Hallo RS!
Es könnte der innere Vorbehalt sein, dass man irgendwann doch noch mal "normal" trinken kann. Dieser Gedanke geistert irgendwo im Hirnstübchen herum. Vielleicht ist man sich dessen gar nicht wirklich bewusst, das dort noch was im Verborgenen wie eine Zeitbombe langsam vor sich hin tickt.
So wurde es mir von Rückfälligen in meiner ambulanten Therapie geschildert. Es fehlte der 100%ige Wille zur Abstinenz. Man verfuhr nach der Devise: Jetzt trink ich bis auf weiteres erst mal nichts. Und was später in ein paar Jahren mal ist, wird sich zeigen; typisch für einen geheimen Vorbehalt. Man will sich in Wirklichkeit entgegen allen Beteuerungen gegenüber Partnern, Gruppen oder Therapeuten doch noch nicht auf Dauer festlegen. Da ist noch eine Baustelle offen.
Tritt dann noch Neugier hinzu, ob man es nicht doch kann (das moderate Trinken), ist die Lawine womöglich schon losgetreten.
Besser kann ich es leider nicht beschreiben. In Ermangelung eigener einschlägiger Erfahrungen kann ich nur auf das zurückkommen, was mir berichtet wurde, es klang glaubhaft, insbesondere wie schnell man wieder auf alter Schlagzahl oder schlimmer ist.
Gruß Carl Friedrich