen kann man dann nix tun.
Je weniger Druck Du machst, desto wahrscheinlicher wird allerdings, doch noch Antworten zu bekommen.

Zitat

Was das heißt weiß ich nicht!? ... Vielleicht ist er noch in der Entscheidungsfindung oder einfach zu feige. Keine Ahnung!?

Ja, vielleicht ist er noch in der Entscheidungsfindung. Kann ja durchaus sein. Und seine Situation ist ja momentan auch noch verschärfter, wo die Mutter der Kinder erkrankt ist. Vielleicht versucht er grade nur mal, den Tag einigermaßen vernünftig über die Bühne zu bekommen und ist einfach nur froh, wenn die Kinder im Bett liegen und er mal 5 Minuten Ruhe hat?

Und ja, vielleicht ist er auch feige? Aber daran kannst Du dann auch nix ändern. Er ist, wie er ist

Was willst Du denn nun ?
Die Beziehung weiterhin oder die Beziehung beenden ?
Oder soll er sich einfach nur in die Richtung verändern, die Du gern hättest?
Dann wäre alles gut ?

LG Sunshine

Das tut mir wirklich leid, sarawen.
Verstehe, das Du traurig bist
Aber nun hast Du wenigsten Gewissheit und kannst bald wieder ein wenig nach vorn schauen?

Nach Trennungen fühlt man sich immer erstmal allein, ich glaub, das geht allen Menschen so, das ist völlig normal.
Ich wünsche Dir, das Du Dich schnell wieder irgendwie berappeln kannst und nicht in ein dunkles Loch versinkst.

LG Sunshine