Hallo Kitze und alle anderen,
ja, ich habe gerade das Gefühl, von Tag zu Tag klarer zu sehen ... mein Leben zurück zu gewinnen.. wieder ich selbst zu werden.. aufzublühen..
Ich merke es an vielen kleinen Dingen.. wenn mir auffällt, dass ich innerlich viel ruhiger bin als früher. Oder dass ich mich an und mit anderen Menschen erfreuen kann. Dass ich mich überhaupt viel mehr freuen kann und mehr lache (habe ich vorher schon, aber jetzt ist es irgendwie nochmal anders). Mir fällt selbst auf, wie ich mich zum positiven verändere.. das wurde mir auch schon gesagt.
Früher bin ich oft Menschen (ob nun bekannt oder fremd oder vielleicht sogar Freunde) aus dem Weg gegangen, weil ich keine Lust auf Gespräche hatte. Das ist gar nicht mehr so. Ich gehe auf die Menschen zu und genieße es, wenn etwas positives zurückkommt. Und wenn ich merke, dass ich Zeit für mich brauche, akzeptiere ich das und nehme sie mir einfach. Ich bin eigentlich ein sehr geselliger Mensch und habe mich aber die letzten Monate/Jahre oft in mein Schneckenhaus verkrochen, weil ich meine Wunden lecken und meine Kraft sparen musste. Ich habe jetzt eine ganz andere Kraft. Ich habe einfach begriffen, dass ich mein eigenes Leben leben muss und nicht das meiner Mutter.
Achja, über eine Freundin habe ich erfahren, dass meine Mutter mich noch in einer weiteren Sache (ging auch um Alk) angelogen hatte. Aber mich wundert das gar nicht mehr. Ich staune aber trotzdem noch, wie stark ein Verdrängungsmechanismus sein kann... Ob sie ihren Fehler je einsehen wird weiß ich nicht... bezweifle ich.. und ich rechne auch nicht damit. Und irgendwie kann ich nur noch die Schultern zucken und sagen... mach doch was du willst... Ich bin raus.
9 Jahre sind genug, die Zeit hat genug Schäden in mir hinterlassen, um die ich mich kümmern muss. Ich bin so oft viel zu weit über meine Grenzen hinausgegangen.
Habe letztens einen Spruch gelesen, der hieß in etwa so:
"Sobald du das Gefühl bekommst, jemandem beweisen zu müssen, dass du etwas wert bist, solltest du sofort und ohne Umschweife aus dessen Nähe verschwinden."
Es ist doch so. Wir EKAs machen uns kleiner als wir sind. Wir verkaufen uns unter Wert, stellen unser Licht unter den Scheffel, sind jederzeit hilfsbereit, für andere da und haben Probleme damit, Hilfe anzunehmen. Zumindest geht es mir so. Die Grenzen unseres Selbstschutzes wurden irgendwann verwischt, jeder kann drüber latschen und uns weh tun. Und die, die uns eigentlich beschützen sollten, tun uns am meisten weh, weil sie krank sind.
Wie krank ist das eigentlich?! ...
Gute Nacht wünscht eine nachdenkliche
Colibri