nicht ganz unten, da will ich aber auch nicht hin!

  • Hallo Heike,
    du schriebst:

    Zitat

    ich wüßte eigentlich gerne, welche das war.


    ich habe mich nach gut 2 trockenen Monaten so sicher gefühlt, dass ich in ein Fussballstadion zu einem Bundesligaspiel gegangen bin. Dort habe ich dann die volle Härte und Wucht meiner Alkoholgedanken am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Ich kann Dir nur versichern, dass war fast so schlimm wie der Entzug selbst. Darum rate ich allen, gerade den recht frisch Abstinenten von solchen oder ähnlichen Selbstversuche dringend ab!!
    Ich werde für mich in Zukunft solche Experimente komplett bleiben lassen. denn es hatte damals wirklich nur noch eine klitze kleine Kleinigkeit gefehlt und ich wäre rückfällig geworden. Ich konnte mir vorher nicht im entferntesten vorstellen, wozu mein Suchtgedächtnis im Stande ist!

    du schriebst:

    Zitat

    nun, mit mehr wissen über die krankheit, ist die freude verhalten bis gar nicht vorhanden, da es eben viel arbeit bedeutet. das macht mir ein bißchen zu schaffen.


    Halte Dir vorallem immer genau vor Augen, was der Alkohol letztendlich mit der gemacht hat. Was er alles zerstört hat, oder dabei war zu zerstören und warum Du Dich aus seinen "Fängen" befreien wolltest.

    du schriebst:

    Zitat

    als trauerkloß möchte ich aber auch nicht durchs leben gehen,


    Das sollst Du doch auch gar nicht. Es gibt soviele schöne Dinge die Du machen kannst. Unendlich viele Orte an denen kein Alk getrunken wird und Du Spass haben kannst. Gib Dir die Zeit, die Du brauchst bevor Du Dich in gefährliche Situationen begibst. Das ist mein Rat an Dich!

    du schriebst:

    Zitat

    mir gutes zu gönnen, fiel mir schon immer schwer. da muss mir noch mehr einfallen.


    Gutes gönnen hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Konsum von Suchtmitteln zu tun. Versuch Dir andere Belohnungen für Dich zu schaffen. Tu Dinge die Dir Spass machen. Das sind bei mir z.Bsp. Saunabesuche, Spaziergänge, Unternehmungen mit meinen Kindern, Sport, ein schönes Buch lesen, nen Film schauen,shoppen gehen, berufl. weiterbilden....einfach die ganzen Dinge, die in Deiner Alk.Karriere auf der Strecke blieben! Es gibt soviel zu entdecken da "draussen". Da kommt sicher keine lange Weile auf glaub mir. Nur tun musst Du selber.....

    Ich wünsch Dir die nötige Kraft um dafür zu sorgen, dass es Dir gut geht Heike.

    LG
    Andi

  • hallo andi,

    ups, das ist ja erschreckend, wie du so krass auf den boden der tatsachen geworfen wurdest!
    aber, du bist wieder aufgestanden und machst anderen mut!
    vielen dank dafür, andi.

    lg heike

  • Hallo Heike,

    Zitat

    als trauerkloß möchte ich aber auch nicht durchs leben gehen,

    woher hast du die Erfahrung das es so passieren wird? Warst du schon mal Trocken und hast es so erlebt oder denkst du das nur ?

    Mir sind die Gedanken nicht fremd aber mit der Zeit unbegründet. In den nassen Jahren kannte ich ja kein Fest ,Feierlichkeit oder sonst was, wo ich nicht gesoffen habe. Deswegen musste sich mein Denken auch verändern . Im ersten Jahr habe ich (fast)komplett auf alles verzichtet . Je länger ich das machte und mir Alternativen suchte, um so unsinniger kamen mir die (Sauf) Feierlichkeiten vor .

    Ich habe dabei mehr an Leben gewonnen als es durch einen eventuellen Rückfall zu verlieren .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat

    als trauerkloß möchte ich aber auch nicht durchs leben gehen, womöglich kommen die depris wieder. z. b. wenn ich eine veranstaltung nicht besuche, mann, freunde und familie aber schon.

    Hallo Heike,
    Ich habe auch anfangs gedacht, das ich bestimmt gar nicht mehr so viel Spaß haben kann, wenn ich nun nie mehr Alk trinken werde. Wie bekloppt, als ob ich noch Spaß am Saufen gehabt hätte :roll:
    Ich vegetierte mit der Sauferei doch nur noch vor mich hin, ich MUSSTE trinken, um überhaupt noch irgendwie ruhig bleiben zu können. Daran war sicher nix mehr lustiges oder spaßiges. Es war einfach nur noch entsetzlich :(

    Es hat sich bei mir keinesfalls bewahrheitet, das ich keinen Spaß mehr habe ohne den Alk. Ganz im Gegenteil !!
    Ich hab so viel Spaß am Leben wie nie zuvor. Ich kann mich über vieles scheckig lachen, mich mit Leuten treffen, die ebenfalls voll witzig sind ohne auch nur einen Tropfen Alk oder anderen Drogen.
    Der Humor und die Lust am Spaß machen ist ja in mir. Dazu brauch ich keinen Alkohol, um das zu aktivieren.
    Aber sowas lernt man mit der Zeit, weil man sich selbst ja nochmal neu entdeckt, wenn man trocken wird :wink:

    Ich bin heute total froh, an Saufveranstaltungen nicht mehr teilzunehmen. Mir gibt das nix mehr, mich mit Leuten zu umgeben, die mir besoffenes Zeug ins Ohr labern und nicht mal merken, was fürn Schwachsinn das ist. Geh mir bloß wech damit... :P
    Ich brauche keine Leute, die ohne Alk nicht entspannt oder lustig sein können, sondern nur mit ner chemischen Droge im Blut.

    Meinetwegen sollen die ihre merkwürdigen Feiern abhalten in ihrer merkwürdigen, von Alk geprägten Gesellschaft.
    Ich mache es mir derweil gemütlich, gehe meinem Hobby nach oder lieg auffer Couch, ne schöne Tiersendung schauen. Oder was immer ich Lust habe... und was MIR gut tut.

    Schau doch einmal nach, was DIR gut tun könnte, was DIR Spaß macht und worauf DU Lust hast, Heike. Und mache das...

    BTW: Depressionen hatte ich oft, als ich noch gesoffen habe. Als ich trocken wurde, verschwanden auch die Depris. Panikattacken hatte ich ebenfalls oft zu Saufzeiten, auch die waren komplett weg.
    Also ich will da sicher nicht wieder hin, wo ich schonmal war.
    Ich lebe lieber weiter mein trockenes Leben, in dem ich glücklich bin. :)

    LG Sunshine

  • hallo hartmut,
    hallo sunshine!

    wie gerne würde ich euch jetzt sofort etwas schreiben, anstatt ins fitnessstudio gehen zu "müssen" :-),
    aber lieber nicht zwischen tür und angel.

    ich melde mich dazu später, mir sind durch euch schon mal ein paar kleine "lichter" aufgegangen :)

    lg heike

  • Wir können warten, Heike.... :lol:
    Geh Du mal fein ins Fitnesstudio :P ... dann kannste Weihnachten auch den Lebkuchen und die Pfeffernüsse ohne Gewissensbisse futtern. :D
    Außerdem tust Du so ja auch schon was für Dich :D
    Das kann man sicher noch ausbauen mit nem Aqua-Joggingkurs und täglichen, frühmorgendlichen Joggen, vorzugsweise immer bergauf :lol:

    Neee, nur Späßle, schau gut, woran Du noch Spaß hast und was Dir gut tut oder tun könnte und dann machen... so wie jetzt !
    Nicht uns noch schreiben wollen, sondern DU gehst jetzt erstmal vor ! Punkt.

    Wenn Dir "kleine" Lichter aufgingen, ist das doch fein.
    Kann zu Weihnachten ja nie schaden, dann brauchste nich mehr so viel Deko-Kerzen aufstellen :lol: und wenn Dir noch weitere Lichter aufgehen, kannste damit
    vielleicht sogar schon nen gesamten Schwibbogen beleuchten.
    Sorry, mir is grad so albern :lol:

    Viel Spaß beim Sporteln !!
    LG Sunshine

  • da bin ich wieder :)

    Hartmut :

    "woher hast du die Erfahrung das es so passieren wird? Warst du schon mal Trocken und hast es so erlebt oder denkst du das nur ? "

    ja, wenn ich jetzt die 13 monate ohne alk von mai 2012 bis juni 2013 so nachspüre, dann kam ich mir schon ein wenig als spassbremse vor, a b e r was ja auch kein wunder war, bei den anlässen, bei denen die anderen zeitweise von alk beseelte scheisse von sich gaben und dabei sooo lustig waren.
    ich kannte ja keine feier "ohne" und habe sie alle nüchtern mitgemacht.
    am schlimmsten für mich war da meine eigene silberhochzeit. ich, nüchtern, angespannt, voller sorge es allen recht zu machen, habe dann noch persönlich meinen volltrunkenen bruder vorzeitig nach hause gefahren...

    im leben brauch ich so was nie wieder :) brauch ich ja auch gott sei dank nicht, denn 50 jahre verheiratet werde ich wohl nicht mehr erleben, witz!

    @ sunshine

    "Der Humor und die Lust am Spaß machen ist ja in mir. Dazu brauch ich keinen Alkohol, um das zu aktivieren. "

    yes, da sagst du was!
    ich glaube, du hast so recht. denn besoffener spass ist kein echter.
    mit der zeit wird sich das bei mir auch einstellen, bin ich mir sicher.
    und die depris, die brauch ich auch nicht!😄

    mein männe und ich gehen 3mal die woche ins studio, wenn ich noch mehr machte, dann würde ich wohl eher vom fleisch fallen, also ran an die weihnachtsleckereien :)

    haha, gönn dir deinen albernen von herzen, halt ihn noch lange fest!

    ich muss schon wieder los, heute programm!

    bis bald, heike

  • Hallo Heike,

    Zitat

    a, wenn ich jetzt die 13 monate ohne alk von mai 2012 bis juni 2013 so nachspüre,

    war da auch schon der Wunsch, für eine lebenslange Abstinenz mit Hilfe ? Denn da besteht der Unterschied. Danach hast ja wieder getrunken :wink:

    Sich in einem nassen Umfeld aufhalten , wo ich mich nicht wohlfühle und mich noch in eine Gefahr bringt . Dazu ich das Gefühl der Spassbremse zu haben, frage ich mal ganz offen, Warum tu ich mir das an ? Da treibt mich ja bewusst oder unbewusst die Sucht hin . Da gibt es was zu Saufen ;)

    Oder mich zwingt jemand , wegen seiner Erwartungen, daran teil zu nehmen . Es gibt natürlich auch noch weitere ( Beschönigung) Gründe irgendetwas zu machen, was mich in einen Rückfall führen kann. Aber sicherlich nicht der Vereinsamung . Denn da habe ich ja die Möglichkeit etwas alternatives zu machen . Das was mir Spaß macht .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • guten morgen hartmut!

    ja, diese besagten 13 monate "ohne" sind jetzt für mich ein ganz klares zeichen, dass es so nicht funktionieren kann mit der lebenslangen abstinenz.
    auch wenn hier der ein oder andere noch etwas gegenteiliges für sich behauptet bzw. wünscht 😳
    am nächsten tag nach feierei war ich immer sehr stolz auf mich, nicht getrunken zu haben und mich wohl zu fühlen, während andere einen kater hatten, das waren die momente, die mich freuten 😄 aber ich habe das unterbewusstsein unterschätzt, das das suchtgedächtnis fleissig füttert.

    deshalb bin ich nun hier und deshalb habe ich alle feten für mich gecancelt, die mir gefährlich erscheinen. mit den gefühlen dabei werde ich auch noch klarkommen.

    in dem sinne,
    lg heike

  • Zitat von gehtdoch

    deshalb bin ich nun hier und deshalb habe ich alle feten für mich gecancelt, die mir gefährlich erscheinen. mit den gefühlen dabei werde ich auch noch klarkommen.

    in dem sinne,
    lg heike

    Das finde ich gut, Heike !
    Das ist tausendmal besser als irgendwelche fadenscheinige Argumente, warum man von bestimmten Feiern nicht fernbleiben "kann".
    Das halte ich eh für Schwachsinn, niemand wird in unserem Land gezwungen, auf eine bestimmte Feier zu gehen, so jedenfalls mein Wissen diesbezüglich :wink:

    Und wenn man doch so unabkömmlich ist bei einer Feier, dann müssen eben die anderen dann auch in Kauf nehmen, das auf so einer Feier kein Alk konsumiert wird.
    Auch das ginge ja !! :P
    Oder etwa nicht? 8)
    Weil sich doch nicht alle nach dem abstinenten Alkie richten "können" ?
    WARUM eigentlich nicht, frag ich dann mal ??
    Weil evtl. bei den anderen selbst AUCH ein Alkproblem vorliegen könnte oder zumindest mißbräuchliches Konsumieren von Alkohol?
    Ist das nicht so, wird es auch niemanden stören, wenns kein Alk gibt und aus die Maus.

    Bleib Du mal erstmal von Feten fern, das ist ne sehr gute Idee. Und schau einfach, was das mit Dir macht...
    Da passiert nämlich nix schlimmes... :wink:
    Wenn Du diese Zeit, wo die Party läuft, irgendwas schönes machst, dann wirst Du es kaum bedauern, nicht dagewesen zu sein.
    Und am Ende vielleicht sogar Freude empfinden darüber, das Du diese Zeit gut für Dich und Deine Bedürfnisse genutzt hast, was Gutes für Dich getan hast anstatt von Angesoffenen mit sinnlosen Gesprächen vollgeblubbert worden zu sein.

    LG Sunshine

  • hi sunshine!

    ja, eben: schwarz/weis :D

    jährlich zu weihnachten trifft sich unsere kleine familie beim cousinchen.
    dort habe ich angefragt, ob sie sich vorstellen könnte, es dieses jahr ohne alk zu machen. habe ihr natürlich mein ernsthaftes bestreben erklärt (sie war wohl nicht allzu überrascht, da sie mein geeier ja kennt) und sie meinte, " kein problem ". ihre mutter war auch alkoholikerin, hatte sich aber nie hilfe geholt, von daher hatte ich " einen vorteil " :D

    habe mich super drüber gefreut und es meinem mann erzählt, der dann wohl etwas trotzig meinte, er brauche dann dort ja nicht hingehen und ich: ja, ok.
    er merkte wohl, das er ein eigentor geschossen hatte und schwieg... :lol:

    positiv zu vermerken ist aber definitiv das zusammenleben mit ihm: da ich mich verändere, tut er es langsam auch. das war ja meine hoffnung. etwas ist in gang gesetzt und ich wünsche mir sehr, das es auch so bleibt und wir beide daran arbeiten können. aber ich lasse es auf mich zukommen, versuche nichts zu zerreden und bleibe auch skeptisch, da ich wohl weiß, wie schnell man in alte verhaltensmuster fallen kann 8)

    liebe grüße heike

  • Zitat von gehtdoch


    positiv zu vermerken ist aber definitiv das zusammenleben mit ihm: da ich mich verändere, tut er es langsam auch. das war ja meine hoffnung. etwas ist in gang gesetzt und ich wünsche mir sehr, das es auch so bleibt und wir beide daran arbeiten können. aber ich lasse es auf mich zukommen, versuche nichts zu zerreden und bleibe auch skeptisch, da ich wohl weiß, wie schnell man in alte verhaltensmuster fallen kann 8)

    liebe grüße heike

    Na, das hört sich doch gut an, Heike :)
    Ich denke, es ist für Angehörige auch nicht einfach, wenn ein Alkoholiker trocken wird. Der Alkoholiker brauchte erstmal ja auch viel Zeit, um zur Krankheitseinsicht zu kommen.
    Wie könnte man dann von einem Angehörigen erwarten, das der nun hoppla-hopp springt, wie es der abstinent Lebende gern hätte? Und zwar JETZT SOFORT ! :lol:
    Nee, ich denke, man muss auch den Angehörigen/dem Partner Zeit geben, mit der veränderten Situation klar zu kommen.
    Das einzige, was hier hilft, sind immer wieder offene Gespräche.
    Aber eben auch nicht alles total zerreden, wie Du schon anmerkst. Das ist auch nicht nötig.
    Der Angehörige muss nicht zwingend alles bis ins kleinste Detail verstehen (wollen), das geht gar nicht, wenn er nicht zufällig auch suchterkrankt ist.

    Wichtig ist allerdings, das die Bude alkfrei ist und das dem Partner ganz klar ist, das das so sein muss.
    Die restlichen Grundbausteine will ich grad nicht alle explizit ansprechen.

    Ich persönlich denke, man muss nicht immer alles auf den Partner abladen, der alles dann auch noch verstehen soll und all dieses symbiotische Getue, das ist für mich persönlich nix.
    Da krieg ich gleich Atemnot und Platzangst zugleich :lol:
    Einige Dinge kann man ebenso gut mit Freunden oder sonstwem besprechen oder speziell die Belange der Alkoholkrankheit in einer SHG.
    Was man hier alles so ablädt, muß man dann nicht mehr allein tragen und den Partner kann man dadurch sicher auch etwas entlasten.
    Es ist so schon für alle kein einfacher Weg... von daher Hilfe annehmen, wo es nur geht.
    So ist meine persönliche Meinung dazu.

    LG Sunshine

  • hallo,

    gestern wollte mich ein langjähriger " freund" zum 2. mal davon überzeugen, dass ich doch keine alkoholikerin sei:
    meine persönlichen defizite solle ich in einer psychotherapie behandeln lassen, dann könne ich auch irgendwann "normal" wieder alkohol konsumieren...
    meinen einwand, dass so eine therapie ja auch stattfinden soll, aber unter der überschrifft "alkohol" und ich ja diverse dinge tue, die mich vor alkohol schützen, z. b. meine gecancelten feiern, hat er wieder einmal als blödsinn bezeichnet.
    das gespräch gipfelte darin, dass er meinte, ich sei ja soo egoistisch, weil mein mann nun für eine sehr lange zeit alleine zu feiern gehen müsste. ich meinte, dass das sein problem sei, er ja auch bei mir bleiben könne... ich war geschockt und genervt und habe aufgelegt.
    für mich war klar, dass mein freund dieses auch tut, da sein bild der "gemütlichen" runde mit uns nun nicht aufgeben möchte und bei ihm absolutes unverständnis gegenüber meinen entscheidungen besteht. er aber ist der meinung, er hilft mir!

    oh man, es ist nicht immer leicht, aber ich weiß, was ich will!

    gleich habe ich termin bei der suchtberatung :)
    musste ich mal loswerden, lg heike

  • glück auf heike

    Zitat von gehtdoch

    ... dass ich doch keine alkoholikerin sei:

    das weißt du inzwischen besser.
    echte freunde hab ich vom gegenteil überzeut - von ignoranten hab ich mich getrennt.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Liebe Heike,

    Dieser "langjährige Freund" hat anscheinend Null Ahnung von der Alkoholkrankheit. Denn hätte er welche, hätte er niemals so einen gefährlichen Unsinn erzählt.
    Du sollst nur einfach wieder in seinem Sinn "funktionieren", das ist bequemer für alle, so einfach ist das.
    Das für Dich so ein Kernschrott-Gequassel unter Umständen lebensgefährlich sein könnte, wenn Du drauf hörst, selbst das interessiert wohl nicht...
    Der persönliche Egoismus geht halt bei vielen Menschen IMMER vor. Auch wenn sie sich gern dabei noch als Gutmenschen verkaufen, die Dir doch "nur helfen wollen".
    :roll:

    Nein, es ist nicht immer leicht, Heike.
    Besonders nicht, wenn man sich sowas anhören muss.
    Und man wird auch über kurz oder lang drüber nachdenken müssen, einige "Freunde" (die eben KEINE sind) aus dem "Freundes"-Kreis zu entfernen.
    Ich kann Dir aber sagen, es ist dann auch kein großer Verlust, auch wenn das kurz mal anders erscheinen könnte.
    Es gab bei mir persönlich nur sehr wenige Menschen, von denen ich mich echt trennen mußte. Aber es gab sie...
    Freunde kann man neue finden, ein zu Schrott gesoffenes Leben ist weitaus schlimmer.

    Und Heike, wie viele Alkoholiker haben wohl schon gedacht, sie könnten nochmal "normal" Alkohol konsumieren?
    Millionen ! Und sie sind daran kläglich gescheitert, haben im schlimmsten Fall mit dem Tod dafür bezahlt.
    Wir reden hier nicht von nem Schnupfen, sondern von einer lebensgefährlichen Erkrankung !

    Liebe Heike, bleib Du bitte auf DEINEM Weg, der sich doch schon bisher ganz super macht ! Es lohnt sich ganz bestimmt!
    Und lass Dir um Himmels Willen keinen gefährlichen Quatsch eintrichtern, nur weil Du dann wieder händelbarer und bequemer damit bist. Denn um was anderes gehts ja nicht.

    BTW kann man auch mal überlegen, warum Alkohol trinken "normal" sein sollte?
    Unser Körper braucht ganz sicher keinen Alkohol zum Überleben.
    Und als "Genussmittel" hat er für uns endgültig ausgedient, weil wir alkoholkrank geworden sind.
    Dahin gibt es keinen Weg mehr zurück.
    Für mich bleibt außerdem fraglich, ob Alk für mich denn je ein Genußmittel war, wie ihn viele bezeichnen.
    Ich denke nicht, für mich war der Alk wohl immer Mittel zum Zweck. Nämlich um mich wegzubeamen.
    Vor vielen alkoholischen Getränken hab ich mich sogar zutiefst geekelt, ich hab sie trotzdem irgendwie in meinen Körper bekommen.
    Schöner "Genuss" :roll:
    Und bei anderen Menschen bezweifel ich auch sehr oft das angebliche "Genusstrinken", soll mir aber grundsätzlich egal sein.
    Ich brauch den Mist nicht mehr und bin nach wie vor jeden Tag dankbar dafür, auch nach so vielen Jahren Trockenheit noch.
    Ich hab nie vergessen, wie schlimm es in der nassen Phase meiner Krankheit war.

    LG Sunshine
    und meld Dich doch bitte mal öfters hier... ich freue mich, von Dir zu lesen! :D

  • hallo matthias, hallo sunshine!

    "freunde" denen ich mehr als einmal erklären muss, was es bedeutet alkoholikerin zu sein und welche wege ich nun gehen muss, sind nun in meinem ansehen so was von in den keller gerutscht... jetzt zeigt sich wirklich so nach und nach, mit wem ich darüber wirklich reden kann und bei wem hopfen und malz echt verloren sind.

    der suchtberatungstermin eben hat mir wieder ein stärkendes gefühl gegeben, ihr natürlich auch :)
    freu mich!

    nun heißt es formulare ausfüllen, ran an den speck!
    die zeit wird zeigen, in wie weit ich mein leben ändern muss, werde.
    ich freu mich auf 2014, bin auf der Hut, natürlich ohne alkohol :)

    allerliebste grüße
    heike

  • hallo liebe sunshine, ich nochmal:

    der mensch braucht wahrhaftig keinen alkohol oder sonstige drogen zum leben, außer er möchte seinem leben ein wenig entfliehen :(
    ich habe nebenbei ein fernstudium zur gesundheitsberaterin gemacht, da stand nix von allohol und ziggis :) ,
    sicherlich aus großem interesse, aber wohl auch, damit ich besseren gewissens diese dinge weiter konsumieren "durfte".
    widersprüchlicher geht's ja bald gar nicht, haha...
    ich trank täglich rotwein, soll ja gesunde inhaltsstoffe haben, mochte ihn überhaupt nicht, deshalb mit wasser verdünnt...
    und bier hat ja sogar vitamine, super her damit...
    wobei mir bier tatsächlich geschmeckt hat, und dieser kleine, der da mit dem geweih :-)... aber auch ich hab mir zeug reingeschüttet, bzw. reingeschüttelt, weil's schneller dröhnt, bäh!

    ein gesunder körper und ein gesunder geist sind nun anzustreben, wobei bei mir der geist im vordergrund stehen muss, da der körper gott sei dank bis dato (vielleicht doch was gelernt beim studium?) noch ganz gut da steht.
    aber man wird nicht jünger und ich möchte noch 30 jahre :)

    lg heike

  • hallo liebe leute!
    ich muss etwas beichten :wink:
    nein, ich bin trocken seit 5 wochen, aber habe es zugelassen, dass bei uns an einem weihnachtstag zu hause alkohol getrunken wurde.
    die erwachsenen kinder meines mannes aus 1. ehe waren wie jedes jahr zu weihnachten bei uns und obwohl sie von meinem mann darüber informiert waren, dass es nix geben wird, wurde dann doch alkohol angesprochen.
    da mein lieber mann den alkohol wohl gründlich aus meinen augen und zugriff entfernt hatte, aber dieser sich ja denn doch noch im hause befand, wurde er hervorgeholt. das irritierende für mich war, dass ich mich, nachdem ich selbst letztendlich die erlaubnis dafür gegeben habe, es mir damit besser ging, da ich mich leider noch sehr gut in deren stimmung hineinversetzen konnte
    :oops: mein sohn und ich tranken nichts.
    ich habe den kindern und deren partnern noch persönlich die krankheit und die trockenarbeit erklärt, wer könnte dies besser als ich, die betroffene. in zukunft wird es definitiv auch für sie keinen alkohol mehr bei uns zu hause geben, das ist nun sonnenklar!
    in diesen tagen habe ich mich 3 x mit alkohol konfrontieren lassen, ich hatte null saufdruck und hoffe, da es mich bewusst gar nicht tangierte, mir auch unbewusst nicht geschadet hat :roll:
    ich möchte diese familie nicht aufgeben müssen.
    ich habe mich in gefahr begeben, meine risikominimierung in den letzten 5 wochen ist noch holprig gelaufen, das war nicht optimal :cry:
    aber forum, reale shg, 2. suchtberatungstermin, treffen zur therapievorbereitung und therapie selbst stehen an und werden mich immer wieder an meine krankheit erinnern und mir helfen, sie zu akzeptieren und mir zeigen, wie ich damit umzugehen habe.
    alles braucht seine zeit :)
    liebe grüße heike

  • Hallo Heike,

    ich find gut, dass Du erzählst, was passiert ist, wenn ich auch das Geschehene natürlich nicht gutheißen kann. Aber es liegt nicht an mir oder irgendeinem anderen Forenmitglied das Ereignis zu bewerten. Das ist alleine Deine Aufgabe !

    Alkoholismus ist eine Familienkrankheit und so müssen auch alle anderen Familienmitglieder erst lernen, damit umzugehen, wenn sie denn gestoppt wird. Gut, dass Du mit ihnen gesprochen hast und das es in Zukunft nichts mehr zu Hause geben wird. Ist es in der Konsequenz nun auch möglich die noch vorhandenen Alkoholvorräte ein für alle Mal aus Eurem Haus zu entsorgen ? So schnell, wie sie für den Besuch (und den Ehemann) hervorgeholt waren, so schnell kannst Du das auch für Dich, wenn es kritisch wird. Vergiß das bitte nicht dabei.

    Es muss keiner Deinetwegen auf seinen Alkohol verzichten. Nur bekommt er ihn nicht länger bei Dir zu Hause. Überall woanders kannst Du den Ort des Geschehens aktiv verlassen, wenn Alkohol getrunken wird, nur zu Hause ist das schwerer umzusetzen. Dort sollte Dein alkoholfreies, sicheres Reich sein, in das Du Dich jederzeit zurückziehen kannst, wenn es nötig ist.

    So halte ich es und bisher fahre ich ganz gut damit. Meine Familie verzichtet nicht auf Alkohol. Sie trinken nur keinen bei mir zu Hause und in der Regel auch nicht woanders, wenn ich dabei bin :wink:.

    Grüße
    Tina

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