• Hallo !

    Mein kleiner Aufruf, selber Sachthemen zu eröffnen, verhallt bisher ungehört, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Ich bleibe da weiterhin optimistisch :wink:.

    Dafür habe ich dann aber auch mal wieder eine Frage, dessen Antwort mich mehr wie interessiert:

    ---->>> Setzt Ihr Euch Ziele und wenn ja warum ? Und: Was passiert, wenn das Ziel erreicht ist ? <<<----

    Gestern im Wald fiel es mir auf. Ich lief und nahm mir vor, noch bis zum Feld zu laufen und dann eine Gehpause einzulegen. Dann war ich am Feld und setzte mein Ziel an die Ecke, in der ich in den Wald einbiegen würde, dann am Weg, dann hinterm Hund usw. usw. Letztendlich lief ich viel, viel länger, als ich ursprünglich gedacht hätte und war echt stolz auf mich. Auf diese Art und Weise habe ich nun das vor zwei Monaten gesteckte, übergeordnete Ziel, 30 Minuten am Stück joggen, erreicht. Was kommt jetzt ? Erstmal festigen, da es doch noch mit vielen Mühen verbunden war ? Oder zufrieden zurücklehnen, da die Arbeit vollbracht ist ? Oder gar die Latte einfach hochsetzen ?

    Mir fällt auf, dass ich bei meiner Abstinenz nie so ein konkretes Ziel vor Augen hatte oder habe. Es gibt kein Zeitfenster, in der ich mir beweisen muss, dass ich "es kann". Zum Glück, denn irgendwann wäre die Zeit ja zwangsläufig mal um und wer weiß, was dann wäre. Dennoch erachte ich es als hilfreich zu Beginn in 24 h Abschnitten zu denken, so ist es nicht. Es kann gut dabei helfen, kurzzeitige Notsituationen zu überbrücken und ist was anderes, als zu sagen: Ich trinke nicht mehr, bis ich meinen Führerschein wieder habe. Nur als Beispiel.

    Wie geht Ihr mit Zielsetzungen um ? Ist es für Euch ein wirksames Mittel der Motivation ?

    Ich freu mich auf Antworten jeder Art und Weise. Keine Scheu bitte !

    Grüße
    Tina

  • Moin Tina!
    Also, was Ziele in Bezug auf die Trockenheit und das Nicht-mehr-saufen angeht, hab ich eine ganz klare Zielsetzung: ich möchte nicht wieder trinken! Denn wenn ich dies täte, wäre ich schneller unter der Erde, als man gucken kann. Da habe ich sozusagen keine Wahl, denn ich will leben.

    In Bezug auf Sport oder auch Ernährung setz ich mir nahezu täglich Ziele. Das finde ich für die Motivation und vor allem das Weiterkommen extrem wichtig. Und da dann lieber kleinere Etappenziele, die realistisch sind. Und später dann zum Gesamten werden, also den ganzen Marathon :D !
    Beste Grüße !
    drybabe

    never give up

  • hallo tina

    ziele setzen finde ich wichtig, auch für die trockenheit. dort ist es auch mein ziel, bis an mein lebensende keinen alkohol mehr zu trinken.

    am anfang immer in 24 stunden, aber zu sagen ich trinke jetzt mal ein jahr nichts, halte ich für gefährlich. was ist wenn das jahr dann rum ist, womit soll ich mich dann belohnen? oder sollte ich sagen jetzt noch das 2 jahr?
    wenn ich sage, und damit komm ich schon ganz gut klar, ich will nie wieder trinken hab ich immer eine aufgabe. die belohnung dafür ist ein schönes klares leben wo ich das sagen habe.

    arbeite ich hingegen auf ein anderes ziel hin, was jetzt nichts mit meiner trockenheit zu tun hat, z.b wie du tina beim joggen, finde ich das man ruhig gucken könnte dies vielleicht noch weiter zu steigern. natürlich nur so das man sich selbst nicht überfordert.

    ist es nicht mehr möglich sich weiter zu steigern, sollte man aber trotzdem nicht aufgeben, sondern versuchen dieses Level zu halten. warum auch nicht?

    aber man sollte seine ziele nicht zu hoch stecken, wenn man sie dann nicht erreicht, ist die entäuschung um so größer. deshalb finde ich es besser, wenn man in kleinen schritten vorrankommt. so hat man viele kleinere erfolgserlebnisse die einem auch weiter motivieren. aber das ist nur meine meinung. wenn es jemand anders kann und möchte, darf man das natürlich so tun wie es einem gefällt.

    jeder wie er will sag ich immer :)

    gruß
    NNGNeo

  • Würde es auch etwas bringen bevor man mit der echten trockenheit anfängt sich Ziele zu setzen - also in dem Sinne, dass man jetzt anfängt Montags nicht mehr zu trinken. danach Montag und dienstags usw? Klingt für mich dann nach dem Versuch kontrolliert zu trinken.

    Ziele zu setzen finde ich aber gut. Villeicht hat es auch damit zu tun, dass man sich nicht vornehmen sollte etwas 'nicht ' zu tun , sondern etwas zu 'schaffen'. Also dass man nicht sagt: heute trinke ich nicht. Sondern dass man sich sagt: heute schaffe ich trocken zu bleiben. Oder heute trinke ich ausschließlich Wasser.

    Was denkt ihr?

  • Hi Tina!.....

    Ich setzte mir Ziele, kurz und mittelfristige, um diese zu erreichen gehe ich in kleinen Schritten voran, meißt beginne ich mit einem Brainstorming, Etappenziele sorgen dafür meine Motivation nicht abflachen zu lassen und eben auch dafür etwas erreicht zu haben....

    Als ich noch soff hatte ich das Problem mir immer utopische Ziele zu setzten, da habe ich gelernt meine Ziele erreichbar zu gestalten, was mir auch gelingt seit dem ich trocken bin, mein erstes TB hier im geschlossenen war so eine Ziel Verfolgung, welches ich erreicht habe, also auch dafür eignet sich das Forum. ....

    Mit irgendwelchen Zeiträumen rumspielen was die Trockenheit betrifft finde ich nicht gut, war in meiner Vergangenheit nie erfolgversprechend, erst seit dem ich im hier und jetzt trocken bin bin ich auch Erfolgreich darin.....

    Was die Trockenheit betrifft habe ich erst das Ziel verfolgt entgiftet zu sein, dann die Grundbausteine in mein Leben zu integrieren, bzw. mein Leben nach den Grunbausteinen umzugestalten, gleichzeitig Stabilität zu erreichen und dann eine zufriedene Abstinenz aufzubauen, mittlerweile habe ich diese erreicht und empfinde da Steigerungs Bedürfnis, es ist gut so wie es ist, auch wenn nicht immer nur die Sonne strahlt.....

    Wichtig dabei ist mir meine Betrachtungsweise trocken zu sein um Leben zu können, frei zu sein ===> Ja zum Leben...

    Grüße Sven.....

    Ach so Frozen Tears, ganz oder gar nicht, alles zwischendrin
    Ist Schmu....

  • Hallo zusammen :D !

    Auch wenn meine Frage schon etwas älter ist, hat sie an Bedeutung nicht verloren und ich möchte natürlich auch gerne noch auf Eure Antworten eingehen. Sie stellen im Grunde alles Wesentlich der positiven Zielsetzung dar und ich habe deshalb mal einige wenige Zitate herausgefischt:

    Zitat von drybabe

    nahezu täglich Ziele

    Jou, die Ziele müssen wiederholt werden und auf die weitere Notwendigkeit hin überprüfbar sein. Ohne Ziele wären wir zudem orientierungslos, sie sind wichtig.

    Zitat von NNGNeo

    ziele nicht zu hoch stecken

    Sie müssen erreichbar sein, utopische Ziele lassen uns scheitern

    Zitat von FrozenTearsa

    etwas zu 'schaffen'

    Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, wie ich finde ! Ich habe mal gelernt, dass unser schlaues Hirn das Wort "nicht" nicht gut verarbeiten kann. Sag einem Kind: Fall nicht von der Leiter und warte ab, was passiert .... Besser ist die positive Besetzung der Worte. Das wird bei Zielen gleich sein, nur solche kann ich auch erreichen.

    Zitat von s.z.

    Brainstorming

    Gute Idee: Erst denken, dann handeln. Erst wenn ich weiß, was mir wirklich wichtig ist und ich das Wie dazu erfaßt habe, kann ich es auch umsetzen.

    Hey, ich danke Euch sehr ! Es tut mir gut, mir die Notwendigkeit meiner eigenen Orientierung ab und zu vor Augen zu führen.

    Grüße
    Tina

  • Hsllo Tina,

    da war ich wohl noch in der Klinik als der Thread eröffnet wurde :)

    Ich hatte mir immer ein Ziel gesetzt aufzuhören . Mal im nächsten Jahr , mal im nächsten Monat , mal am nächsten Tag . Das funktionierte auch ein Zeit lang und es fing wieder von vorne an. Es fehlte mir der Weg . Ohne Weg kein Ziel.

    Als mir der Weg hier aufgezeigt wurde hatte ich den Weg zum Ziel aber das war ja noch sehr weit weg . Da hat mir für das erreichen des Gesamtzieles die 24 Stunden Reglung auch geholfen . Bis zur einer Stabilisierung meiner Trockenheit . Oder sagen wir mal so, bis das trocken Denken das Pitsch Nasse Denken ablöste. Heute steht das Ziel Abstinenz weiterhin im Vordergrund . Da dieses Ziel erst mit dem Lebensende, als geschafft angesehen werden kann, bin ich noch nicht fertig mit meiner Ziel Erreichung.

    Erfolg hatte für mich nur drei Buchstaben. T U N

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (30. August 2013 um 05:47)

  • hallo tina

    mir kommt grad so der gedanke, was ist wenn man sich ZU VIELE ziele setzt?

    sollte man dann konsequent dran bleiben oder übernimmt man sich dann und mutet sich zu viel zu?

    wie siehst du das? lieber eins nach dem anderen oder lieber volle power?

    Zitat von Hartmut


    Erfolg hatte für mich nur drei Worte ( edit Buchstaben ) . T U N

    du meinst wohl drei buchstaben oder :wink:
    ansonsten genau so isses

    gruß
    NNGNeo

  • Hallo NNGNeo,

    schön das es noch User gibt die auf das inhaltliche schauen :)
    Danke für die Info . Ich habe es abgeändert.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat von NNGNeo

    lieber eins nach dem anderen oder lieber volle power?


    Hallo,

    ich glaube schon, dass zu viele Ziele kontraproduktiv sein können, d.h. das der Schuss dann nach hinten losgeht.

    Dagegen hilft aber meiner Meinung nach das Prioriäten-Setzen am besten:
    sich immer wieder klar machen, was ist mein hauptsächliches Ziel (z.B. trocken leben), mein zweites (z.B. Beziehungen und Finanzen ordnen), mein drittes (z.B. Job behalten oder ändern) usw.
    Und daraus folgt dann sofort, was muss ich nun dafür T U N, um diese erste zweite dritte weitere Ziel zu erreichen, und wie, und wann usw.

    Ist gar nicht so schwer, wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat. Wie alles eine Frage der Einstellung, es beginnt wie immer im Kopf. :wink:

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hallo Tina,

    zum Thema:

    Zitat von Tina

    ---->>> Setzt Ihr Euch Ziele und wenn ja warum ? Und: Was passiert, wenn das Ziel erreicht ist ? <<<----

    Ziele sind wichtig, um sich weiterzuentwicklen.
    In der Zeit, in der ich noch getrunken habe ich nur so vor mich hingelebt. Ohne Ziel und Verstand.

    Jedes kleine Ziel bringt beim erreichen ein Erfolgserlebnis. Was das Leben so viel schöner macht.

    Viele Grüsse
    Zotti

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