Emotionen? Lasst uns auslosen ...

  • Und wenn Du Lüttes Happy End so toll findest, dann hab wenigstens so viel Respekt vor ihr, ihre Zeilen vollständig zu lesen. Und Dir nicht nur rauszupicken was Du hören willst. Und dann lies es nochmal. Und dann nochmal und dann nochmal.

    Vielleicht hast dann auch die Chance auf ein Happy End.

    Und ja - ich bin immer so. Und dann doch wieder nicht :D

    Du bist derzeit gnadenlos auf dem - Du musst Dich ändern damit es mir gut geht - Feldzug!

    Und kennst dabei keine Gnade. Während Du Dich als armes kritikunfähiges Opfer darstellst, hast Du kein Problem damit ihr um die Ohren zu hauen was sie Dir angeblich alles antut.

    Du merkst nichtmal, wie offen Du von Deinen Problemen sprichst und wie sehr Du sie in der Verantwortung siehst die zu lösen. Aber es sind Deine.

    Und wer austeilen will - sollte vor allem einstecken können.

    Wenn Du das nicht kannst, dann teil auch nicht aus.

    Deine Panik ist Deine Panik - nicht ihre. Sie ist kein Instrument was dafür da ist, dass Du durch Kontrolle eines Menschen Dich besser fühlen kannst.

    Bei den Sympthomen die Du hast und schreibst - such DIR Hilfe. Nicht ihr.

    Vorne gehts los - nicht hinten.

  • Sagmal was ist eigentlich dein Problem? Ich wollte ernstgemeinte Ratschläge und kein Rumgesülze von wegen 'Du wirst besoffen wenn sie trinkt' usw.
    Warum willst du nicht verstehen was ich wie meine? Die anderen verstehens doch auch.

    Also ich weiß ja nich wies dir so geht - aber wenn ich herausfinde dass jemand der mir sehr wichtig ist ein Riesen-Alkoholproblem hat und sich umbringen will, dann geht das nicht spurlos an mir vorüber! Aber vllt. bin ich ja auch abnormal und es ist völlig ungewöhnlich davon Alpträume zu kriegen und Angst zu haben - Verzeihung.

    Ich bin echt nicht hier um mir sowas anzuhören - du solltest glaub ich mal überlegen ob du die Leute mit deinen Kommentaren aufbaust und ihnen hilfst (was ja eig. Sinn und Zweck sein sollte) oder eher das Gegenteil bewirkst. Man ist hier, wenn man nicht mehr weiter weiß und es hat Überwindung gekostet - und sowas gibt nochmal Tritte wenn man schon am Boden liegt. Ganz allgemein gesehen.

    Also entweder du trägst was Sinnvolles bei oder lässt es ganz - danke. ;)

  • So - an die anderen, die es ev. ernst nehmen: Hab mir überlegt dass ich ihr - falls wir offen reden und sie das denn möchte - auf jeden Fall anbiete ihr zu helfen (mein Kopf weiß es ist ihr Problem und sie muss das wollen und ändern - langsam kommts an ;)). Mit Helfen meine ich: es gibt zum Bsp. bei uns in der Nähe eine Selbsthilfegruppe und auch Vorträge (öffentlich) - da könnte ich sie hinfahren oder mir auch mit ihr zusammen so einen Vortrag od. so anhören, je nachdem. Oder das wir freizeitmäßig noch bisschen mehr zusammen machen, damit sie abgelenkt ist o.ä.

    Klar kann und will ich mich da nicht reinhängen, aber ich finde sie sollte wissen, dass jemand für sie da ist und dass sie nicht verurteilt wird. Für mich ist sie ja trotzdem der Mensch, der sie immer war - nur dass der halt krank ist.

    Bin mir da ziemlich unsicher, was demjenigen am besten hilft oder sind die Ideen doof - raus damit?!

    Wir haben zwischendurch ja schon mal gesprochen, aber nur oberflächlich weil ich nicht wollte dass sie sich zurückzieht, wenn ich das Thema anspreche. Sie ist auch eher der Typ der niemanden richtig an sich ran lässt und kaum Gefühle zeigt, aber manchmal bricht ihre Gefühlswelt dann aus wie ein wildes Tier, wenn irgendwas passiert ist. Wobei ich nicht weiß ob sie ihre Emotionen unter Kontrolle behalten könnte in solchen Momenten, wenn sie nüchtern wäre - was sie dann ja nicht ist.

    Naja - ich hoffe ihr könnt unsere 'Charaktere' jetzt etwas besser einschätzen und versteht dass dieses Gespräch sehr schwierig wird (abgesehen davon, dass solche Gespräche auch so schon kompliziert genug sind).

    Ich bin dankbar für jegliche Tips und Ratschläge - egal ob zum Gespräch oder wie ich mich emotional davon etwas lösen kann.

    Ganz liebe Grüße - Chloe

  • Ah, Abwehr. Sehr gesund. :)

    Lass das, was sie Dir vermeintlich antut stecken. Du würdest das Gleiche erzeugen was gerde hier passiert ist und ich erzeugt habe. Sie tut Dir nichts an. Selbst wenn Du's mal so empfindest, ist es nicht so.

    Wenn sie so labil ist wie Du beschreibst, ist sie mit sich selbst völlig überfordert. Da erreichst Du das Gegenteil dessen was Du willst, wenn Du ihr auch noch die Verantwortung für Dich auf's Auge drücken willst.

    Was das Gespräch angeht, würde ich Dir raten vor allem bei Dir selbst zu bleiben. Und ihr mitzuteilen,dass Du Dich von all dem überfordert fühlst. Ohne ihr Schuld daran zu geben - sondern eben schlicht bei den Tatsachen zu belieben, dass Dich das überfordert.

    Du kannst sie ruhig wissen lassen, dass Du Angst um sie hast, aber nicht so, dass sie dafür verantwortlich wäre, Dir diese Angst zu nehmen. Damit würdest Du ihr etwas an's Knie nageln was einfach nicht ihres ist. Und nochmal - sie ist mit sich selbst überfordert. Sich da noch um Deine Angst zu sorgen würde sie nur weiter runter ziehen.

    Genauso wie Du es mit Dir innerhalb dieser Situation bist. Das ist nicht tragisch, jeder wäre das. Genau deswegen ist es viel wichtiger, dass Du auf Dich selbst achtest und eben nicht versuchst, zu retten was zu retten ist.

    Menschen die sich überfordert fühlen, machen aus Angst unüberlegten Blödsinn. Weil sie nur angstgesteuert sind und Angst ist ein miserabler Berater.

    Wenn Du das Gespräch unbedingt suchen magst, tu's also. Mach es aber deeskalierend - für euch Beide. Bau keinen Druck auf. Das ist das letzte was Du oder sie gebrauchen können.

    Und dann nimm Dich mal ein bisschen da raus. Auch wenn Du Angst hast. Das ist nicht leicht, dennoch hat es für Dich Vorrang, dass Du zur Ruhe kommst. Selbst wenn Du ihr helfen willst, kannst Du das nicht, wenn Du wie ein verrücktes Huhn auf der Stange tobst.

    Lass sie ihre Emotionen so behalten wie sie das will, sie wird ihre Gründe haben und das brauchen. Mach Dich nicht zu ihrem Therapeuten. Weder hast Du das Recht dazu noch die Kompetenz.

    So sehr Dein Ansinnen auch zu verstehen ist, so sehr musst Du jetzt über Nacht dazu lernen. Einfach ist das nicht - aber auch nicht unmöglich.

    Komm immer wieder bei Dir an. So hilfst Du Dir - und ihr. Auch wenn es Deinem ersten Impuls widerstrebt.

    Dein erster Impuls ist nunmal Angst. Und die ist ein ganz, ganz schlechter Berater.

    Die weicht, wenn Du Dich zurücknimmst und wieder zu Dir und zur Ruhe findest.

    Zitat

    Klar kann und will ich mich da nicht reinhängen, aber ich finde sie sollte wissen, dass jemand für sie da ist und dass sie nicht verurteilt wird.

    Das wäre recht sinnvoll - aber ganz ehrlich - kannst Du das? Bei der Wut die Du im Bauch hast und so persönlich wie Du all das nimmst?

    Die Worte, was sie Dir antun würde, waren nicht ganz so flapsig mal eben rausgerutscht. Da sitzt was bei Dir. Ein Urteil. Das wirst Du auch vor ihr nicht verbergen können.

  • Hallo Goldrausch
    Möchtest du hier lesen was dir gefällt oder was dir weiterhilft?
    Also mir(und anderen) haben die Klartexte von Kaleu sehr geholfen.
    Es nützt dir doch nichts wenn wir dich bedauern oder dir was raten was nicht funktioniert.
    Also fühl dich nicht angegriffen von dem was Kaleu schreibt ,sondern les es nochmal ganz in Ruhe nach.

    Du willst eine andere Person verändern,vom Stoff wegbekommen richtig?, vergiß es das geht nicht!
    Was du Hilfe nennst ,schadet einem Alkoholiker weil es dessen Tiefpunkt vezögert oder gar verhindert.
    Ein Suchtkranker braucht aber seinen Tiefpunkt um zur Einsicht zu kommen und dann kann er (Sie) mit professioneller Hilfe zur Trockenheit gelangen.
    Du und auch keiner von uns kann das schaffen ,nur der Betroffene selbst!!!

    Du kannst nur dich verändern (deine Sichtweise)und du solltest Grenzen haben (deine)bei dem Versuch einen trinkenden Menschen zu ,,retten,, ihm /ihr zu helfen wirst du dich dermaßen verstricken,,,,schau mal wie schlecht es dir jetzt schon geht, was das Verhalten (Trinken) der Frau jetzt schon mit dir macht!!!!
    Es greift doch massiv in dein Leben ein und wenn du nicht losläßt wird das noch schlimmer.
    Du bist ganz bei dem anderen,schau auf dich ,da kannst du was bewegen und sonst nirgendwo.

    Übernimmt Verantwortung für dich und deine ,,Zustände,, und nicht für das was sie macht.
    Sorge dafür das es dir wieder gut geht und versuche es nicht über den Weg ,wenn ,,sie,, aufhört zu trinken sind meine Probleme weg, das stimmt nämlich nicht ,nur du bist viel zu nah dran/drin in der Geschichte um das erkennen zu können.
    Die meisten Dinge die du schilderst drehen sich um diese Person,du hast Angst das sie sich was antut,wie willst du das verhindern?
    Du schreibst sie hat Depressionen,ja auch die kommen wahrscheinlich vom Alkohol.
    Bevor du also aggressiv auf Kaleu reagierst(der weiß wovon er schreibt!)weil du lieber die Wunderpille bekommen würdest die ,,Sie,, trockenlegt und damit all deine Probleme sich in Luft auflösen,vergiß es denn mit deiner aktuellen Sichtweise findest du bestimmt schnell einen neuen Problemfall den du zu retten versuchen wirst.
    Du muß schon offen für Anstöße und Ratschläge sein wenn du was bewegen/verändern möchtest(bei Dir)
    Viele von uns kamen hier an und suchten die Gebrauchsanweisung für den Umgang mit einem Alkoholiker,sowas gibt es nicht weil die Sucht ihre eigenen Regeln hat. eher gehst du zugrunde als das sie durch dein Verhalten ,,trocken,, wird.

    Wenn du Kaleu das Wort verbietest weil dir nicht gefällt was er schreibt,entgeht die was wertvolles,glaube mir,denn an dieser Stelle könntest du viel lernen und dir zukünfigt viel Leid ersparen.

    Oder les dich mal ein in die Krankheit ,,Alkoholismus,, mit mehr Aufmerksamkeit ,mehr Zuwendung ,mehr gemeinsamer Freizeitgestaltung ,mit hinfahren zur Suchtberatung etc hilfst du ihr nicht ,du verdeckst mit solchen Aktivitäten nur deine schlechten Gefühle /Ängste/Alpträume etc.
    Du bist doch hier damit es dir besser geht oder?
    Hier schreibt der Jemand(ich) der auch weiß was er tut ,auch auf die Gefahr hin das ich auch deine Aggressionen zu spüren bekomme,dieses Risiko gehe ich ein.
    Also fordere keine Erlebnisberichte oder Ratschläge wenn du schon vorher genau weißt was du lesen möchtest und was nicht, um dann auszutreten in Richtung von Menschen die sich die Zeit und Mühe machen deine Fragen zu lesen und versuchen je nach eigenen Erfahrungen und Wissenstand zu beantworten.
    LG R..

  • Erst attestiert mir Girasole eine Totalklatsche und jetzt springt die Renate für mich todesmutig in die Bresche.

    Mädels, ich werd ja schamviolett hier :D

  • Ach Kaleu...
    Deine ,,Schreibmeldungen,, haben mir ,als ich damals feststeckte so geholfen,einen habe ich ausgedruckt und an den Kühlschrank befestigt und wenn ich wieder gedanklich von meinem Weg abkam habe ich ihn gelesen,ich weiß nicht wie oft.
    Ich fands eben beim lesen ziemlich unangemessen das Goldrausch so agressiv auf deinen Eintrag wurde.
    Sie möchte Ratschläge aber eben nur solche die ihr gefallen und dieser weg funktioniert halt nicht.

    Aber du bist schon groß ,dich muß ich nicht verteitigen.......
    gute Nacht
    LG R..

  • Hallo Goldrausch
    Es handelt sich bei xy ja quasi um einen Rückfall ,oder habe ich da was mißverstanden?
    Also wird sie die Wege kennen wo SIE Hilfe bekommen kann und du solltest den Weg zu dir zurückfinden.
    LG R..

  • Ach, wer ist denn nicht rumgehüpft wie ein aufgescheuchtes Huhn? Ist doch völlig normal am Anfang. Und ich war ja nun auch nicht gerade artig.

    Aber da sind wir wieder bei Girasole.

    Der is immer so :D

    Was ist in Ausnahmsituationen schon angemessen. Auch Agressionen haben was Gesundes. Hier tuts doch keinem was. Und von nichts Anderem reden wir doch hier. Ausnahmesituationen die einen an den Rand des Erträglichen bringen.

    Wenn ich eins verstehe, dann das man da durchaus am liebsten eine dicke Wolldecke suchen und seinen Kopf drunter stecken mag.

    Und oft ist das ja gar nicht so doof.

    Und letzten Endes ist es nunmal auch so, dass es verdammt weh tut. Besonders wenn man sich hilflos fühlt. Gerade diese Ohnmachtsgefühle sind ja unerträglich. Und dann kommt da ein dahergelaufener Clown im Forum und sagt - ätschi - sind aber Deine Ohnmachtsgefühle.

    Da sind wir doch alle erstmal durch die Decke marschiert.

    Ich war glaube ein ganzer Hühnerstall. :D

    Goldrausch wird's packen, so wie jeder. Da hab ich keine Angst.

    Und mach den Kram da von Deinem Kühlschrank ab. Für Dich bist Du viel wichtiger Renate als mein Gesabbel.

  • Hallo Chloe,

    du schreibst

    Zitat

    Bin mir da ziemlich unsicher, was demjenigen am besten hilft oder sind die Ideen doof - raus damit?!

    .

    Das ist das Problem der Coabhängigen, eines der Probleme. Dieses Hilfe Anbieten, regelrecht Aufdrängen sogar. Dieses sich Gedanken Machen, was für den Anderen gut sein könnte. Ich habe das sehr lange auch so gemacht. Meinem Exmann Vorschläge gemacht, ihm Hilfe zugesagt, all das, was du schreibst das kenne ich gut. Es ist dieses Gefühl von "da muss doch was zu machen sein, dass es ihm/ihr wieder besser geht".

    Ich selbst hatte dabei vergessen meinen Exmann zu fragen, ob er das überhaupt will. Und das ist das Problem. Ich half und überlegte, machte Pläne und redete auf ihn ein. Ich machte ihm Vorschlag um Vorschlag, welche Möglichkeiten er hätte, um aufzuhören. Ich habe sehr viel Energie darauf verwand. Der Erfolg: bei ihm gleich null, bei mir totale Erschöpfung.

    Denn das ist nun mal so. Ich kann einem anderen Menschen nichts aufzwingen, was er selbst nicht will. Mein Ex wollte das nicht, er wollte nur seine Ruhe haben. Zum Saufen. Mehr nicht. Alles, was ich ihm an Hilfe anbot war eigentlich nur eine Verlagerung. Nämlich meiner eigenen Vorstellung davon, wie sein Leben auszusehen hätte, damit es mir gut geht.

    Darum ist die Antwort auf deine Frage: was derjenigen am besten hilft, weiß nur sie selbst. Aber ob sie die Hilfe will, ist eine 2. Frage. Darum kann es nur so sein, dass du sie fragst. Ob die Antwort aber ehrlich ist, weiß ich nicht. Und vor allem, du musst sie dann auch akzeptieren, wenn sie dir nicht passt. Denn trotz Sucht ist sie ein Mensch mit eigener Entscheidungskraft. Sie ist erwachsen.

    Das ist der Knackpunkt an coabhängigen Beziehungen. Den anderen loszulassen. Seinzulassen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Weißt du, auch ich dachte einmal, als ich das Alkoholproblem endlich wirklich erkannt hatte....und das dauerte bei mir sehr lange ( vorher hatte ich Alzheimer ...bei unserem Alter nicht ausgeschlossen ....und genuine Depression bzw. Manische Erkrankungen als mögliche Erklärung für die Verhaltensänderungen im Sinn), dass damit UNSER Problem gelöst sei. Ich informiert mich, welche Hilfen es gibt .....und schon ist das Trinken weg. .... eine Illusion und gefaehrlich obendrein. Viele Cos bleibeb auf dieser Stufe stehen, denke ich.Das war natürlich eine Rechnung ohne den Wirt gemacht. Was bei einer normalen Erkrankung funktioniert ( z.b. bei Diabetes) oder funktionieren kann, greift nicht bei Alkoholismus.
    Du kannst dich auf den Kopf stellen, schreien, flehen, verzweifeln, selbst depressiv und krank werden, da gibt es eine ganze Reihe psychosomatischer Erkrankungen..., das nutzt nichts, wenn der Trinker trinken WILL und trinken MUSS.
    Ja, er wird das gar nicht richtig registrieren, sondern dich eher als laestige Wanze ansehen und alles tun und manipulieren, damit er weiter bequem und ungestört weitertrinken kann
    Das ist ein sehr weites Feld....Selbstmorddrohungen gehören durchaus dazu!
    Du meinst, dass dass eine Jahr, von dem Lütte, geschrieben hat, dir lang vorkommt....bis das Kopfwissen im Herzen angekommen ist.
    Bei mir dauerte es wesentlich länger...Lesen unzähliger Bücher und stundenlanges Lesen im Forum ....kein happy End... aber eine gute Lösung....mir geht es nun nach Jahren wieder gut, er ist mit neuer CO (Fernbekanntschaft) und im Augenblick kontrolliertem Trinken happy. Ich wuensche mir ehrlich, dass das noch lange so geht.
    Solange es aber darum geht, wer wen zuerst anruft, ist es noch ein Machtkampf. Ruf doch an und sag, was du zu sagen hast....ohne Vorwürfe, ohne Schuldzuweisungen, ohne Rechtfertigungen.
    Der erste Schritt ist immer das Loslassen, das Akzeptieren. Es ist wie es ist.
    Lg oldie

  • Hallo Chloe,

    ich bin nur ein kleines Beispiel. Das Leben hat so viele Facetten. Und eins hab ich hier auch lernen dürfen/müssen ... sich vergleichen bringt nichts. Mein Weg ist mein Weg, weil ich die Lütte bin und so bin wie ich bin - fertig. Ich hatte bei meiner Ankunft auch Vorbilder hier im Forum, Leute, vor denen ich auch heute noch den Hut ziehe, weil sie IHREN Weg gegangen sind. Ich wollte alles so machen wie sie oder wie es in den vielen Büchern stand - hat so auf Anhieb nicht funktioniert. Nachdem ich angefangen hatte, dafür zu sorgen, dass es mir gut geht (anfangs mit ganz schlechtem Gewissen), konnte ich irgendwann spüren, dass sich was verändert. Es veränderte sich, weil ich mich verändert hatte. Das ist das einzige, was in meiner Hand lag, mich zu verändern. Und noch etwas, was mir das Forum gezeigt hat: Dinge, die mich beim ersten lesen auf die Palme getrieben haben, gaben mir im nachhinein sehr zu denken und ich konnte viel für mich mitnehmen.

    Wenn Du mit xy unbedingt reden willst, versuch bei Dir zu bleiben. Formulier Ich-Sätze, sprich über Deine Gefühle, versuche, wenn-dann-Sätze zu vermeiden. Ich hab in diesem Zusammenhang auch sehr viel über Kommunikation gelernt, was mir immer noch (auch im Job) sehr zu gute kommt.

    Chloe, schau, dass es Dir gut geht und geh DEINEN Weg

    Herzliche Grüße
    Elke

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Goldrausch,

    Zitat

    Mit Helfen meine ich: es gibt zum Bsp. bei uns in der Nähe eine Selbsthilfegruppe und auch Vorträge (öffentlich) - da könnte ich sie hinfahren oder mir auch mit ihr zusammen so einen Vortrag od. so anhören, je nachdem. Oder das wir freizeitmäßig noch bisschen mehr zusammen machen, damit sie abgelenkt ist o.ä.


    das habe ich auch alles probiert nichts davon hat geholfen. XY hat weiter gesoffen.
    Ich wurde zu einer Marionette die fast Tabletten genommen hätte.
    Gegen die Geschichten und Lügen,, die dir nasse Alkoholiker erzählen bist du machtlos. Ich wurde eingelullt und irgendwann glaubte ich die unmöglichsten Dinge, weil ich sie glauben wollte weil ich den ehrlichen Blick darauf gar nicht ausgehalten hätte.
    Im Rückblick habe ich mich schon oft gefragt wie konnte das passieren.
    Zuerst habe ich mir gesagt du hast ihn eben geliebt.
    Ja habe ich sicher auch, aber ich habe ihn auch gebraucht, das kümmern um ihn, denn bei mir konnte ich noch nicht nicht hinsehen.
    Erst als ich das mit Hilfe einer Suchttherapeutin, die ja auch Angehörige betreuen, gewagt habe, konnte die Distanzierung beginnen.
    XY hat damals alle Hilfsangebote auf den Tisch gelegt bekommen und ab diesem Zeitpunkt bin ich meinen eigenen Weg gegangen.

    Meine Freizeit ist mir zu kostbar um sie mit einem nassen Alkoholiker zu verbringen. Da gibt es viel schönere Dinge, die ich für mich tun kann.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Also ich bin völlig sprachlos!!!

    Als erstes an Kaleu: großes Sorry ich weiß du meinst es nur gut und hab jetzt auch nochmal alles gelesen was du geschrieben hast und manches kapiert wo ich bisher mich nur angegriffen gefühlt habe. Wow und dass du mich hier jetzt auch noch verteidigt hast gibt mir ja echt den Rest!! Unglaublich! Also ich kann zu dir nur sagen: Hut ab, danke und tut mir Leid ich wollt dich nicht angreifen aber deine Worte waren so klar und deutlich das hab ich einfach zu persönlich genommen und als Angriff gewertet obwohls keiner war. Ich bin zutiefst beschämt.

    Und was du da jetzt geschrieben hast - der Hammer danke! Fühlt sich an wie eine Gebrauchsanweisung für meine Gedanken und Worte vorm Gespräch, du hast wirklich in allem Recht! Und es ist schön dass du es nicht für unmöglich hälst über Nacht dazuzulernen .. ich werd mein Bestes geben ;)

    Zu Renate kann ich nur sagen: ich versteh dass du einen Text von Kaleu am Kühlschrank hast, kam auch grad in Versuchung den Drucker anzuwerfen.
    Und ich werde versuchen meine Sichtweise zu ändern und zu akzeptieren dass ich nichts ändern kann. Jeder ist seines Glückes Schmied - ich werde mein Gleichgewicht wieder herstellen und hoffe dass sie die Kurve (wieder) kriegt. Sorry, das hat meinen Kopf infiziert, wollte echt nicht respektlos erscheinen!
    Auch wenn es nicht so wirkt möchte ich Ratschläge egal wie direkt, Hauptsache ehrlich. Geb mir Mühe nicht wieder durchzudrehen ;)
    Ja es ist ein Rückfall aber ich weiß nicht in welchem 'Stadium' aber sie ist wohl schon seit ein paar Jahren nicht mehr trocken...

    Weise Worte Aurora - man muss den anderen loslassen. Man kann und darf niemandem Hilfe aufdrängen. Aber das ist so schwer denjenigen seinzulassen - loslassen ist nicht gerade meine Stärke.

    Und es ist echt hart zu lesen wie sehr ihr unter den Süchten eurer jew. Angehörigen gelitten habt ich mein Morgenrot, du hast fast selbst angefangen Pillen zu nehmen - das ist so traurig und hart dass man unter der Sucht eines anderen so kaputtgeht. Ich bewundere euch für eure Stärke, auch wenns lange gedauert hat die Menschen loszulassen ... traurig dass es die einzige Lösung für einen selbst ist!

    Viiielen Dank für all eure lieben Kommentare ... werd mir jetzt eine Liste zusammenstellen was ich ihr alles sagen möchte und wie. Dann werde ich die Liste weglegen und abwarten wann ich sie brauche und dann in der Sonne den Tag genießen, nach vorn blicken.

    Ganz liebe Grüße und schönes Wochenende - Chloe

  • Hallo Goldrausch
    Ja es tut weh wenn man begreifen soll das nichthelfen bei Alkoholikern das Zauberwort ist.
    Aber es ist wirklich die einzige Möglichkeit als Angehöriger/Bekannter/Freund nicht mit reingezogen zu werden,ist man nämlich erst mit in dem Strudel aus Lügen/Decken/ Angst /Wut/ Versprechungen/Selbstmorddrohungen /Manipulation /Vereinsamung uvm kommt man selbst ohne fremde Hilfe nichtmehr da raus und dann dreht sich die Spirale bis alle kaputtgehen.
    Ein Co(jemand der es nicht schafft rechtzeitig loszulassen) kann nämlich auch körperlich und seelisch sehr krank werden davon.
    Ich wünsche dir ein sonniges Wochenende,hier regnet es sich gerade ein.
    LG R..

  • Zitat

    Ich bin zutiefst beschämt.

    Bitte nicht! Es gibt absolut nichts wofür Du Dich zu entschuldigen hättest. Ich versteh nämlich, dass Du Dich angegriffen gefühlt hast. Ich sage sogar zu Recht.

    Weisst, ich bin ein bisschen eigen. Das meinte wohl Girasole als sie schrieb, der ist immer so. Ich schreib manchmal kryptisch um zum nachdenken anzuregen, manchmal sehr, sehr direkt um zu zeigen, schau mal, da hast Du ein Aua. Wär sinnvoll wenn Du auf das Aua mal aufpasst.

    Ich würde auch ausflippen wenn ich mit mir reden müsste :D

    Viele Dinge die ich schrieb sind einfach sehr direkt und manche wieder völlig verquer. Ist nicht ganz leicht für den Anderen da durchzusteigen, meisst braucht das Zeit. Meine Zeilen sind nichts zu Lesen und Aha sagen und nicken. Sondern die sind für morgen und übermorgen. Denn eine Anleitung gibt's nicht.

    Weder um den Anderen trocken zu kriegen oder gesund zu machen, noch für Dich. Nur Du kannst rausfinden was für Dich wichtig ist. Allein das zu lernen braucht seine Zeit.

    Als ich bspw. schrieb, hey, wirst Du besoffen wenn sie trinkt? wollte ich darauf hinweisen, Du hast chaotische Gefühle und machst ihr Handeln dafür verantwortlich. Das ist nicht gut. Das führt zu Problemen.

    Ich steh aber auf Humor, manchmal auch abgedrehten. Nichts sollte so ernst sein, dass man nicht darüber lachen kann. Lachen ist das Allerwichtigste bei dem Weg den Du vor Dir hast. Ich weiss, manchmal bleibts einem im Halse stecken, ist man aber soweit, dass man nicht mehr lachen kann, sollte man eigentlich merken, es ist ernst - ICH stecke in was drin was mir nicht gut tut.

    Wenn ich zum Beispiel schreibe, hey, ist Deine Panik - ist das nicht wertend. Das heisst auch nicht sowas wie, selber Schuld - sondern einfach nur, ohne Wertung, ohne irgend eine Subbotschaft. Es ist Deine Panik. Du bist für die verantwortlich. Du bist verantwortlich für Dich zu sorgen, damit sich Deine Panik beruhigen kann und Du schauen kannst wie Du gar nicht erst in Panik verfällst. Du - nicht der Andere. Versuchst Du es über den anderen zu lösen, wird alles schlimmer. Für ihn und für Dich. Denn es funktioniert so nicht.

    Deine Gefühle sind bei dem Weg den Du jetzt vor Dir hast ein Kernelement. Und es sind Deine. Du bist für die verantwortlich. Und nur Du kannst für die sorgen. Kein anderer Mensch ist dafür verantwortlich, keiner. Weil der das nicht kann. Niemand kann Dir den Schädel aufklappen und darin mal ein paar Schalter umlegen und plötzlich fühlst Du Dich anders. Das geht weder im positiven noch im negativen.

    Selbst wenn es Dir so vorkommt Jemand anders würde Dein Gefühlsleben verändern oder einen Schalter bei Dir umlegen - am Ende bist Du es die das tut. Immer. Ausnahmslos.

    Das ist ein Geschenk. Weil das auch bedeutet, dass Du handeln kannst, etwas verändern kannst, kein Opfer bist. Verantwortung für sich selbst ist keine Pflicht - es ist ein Geschenk.

    DieVerantwortungen zwischen Dir und ihr sind aber total verwoben. In Deinen Texten kann man das deutlich erkennen. Du selbst kannst es an Deiner Wut erkennen. Die ist ein deutliches Zeichen. Diese Wut spürt man, wenn man sich ausgeliefert hat - Verantwortung für sich also abgegeben hat aber das nicht merkt und so vom Anderen will, dass der doch sorgsamer damit umgehen soll.

    Das ist aber der falsche Weg. Weder eine gesunde Beziehung funktioniert so, noch machts Jemand glücklich. Es verhärtert und verkrustet das Miteinander, dass sich nichts verändern kann.

    Die Wut die Du fühlst ist durchaus richtig und gesund. Nur verstehe warum Du sie fühlst. Weil Du Dich ausgeliefert und ohnmächtig fühlst.

    Es geht jetzt nicht darum sie zu bewegen, das zu verändern sondern dass Du Deine abgegebene Verantwortung für Dich wieder annimmst um für Dich zu sorgen. Dann verschwinden auch die Panik und die Ohnmachtsgefühle und Du wirst und fühlst Dich wieder handlungsfähig.

    All das steckte in der Frage - gell Du wirst besoffen, wenn sie trinkt?

    Unlogisch - keine Frage. Hört sich an wie totaler Blödsinn. Ist es nur nicht. Du veränderst Dich durch ihre Handlungen und siehst Dich von ihren Handlungen abhängig.

    Lös das auf, Schritt für Schritt. Es wird Dir besser gehen und schafft Raum für Veränderungen. Wie die dann sein werden wird sich zeigen. Lenken kannst das nicht.

  • Hi Renate
    du hast auf jeden Fall Recht das weiß mein Kopf auch aber bis das Herz das mal akzeptiert ... aber ich habe nicht vor daran kaputtzugehen, nur wenn ich darüber nachdenke fühlt es sich an als würde ich Gift trinken und das pulsiert dann durch meine Adern und raubt mir tagelang den Schlaf. Hab die nächsten Wochen Urlaub da fahr ich weg und versuche meinen Kopf zu befreien.
    Vor 5 Jahren wollte sich mal eine ganz enge Freundin von mir das Leben nehmen vllt. bin ich deswegen jetzt so durcheinander und überfordert, weil durch ihren Selbstmordversuch die ganzen alten Emotionen hochkommen. Anders kann ichs mir nicht erklären ... naja, abschalten.
    Danke für euer Verständnis, ganz lieb (:

    Also mit Sonne ist hier och nicht viel los, vllt wirds noch - macht euch alle ein paar schöne Tage.
    Viele Grüße

  • Ach Kaleu - du bist wirklich ein weiser Mann ;) jetzt im Nachhinein konnte ich mir schon denken was du womit meinst aber wenn man da zu nah dran ist sieht man den Hintergrund nicht.
    Aber du hast mich sehr zum Nachdenken gebracht - keine Frage! Und da verändert sich doch der Blickwinkel schon wieder ...
    Fand deine Schilderungen aus dem Käfig ins Freie übrigens sehr poetisch und ansprechend! Hab deinen Thread vorn kurz angelesen. In diese Metaphern kann man sich sehr gut hineinfühlen weil sie auch auf andere Sachen passen nicht nur auf Süchte... stimmt alles sehr nachdenklich.

    Ihr schreibt immer zu schnell ...wo seh ich das denn ob zwischendurch schonwieder jemand geschrieben hat - ich verpass die Hälfte ;)

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