• Hallo RS!

    Es könnte der innere Vorbehalt sein, dass man irgendwann doch noch mal "normal" trinken kann. Dieser Gedanke geistert irgendwo im Hirnstübchen herum. Vielleicht ist man sich dessen gar nicht wirklich bewusst, das dort noch was im Verborgenen wie eine Zeitbombe langsam vor sich hin tickt.

    So wurde es mir von Rückfälligen in meiner ambulanten Therapie geschildert. Es fehlte der 100%ige Wille zur Abstinenz. Man verfuhr nach der Devise: Jetzt trink ich bis auf weiteres erst mal nichts. Und was später in ein paar Jahren mal ist, wird sich zeigen; typisch für einen geheimen Vorbehalt. Man will sich in Wirklichkeit entgegen allen Beteuerungen gegenüber Partnern, Gruppen oder Therapeuten doch noch nicht auf Dauer festlegen. Da ist noch eine Baustelle offen.

    Tritt dann noch Neugier hinzu, ob man es nicht doch kann (das moderate Trinken), ist die Lawine womöglich schon losgetreten.

    Besser kann ich es leider nicht beschreiben. In Ermangelung eigener einschlägiger Erfahrungen kann ich nur auf das zurückkommen, was mir berichtet wurde, es klang glaubhaft, insbesondere wie schnell man wieder auf alter Schlagzahl oder schlimmer ist.

    Gruß Carl Friedrich

  • Zitat von ocatyo

    Ich habe mich zu sicher gefühlt, habe mir unterschwellig eingeredet, auch ich kann *normal* Alkohol trinken.

    Aber warum, warum wolltest du "normal" Alkohol trinken, was hat denn ohne Alkohol gefehlt?

    Der Rausch oder der Kater - zum Beispiel - kann's nicht sein, den hat ja ein normal Trinkender eher selten. Was?

  • Zitat von Carl Friedrich

    Hallo RS!

    Es könnte der innere Vorbehalt sein, dass man irgendwann doch noch mal "normal" trinken kann.

    Ich persönlich kenne einen Mann, der hat nach 17 Jahren wieder angefangen (Ich konnte ihn noch nicht fragen.), der quält sich doch nicht 17 Jahre um dann wieder zu saufen, das hätte der doch viel einfacher haben können.

    Den inneren Vorbehalt hatte ich übrigens jahrelang und hab aber keine zig Jahre bis zum Wiedereinstieg gewartet. Warum sollte ich mir das antun, wo ich doch im "Hinterstübchen" den Gedanken schon hatte, dass nach so einer Langzeittherapie die Uhr wieder auf Null steht.

  • Hallo Rattenschwanz,

    mal hier die unnötige Diskussion verlagern.


    Danke für das Sockel Heben aber Boss von dem Laden ist Karsten :lol: Anscheinend reden wir aneinander vorbei . Was passt dir denn nicht ? Ich habe doch geschrieben, wenn es kein Vergleich ist, tritt es in die Tonne.
    Ist es jedoch nicht naheliegend ,wenn ich von vergangener trocken Zeit schreibe , das der User ein Alkoholiker ist (tödlich verlaufende Krankheit ) . Und du dann mit irgendwelche Urlaubsgeschichten anfängst das dieses als Vergleich genommen werden könnte ?

    Ist aber auch wurscht . Es ist nun mal so das ich es einfach massiv allergisch auf Verharmlosungen reagiere, was mit der Sucht zu tun hat. Es geht hier einfach auch um eine gewisse Verantwortung die ich trage wenn ich was von mir gebe.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat von Martin

    Rattenschwanz ,


    Hartmut war noch nie der Boss und ist auch kein Mod. mehr.

    Wenn du öfter hier wärst wüsstest du das evtl. auch.

    Ja gut, hab ich verwechselt und ich bin öfter hier als du denkst.

    Zitat von Martin

    Weshalb sehe ich dich meistens nur wenn es irgendwo hier zu solche "Diskusionen" kommt.

    Dann bist du sofort da :shock:

    LG Martin

    Was sind denn "solche Diskussionen"?

  • glück auf rs

    dein beispiel mit dem urlaub gefällt mir sehr – weil es z.b. bei mir so is, dass ich nach m urlaub so viel arbeit auf m tisch hab, dass ich schon nach ner woche wieder urlaubsreif bin.
    nu vergleich ich mal: bei jemand der längere zeit trocken is (z.b. 8 jahre) und dann n rückfall hat is m.e. die wirkung des alk verheerend ob die/der es schafft wieder trocken zu werden lass ich mal offen.
    im vorliegenden fall war derjenige aber 8 jahre nass (alkfreies bier - ab und zu n schnaps von der freundin usw.) in diesen 8 jahren hat er nur gelernt, wie er sich selber verscheißern kann.
    jetzt schlägt er hier auf und will seinen mist der ganzen welt als die absolute wahrheit verkaufen ...

    Zitat von Rattenschwanz

    Was sind denn "solche Diskussionen"?

    solche diskusionen sin für mich die, bei denen alles in mir schreit: "widerspruch widerspruch widerspruch :twisted: "
    solche diskusionen sin für mich die, bei denen der admin und einige mods einfach eingreifen müssen, weil "so n mist" unmöglich unbeantwortet in der öffentlichkeit stehenbleiben darf.
    leider kommt s dabei manchmal zu mißverständnissen - und s könnt der eindruck entstehn das die mods jemanden "niedermachen" wolln < is quatsch - die wolln helfen! ansonsten haben sie doch die möglichkeit so n irregeleiteten einfach zu sperren.

    ich halt mich schon seit einiger zeit aus "solche Diskussionen" raus weil ich die erfahrung gemacht hab, dass die, die "solche Diskussionen" anfangen, kaum was daraus lernen (die müssen halt noch paar runden drehn) und mir bringts nur "traurigkeit :? " ...

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Matthias,

    Ich beziehe deinen Beitrag auf mich!
    Welche Wahrheit will ich denn hier verkaufen?
    Ich berichtete einfach von mir!
    Deine Bezeichnung Mist ist abwertend!

    LG, dry

  • glück auf dry

    Zitat von dry123

    Deine Bezeichnung Mist ist abwertend!

    für das, was du über deine 8 jahre „trockenheit“ schreibst (und einiges andere) ist m.e. „mist“ eher aufwertend – mist ist für landwirte und kleingärtner n wertvolles düngemittel und für biogaserzeuger n wertvoller rohstoff
    vieles was du schreibst ist m.e. wertlos und sogar gefährlich. ich könnt jetzt mehrere seiten erklärungen dazu schreiben aber lies einfach bissl in meinem faden da steht alles geschrieben – z.t. sogar mehrfach :wink: .
    was mich bissl wundert: hier reagierst du auf meine wertung – in deinem faden lässt du fragen unbeantwortet ?????
    ach noch was auch ich will dir (und anderen) helfen :wink: .


    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Schön ist das „Normale“ am Leben ohne Alkohol. So oder so ähnlich hab ich das vorhin bei „Silberkralle“ gelesen.

    Für einen Gesunden ist das normal aber ist das denn ein normales Leben so als Alkoholiker ohne Alkohol?

    Ohne Zweifel ist für mich – und nur für mich kann ich schreiben - ein schöneres Leben ohne als mit Alkohol aber normal? Hm. Nun mach ich mir ja nicht so viele Gedanken über bestimmte „Grundbausteine“ wie andere Alkoholiker - und das geht nun trotzdem schon über 4 Jahre gut – aber irgendwo ist ein ständiges bewusstes Aufpassen da, dass ich nicht aus Versehen oder Dummheit oder Leichtsinn oder … irgendwo „rein trete“ wo es für mich brenzlig werden kann. Ja bewusst im Unterbewusstsein wenn es sowas gibt. Und das belastet mich manchmal schon. Schön wäre es wenn ich mal überhaupt nicht mehr dran denken würde/bräuchte, ob der Alk nicht doch irgendwo lauert. Das wär für mich normal. (Jetzt ist es manchmal Kampf und Krampf.)

  • Zitat von Rattenschwanz

    Schön wäre es wenn ich mal überhaupt nicht mehr dran denken würde/bräuchte,
    ob der Alk nicht doch irgendwo lauert. Das wär für mich normal.
    (Jetzt ist es manchmal Kampf und Krampf.)


    Hallo RS,

    ich sehe dies sehr ähnlich.
    Vor allem der Krampf meldet sich bei mir immer wieder.
    Derzeit habe ich zwar Ruhe,
    aber ich weiß, dass diese Ruhe trügerisch ist.
    Aus diesem Grunde bleibe ich weiterhin im Forum.

    Ich wünsche Dir viele entkrampfte Zeitabschnitte ;)
    Correns

  • Hallo Rattenschwanz,

    Zitat

    Schön ist das „Normale“ am Leben ohne Alkohol. So oder so ähnlich hab ich das vorhin bei „Silberkralle“ gelesen.


    Dazu habe ich schon bei Matthias geschrieben. Ich empfinde diese Normalität, die er vielleicht auch meint, als großes Glück.
    Denn ich hatte mir diese Normalität so sehr gewünscht, als ich noch gesoffen habe.
    Keine Alk beschaffen mehr müssen, kein heimliches Trinken mehr, keine Lügen mehr. DAS ist das, was ich mit "normalen Leben" meinte.
    Denn das alles empfand ich als gar nicht mehr normal. Es war eine unendliche Qual für mich geworden.

    Zitat

    Für einen Gesunden ist das normal aber ist das denn ein normales Leben so als Alkoholiker ohne Alkohol?


    Ist es denn überhaupt "normal", Alkohol zu konsumieren?
    Nur weil es viele tun, ist es wohl dem Wort nach "normal", aber ich persönliche finde es ziemlich krank, immer und immer wieder Drogen zu konsumieren.
    Und das dann auch noch als "Genuss" zu verschleiern.
    Gibts eigentlich noch mehr Selbstlüge?

    Ich kann nur für mich sprechen, aber mein Leben ist wieder völlig normal für mich geworden. Auch als Alkoholikerin.
    Ich bin nicht viel anders als andere Menschen, das empfinde ich zumindest so.
    Meine Krankheit kommt "nur" hinzu, das ist für mich im Grunde schon alles.
    Andere Menschen haben auch Krankheiten, viele davon auch chronische, genau wie ich. Deshalb stehen ich/wir doch aber nicht außerhalb der allgemeinen Gesellschaft.
    Ich zumindest habe das noch nie so empfunden.

    Zitat

    und das geht nun trotzdem schon über 4 Jahre gut – aber irgendwo ist ein ständiges bewusstes Aufpassen da, dass ich nicht aus Versehen oder Dummheit oder Leichtsinn oder … irgendwo „rein trete“ wo es für mich brenzlig werden kann. Ja bewusst im Unterbewusstsein wenn es sowas gibt. Und das belastet mich manchmal schon. Schön wäre es wenn ich mal überhaupt nicht mehr dran denken würde/bräuchte, ob der Alk nicht doch irgendwo lauert. Das wär für mich normal. (Jetzt ist es manchmal Kampf und Krampf.)

    Da wo Du jetzt stehst, Rattenschwanz, das ist noch nicht das Ende Deiner Entwicklung, auch nicht das bezüglich Deiner Alkoholkrankheit :P
    Auch wenn Du das jetzt vielleicht nicht so gern hören magst und es sich vielleicht sogar etwas überheblich anhören mag, da kann sich noch so einiges tun.
    Ich bin nächsten Monat 15 Jahre trocken und in all den Jahren habe ich mich immer weiter entwickelt, auch bezüglich unserer Krankheit.
    Die größten Schritte habe ich ganz sicher am Anfang gemacht.
    Aber später auch noch viele kleine, um meine Trockenheit zu stabilisieren.

    Ich habe nicht mehr dieses Gefühl, das ich mich immer ein bisschen unsicher fühle, oder gar das Gefühl STÄNDIG aufpassen zu müssen.
    Das würde mich geradezu irre machen und wenn das der Preis für die Trockenheit wäre, wäre er mir evtl. auch zu hoch gewesen?
    So ein weiteres Leben in ständiger Angst und Unsicherheit wäre für mich nicht lebenswert gewesen.
    Ich kenne aber diese Ängste und Unsicherheiten durchaus aus den ersten Jahren meiner Trockenheit !

    Ich denke, ich habe in den letzten beinah 15 Jahren an meiner Trockenheit gearbeitet
    und auch immer wieder nachgearbeitet und mir ein stabiles Fundament aufgebaut mit zusätzlichen stabilen Haus drauf.
    (Und ich habe auch einige brenzlige Situationnen gemeistert, in die ich trotz Grundbausteine schlidderte)
    Und DARAUF vertraue ich AUCH und ich vertraue auf mich selbst.
    Das erlaube ich mir einfach. :)

    Ich fühle mich auch nicht belastet durch meine/unsere Krankheit. Gar nicht. Es gibt Tage und auch mal Wochen, da denke ich gar nicht groß dran.
    Und Ja, ich bin trotzdem immer noch trocken ! :shock:

    Karsten schrieb:

    Zitat

    Vielleicht sind da ja unterschwellig solche Gedanken, einfach "normal" leben zu wollen.
    Wie gesagt, aus meiner Sicht der erste Schritt zum Rückfall.

    Dann müßte ich aber schon lange wieder saufen, Karsten :wink:
    Denn ich lebe ganz normal.
    Keinen Alkohol zu trinken IST für mich in meinem normalen Leben ganz normal geworden.
    Meine Krankheit ist mir bewusst, das ganz ohne Frage und ich reflektiere mich auch selbst regelmäßig diesbezüglich.
    Aber ansonsten ... führe ich meiner Meinung nach ein stinknormales Leben... mit mir selbst, meiner Familie, meinen Freunden...
    Auch dreht sich mein Leben nicht nur um meine Krankheit, da gibt es noch so viel mehr, was auch gelebt werden will.

    Was würde mir ein Leben bringen, in dem sich alles nur noch ohne Ausnahme um meine Krankheit dreht?
    Für mich wärs nix, muss ich echt sagen. Das wäre MIR definitiv zu wenig.

    In meinem Beitrag mag sich einiges widersprechen :wink: oder vielleicht zumindest so rüber kommen.
    Ich persönlich empfinde es nicht als Widerspruch, für mich fühlt es sich nicht so an.
    Ich bin "sowohl als auch"... sozusagen :lol:
    Ich bin zwar alkoholkrank, aber trotzdem auch ein ganz normaler Mensch.
    So könnte man es vielleicht sagen?
    Ich kann mit diesem eventuellen Wideerspruch sehr gut leben, auch, weils für mich ja keiner ist :wink:

    LG Sunshine

  • Ja ich weiß wie Du es AUCh meinstest, Karsten.

    Zitat

    Wenn ich hier von "normal" lese, sehe ich fast immer den Wunsch, normal leben zu wollen, ohne sich Gedanken über die eigene Alkoholkrankheit machen zu müssen.


    Ja ich weiß.
    So ein Leben habe ich ja auch nicht, natürlich ist meine Krankheit ein Bestandteil meines Lebens, denn sie ist und bleibt da.
    Ich habe mir ja viele Gedanken bezüglich meiner Krankheit gemacht und mache sie mir auch immer noch, sonst könnte ich hier kaum authentisch schreiben.
    Aber es gibt auch eine Leichtigkeit in mir, TROTZ meiner Krankheit, die lastet nich schwer wie Blei auf mir.

    Zitat

    Also auch an allen Dingen teilnehmen zu wollen, die scheinbar normal lebende Menschen auch tun, aber eben einfach nicht zu saufen.


    Ich mache ganz viele Sachen, die ganz normal sind :lol: Ohne zu Saufen.
    Ich habe mir aber auch ein entsprechendes Umfeld geschaffen, wo andere sich eben nicht in meiner Gegenwart besaufen.
    Von daher kann ich da ganz leicht vieles so machen wie andere, Alk spielt da ja erst gar keine Rolle.
    Und auf Schützenfeste oder sonstige Saufveranstaltungen gehe ich seit dem ersten Tag meiner Trockenheit nicht mehr.
    Gibt mir nix, will ich nich, ist für mich nur verbrannte Zeit, die ich sehr viel schöner und bessere nutzen kann.
    Ich habe das nie vermisst.

    Zitat

    Auch bei einem Arzt fordere ich eine Sonderbehandlung ein, dass auf suchtgefährdete Medikamente usw. verzichtet wird.
    Es gibt tägliche Situationen, wo meine Krankheit zum tragen kommt.
    Beim einkaufen ( Zutatenliste anschauen ), beim essen gehen ( nach Alkoholgehalt fragen ) und viele andere Dinge, die ich nie vergessen sollte.

    Hm, das sehe ich nicht ganz so...
    Ich gehe nicht täglich zum Arzt. Und ich kaufe auch nicht täglich neue Sachen ein, wo ich die Inhaltsstoffe nicht kenne.
    Ich kaufe außerdem fast nie vorgefertigte Lebensmittel, aber das nur mal am Rande.
    Und ich gehe auch nicht jeden Tag im Restaurant essen, das kann ich mir nich leisten :lol:

    Gehe ich aber zum Arzt, kennt der entweder meine Vorgeschichte oder ich weise selbstverständlich darauf hin.
    Kaufe ich ein Lebensmittel, was ich nicht kenne, schaue ich automatisch auf die Zutatenliste.
    Gibt es im Restaurant Zweifel über den evtl. Alkoholgehalt einer Speise, frage ich auch nach.

    Das alles ist aber bei mir in den vielen Jahren auch in Fleisch und Blut übergegangen und somit auch keine große Bemühung für mich.
    Anfangs war das aber anders, auch klar.
    Da musste ich ja all das erstmal erlernen und es erfordert ja auch Anfangs Mut, zu seiner Krankheit zu stehen.

    Ich will nur Mut machen, das unsere Krankheit nicht nur eine schreckliche Belastung ist, die schwer zu tragen ist.
    Für mich ist sie das wirklich nicht.
    Anfangs ist alles schwer, das weiß ich ja aus eigener Erfahrung.
    Aber es wird auch mit der Zeit immer leichter... AUCH wenn man sein restliches Leben Risikominimierung lebt, so wie ich das ja auch tue.
    Das behindert mich aber nicht in meinem Leben !
    Und es ist auch keine Qual oder eine schwere Last.

    Ich bin Alkoholikerin, JA !
    Ist völlig okay so, ich hadere damit nicht... da sind keine Fragen mehr a la "wieso ich?" und blabla...
    Es IST EBEN SO und bleibt auch so. Macht aber nix. Es ist alles gut so.

    Ich darf mich aber trotzdem frei und sicher und auch unbelastet fühlen und das tue ich auch einfach.
    Und ich darf mich auch sicher fühlen mit mir selbst, das erlaube ich mir wirklich und auch ganz bewußt.

    Mir ist aber auch klar, das ich auch rückfällig werden kann.
    Aber dieses Wissen geistert nicht mehr als Dauer-Schreckensgespenst durch mein Leben.
    Das ist schon lange vorbei. Und so würde ich auch nicht leben wollen, is einfach so.

    LG Sunshine

  • Mir geht's nicht darum, irgendwelche Sachen zu machen (Schützenfeste besuchen o. ä.), sondern darum - auch -, irgendwelche Sachen nicht zu machen oder zu meinen machen zu müssen. Zum Beispiel irgendwie ständig daran zu denken, was ich darf und was nicht - und das geht sicherlich Kranken mit anderen unheilbaren Krankheiten auch so. Natürlich geht das irgendwie in "Fleisch und Blut" über, aufzupassen oder auf die Krankheit hinzuweisen oder ..., klar ist das irgendwo normal geworden.

    Normales Leben bedeutet für mich nicht neben Besoffenen und ohne Alk am Stammtisch zu sitzen, irgendwas verstehst du da falsch Karsten.

    Das schönste wäre vielleicht - oder bestimmt - ohne krank zu sein, keinen Alk zu trinken. Im Moment kann ich's nicht genau definieren, was ich mit "normalem Leben" meine. Auch deshalb wollte ich diese Runde hier.

  • glück auf rs und alle

    Zitat von Rattenschwanz

    Natürlich geht das irgendwie in "Fleisch und Blut" über, aufzupassen oder auf die Krankheit hinzuweisen oder ..., klar ist das irgendwo normal geworden.

    genau - das mein ich und s is für mich auch selbstverständlich ("normal") jedem, mit dem ich zu tun haben will sofort zu sagen, dass ich trocken bin ... und vieles mehr.
    früher war s für mich "normal" meinen schnaps immer in verschiedenen läden zu kaufen und den verkäuferinnen immer ne andere geschichte zu erzählen wesshalb ich jetzt schnaps kauf - aber war das "normal"?


    Zitat von Rattenschwanz

    Das schönste wäre vielleicht - oder bestimmt - ohne krank zu sein, keinen Alk zu trinken. Im Moment kann ich's nicht genau definieren, was ich mit "normalem Leben" meine. Auch deshalb wollte ich diese Runde hier.

    riiiiischtiiisch :wink:

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Vorhin hab ich das schon wieder irgendwo gelesen: Der Alk den du gesoffen hast, der hat ja auch Geld gekostet und das hast du doch jetzt übrig.

    Nein, hab ich nicht!

    So ‘ne Flasche Weinbrand oder Wodka kostet im Supermarkt höchstens 5,00 €, das sind 10,00 manchmal 15,00 € am Tag und essen musste ich auch in der Saufzeit irgendwas.

    Ja gut, jetzt hab ich Arbeit aber: Jetzt esse ich relativ gesund, geh in’s Fitnessstudio, hab meine Fahrerlaubnis wieder, lese Bücher … und da ist ja nicht Schluss mit der Freizeitgestaltung, die früher auf’s Saufen reduziert war. Alles Dinge, für die ich jahrelang keinen Pfennig/Cent ausgegeben habe. Noch dazu, hab ich die Miete vom Amt bezahlt bekommen und einige andere Dinge auch, für die ich jetzt selbst aufkommen muss

    Wo bitte soll ich denn jetzt Geld zu viel haben?

    (Das musste ich jetzt mal los werden.)

  • Guten Morgen RS,

    ich weiß gar nicht, ob ich bei dir schon mal geschrieben habe ...

    Heute morgen fiel mir zu deinem Eintrag jedoch dies hier ein: Es kommt halt immer auf die Prioritäten an. In der Trinkzeit ist das Trinken die (fast) einzige Priorität, in der trockenen Zeit ist es die Stabilisierung der Trockenheit (möglichst an erster Stelle), aber eben auch plötzlich andere Dinge wie Lebensunterhaltssicherung, Pflege von (trockenen) Sozialkontakten, Freizeitgestaltung, Bildung, Erhaltung der körperlichen und seelischen Gesundheit, etc.
    Es kommt also darauf an, welche Prioritäten du setzt. Oder?

    Viele Grüße
    Thalia

  • Zitat von Thalia1913

    Es kommt also darauf an, welche Prioritäten du setzt. Oder?

    Darauf kommt's immer an, aber deshalb muss ich ja jetzt - nur weil ich nicht mehr saufe - nicht mehr Geld für irgendwas übrig haben als vorher.

    Verstehst du, ich finde diese Aussage, dass ich dadurch, dass ich nicht mehr saufe, Geld zu viel haben müsste, das ich jetzt für irgendwas anderes ausgeben könnte, grundsätzlich falsch.

    Früher hätte ich Geld übrig haben müssen, weil ich da "nur" gesoffen- und den billigsten Fraß (schnell und einfach) in mich rein gestopft habe und sonst nichts.

  • Zitat von Karsten

    Du schreibst vom guten Essen und gehst ins Fitnessstudio. Das kostet ja auch viel Geld und ist ja eigentlich nicht lebensnotwendig, aber du gönnst es dir, weil es dir es wert ist.

    Naja, Essen ist für mich schon irgendwie lebensnotwendig. Fitnessstudio kostet 19,99 € im Monat (immerhin 4 Flaschen Schnaps), "viel" ist relativ.

    Ansonsten schreib ich wahrscheinlich Chinesisch. Noch mal: Mir geht es nicht darum, dass überhaupt Geld ausgegeben oder eingenommen wird. Mir geht es um die Aussage, dass ich jetzt durch das "Nichtmehrsaufen" Geld für irgendwas übrig hätte und das ist - meiner Meinung nach - definitiv nicht so.

  • Hallo Rattenschwanz,

    hattest du Geld für das Fitnessstudio übrig als du noch gesoffen hast ? Wenn nicht , dann hast du es nun . :lol: Kannst es drehen und wenden wie du willst. Es geht um die Priorität für was ich nun das Geld verbrauche und nicht verbrauchen muss. Übrig ist es seit ich nicht mehr saufe .

    Ist aber auch wurscht, da ich wahrscheinlich nun Japanisch und du Chinesisch schreibst :lol:

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

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