• Hier nochmal mein Beitrag aus dem Vorstellungsbereich:


    Woher weißt du, ob er gerade auf "Entzug" ist? Kann ja sein, dass er gemächlich über den Tag verteilt trinkt, wenn du es nicht merkst.

    Selbst wenn dann nicht trinkt- ganz ohne geht ja dennoch nicht. Es gibt sogar Quartalstrinker, die trinken alle paar Wochen mal und zwischendurch gar nichts. Es heißt also nichts, dass er zwischendurch nicht zittert.

    Was aber ganz wichtig ist:
    Wie stellst du DIR DEIN Leben vor? So?
    Mit jemandem, der jeden Tag 1-2 Flaschen Wein und das, was du nicht mitbekommst, trinkt? Ist das für dich eine geeignete Umgebung für ein Kleinkind?
    Das sind die Fragen, auf die du gucken solltest und nicht, ob er irgendwelche Definitionen erfüllt.

    Ist es das, was du dir für dein Leben wünschst?
    Viele Grüße
    Zimttee

  • Zitat von Zimttee

    Mit jemandem, der jeden Tag 1-2 Flaschen Wein und das, was du nicht mitbekommst, trinkt? Ist das für dich eine geeignete Umgebung für ein Kleinkind?
    Das sind die Fragen, auf die du gucken solltest und nicht, ob er irgendwelche Definitionen erfüllt. Zimttee

    Hallo Pottkind,
    ich muss mal eben zynisch werden:
    Das Kind bekommt sicher nichts mit, oder nicht viel- stimmts?
    Das ist nämlich das, was ausnahmslos alle Eltern hier schreiben.
    Komisch nur, dass ich auf Arbeit diese Kinder sitzen habe und sie leiden sehe.
    Woher die nur alle kommen, wo sie doch nie was mitbekommen :roll:

    Sorry, ich bin gerade etwas hart, aber vielleicht regt es ja zum Nachdenken an, für Dein Kind... das ist es, was ich erreichen möchte.

    Grüße
    Girasole

  • Hallo Pottkind!

    Ich denke die Frage ob er Alkoholiker ist, isr beantwortet.
    Mein Mann hat auch nur abends getrunken, dachte ich lange. Die Wahrheit ist, er hat getrunken sobald er morgens das Haus verlassen hat.
    Ist es nicht egal wann er trinkt? Tatsache ist dass er trinkt. Und dein Kind bekommt viel mit, er weiss nicht dass Alk das Problem ist, aber er spürt die Stimmung,die Spannung.

    Du wirst hier kein Heilmittel für ihn finden, dass muss er alleine, aber du kannst Hilfe und Unterstützung für dich finden.

    Alles Liebe CLÄRCHEN

  • Hallo Pottkind,

    Herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    in meinen Augen ist dein Mann Alkoholiker, aber das bringt dich nicht weiter.
    Versuche deine Wahrnehmungen ernst zu nehmen, denn sie sind mit Sicherheit richtig.
    Die Kinder bekommen so vieles mit, und auch die kleinen
    Du kannst ihm nicht helfen, du kannst nur etwas für dich tun, und ihm seine Verantwortung zurückgeben.
    Ich weiß, wie schwer das ist, aber beginne mit kleinen Schritten.
    Pass auf dich auf


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • glück auf pottkind

    Zitat von Pottkind

    Meine Frage ist keine Entzugserscheinungen=kein Alkoholiker?

    ich hab erst ~n halbes jahr nachdem ich mitm saufen aufgehört hab entzugserscheinungen gehabt.

    schön das du hier bist
    sorg dafür, dass es dir gut geht

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Pottkind,

    ich fürchte, es gehört zum Krankheitsbild, dass er das alles nicht wahrhaben möchte. Deswegen kommst du nicht zu ihm durch und jegliches Reden ist zwecklos.
    Je länger jemand süchtig ist, desto schwieriger wird es.

    Wenn du die Augen schließt und nichts machst, machst du für dich nur alles viel, viel schlimmer. Der Alkohol frisst sich weiter in euer Leben, bekommt viel mehr Macht- und irgendwann ist es so schlimm, dass du die Augen nicht mehr verschließen, den Zustand nicht mehr ignorieren kannst. Dann holt dich alles ein.
    Dann hast du dein Kind diesem Zustand ausgesetzt- und musst auch damit klarkommen.
    Es wird nicht einfach weggehen- nicht ohne seine Einsicht und die ist ja meilenweit entfernt.

    Wie es weiter gehen kann- such dir am besten noch Hilfe vor Ort. Schau bei der Caritas bspw.
    Red mit deinem Mann und setz ihm Grenzen.
    Erklär ihm, dass du das deinem Kind nicht antun möchtest, dass er zum Arzt muss- sonst bist du weg. Meist hilft nur sowas, um jemanden wachzurütteln.
    Dann siehst du auch, was er wirklich von der Beziehung hält- trinkt er weiter, stehst du in der Hierarchie hinter der Flasche. Und dann ist es auch nicht schade drum. Dann weißt du, was zählt. Du und das Kind nämlich nicht.

    Wenn er dann die Kurve kriegt- umso besser.
    Es gibt genug Hilfe, mit der du einen Plan B machen kannst.
    Wichtig ist nur, dass du das kranke System verlässt und ihm nicht mehr hilfst, durch deine Anwesenheit die Sucht aufrech zu erhalten.
    Mach das in kleinen Schritten, guck, was zu tun ist.
    In guten wie in schlechten Zeiten ist absoluter Mist in der Situation- da du und dein Kind in diesen schlechten Zeiten kaputt gehen werdet und sich dein Partner in der Situation durch deine "Loyalität" weiter ausruht.

    Viele Grüße,
    Zimttee

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