• Hallo Nys,

    ich habe gerade dein neues Gedicht gelesen - und wünsche dir für das neue Jahr viel Kraft, dich nicht mehr hineinziehen zu lassen.

    Liebe Grüße
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Liebe Maria!

    Danke für Deinen Gruß!

    Liebe Lea

    nein - ich habe mich nicht hineinziehen lassen.
    Es hat mich aber gerade deshalb sehr bewegt.

    Telefonnummern lassen sich ändern. Erinnerungen nicht.
    Sie kamen als ungebetener Gast - sie waren anstrengend und schmerzhaft - sie waren intensiv und ich bin ihnen trotzdem dankbar.

    Sie zeigen mir, wie ich war und was ich wahrnahm, was ich heute bin und wahrnehme und sie geben mir eine Vorstellung davon, wie ich und mein Leben- für mich -morgen sein könnte.

    Es gibt noch viel zu verschenken. - nach diesem Weihnachten.

    Euch allen einen schönen Jahreswechsel!

  • Hallo Nys,

    leider sind wir uns hier nicht mehr über den Weg gelaufen.Ich bin im Eka-Bereich. Da du aber noch still hier bist, möchte ich dir schreiben, dass mir dein Thread wirklich gut gefallen hat. Deine Auseinandersetzung mit dem Erlebten und die Offenheit, zeigen deine Stärke. Mir hat es weitergeholfen, hier zu lesen.

    LG Weidenkätzchen

  • Liebe Weidenkätzchen

    ich dank Dir für Deine Worte! Und es freut mich ehrlich
    wenn das was ich so öffentlich nachgedacht habe, einem anderen was bringt.

    Mir hat diese Tage ein Buch viel gebracht, das die
    verschiedenen Überlebens-Strategien beleuchtet,
    die ein traumatisiertes Kind entwickelt - je nach dem
    welche Art Mißbrauch stattfindet und in welchem Alter
    Mißbrauch und / oder Vernachlässigung stattfinden.

    Das Buch ist ein bißchen werbungslastig für die sogenannte NARM-Therapie - aber es hat mir zB
    erklärt, weshalb ich nichts mehr fühle und mich selbst aufzulösen beginne, wenn mich eine Trennung schmerzt.

    Es ist sehr einfach und übersichtlich gestaltet.
    Für jeden, der durch die Eltern zu einer Überlebensstrategie gezwungen war, eine interessante Lektüre - die vor allem aufzeigt, daß es darum geht

    sich zuerst seiner Ressourcen bewußt zu werden und
    auf nervliche Überlastungszustände mit Selbst-beruhigung reagieren zu können, bevor man eine Re-Traumatisierung durch die Beschäftigung mit der Vergangenheit angeht.

    Es zeigt, wie wichtig das Verstehen der Zusammenhänge ist, daß es aber in der Therapie darum gehen soll, wie sich die ausgedienten Überlebensstrategien negativ im eigenen Leben auswirken und wie die Dinge aus einer neuen Perspektive mit neuen Handlungsmöglichkeiten im Erwachsenenleben angehen lassen.

    Ich lass mal den Buchtitel hier:

    Entwicklungstrauma heilen

    Kösel Verlag


    P.S.
    Der Zusammenhang von Sucht und Überlebensstrategien wird auch erklärt.


    ------------------------------------------------------

    Bin nur noch sporadisch hier. Bin froh über die Fortschritte, die ich bei meiner Therapie mache. Die Entscheidung
    in eine Klinik zu gehen war richtig. Daß ich die richtige gefunden habe, habe ich den Bewertungen im Internet zu verdanken. Und jetzt erlebe ich vorsichtig, wie viel Energie frei wird, wenn man sich
    nicht immer wieder von sich selbst trennt. Es ist gut, daß es für die ersten Schritte dieser Erfahrung einen geschützten Ort gibt, an dem ich mich einfach gut fühlen kann, schwach sein kann, regredieren kann und die früheren Bedrohungen als das wahrnehme was sie sind: Vergangenheit

    Die Zukunft läßt sich ohne Spaltung besser gestalten.


    Ich bin dann mal weg.

    Liebe Grüße an alle! auch wenn ihr mir langsam etwas entgleitet... aber ich bin dabei mich selbst neu kennenzulernen. Das ist fast wie eine neue Liebe... da hat man nicht so viel Kopf für was anderes.

    Nys

  • Eintrag in eigener Sache

    wenn man ein Schaf ist, sollte man sich keine Wölfe im Schafspelz als Haustiere halten.

    Entweder man hört auf ein Schaf zu sein und heult mit den Wölfen oder man heult, weil man eigentlich nie einem Schaf das Fell abziehen wollte, nur um ihm zu zeigen, daß er/sie eigentlich ein Wolf ist.

    Ich werde heute noch ein Bild malen müssen.

    Das mit dem Krokodil aus meinen Kinderträumen.

    Ich bin jetzt ohne Wölfe. Und damit ohne .. ohne... ja was eigentlich... DIE halt. Aber es ist besser als tot zu sein, besser als sich erdrücken und ersticken zu lassen. Besser als die ewigen Angriffe dann, wenn das Lamm lahmt oder wenn es zum Fluß geht für einen Schluck Wasser und dann wieder um sein Leben rennen muß, bis ihm die Zunge aus dem Hals hängt. Und es gibt Freunde, die einem Mut zum Leben machen, Mut machen Grenzen zu ziehen und Mut machen für sich selbst zu kämpfen - auch dann wenn es weh tut.

  • ....

    weiter

    ich habe Angst vor Bitterkeit und Leere. Die Grenze ist wichtig aber sie kostet mich Kraft.

    Ich hätte es lieber mit Lässigkeit, mit IST_MIR_DOCH_EGAL einstellung geschafft.

    Aber ich werde immer noch getroffen, ich bin immernoch verletzlich. Und sie nutzt jeden schwachen Moment.

    Schlag einem Baum die Krone ab, und er treibt neu.

    Ich versuche gerade neue Wurzeln zu schlagen, weil ich sie amputiert habe.

    Ich dachte ich könnt es mit dem Tanzen schaffen, und mit dem Kamel. Einfach drüber stehen, einfach davontanzen, wenn es beklemmend wird. So dachte ich, könnt ich das behalten, was mir wichtig war. Eine Verbindung.

    Ich dacht, ich könnt wenigstens die Grenzen aushandeln und würde ernst genommen.

    Aber wenn man nicht wahrgenommen wird, wird man auch nicht ernst genommen. Ist ja eigentlich logisch.

    Was mich wirklich ärgert, ist, daß sie es jetzt doch noch geschafft hat.... ein Leben mit einer derart gekappten Verbindung, wird mich Energie kosten. Energie die ich dringend für meinen neuen Lebensmut benötigt hätte.

    Aber darum was ich brauche, gings ja nie. Darum was ich soll wäre die für mich gedachte Bestimmung gewesen.

  • .... leider kann ich dich nicht verstehen, aber ich habe dich gelesen und lass dich wissen, du hast bereits alles in dir, was du dir erhoffst. Pack es aus, wie ein Wunderpaket, für dich!!!, dann kannst du all deine Schätze sorglos betrachten, ohne dich abgrenzen zu müssen. Mir hilft es.
    gruss Trek

  • Hallo Nys
    Ich habe deine Einträge jetzt mehrmals gelesen ,aber nur teilweise verstanden.
    Das Kamel hab ich nicht verstanden und wer ist ... SIE?
    Zitat:
    Was mich wirklich ärgert, ist, daß sie es jetzt doch noch geschafft hat..

    Lg R...

  • Hallo Trek

    ganz lieben Dank für Deine Worte!! Danke daß Du so einfühlsam geschrieben hast.

    Hallo R. hallo alle

    Sie = Wurzel = Herkunft = das wo man eigentlich Halt findet

    Ich habe gehofft daß ein oberflächlicher Kontakt zu ihr
    möglich bleibt. Weil dieser Kontaktabbruch schmerzt.
    Ich habe meinen Teil dazu gegeben. Habe auf Absprachen vertraut. Daß sie mich respektvoll und wie einen erwachsenen Menschen behandelt und vor allem nicht mit religiösen Vorwürfen auch noch meine
    eigene Beziehung zum Glauben kaputt macht.

    Es ist schrecklich, wenn jemand Dich kennt, sehr gut kennt und dabei nur auslotet, wie er die Momente in denen Du schwach bist (zB Dich über neue Kontakte und Freunde freust)... dazu ausnutzt, Dir Vorwürfe zu machen.

    Ja und wann hast Du dann mal Zeit mit mir in die Kirche zu gehen?

    Mehr interessiert sie nicht.

    Kein "oh schön, daß Du wieder unter Menschen gehst"
    Kein "ich freu mich, daß Du Dich freust", daß es Dir gut geht.

    Es war schon immer ein Grund für Vorhaltungen, wenn ich lebendig war. Freunde gefunden hatte. Die waren immer alle schlecht oder wenn sie dummerweise aus der Kirche gab es andere Gründe Freundschaften schlecht zu machen, die mir was bedeuten.

    Wenn ich ihr erzähle, daß ich morgens um sechs aufstehe, dann ruft sie um 8 Uhr an und sie kriegt es nicht mit, daß sie grad voll daneben liegt, mit ihren Vorschlägen was ich nun alles christliches von 6 - 8 tun könnte und sollte. Sie kriegt es nicht mit, weil sie loslegt ohne Punkt und Komma.
    Ich stehe am Telefon und würge sie ab. Sie weiß nicht, daß ich an diesem Morgen niedergeschlagen bin, weil mein Noch-Ehemann Geburtstag hat und ich ihm gerade eine SMS geschrieben hab, inder ich sagte wie sehr ich
    bedauere, daß wir nie geschafft haben eine Beziehung zu leben. Und daß ich es nie verstehen werde, wie er die vielen Jahre so gleichgültig meinen Schmerz darüber mitangesehen hat.- daß ich ihm aber wünsche, daß er es mit einer anderen Frau noch schafft, Liebe und Beziehung zu leben und trotzdem den beruflichen Erfolg zu haben, den er so wichtig findet.

    Sie weiß das nicht. Natürlich hab ich ihr das gesagt. Aber es geht maximal durch ihre Ohren. Für sie ist wichtig, daß ich morgens einen christlichen Radio-Sender einschalte und wenn ich das nicht tue, dann bin ich ein schlechter Mensch.Und man hat das Recht, sich Sorgen zu machen und damit das Recht zu den möglichsten und unmöglichsten Tageszeiten in mein Leben zu platzen und Vorschriften zu machen.

    Es geht nicht. Ich habe versucht zu sagen daß es nicht geht. Was das ist doch kein Argument. Wenn eine Mutter das Recht hat sich Sorgen zu machen, dann darf sie alles.

    Jetzt geht es halt mit ihr nicht. Nämlich leben und Leben lernen. Sich freuen am Leben und endlich mal ich sein, mit allem was mich ausmacht. das ging in ihrer Gegenwart noch nie.

    Macht ist verlockend sie zu mißbrauchen.

    Ich bin gerade ziemlich ohne eine Verbindung, die mir vertraut ist. Das hat ihr das Gefühl von Macht gegeben.
    Ich bin kaum 2 Wochen aus der Klinik und sie ist der Meinung, daß es Zeit wird, die alten Verhältnisse wieder herzustellen. Vor allem die von der Zeit, als ich noch unter ihrem Kommando stand. Ich habe ja jetzt keinen Mann mehr. dann wird es wohl Zeit, daß sie wieder in mein Leben eingreift und da alles in Ordnung bringt.

    Es wurde für mich Zeit, ihr Grenzen zu setzen. Sie fand es nicht wichtig. Hat wohl nicht verstanden, daß es mehr als wichtig war. Sie hat es auch nach zwei deutlichen Telefonaten daß das so nicht geht nicht verstanden.
    Ich bin halt sehr problematisch.

    Ich habe den Kontakt zu ihr auf Eis gelegt. Bis ich da drüber stehen kann, Ungefähr auf Kamel-Höhe. Ich weiß nicht, ab wann ich so erwachsen bin, daß ich das einfach nur lächerlich finde.

    Ich weiß nicht, ab wann es mir nicht mehr weh tut, daß es sie eigentlich nicht interessiert, wie es mir geht -

    ich weiß nicht ab wann es mir egal ist, daß ich sogar freudige Erlebnisse nicht mit ihr teilen darf, weil sie sonst wieder alles mit ihren Vorwürfen und negativen Beurteilungen kaputt macht

    ich weiß nicht ab wann es mir egal ist, daß sie da ist

    ich weiß nicht ab wann es mir egal ist, daß sie mir nur übertriebene erpresserische Gefühle vorsetzt, bei denen mir die Luft weg bleibt. Sie liebt mich über alle Maßen.... aber Mitgefühl hatte sie nie.

    Sie kann nix dafür. Genauso wenig wie mein Mann, aber ich kann was dafür, wenn ich mich durch solche Menschen verletzen lasse - nur weil ich zu feige bin, ihnen weh zu tun, indem ich sie aus meinem Leben verbanne.

    Ich bin nicht mehr zu feige. Ich kappe die Verbindung.
    Aber schöner wäre es einmal glücklich sein zu dürfen und leben zu wollen, ohne daß man sich damit von denen trennen muß, die andere Familie nennen.

    Nys

  • ....

    ach ja: Und sie hat es geschafft,

    bezieht sich darauf, daß ich jetzt natürlich über sie nachdenke und mich mal wieder abspalten muß,

    von mir, von meinen Gefühlen. Davon daß ich sie eigentlich liebe... aber es keinen Raum dafür gibt. Zumindest keinen
    in dem ich dafür nicht von ihr mißhandelt werde.

    Es wäre wichtig für mich gewesen, eins zu sein mit meiner Gefühlswelt.

    Jetzt ist da wieder nur Trauer und Tränen und wenn ich glücklich sein will, muß ich sie ausblenden.

    Kann man eine Mutter vergessen? ich kann es nicht.

    Aber sie bringt mich um! Mein ganzes Leben lang schon.

  • .....

    und dann schäme ich mich auch noch dafür

    ....

    ein Mensch zu sein, der damit nicht klar kommt

    eine zu sein die ein (ach wie eklig) Kindheitsproblem hat

    eine zu sein, die den Kontakt zur armen gebrechlichen alten Mutter abbricht


    eine zu sein, die eben einen Makel hat, mit dieser Geschichte


    eine zu sein, die sich für Dinge schämt, die sie nicht selbst verbrochen hat - aber die sie abgebrochen hat

    eine zu sein, diesen schwarzen Fleck niemals los werden wird.

  • Macht über andere Menschen hat man nicht - sie wird einem von diesen gegeben. Du hast in der Hand ob Du das tust oder nicht. Solange Du aber Deiner Mum (ich vermute es geht um Deine Mum) weiter Macht über Dich gibst um zu testen ob sie diese missbraucht, um die Bestätigung dessen zu bekommen was Du wissen willst, hast Du nur leider noch nichts verstanden.

    Es ist kein Liebesbeweis Deiner Mum, wenn sie sich für Dich verändern würde. Auch wenn Du das noch so sehr willst.

  • Hallo nys,

    ich will es nicht zu kompliziert machen ( bzw. die Fragen formulieren ).
    ( Wegen bedingungsloser Liebe und so.....)

    Ich möchte es nur gerne verstehen können.

    Warum ( für was ) liebst du deine Mutter ?
    Was glaubst ( fühlst ) du kann sie dir geben, das du dir selbst (und andere Menschen) dir nicht geben können ?

    Grüße

    Slowly

  • Hallo liebe Nys!

    Darfst du fühlen was du fühlst?
    Das ist es doch was dich zusätzlich beunruhigt oder?
    Weil ein lässiger Mensch der hätte das doch mit dieser: Ist mir doch egal Einstellung abgehandelt. Ein lässiger Mensch wäre froh und würde keine Krokodile malen sondern....voll die freien Vögel.
    Natürlich würde dieser lässige Mensch seine Mutter nicht lieben und sich auch nicht verletzen lassen. Und auf Gott pfeifen.

    Ist eh klar oder, dass das wohl das Mindeste ist, was du von dir verlangen musst.

    Denn wenn du schon mit diesem ach wie ekeligen Makel namens Eltern und Kindheit rumrennen musst, dann sei so gut und mach es wenigstens " artsy".

    Komm tus für die anderen.

    Tasche den Regen mit der Traufe.

    Nö? Doch keine Lust?

    Ich finde es völlig normal ( von mir) dass ich meine Mutter geliebt habe.
    Das machen nämlich alle Kinder so.
    Nur haben nicht alle Kinder eine Mutter, die nicht lieben kann.
    Ich bin aber mit meinen Empfindungen nicht weniger normal als alle Kinder.

    Ich finde es auch völlig normal verletzlich zu sein. Weil's eben nun mal einen Unterschied gibt zwischen Stärke und Härte.

    Die Starken bekommen das mit dem Verletzt werden hin, die Harten spüren die Schmerzen gar nicht mehr.

    Meine Mutter betet jeden Abend für mich.

    " Bitte lieber Gott mach das schwarze Schaf endlich weiß. "

    Nur bedauerlicherweise ( für sie) klappt es nicht mit ihrer Allmacht.
    Nicht mal wenn ihr sämtliche Tanten beim Beten helfen.

    Da sind keine schwarzen Flecken auf deiner Seele.

    Und auf meiner auch nicht.

    So hat es in aller Verwundbarkeit und Biegsamkeit zu bleiben.

    Liebe Grüße

  • Hallo nys,

    ich möchte es nur verstehen können, weil ich nämlich bis vor einiger Zeit darunter litt, meine Eltern nicht zu lieben.

    Die Frage sollte dich oder deine Handlungen nicht bewerten, solltest auch du das so aufgefasst haben.

    Grüße

    Slowy

  • Ich halte mich grad mal ne Weile in der virtuellen Umärmelung von Matthias auf

    und bin da so ziemlich am ganzesten mit meiner
    Verletzlichkeit

    werd dabei mal schauen, ob schnuffig nicht recht hatte, und da tatsächlich kein schwarzer Fleck ist

    hart will ich nicht werden, dann wäre ich tatsächlich
    ganz weg von mir selbst --- und vielleicht sind damit auch schon die meisten Fragen beantwortet

  • Für mich bedeutet Heilung nicht Härte, sondern Akzeptanz.

    Und ich glaube, wenn ich niemanden gefunden hätte mit dem ich auch über den Körper heilen kann, hätte ich es wohl nicht geschafft.

    Slowly

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