Ich würde gerne meine Familie retten...nur wie?

  • Lieber beno,
    Du schreibst:

    Zitat

    Entweder wir bekommen das Alk-Problem aus der Welt, oder wir gehen getrente Wege.

    Beno, das Alk-problem kann allein deine Frau bewältigen...Kapitulation vor der Macht des Alkohols und der Wille mit allen Hilfen, die es gibt, ein abstinentes Leben zu lernen. Aus der Welt ist das Alk -Problem dann nicht, sondern es bleibt eine lebenslange Aufgabe (für euch beide).
    Du kannst deine Frau nicht trocken reden oder erpressen, das kann auch keine Beratungsstelle, kein Arzt, einfach niemand.

    Lg oldie

  • Hallo Beno!

    Zitat

    nachdem ich Eure Beiträge gelesen habe, weiss ich nicht genau, wie ich die momentane Situation werten soll? Werde ich vom Partner getäuscht? Trinkt er heimlich? Diese Frage kann ich derzeit nicht beantworten und ich werde mich wohl gedulden um das rauszufinden. Aktuell kann ich gar nichts feststellen.

    Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten bei meinem Ex-Partner waren es lediglich Trinkpausen um mich ruhigzustellen. Ausserdem war er Quartalstrinker und in der Lage wochenlange Pausen einzulegen.

    So schwankte ich immer zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Bevor ich mich getrennt habe wurden die Trinkphasen immer länger. Ich sehe es so nur weil jemand gerade mal nicht trinkt ist er noch lange nicht trocken, dazu gehört eine lange Therapie und die Einsicht krank zu sein.

    Nur sie kann diesen Weg gehen und trocken werden, wenn sie nicht will bist du machtlos, traurig aber wahr.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo beno,
    Ich verfolge deinen weg hier und wollte mal hören, wie es dir gerde so geht, wie weit bist du denn?
    Ich versuche auch gerade nach vielen Jahren heile Welt spielen, die Kurve zu bekommen und etwas zu ändern.
    Ich finde es schwierig, sich nach so langer zeit und viel erlebtem - gut wie schlecht- einfach zu trennen, besonders mit Kindern. Ich bewundere deine Klarheit, nur ohne alkohol die Partnerschaft weiterführen zu wollen. Ich habe lange zeit nur mit Kompromissen und damit auch alkohol gelebt, bin aber geradere am erkennen, dass ich das so nicht mehr will. Ist auch höchste Eisenbahn, denn bei den Kindern und mir ist viel kaputt gegangen

  • Hallo Neuweg
    Zitat von Dir :
    ..Ich finde es schwierig, sich nach so langer zeit und viel erlebtem - gut wie schlecht- einfach zu trennen, besonders mit Kindern...
    -----------------------------------------------
    Dieser Satz gehört andersherum ,,besonders wegen der Kinder solltest du dich trennen,,
    du läßt sonst zu das sie zerbrechen,wirst sie gar brechen damit deine eingebildete ,,heile Welt,, weiter bestehen kann??


    Wie stellst du dir den Kindergeburtstag übermorgen vor ,nett mit Kuchen ,schön dekoriert dein xy vielleicht zur Feier des Tages mal nüchtern,andere Kinder und Fröhlichkeit?Im Hinterkopf die mögliche Trennung oder schlimmer ,wenns nett wird gedanklich in die kaputte Beziehung zurück so weitermachen wie bisher ,für die Kinder einen Psychologen als die Schadensbegrenzung deines täglichen Alptraums?
    (ist ja doch nicht so schlimm ,ich habe überreagiert??)
    Ich bin gespannt .................
    R.........

  • Hallo Renateo,

    Ich finde deine Beiträge toll, du bringst es Super auf den Punkt und gibst was zum nachdenken mit. Deswegen bin ich ja hier.

    Die Antwort: ja, ich denke genauso . Kuchen, Geschenke, eine Oma (schwiemu), die nicht Willkommen ist und Sekt zur Feier des Tages. Und eine Luft zum schneiden. So wird es wohl kommen.

    Was wäre die Alternative? Mit den Kindern in ein Hotel? Dort "feiern?" Ich denke darüber nach. Einen nofallkoffer habe ich schon länger gepackt. Das wird davon abhängig, was der Tag morgen bringt. Wieviel ich mal wieder bereit bin zu schlucken.

    Schöne Grüße neuweg

  • Hallo Lindi,

    Deine Zeilen haben mich ein wenig schockiert bzw. sehr nachdenklich gemacht und ich muss mich selbst einmal hinterfragen, was ich mit manch einer Aussage versuche abzuklären und wie das ggf. bei Euch oder auch meiner Frau aktuell ankommt. Möchte ich wirklich eine Art Absolution und die Erkenntnis, dass meine Frau Alkoholikerin ist um endlich handeln zu können? Das wäre aus meiner Sicht der emotionale Tiefpunkt auch gegenüber meiner Person. Ich will die Verantwortung nicht abgeben, sondern möchte selber die treibende Kraft sein.

    Mir geht es nicht um einen Grund zu finden, mich trennen zu können. Eine unbehandelte Sucht, die sich noch auf unsere anderen Probleme zusätzlich legen könnte, wäre nach derzeitiger Situation zuviel des Guten. Ich habe schon zu lange meine Frau wurschteln lassen, habe im laufe dieser Zeit selber nicht mehr partnerschaftlich reagiert und mich zurückgezogen. Das muss sich ändern und hier gehen wir derzeit kleine Schritte voran.

    Meine Frau ist aktiver geworden und versucht so einiges abzustellen. Ich habe mein Verhalten auch geändert und wir beide wissen, dass wir diese Chance nutzen müssen, um in die Spur zu kommen.

    Jetzt sind wir hier ja in einem Alkoholiker Forum und möchte nicht zu sher abschweifen. Ich ziehe mir hier viel Wissen zum Thema Sucht&Verhalten heraus. Ich kann es halt nicht abschätzen, ob ich getäuscht werde. Zu viele Forer berichten doch, dass die Alkoholiker so gerissen sind und sich auf neue Umstände immer wieder einstellen um ja weiter (heimlich?) trinken zu können. Um das einschätzen zu können, frage ich derweilen auch immer nach Eurer Meinung!

    Hallo Neuweg,

    ich möchte meinem Kind auf Dauer keine heile Welt vorspielen. Eine kranke Mutter bzw. eine kranke Beziehung darf ich meinem Sohn nicht zumuten. Ein offensichtliches unbehandeltes Alkoholproblem wäre ein Trennungsgrund und daher ist bei mir die Zeit gekommen um selbst zu handeln um entscheiden zu können.

    LG
    Beno

  • Hallo Beno
    Du hast die Verantwortung für dich (und das Kind)aber nicht für deine Frau.
    Lies doch mal was bei Georg gerade passiert ist ,vielleicht öffnet das deine Augen (auch was die heimlichen Trinkmengen so angeht)
    Eine Verhaltenstherapie(mit Fachleuten) macht meiner Meinung nach nur Sinn wenn keine Sucht dabei eine Rolle spielt,sonst zäumst du das Pferd von hinten auf.
    Irgendwie liest du dich immer noch wie jemand der das Hauptproblem ausblendet um noch irgendwas(deine Frau) zu retten(trocken zu legen).
    Vor einigen Seiten war doch schon klar das deine Frau ein Alkoholproblem hat ,warum jetzt angeblich nichtmehr?
    Ist verwirrend finde ich .
    Also wenn Alkohol eine Rolle spielt ,dann muß dort angesetzt und hingeschaut werden,alles andere ist Zeitverschwendung
    LG R..

  • Beno schau mal was du am 20.1 geschrieben hast
    --------------------------------------------------
    Zitat:
    Es wurde leider aus wenig immer mehr und jetzt habe ich wieder eine Schnapsflasche gefunden, die sie zusätzlich zum Wein innerhalb 2 Tagen leer getrunken hat.
    ---------------------------------------------------------
    LG R..

  • Zitat von Beno


    ich möchte meinem Kind auf Dauer keine heile Welt vorspielen. Eine kranke Mutter bzw. eine kranke Beziehung darf ich meinem Sohn nicht zumuten. Ein offensichtliches unbehandeltes Alkoholproblem wäre ein Trennungsgrund und daher ist bei mir die Zeit gekommen um selbst zu handeln um entscheiden zu können.

    Ja ist sie denn nun in Behandlung? Wenn nein, hat sie ein unbehandeltes Alkoholproblem.
    Wie ist denn deine Formulierung "möchte ich auf Dauer nicht zumuten" gemeint? Meinst du, so ein Kind kann das schon ein halbes Jahr aushalten?

    Na, ich weiß nicht, was ich noch schreiben soll. Oder möchte. Die Argumente liegen um dich herum, du musst nur hinschauen. Aber mir scheint, als würdest du die Augen eher verschließen.

    Ich kanns nur wiederholen: So lange, wie da keine Eigeninitiative wie "Ich mache einen Termin, suche mir einen Psychologen... Mache eine professionelle Entgiftung" kommt, hör auf, dir was vorzumachen.

    Wenn ich das so sagen darf- du erinnerst mich stark an meinen Vater. Da kam auch immer so ein Trennungsgeschwafel, wenn er das Gefühl hatte, dass wir auf eine Reaktion warten. "Wenn das und das passiert, muss sie gehen". Es passierte schon die ganze Zeit, aber sie lebt immer noch zu Hause. Wir nicht mehr.
    Als wir uns befreien konnten, sind wir gegangen. Er hockt immer noch bei ihr- alleine und ohne Bindung zu den Kindern.

    Nachdenkliche Grüße,
    ZImttee

  • Zitat von Beno

    Zu viele Forer berichten doch, dass die Alkoholiker so gerissen sind und sich auf neue Umstände immer wieder einstellen um ja weiter (heimlich?) trinken zu können. Um das einschätzen zu können, frage ich derweilen auch immer nach Eurer Meinung!

    Hallo Beno,

    heimlich, alles ist denkbar. Was wäre denn, wenn sie morgen nicht mehr trinkt, ist dann alles OK?

    Ich habe damals aufgehört zu trinken und das ging nur mit einem trockenen Umfeld, also bin ich ausgezogen. Drei Monate später stand meine Frau auf der Matte und wollte trocken werden, es dauerte noch was. Damals hatten wir das Agrement in meiner Bude kein Alkohol. Ich wußte sie musste, kalter Entzug nicht in meiner Bude, also wegsehen und das hat sie gerne angenommen, geruchsneutrale harte Sachen wurden mit Säften gemischt und sie hat gedacht, der bekommt das nicht mit. Als Angehöriger brauchst du nichts zu riechen, der Zustand sagt alles. Der Selbstbetrug hat mich ziemlich abdriften lassen, aber sechs Monate nachdem ich ausgezogen war, war sie dann trocken.

    Jede Änderung bringt Änderung und wir hatten es nochmals versucht.

    LG Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

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